30er krise

lagrima

Erfahrener Benutzer
28. Dez. 2005
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liebe leute...

meine ewige geschichte der trennung steht beim anderen forum.

ich weiß, dass es hier leute gibt die ganz andere probleme haben und ich fühl mich eh schon schlecht, dass ich hier überhaupt was schreibe.

aber: ich kann einfach nicht mehr!

ich weiß nicht wohin mit meine gedanken, ängsten und sorgen... seit tagen schmerzt mein kopf, seit tagen denk ich ständig wieder an meinen ex. und ich stehe inzwischen jeden tag morgens auf und weine... die tränen kommen einfach so und ich kann es nicht mal jemand erzählen. ich finde es furchtbar! ich bin jetzt noch 28 werde aber in einem monat 29 und irgendwie habe ich das gefühl, dass mein leben falsch läuft... ich hatte andere pläne und träume... wollte einfach immer kinder mit 30... bla bla bla... ihr seht... das übliche geplärr. mich nervt mein eigener zustand sehr, aber irgendwie schaffe ich es nicht raus aus dem "loch". ich stehe morgens auf und frag mich nach dem sinn und geh abends ins bett und frag mich nach dem sinn. zudem kommt hinzu, dass inzwischen alle in meiner umgebung kinder haben oder eben einen partner und ihr leben "planen" - ich habe das gefühl NICHTS zu haben.

alles liebe eine deprimierte lagrima

 
hey lagrima,

das gefühl kenne ich. Aber ich hab das gott sei dank nur manchmal.

Grundsätzlich bin ich mit meinem leben zufrieden, habe spaß, singlefreunde, interessen...und ehe und kidner auch noch nicht so fest im kopf.

treffe ich aber alte freunde aus der kindheit udn höre, dass die alle schon seit jahren zusammen sind, kinder haben, etc. und um mich erum auch immer mehr passiert, dann wird mir schon anders und cih denke mir, ob ich denn alles richtig mache.

so gesehen kann ich dir leider keinen rat geben, aber vielleicht tut es dir ja gut zu hören, dass Du nicht allein bist.

bin außerdem auch 28 udn werde in paar monaten schon wieder ein jahr älter *seufz*

 
Lies dir mal den Thread Bin ich krank? von Cindy 2601 durch. Sie hatte damals das gleiche Problem. Vielleicht hilft es dir ein wenig...

 
Hey Lagrima,

mir ging es ganz genauso. Je näher ich der 30er Marke kam, desto schlechter ging es mir. Dann zerbrach mit 27 noch meine Beziehung, von der ich dachte, dass sie wohl ewig halten könnte. Ich habe mich sehr sehr oft genauso gefühlt, wie Du es beschreibst, so gar keinen Sinn im Leben gesehen, mich gefragt, was ich da eigentlich mache. Ich dümpelte so Tag für Tag vor mich hin, tat nur das nötigste. Mein Wunsch war es auch, mit 28 bis 30 Kinder zu bekommen. Dieser Traum ist geplatzt, jetzt bin ich 30 und stecke mitten im Studium. Aber kann ich Dir sagen, dann, wenn Du es am wenigsten erwartest, wird der Richtige vor der Tür stehen. Zumindest war es bei mir so. Und auch, wenn ich nicht weiß, wie die Geschichte endet, bin ich überglücklich, nach etlichen Monaten wieder oben auf zu sein und zu fühlen, was das Leben so mit sich bringt. Meine letzte richtige Beziehung ist mittlerweile 3,5 Jahre her und ich habe ihm ewig nachgetrauert, habe mein Leben nach jemanden ausgerichtet, mit dem ich womöglich nie glücklich geworden wäre. Es ist anders gekommen, es geht mir JETZT gut und ich bin dankbar für diese Erfahrung.

Klar hätte ich mir viel Leid lieber erspart, aber daran wächst man und ich bin mir sicher, dass Du in absehbarer Zeit genauso denkst. Das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert, man sollte es nehmen, wie es kommt und in der jeweiligen Situation das beste daraus machen. Und wenn es Dir derzeit nicht gut geht, dann stehe dazu, weine, rede darüber. Und wenn eben niemand in der Nähe ist, dann such Dir vielleicht professionelle Hilfe. Diese hat mir ungemein über einige Phasen hinweggeholfen. Einfach nur reden zu können ...

Wir machen uns oft genug von Menschen abhängig und vergessen dabei, an uns zu denken! Mir hat es sehr geholfen, viel zu unternehmen und mich ablenken zu lassen in der Trauerphase. Und auch so lernt man neue, liebe Menschen kennen und wer weiß, vielleicht befindet sich unter denen ja doch wieder wer Interessantes?

Fühl Dich lieb gedrückt!

 
Hi Lagrima

Mit 28 stand ich vor den Trümmern meines Lebens. Burnout, Mobbing, keinen Job, Freund und Kollegen weg, wegen dem Ganzen... Ich hab gedacht, das wars wohl, so werd ich nun alt...

Hey, jetzt bin ich 30, seit nem Monat, hab nen lieben Freund, einige Freunde, nen eigenen Laden, der super läuft und eine tolle Wohnung mit zwei süssen Katzen! 30 ist eine Zahl mehr aber auch nicht... du wirst nicht schlagartig alt oder so. Aber ab 30 bekommst du i-wie so nen "Durchblick", wirst ruhiger, fängst an Dinge anders zu sehen, erwachsener (?).. was ich persönlich sehr angenehm empfinde...

In diesem Sinne alles Gute...

einsame_seele

 
vielen lieben dank für euren lieben zuspruch. :)

ich weiß, dass ihr alle recht habt und bisher hab ich die 30 auch nur als zahl empfunden. das schlimme ist, dass die trennung nun schon 1,5 jahre zurückliegt und ich in der zeit mich ständig abgelenkt habe. habe sehr sehr viel unternommen, hab viel sport gemacht, hab neue leute kennengelernt, ... trotzdem ist es nun so, dass ich immer noch am gleichen punkt stehe. seit tagen träum ich wieder von meinem ex und kann es nicht verstehen wieso er mich einfach so stehen lassen und mich weggestoßen hat. in meinen träumen wein und schrei ich... ich erniedrige mich selbst aufs äußerste.

mit ihm war es so dass ich endlich das aufgebaut hatte, was ich mir so sehr gewünscht hatte. eine größere gemeinsame wohnung, die wir gemeinsam eingerichtet haben mit garten, seine familie war meine familie, ich mochte alle seine freunde,... und dann kam die trennung und ich musste wieder zurück in mein studio (in dem ich nun schon 10 jahre wohne), mit balkon, aber keinem platz um leute einzuladen, kein auto mehr (zurück zum fahrrad), wäsche waschen im waschsalon, keine freunde mehr in unmittelbarer nähe (alle die mit mir studiert haben sind von hier weg),... und ich sag euch, ich habe gekämpft, damit ich wieder rauf komm. ich hatte schöne erlebnisse und hab meine wohnung umgebaut, hab neue leute kennengelernt, mach sport usw. aber trotzdem hab ich das gefühl des "stillstands". ich komm nicht weiter. befinde mich immer noch am gleichen punkt wie letztes jahr... und das macht mir angst und sorgen.

ich geh außerdem auch zu einer gesprächstherapie, damit ich wenigstens wen habe dem ich diese sorgen erzählen kann...

aber ich sag euch ganz ehrlich: manchmal wünschte ich mir, dass ich einfach nicht mehr wäre. ich würde echt jedem mein leben schenken, denn ich weiß, dass es nicht schlecht ist. aber ich selbst ich kann nicht mehr weiter... ich hab das gefühl, das jeder schritt nach vorne mich einfach nicht weiter bringt...

sorry, dass ich so negativ bin!

es wird schon gründe haben wieso ich ständig allein da steh! (denn sogar eine sehr gute freundin von mir hat per e-mail mir vor 4 monaten nämlich sogar aus der ferne die freundschaft gekündigt)

 
Hallo Lagrima

Interessant, zu lesen. Ich werde demnächst 39 und nächtes Jahr 40 und ganz ehrlich; ich habe auch Respekt davor - aber im Endeffekt denke ich, dass ich mich mit 40 nicht anders fühlen werde wie mit 38 oder 39. Gut, ich habe ein Kind, aber ich hatte früher auch mal andere Vorstellungen von meinem Leben und vor allem hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, dass ich einmal als geschiedene, alleinerziehende Frau ende.

Ich habe gelernt, zu akzeptieren was ist und dass man eben nicht auf alles einen Einfluss hat. Krisen gibt es immer wieder, aber die gehen vorbei und danach kann man wieder durchstarten. Ich war gerade an dem Punkt, dass ich das Suchen aufgegeben hatte und dachte, dass meine einzige zukünftige Aufgabe halt nun darin besteht, das Kind grosszuziehen und einfach jeden Tag zu leben. Ich hatte mich mit meinem Schicksal abgefunden, war aber auch zufrieden damit - ich habe gelernt, allein zu sein und auch das zu geniessen und genau in diesem Moment habe ich einen neuen Partner gefunden - oder eher er mich?

Du bist "erst" 29, da wartet noch so viel auf dich. Du wirst dich sicher wieder verlieben und du hast noch genug Zeit, um eine Familie zu gründen. Und was deine "Freundin" betrifft: vielleicht war sie nicht so eine gute Wahl, denn wirklich gute Freundinnen sind auch da, wenn es einem mal nicht so gut geht.

 
Hallo liebe lagrima!

Als ich mir deinen Beitrag durchgelesen habe, habe ich mich wiedererkannt. Ich bin zwar erst 25 bald 26, aber mir geht es genauso. Habe gerade eine 6 jährige beziehung hinter mir, und mir wurde der boden unter den füßen weggerissen. Ich dachte, er war der Mann meines lebens. Alle Ziele und Träume die ich hatte, waren verbunden mit ihm, und was wir erreichen wollten. Und nun stehe ich da, ziele und träume sind nur noch ein scherbenhaufen, und ich weiß nicht wo ich in meinem Leben stehe und was ich nun von meinem leben erwarte, wo es mich hinbringen soll.

hab gestern den ganzen tag nachgedacht, was ich für mich will, was nun meine ziele sind, was ich gern erreichen würde.

ich habe festgestellt, gut es gibt ziele, mir eine neue wohnung suchen, die ganz nach meinem belieben einrichten, neue freunde suchen, hobbys, interessen nachgehen, die man mit dem partner vielleicht nie machen konnte. Das ziel, mit meinem leben wieder im reinen zu sein. Aber dann habe ich mich auch gefragt, ist das alles? Was kommt dann. Soll ich meine ziele nur noch abhängig von mir machen, das es mir besser geht. Wenn ich z.B kinder möchte, muß ich mein ziel ja mit jemand teilen.

Aber ich glaube das wichtigste ist, wirklich mit seinem leben im reinen zu sein, zufrieden mit dem, was man hat. Du hast ja schon einiges worauf du stolz sein kannst. Du machst Sport, gehst aus, versuchst das leben zu genießen, auf eigenen füßen zu stehen. Ich wäre froh, ich wäre schon so weit. Ich glaube ich muß lernen, oder wir müssen lernen , das man das glück nicht von anderen abhängig machen darf. Man muß selbst erst glücklich sein, damit man mit anderen sein eigenes glück teilen kann, statt jemand anderes dafür verantwortlich zu machen, für dein glück zu sorgen. Leichter gesagt, als getan, ich weiß, ich bin selbst noch meilenweit entfernt davon, zumal meine gedanken auch nur bei ihm sind, und ich angst habe, wie lange das dauert, oder ob es immer zurück kommt, wenn man sich mal alleine fühlt...

kopf hoch

liebe grüße milky way

 
Liebe Lagrima,

ich glaube jede Frau, die auf die 30 zugeht bzw diese wie ich bereits überschritten hat, kennt dieses beklemmende Gefühl. aber im Endeffekt, die 30 ist doch nur eine Zahl! Den Druck macht man sich selbt bzw die Umwelt mit Sprüchen wie, über 30 findet man eh keinen mehr. Wie ich sowas gehasst habe als ich noch Single war! Wenn man so denkt, dann passiert nämlich tatsächlich nichts mehr. Dass Du nach 1,5 Jahren immer noch unter der Trennung leidest legt den Schluss nahe, dass es da etwas gibt aus der Beziehung, das Du noch nicht verarbeitet hast. Klar ist es immer schlimm, aus dem "Paradies" einer schönen Zweigemeinsamkeit wieder herausgestoßen zu werden und mit seinem Leben wieder alleine klarkommen zu müssen. Auch ich kenne diese Phasen, wo man einfach nicht mehr will, alle um einen rum haben Freund und/oder Kinder, und man selbst lebt irgendwie ein komplett anderes Leben. Nun habe ich das Glück, dass meine biologische Uhr anscheinend kaputt ist, heisst der Drang Kinder zu bekommen u Familie zu gründen ist bei mir nur rudimentär vorhanden. Trotzdem ist es ein komisches Gefühl. Ich möchte Dir gerne ein wenig Mut zusprechen, es bleibt nicht immer so! Ich war 3 Jahre lang Single, bis ich meinen Ex Freund getroffen habe und war in dieser Zeit so dermaßen unglücklich und depressiv, dass ich dachte, da nie wieder rauszukommen. Aber es ist anders gekommen. Und das wird Dir auch passieren. Ich weiss, bloße Worte helfen da unmittelbar nicht viel, aber vielleicht können sie Dir trotzdem ein wenig Mut machen, den Kopf nicht hängen zu lassen! Mit 30 ist das Leben nicht zuende, Du kannst noch SO vieles machen! ;)

 
genau WIR können noch SOVIEL machen, stell dir doch mal vor, wir können noch jemanden kennenlernen und mit demjenigen Kinder machen....ich bin 28, mir gehts also ähnlich.

wenn ich solche Zeiten wie du habe vergleiche ich mich immer mit anderen, und dann gehts mir wieder gut.

zb. es gibt soviele Frauen in unserem Alter, welche zb. 3 Kinder von 3unterschiedlichen Männern haben, ok es kann natürlich passieren, aber das ist doch auch nicht schön und schwer muß das sein für ALLE beteiligten.

Weißt du dann lass uns lieber noch etwas warten bis 32 und dann machen wir 3 Kinder von EINEM mann und mit dem werden wir dann alt.

Wir dürfen auf gar keinen Fall die Hoffnung aufgeben. Ich hoffe darauf, dass es dort oben jemanden gibt, der über unser Leben bestimmt und der sich für uns etwas ganz besonderes ausgedacht hat. ganz sicher.

 
hallo ihr lieben...

vielen lieben dank für eure tollen beiträge. jeder von euch hat recht und im grunde meines herzens weiß ich das...

ich werde heute für 2 wochen einen urlaub ganz nach meinem eigenen plan machen. hab eine freundin gefunden die mit mir fährt und ich freu mich riesig darauf.

ihr seht ich mach eh alles was geht...

inzwischen geht es mir auch wieder etwas besser - sind halt so phasen in denen man sich nach jemandem zum anlehnen sehnt und ja, natürlich könnte es schlimmer sein... viel schlimmer!!!

manchmal ist man halt eben unzufrieden und ich wollt nur mal sehen ob ich damit allein bin. hab mir nämlich schon gedacht, dass ich abnormal bin, dass mich diese doofe zahl so beschäftigt.

ich hoffe wirklich dass ich mein glück auch wieder mal teilen kann... mit jemandem der es verdient hat und der mich schätzt wie ich bin. ich lass mich echt zu leicht von meiner außenwelt beeinflussen... viel zu leicht.

danke nochmal... und schreibt mir weiter... vielleicht können wir uns ja gegenseitig ein wenig darin stützen!

alles liebe eure

lagrima