5 1/ 2Monate nach der Trennung - besser, aber Leere..

Benny546

New member
06. März 2018
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Vorgeschichte:





Hallo,

1) Der Liebeskummer hat nachgelasen, nachdem mich meine 11 Jahre ältere Freundin Mitte Februar das zweite Mal endgültig verlasen hat, und dann Mitte Juni, nachdem ich bei ihr vorbeifuhr, sie nicht aufgemacht hat und sie mir per Whatsapp geschrieben hat, ich solle sie in Ruhe lassen und sie wolle "mit so was nichts zu tun haben" (sie hat mich Anfang März nochmals in ihre Wohnung reingelassen, haben uns gut unterhalten, hat meine Annäherungsversuche abgewiesen, woraufhin ich eine Stunde heftig auf dem Boden lag, geweint habe, ich sie gebeten hatte, mich umzubringen und wohl auch die Tür nochmals aufgestemmt hatte, nachdem sie mich aus ihrer Wohnung bekommen hatte).

Mein Brief eine halbe Woche nach dem Vorfall, also Mitte März ("Entschuldigung, dass ich dich bedrängt und emotional erpresst hatte") blieb unbeantwortet.

Einen "Abschiedsbrief" Mitte Mai ließ sie auch unbeantwortet.

Wie gesagt, Mitte Juni war ich dann bei ihr, eifnach weil ich eine Reaktion nach dem Vorfall wollte.

Was mich so aufgeregt hatte: Dezember trennt sie sich das erste Mal, 2 Wochen danach komme ich nochmal vorbei, sie spricht davon, "so ein großer Fehler, dir Hoffnung gemahct zu haben, weil wir uns jetzt weniege Wochen nach der Trennung nochmal sehen". Sie demütigt mich mit dem Satz "Lieb dich erstmal selbst" - und einen Tag später(!), kurz vor Weihanchten, nimmt sie mich wieder auf, und ist bis Mitte Februar glücklicher als je zuvor, und sagt selbst, ich hätte ne 180Grad-Wende hingelegt, weil ich so glücklich war, gemeinsam einkaufen zu gehen, mal den Abwasch zu machen, pünktlich zu sein usw.

Dann kommt es wegen einer Lapalie zum Streit (ich gebe ihre Handynr. meiner Schwester weiter), sie entgegnet "keine Sorge, ich werde mich deswegen nicht trennen" - und am darauffolgenden Sonntag tut sie es noch. Sie ist nicht eindeutig während dieser zweiten Trennung, weint die ganze Zeit während der Trennung, ist bekifft, und als ich gehen will. "Halt, einen Kuss noch". 1 1/2 Wochen später nach dieser zweiten Trennung schreibt sie "Gerade kann ich mir noch nicht vorstellen, wieder mit dir zusammen zu sein, ich brauche noch etwas Zeit". Das hat mich so in Unruhe verstezt, dass ich 2 Tage später zu ihr gefahren bin, wo dann die Eskalation mit dem Weinanfall und den Selbstmordgedanken entstand.

Erst seit dieser Eskalation Anfang März ist sie eindeutig und meldet sich nie. Ich weiß selbst, im Mai ein Abschiedsbrief, im Juni zu ihr vorbeigefahren und jetzt vor zwei Tagen nochmal per Mail geschrieben, wo ich ihr ihr Verhalten im Dezember vorgeworfen habe, dass sie mich da zurückgenommen hat.. es hätte nicht sein müssen. Es grenzt vlllt. an Stalking

Aber gerade denke ich mir: Insbesondere wie die zweite Trennung verlief (ihr Weinen, "ein Kuss noch", und das Hoffnungmachen danach durch "Gerade kann ich mir noch nicht vorstellen... Gib mir noch etwas Zeit"), das habe ich vergessen zu schreiben, und würde es am liebsten tun. Vor allem ihr demütigender Satz "Lieb dich erstmal selbst" einen Tag vor der Trennung.

Sie ist gleichzeitig meine Großcousine und schon im Juni haben ihre Eltern bei mir angeurfen und gesagt, würde ich mich noch einmal melden, würden sie mich anzeigen. Habe es wie gesagt vor zwei Tagen wieder getan.

Habt ihr mir eine Strategie, wie ich davon absehe, ihr die gerade eben geschriebenen Sätze nochmal zu schrieben, dass ich mich zusammenreiße? Ich denke eifnach, sie macht es sich zu einfach, dass nur ich der Schuldige bin; erst dann, als ich am Boden bin, dann will sie endgültigem Abstand. Sobald Mann sich stark zegt ("Danke für die Zeit, habe aber erkannt, dass es schöner sein kann, du hast dich ja nie getraut, mir Freunde von dir vorzustellen, weil du dich zu alt fühlst"), da hat sie mir Hoffnung gemacht, und bei der ersten Trennung nahm sie mich zurück.

2) Zweitens, egal ob ich in Google "Monogamie" eingebe oder an die vielen Verletzungen und Trennungen in menem Umfeld denke.. wie soll ich da an Sinn und Treue und an ein "happy end" glauben? Ich habe einen guten, eins Komma nochwas Schnitt und gehe bald ins Referendariat, aber nur für ein paar Freunde, ein paar Hobbies zu leben lohnt sich nicht. Meine Großcousine war meine erste richtige Beziehung.. die mich mal bewundert und geliebt hat, und mich jetzt für einen kranken, gefährlichen Schwächling hält (ihre Eltern hatten mir damals im Juni gesagt, ihre Tochter habe Angst vor mir)..

Mein Psychotherapeut ist religiös und fest von der Existenz Gottes überzeugt (womit auch Liebe, ein schönes Leben nach dem Tod einhergehen etc.). Leider gehe ich immer zu wissenschaftlich an die Sache ran, zweifle zu sehr, und denke auch, wenn meine Großcousine und ich sterben sieht man sich nie wieder, und wir gehen unversöhnt auseinander.. Für immer und ewig, weil nach dem Leben nichts mehr ist.. Wenn die Synapsen eingestellt ist, eine Seele danach.. das wäre zu schön

Nur ein Hoffnungssatz am Schluss: Es geht mir dennoch immer noch deutlich besser als bis Ende Juni und ich habe auch wieder Freude im Leben.. Aber eine starke Melancholie und Leere durch die Trennung bleibt leider bestehen (insb. wahrscheinlich auch mit meinen ADHS-bedingten Stimmungsschwankungen)

Ich hatte gestern auf meinem Handy nochmals zwei alte Bilder von ihr gelöscht, es hat mich nochmals zum Weinen gebracht.. Was soll Liebe für ein Wagnis sein, wenn eine Trennung irgendwann so wahrscheinlich ist und dann so große Verletzungen entstehen? Was soll das, wenn Liebe vllt. nur ein kulturelles Konstrukt ist, das in archaischen Gesellschaften ökonomisch passend war. Ach wüsste ich doch nur, dass Gott und ein Leben nach diesem existiert, dass könnte ich einen gesunden Optimismus haben, und wüsste vielelicht auch, dass ich mich mit meiner Großcousien im Himmel wieder versöhnen kann...

 
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Hallo Benny 

Ich finde es schon einmal sehr gut, das du bereits einen Therapeuten aufgesucht hast und dich diesem hoffentlich auch anvertrauen kannst. 

Wieso lohnt es sich nicht zu leben, nur wegen Freunden und Hobbies? Das leben hat so schöne verschiedene Facetten und dreht sich nicht immer

nur um Beziehung zwischen zweier Menschen. Ich kann nachvollziehen, das eine Trennung durchaus verletzenden ist. Dennoch müssen wir alle nach vorne blicken und habe alle schon eine oder sogar mehrere schlechte Erfahrungen gemacht. Du musst wieder einen Sinn sehen, vielleicht übst du gerne eine Hobby aus und das bereitet dir Freude? Dann halte daran fest und lenke dich ab von den negativen Gedanken die in deinem Kopf rumschwirren.

Keine Frau oder gar eine alte Beziehung ist Grund dafür sich das Leben zu nehmen, den es wird wieder eine Frau in dein Leben treten die du genauso lieben wirst wie Sie. Nur kannst du den Grund für die Trennung nun jetzt noch nicht begreifen. Mir hat mal eine gute Freundin gesagt: Wir können das Leben nur Rückwärts verstehen und nicht vorwärts. Und warum? Weil alles seinen Grund hat nur möchten wir dies zu gewissen Zeitpunkten nicht wahrnehmen. 

Zudem möchte ich dich bitten deine Exfreundin in Ruhe zu lassen, ich glaube durch deinen Terror wirst du es nur noch verschlimmern anstatt verbessern. Lass ihr die Zeit die sich braucht und ziehe dich zurück und wie bereits gesagt lenke dich ab. Vielleicht könnt ihr zu einem späteren Zeitpunkt nochmals sprechen und eine freundschaftliche Ebene finden. Jedoch ist die derzeitge Situation so verzwickt, das es nur noch weiter eskalieren wird. 

Alles Liebe dir!

 
 Vielen Dank für deine schnelle Antwort! 

Das Problem oder vielleicht auch das gute, weil nun wirklich klar ist, dass das nie wieder etwas werden kann (die Mail am Montag, wo ich sie mit einer  anderen Frauen neidisch machen wollte, war unter der Gürtellinie,  ich hatte die auch ihren Eltern gleichzeitig geschickt ), verleitet mich noch mehr, endgültig einen Schlussstrich zu ziehen.

 Die Frau wird mich nie wieder ansehen wollen, sie wird mich wegen der Mail von Montag hassen. Bei ADHS ist eben das Problem, dass man Kurzschlussreaktionen hat. Andererseits  fällt es viel schwerer, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, also nicht an den Liebeskummer zu denken. Deshalb meine Frage: mit meinem Therapeuten habe ich ja schon genug alles durchgekaut, mehr als verarbeiten geht eigentlich nicht mehr. Empfindung habe ich eben noch, erst gestern von dir geträumt. 

 Was meint ihr: hilft es, immer wenn Sie mir in den Sinn kommt einfach gnadenlos zu verdrängen? Einfach zu sagen:  kenne meine GroßCousine nicht mehr, sobald sie in den Gedanken kommt, weg! Weil ansonsten mit dem Gedanken zu leben, erste Liebe, sie hasst mich, damit zu leben geht schwer. 

 Ich weiß, das ist kein ADHS-Forum...

 
Hallo Benny.

Ich finde, du musst nicht nur etwas an dir arbeiten - und "verarbeiten" ist eine langwierige Aufgabe für dich, bei dem Verhalten, dass du an den Tag legst. Du hast es auf keinen Fall schon geschafft, vielleicht noch nicht mal richtig damit angefangen. Insbesondere, wenn "verarbeiten" beinhaltet, dass man zukünftig nicht wieder in solche Muster gerät und sich nicht wieder so unglücklich macht und anderen bei Streß oder Beziehungsende nicht noch mal eine mitgiebt.

Das vorweggeschickt, habe ich so ähnliche Erfahrungen und Gedanken wie du auch schon gehabt. Es war allerdings bei der ersten großen reingesteigerten Liebe und der ersten intensiven Affäre der Fall. Ich glaube, du hast eine ziemlich narzisstische Seite in dir, die auch irgendwie mit Selbstzweifeln oder einer nicht besonders ausgeprägten Selbstliebe zusammenhängt. Das entnehme ich deinen Worten und Schilderungen. Der Satz von ihr, der dich so kränkt, hat etwas Wahres an sich! Du neigst zu emotionaler Erpreesung und Manipulation und akzeptierst keine Stopschilder. Dass sie sicher auch keine Heilige ist, steht auf einem anderen Blatt, aber sie möchte einfach mit dieser ungesunden Beziehung zu dir nichts mehr zu tun haben und das steht ihr zu!

Es ist gut möglich, dass deine Prophezeiung eintritt, und ihr nie mehr sprecht bzw. nie mehr freundlich einander begegnet. Dafür hast du dir zu viel geleistet. Aber damit musst du lernen umzugehen. Und damit kannst du lernen umzugehen und diese Zweifel, Vorwürfe und Manipulationen zurückfahren. Aber wie gesagt, das wird dauern und du wirst sicher keine Riesensprünge machen können.

Noch etwas an deiner Erlebniswelt und Selbsterklärung, das ich auch kenne, das aber von außen und mit Abstand betrachtet ganz anders ist, ist deine Selbsteinschätzung als irgendwie "Gestörter" - in deinem Fall ADHS. Es mag sein, dass das diagnostiziert ist, aber es ist eine andere Frage, ob du dich damit identifizierst. Es ist eine weitere Frage, ob du, so wie du es tust, dich selbst mit Verweis darauf entschuldigst. Deulich gesagt: Nur extreme Ausmaße können einen, auch dich, moralisch entschuldigen! Du wirst die moralischen Zweifel und Vorwürfe nicht los, du bleibst verantwortlich! Und das zu erkennen und über ADHS (oder was auch immer!) zu stehen gehört zu einem ehrlichen Blick auf dich und dein Leben, zu einem objektiveren Selbstbild, dazu.

 
Lieber black_Swan,

das sind ja tolle Aussichten, quasi nach fast einem halben Jahr noch nicht mal angefangen zu haben mit der Verarbeitung. Da fragt sich nur: wie? Sie hat mir ja nicht einmal ein Abschlussgespräch gewährt nach meinem Zusammenbruch.

 Wenn ich denke, ich kann mittlerweile mich konzentrieren ohne Ritalin, bin viel ruhiger geworden, aber die Trennung von meiner ersten Liebe, das war einfach zu viel.

 So wie du das jetzt auch beschreibst, bin ich ganz am Anfang, und dann habe ich irgendwann auch kein Bock mehr. 

Als ich so zusammengebrochen bin hat sie auch so gesagt : „ ich bin viel weiter als du“

 toll, ich mache Psychotherapie, versuche wenigstens irgendwas an meinem Verhaltensmuster zu ändern, auch wenn es nichts zu bringen scheint. 

 ich hatte davor ganz kurz etwas mit einer Frau, die mich aber kontrollieren wollte, wollte dass ich kein Handy habe,   Wissen, mit wie vielen Frauen ich davor schon geküsst habe, und so weiter. Als ich sie verlassen habe, hat sie geschrieben:  „ du wirst auch noch auf die Fresse fallen“. ich hatte ihr wenigstens ein Abschlussgespräch gewährt, habe es einfach so zugelassen,  dass sie mir Briefe und Pakete nach Hause schickt. Am liebsten würde ich das meiner Ex, die mich verlassen hat, auch schreiben. Warum muss ich immer die ganze Scheiße aushalten,  ich würde immerhin auch mehr als ein halbes Jahr nach der Trennung kontaktiert. . Und ganz ehrlich: die Briefe und Pakete geschickt zu bekommen waren doch super auszuhalten, der depressive Schmerz eines verlassenen ist viel schlimmer! 

Ich hab die Wohnung geputzt, hab so viel für sie gemacht, jetzt werde ich einfach nach dem Zusammenbruch wie ein Stück Scheiße behandelt. Von meiner ersten Liebe.  Wir hatten zusammen gekifft, ich hatte das davor noch nie, und deswegen war ich auch so ausgerastet. Direkt danach mit einem kurzen Brief entschuldigt, und endgültiger Schlussstrich, der Zusammenbruch war das letzte Mal, als wir uns gesehen haben. Und das soll es dann gewesen sein. Dann soll man den Rest seines Lebens so weiter verbringen, dass die GroßCousine einen hasst 

und vor allem: was soll ich denn verarbeiten? Ich sehe nur: sie hat mich nachdem ich um sie im Dezember gekämpft habe, wieder zurückgenommen, hat selber gesagt ich hätte eine 180° Wende hingelegt. Dann sagt sie im Februar wegen einer kleinen Sache (Sie wollte nicht mal meine Schwester oder so kennen lernen,  Hat sich ja nie getraut, Freunde von mir kennen zu lernen, oder Freunde von ihr mir vorzustellen  wegen ihres Alters. Ein Wunder, dass sie mal ein Bild von uns beiden in WhatsApp hatte ), sie werde sich wegen dem Streit jetzt aber nicht trennen.

dann lasse ich sogar  ihr ihren Freiraum, versuche nicht impulsiv zu werden, schreibe nicht. Und was macht sie an einem Tag vor dem Valentinstag: sie schreibt mich an, wie es jetzt aussehe. Und ich  entschuldige mich für meinen davor impulsives Verhalten, Und dann schreibt sie, ach sie braucht auch noch Bedenkzeit, sie könne mir noch nicht verzeihen. Also das ist ja das verrückte, dann hätte sie mich doch am besten gar nicht anschreiben müssen, und so gehe ich auf sie zu, und was dabei rauskommt, mein erster Valentinstag fällt auch ins Wasser. Und dann geht es weiter mit, sie sagt, einen Kuss noch bei der zweiten endgültigen Trennung, mit viel weinen. Und eine Woche später: gerade könnte ich mir noch nicht vorstellen wieder mit dir zusammen zu kommen, ich brauche noch etwas etwas Zeit.

 aber als ich dann bei ihr zusammengebrochen bin, (sie hat mich dann bei sich rein gelassen)seitdem ist kein Kontakt mehr, seitdem lehnt sie alles ab. 

 was soll ich denn da schon verarbeiten? Über diese Beziehung, über das Thema nachzudenken, regt mich nur auf, und verleitet mich nur dazu, ihr wieder zu schreiben. Ich bräuchte eine Löschsoftware, um diese Scheiße zu verdrängen 

 sobald man sich schwach zeigt, Hat Frau keine Lust mehr. Auf so eine Welt hab ich echt kein Bock

Ich kann ihr nur wünschen, was mir meine damalige kurze Freundin auch gewünscht hat: dass sie auch noch sehr verletzt wird.

Weil mir dann jedes ab fürs Gespräch zu verweigern, Frechheit. Ich hatte das wenigstens mit gemacht

um Missverständnisse vorzubeugen, ich schreibe hier gerade am Handy: meine erste kurze Freundin, wir sind nicht intim geworden. Und das war auch nicht schön, durch das ständige Kontrolle Verhalten von ihr 

Black_Swan,  eventuell einmal telefonieren? Vielleicht würde mir das gut tun. Habe gerade keine Psychotherapie 

 Und vieles ist leider daran kein  Manipulatives Verhalten, es hat mir auch Freunde, in Frauen Ratgeber: man muss sich stark zeigen, nach der Trennung so tun, als wäre alles in Ordnung, dass man dankbar ist für die Beziehung, keine Depression zeigen. Ist leider so, ich hab früher auch immer gleich zurück geschrieben, und mein Interesse gezeigt. Und es ist ja auch so auf gegangen:  schreibe ich, dass es mir gut geht, und sie hat mich zurückgenommen. Genau so wollte sie es auch sich bei der zweiten Trennung überleben. Frauen sind die,  die Arschlöcher wollen. Traurig aber wahr. Kann man viel zu lesen. Bei ihr war es genauso. Einen zärtlichen Mann, mit dem man viel reden kann, aber der trotzdem eher dazu neigt, sich auch andere Frauen anzulachen

 Mir vorwerfen, ich wäre ja so wenig weit. Aber ihre ganzen Intentionen, mir egal, was andere von einem Denken:  ich würde ihren Eltern am liebsten schreiben, dass sie manchmal kifft, das wäre ihr sicher peinlich. Genau so müsste sie das lernen,  wie sie mir vorgeworfen hätte, sie wäre so viel weiter als ich,  aber Liebeskummer ist eben was ganz krasses. Ich mache Haushalt, Pünktlichkeit alles, und wo sie denkt, sie ist soweit mit, sozial, egal was andere denken ..

 Mit ihrem hin und her, und mich dann demütigen, Es geht mir gerade so schlecht und ich bin voller Zorn. Ich kann einfach nicht mehr über die Beziehung nachdenken. Es macht mich einfach Krank 

 
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Nein, ich möchte nicht telefonieren.

Meine Ansichten hier müssen reichen.

Schau mal, ich habe nirgends geschrieben, dass sie voll in Ordnung wäre, dass sie wisse, was sie wolle, dass sie zuverlässig wäre. Nirgends. Denn das ist hier nicht das Thema. Und nochmal deutlich: Ist doch gut, wenn sie es ist und sich so gezeigt hat. Dann pfeiff doch auf sie! Aber du kannst es nicht verlangen, dass sie das tut, was du von ihr erwartest.

Es gibt keinen Vertrag, der sie zwingt, so zu sein, wie du es möchtest. Mit dir zu reden, wann du es möchtest. Es gibt keinen, der ihr verbietet, heute dies und morgen das zu wollen, keinen, der ihr verbieten könnte, nicht nur immer rational zu sein sondern emotional, irrational. Das ist sie. Das ist auch normal in solchen Grenzbereichen von Beziehungen und eurer ungesunden Umgangsweise. Und ich verrate dir noch etwas: Du bist auch nicht kohärent - aber sie soll es sein. Sie ist nicht perfekt, vielleicht hat sie ein Rad ab, aber sie ist sie und du hast es zu akzeptieren und sie in Ruhe zu lassen und kannst dich ja mit aus deiner Sicht "gesünderen" oder "besseren" Menschen umgeben - doch dazu musst du dich auch als ein solcher zeigen, weil die nämlich mit dir sonst nicht zusammen sein möchten!.

Wie schon geschrieben, ich war auch schon in solchen Konstellationen drin. Es war Mist. Aber mit der Zeit musste ich mich dem stellen, dass meine Seite viele Fehler gemacht hat und dass man niemanden auf seinen Weg zwingen kann, sowie, dass es manchmal einfach nichts mehr zu reden, reparieren usw. gibt. Dass es einfach so kaputt ist und nichts mehr da ist, was einen den anderen noch irgendwie ertragen lässt.

Du steckst jetzt in so einem Fall. Nutze es als Ausstieg. Hasse sie, wenns dir hilft. Irgendwann wird sie egal sein - das kann mitunter Jahre dauern. Ich schrieb, bei deinen Mustern und Gefühlen, dass es lange dauert. Bingo, wird es! Meinst du diese Sichtweisen, die ich jetzt so locker hinlege, hätten nicht Jahre des Kampfes und von guten oder auch schlechten Beziehungserfahrungen erfordert, bis ich sie in mein Verhalten integrieren konnte? Haben sie! Und ich habe immer noch Baustellen. Aber ich habe Schritt für Schritt gelernt, dass manches einfach nicht sein darf, dass man manche Dinge einfach nicht bringen (Erpressung, Drohung, Manipulation usw:) und nicht erwarten darf (die andere Person muss alles für einen tun so wie man es will und muss um jeden Mist immer weiter kämpfe usw.). Und wenn es mal wieder verkorkst war, dann tats wieder weh und war schlimm, aber es hatte ein Ende und ich hatte mehr Optionen und Wissen, wie damit umgehen.

Und wenn ich da unten lese "Mann darf bei Frauen nicht schwach sein" etc. - weil es in Ratgebern steht, dann wird doch gleich voll deutlich, wie viel du noch vor dir hast? Du hast kein richtiges Wissen darum, was okay ist, wie man sein kann, was gesunder Umgang ist bzw. wenn du es hast, kannst du es nicht leben und suchst dir lieber eine Ideologie, die du vielleicht erreichen kannst -  du nennst es Arschloch (nebenbei weiß ich nicht, ob du das überhaupt könntest.. aber die Welt braucht auch nicht noch mehr davon!). Dann denkst du dran, weil irgendwelche Aufreißerratgeber solche Verallgemeinerungen empfehlen, dass du auch so sein solltest (was wieder nicht du sondern eine Maske wäre und keine aufrichtige Begegnung!). Das hat mit Zuverlässigkeit und Partnerschaftlichkeit nicht viel zu tun und zeigt wie unsicher du bist: Das ist auch so ein Aspekt, warum ich sage, dass es dauern wird!

Nebenbei: Wenn du mal in die Welt schaust, wirst du auch die eine oder andere Verbindung entdecken können, wo sich beide nicht etwas vorspielen, wo niemand den anderen dominiert und wo viel Respekt herrscht. Nur dahin zu kommen, hat etwas mit dir und deiner Persönlichkeitsentwicklung zu tun.

Ein halbes Jahr? Das ist bei seelische Probleme und Ängsten keine Zeit. Und wir lernen aus Erfahrungen. Das heißt, du musst Erfahrungen sammeln. Aber sei dir sicher, es wäre ganz gut, mal Erfahrungen zu machen, die besser sind als das. Und dazu musst du probieren, gesünder und autonomer mit Frauen umzugehen. Sonst schleift sich im Gegenteil was Negatives ein. Und noch anders: Wenn man kaputt ist, zieht man oft auch kaputte Leute an - in deinem Fall z.B. gut vorstellbar jemanden mit "Helfersyndrom". Gesund ist das dann immer noch nicht.

Dein Schrei nach der Therapie ist sicher schon verständlich. Aber es kommt so an: "Ich mache Therapie, damit ist meine Schuldigkeit getan" und mir scheint es, dass du den Teil der Therapie, der mit nicht nur in der Stunde sitzen, reden, zuhören zusammenhängt, und der die eigentliche Therapie ist, noch nicht so ganz verstanden hast. Es ist anstrengende schmerzhafte Selbstarbeit.

"Was soll ich denn verarbeiten?"

Diese Frage sagt eigentlich alles.

Du kannst diese Zieharmonikabeziehung verarbeiten, die Trennungserfahrungen, das, was du ihr an Emotionaler Erpressung aufgedrückt hast (deine Schuld - d.h. dir vergeben und gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass du das nicht wieder machst) und eigentlich geht es darum, an deinem Wesenskern zu arbeiten, der dich a) in so eine Beziehung geführt hat, der b) zu deinem krampfhaften Festhalten geführt hat, der c) dein instabiles Selbstbild bedingt, der d) dich diese Erpressungen machen ließ und dir bis heute vorspielst, du wärst das eigentliche Opfer der Geschichte und e) hindert, mit Kränkungen gelassener umzugehen. Nur mal als Beispiel.

 
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 Ja, du hast sicher gesehen, wie zornig ich wieder wahr.  Meine Ex hatte damals viele Pakete und noch länger Mails geschickt und viel mehr, und außerdem so Sachen wie sexuelle Präferenzen von mir an meine Eltern geschickt. Und ich bin damit relativ locker umgegangen. Mir ist eben wenig peinlich. 

 Nur naja  das macht mich eben traurig, dass dieses Festhalten an einem Partner, dieses kämpfen,  dass das immer gleich als seelische Schwäche interpretiert wird. Noch nie etwas von ewiger Liebe, ehe als Sakrament gehört? 

 Aber o. k., ich muss jetzt eben stark daran arbeiten, damit zu leben, dass diese Frau mich für eine sehr schwache Person, die noch viel zu lernen hat, hält. Dass das mir egal ist.  Und nach vorne schauen… 

 Trotzdem finde ich es traurig: sie labert irgendetwas davon, sie hat Angst, ich würde mir eine jüngere anschauen, ich ändere mich in vielem und wir sind viel glücklicher in der Beziehung, aber sie ist mit Freunde von mir kennen lernen, ich lerne welche von ihr kennen...  sie ist auf mich keinen Schritt zugegangen. Ich sollte mir immer wieder sagen: sie raucht seit 22 Jahren, und wahrscheinlich auch, dass nach einer dreiviertel Jahr Beziehung sie sich dann plötzlich öffnet und ich Freunde von dir kennen lernen könnte… Vielleicht werde ich irgendwann mal eine andere Frau kennenlernen,  wo ist wieder schön wird. 

Danke, dass du dir so viel Mühe gegeben hast mit deinen Nachrichten… Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung wurde mir übrigens interessanterweise nicht diagnostiziert

 Ich sollte mir deinen letzten Post Vielleicht wirklich öfters durchlesen. Zwischen uns beiden ist so viel passiert, da lässt sich wahrscheinlich nichts mehr gerade richten

 Und vor allem, wie soll ich zu größeren Einsichten kommen: wenn ich eine Person liebe, aber sie nichts mehr von mir will, das Gefühl ignorieren?  Ich kenne viele Freunde, die zu oft verlassen worden oder betrogen worden, und dann gefühlskalt geworden sind und Arschlöcher werden und dann von den Frauen geliebt werden. 

Treurige welt. Und wie soll ich es denn besser wissen, ich habe nur gesehen, sobald ich schwäche zeige als Mann, bin ich unattraktiv, und sobald ich starke zeigen, ist Frau angezogen.  Würde ich mich nicht verstellen, hätte also keine Maske, wäre ich der schwache empfindliche sensible Mann. 

 Und wie soll ich meine Beziehung jetzt verarbeiten? Soll ich jetzt sagen, jeder hat seine Teilschuld, aber ich stages ihre mich zu sehr als Opfer, und das beste was ich jetzt einfach tun sollte ist sie für immer in Ruhe zu lassen. Was soll ich noch mehr analysieren? Ich komme da gerade nicht weiter,… Seit vielen Monaten.  Mir wird immer schlecht, wenn ich an den gemeinsamen Urlaub etc. denke 

 
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 Nur naja  das macht mich eben traurig, dass dieses Festhalten an einem Partner, dieses kämpfen,  dass das immer gleich als seelische Schwäche interpretiert wird. Noch nie etwas von ewiger Liebe, ehe als Sakrament gehört? 
Ich kann es wirklich verstehen, dass es dich traurig macht. Würde es mich auch. Was ich aber nicht verstehen kann, ist, wie du bei eurem Umgang von "Liebe" und darauf aufbauend "ewiger Liebe" sprechen kannst und wie du hier jetzt auch noch die "Ehe als Sakrament" unterbringst. Euer Umgang hatte mit Liebe nichts mehr zu tun. Warst du in einer Ehe? Und selbst wenn - eine Ehe ist das, was die Menschen draus machen, aber sie hat in der westlichen Welt nicht mehr den unanfechtbaren Status eines "Sakraments". Und zuletzt: Eine schlechte Beziehung ist in Ewigkeit perpetuiert ist eher ein nicht endendes Gefängnis. Es soll noch Menschen (insbesondere Frauen) geben, die das heute noch mitmachen müssen oder mitgemacht haben - und manche von ihnen waren so hart manipuliert, dass sie daran nichts Falsches gefunden haben und für alle Schmerzen sich gar selbst verantwortlich gemacht haben. Das nur mal zur Dekonstruktion so großer Worte. Die Frage ist immer: Passen sie auf das eigene Leben? Kann man sie mit Leben füllen? Das ist dir in der Beziehung mit ihr, ob wegen dir, ihr, euch oder warum auch immer, nicht gelungen.

Ich habe dir keine "Narzisstische Persönlichkeitsstörung" diagnostiziert - würde ich nicht, kann ich nicht, will ich nicht. Ich habe aber gesagt, dass du Narzissmus in dir trägst. Das kommt bei dir stark raus, damit bist du auch nicht alleine, aber eine "Störung" muss das noch lange nicht sein, zumal ich nicht eine (oder ein paar) Schablonen über einen Menschen halte. Und ich sehe auch, dass du in einer emotionalen Extremsituation bist. Also ich glaube nicht, dass du immer so bist. Aber diese Kränkung und das tiefe Unverständnis zeugen eben davon.

Du sollst doch nicht Schwäche zeigen. Du sollst lernen mit denen umzugehen und sie stark mit dir selber ausmachen. Ein bißchen melancholisch oder mal traurig sein ist nichts Schlimmes, aber in der Regeln deinen Kram alleine hinkriegen. Dann werden dich Frauen schätzen und achten. Es geht nicht darum den Ignoranten zu mimen und ein kleiner Despot zu sein. Darauf stehen nur Frauen, die halt selbst unbewältigte Probleme haben (wie oft hört man das Lamento, dass Frauen nicht kapieren, warum sie immer wieder auf Typen reinfallen, auf Arschlöcher stehen usw. - das tut denen doch auch nicht gut auf Dauer und sie sind doch auch nicht ganz richtig, wenn sie das immer wieder tun und sich immer wieder Scheiße behandeln lassen - sollst du es auf diese Frauen absehen?). Die gibt es auch zu Hauf - nicht nur Typen haben Probleme. Schließlich hatten wir alle mal Mütter und Väter, die uns (wenn wir Pech hatten) verkorkst haben.

 
 Wieder danke für deine interessante Antwort! 

 Ich denke, dein beschriebenes Männerbild  hat mich sehr weitergebracht, an dem ich mich entlanghangeln  kann, aber wohl die Beziehung mit weiteren Frauen  wird mich wieder lehren.  Richtig interessant, abends bin ich immer relativ gelassen und ich habe eigentlich keinen Hass mehr, sondern sehe nur, dass ich meine Ex seit fünf Monaten nicht in Ruhe gelassen habe  ( auch wenn man sagen muss, dass ich sie in der Zeit nur vier mal kontaktiert habe ).  Vor ein paar Stunden hätte ich noch gesagt,  ich bin auf ewig verkorkst durch die Trennung.

 Wenn ich noch bedenke, mit welchen hass ich heute Morgen geschrieben habe.

 Du, ich nehme das nicht persönlich, ich finde das interessant, weil ich mich selber gerne besser verstehen möchte. Aber das ist eine plausible Möglichkeit,  dass ich einfach in Bezug auf meine erste richtige Beziehung aufgrund der Verletzung narzisstische Züge an den Tag lege, ohne an dem Krankheitsbild generell zu leiden 

 
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