hallo ihr lieben,
wieder habe ich etwas auf dem herzen und muss mir einfach gehör verschaffen - meine art des verarbeitens =)
nachdem ich einige enttäuschungen in letzter zeit durchmachen musste, merkte ich, dass ich immer tiefer in die traurigkeit abrutschte. immer mehr suchte ich den fehler bei mir, denn von mir ging die initiative zur trennung aus, an etwas hat es mir ja wohl gemangelt.
viel hab ich über mich und zurückliegende ereignisse nachgedacht, viel kraft und mühe hat mich das gekostet. ob ich zu einem endlichen ziel angekommen bin, weiss ich noch nicht genau, aber ich habe doch festgestellt, dass das übel in meiner vergangenheit zu finden ist. ich bin nicht so der typ, der alles auf de vergangenheit bzw kindheit schiebt, aber hier denke ich, ists wirklich richtig. ich möchte nur kurz umreissen, was mich dabei bewegt, beschäftigt. vielleicht hat jemand ähnliche erfahrungen, weiss rat wie ich damit umgehen kann (einen therapeuten möchte ich, trotz sehr guter erfahrungen, noch nicht aufsuchen) und hat evtl einen/mehrere tips.
es kommt nicht von ungefähr, dass ich mich emotional sehr stark an frauen binde, die mir emotional etwas bieten. wenn ich das gefühl habe, sie interessiert sich für mich, dann bin ich feuer und flamme, suche den kontakt und neige wohl manchmal dazu zu übertreiben. das ist eine ehrliche einsicht. ich weiss wie ich in gewissen situationen reagiere, kann aber kaum die kontrolle behalten, es ist so wie wenn mich tausend pferde ziehen und ich kann mich einfach nich dagegen wehren ^^
wenn ich zurückdenke, dann muss ich wohl feststellen, dass mir in der familie wenig liebe, wärme und zärtlichkeit entgegengebracht wurde. angefangen hat es damit, dass meine mutter uns für drei jahre verlassen hat (da war ich ca. 5 jahre alt), um in deutschland fuß zu fassen. wir sind dann nach diesen 3 jahren ebenfalls nach deutschland gekommen - ich habe sie wohl nach dieser zeit kaum wiedererkannt und fragt nur "wer ist denn diese frau?" danach wurde ich von meinen eltern verwöhnt, hab das spielzeug bekommen was ich mir gewünscht habe. immer. obs klamotten waren, spielzeug oder anderes. an familiärer wärme hat es allerdings immer gefehlt. gelobt oder getröstet wurde ich selten, bisweilen gar nicht. schlechte zensuren wurden mit haue quittiert, "nachhilfe" von den eltern war auch eher schlagend und wenn man etwas nich begriffen hat und deswegen die aufgaben nicht gelöst hat war man der depp. wenn ich persönliche probleme hatte konnte ich damit zu keinem elternteil gehen. ich habe aber gemerkt, dass ich mit meiner mutter trotzdem besser klarkam und wenns geldprobleme gab habe ich nur mit ihr gesprochen. mein vater ist ein sehr autoritärer charakter. wenn es nicht nach ihm geht, ist er beleidigt wie ein kleines kind. mit der zeit erfuhr ich, dass er selbst keine schöne kindheit, mit fehlender mutterliebe hatte. das setzte sich also in meiner familie fort. auch ist er sehr hinterhältig und meint, mich immer klein machen zu müssen, wenn meine mutter nicht dabei ist. auch ists seine art jemanden, also mich, zu bestrafen in dem er mir seine liebe entzieht. viele schlechte erfahrungen habe ich mitgemacht, haben mich früher zu einem einzelgänger werden lassen, der eher aggressiv ist und sehr verletzlich, schüchtern und einsam ist. heute hat sich das gebessert, etwas schüchtern bin ich noch, aber ist im rahmen des normalen. jedenfalls habe ich mit meinem vater einen sehr schlechten kontakt, wenn ich zuhause bin, reden wir teilweise tage nicht miteinander, gehen uns aus dem weg. ich will auch keinen kontakt, will gar nicht mit ihm reden. eigentlich könnte er mir gestohlen bleiben. das krasseste was ich gehört habe: "eigentlich kann ich dich schon seit über 20 jahren nicht mehr leiden!" da war ich total baff, da wusste ich gar nicht mehr was ich sagen sollte. meine mutter intervenierte nur, mit "ja, jetzt ist genug" das wars dann. tja, könnt ihr euch nu vorstellen, an was es mir mangelt? nestwärme, menschlicher wärme, zuwendung, zärtlichkeit, jemand an meiner seite. und ich greife nach fast allem, was ich kriegen kann. ich wirke souverän, habe ein bestimmtes und selbstsicheres auftreten sagen die anderen. ich hingegen fühle mich unsicher, hungrig nach liebe einer frau. und mit diesem hintergrund fällt es mir freilich schwer, es "langsam angehen zu lassen". ich will von anfang an gleich alles. versteht ihr? wenn mir eine frau, der ich zu gefallen scheine, ihren kleinen finger reicht, würde ich am liebsten die ganze hand greifen und sie festhalten. jede kleine distanzierung, jedes sich-nicht-melden macht mir angst, löst verlustängste in mir aus. ist dies die wurzel des übels, verlustängste? klar ist mir dann geworden, dass ich aus dieser angst heraus mich klammere. und freilich spürt das gegenüber diese angst und distanziert sich. ich wurde sogar gefragt, ob ich denn kein eigenes leben habe nur weil ich einer frau ein paar sms zuviel geschrieben habe. tja, was soll ich sagen. ich habe eines, aber sobald gefühle des schwärmens aufkommen ist mir alles andere egal. der fokus verlagert sich vom eigenen leben und schwenkt auf sie. sie ist dann der mittelpunkt. obwohl ich, in der beziehung selbst, nicht klammere. komme mit distanz klar, finde es ok wenn jeder seinen hobbies nachgeht, wenn man alleine weggeht, wenn man sich nicht jeden tag sieht - wenn ich vertrauen habe ist das alles kein problem. aber das weiss die lady ja nicht, sie sieht nur mein überstürztes, kopfloses verhalten, das ja eigentlich nur ruft "bitte hab mich lieb, ich brauch das, ich brauch dich"
kennt ihr das? wie geht ihr mit verlustängsten um? wie schafft ihr das, diese gefühle unter kontrolle zu halten? wie schaffe ich das, die gefühle zu genießen und zuzulassen und gleichzeitig mein leben, souverän und unabhängig, selbst zu leben ohne mich von der anderen person abhängig zu machen?
bin über jeden denkanstoß, über jeden ansatz, tip oder hinweis dankbar
lieben dank fürs lesen,
euer hades
wieder habe ich etwas auf dem herzen und muss mir einfach gehör verschaffen - meine art des verarbeitens =)
nachdem ich einige enttäuschungen in letzter zeit durchmachen musste, merkte ich, dass ich immer tiefer in die traurigkeit abrutschte. immer mehr suchte ich den fehler bei mir, denn von mir ging die initiative zur trennung aus, an etwas hat es mir ja wohl gemangelt.
viel hab ich über mich und zurückliegende ereignisse nachgedacht, viel kraft und mühe hat mich das gekostet. ob ich zu einem endlichen ziel angekommen bin, weiss ich noch nicht genau, aber ich habe doch festgestellt, dass das übel in meiner vergangenheit zu finden ist. ich bin nicht so der typ, der alles auf de vergangenheit bzw kindheit schiebt, aber hier denke ich, ists wirklich richtig. ich möchte nur kurz umreissen, was mich dabei bewegt, beschäftigt. vielleicht hat jemand ähnliche erfahrungen, weiss rat wie ich damit umgehen kann (einen therapeuten möchte ich, trotz sehr guter erfahrungen, noch nicht aufsuchen) und hat evtl einen/mehrere tips.
es kommt nicht von ungefähr, dass ich mich emotional sehr stark an frauen binde, die mir emotional etwas bieten. wenn ich das gefühl habe, sie interessiert sich für mich, dann bin ich feuer und flamme, suche den kontakt und neige wohl manchmal dazu zu übertreiben. das ist eine ehrliche einsicht. ich weiss wie ich in gewissen situationen reagiere, kann aber kaum die kontrolle behalten, es ist so wie wenn mich tausend pferde ziehen und ich kann mich einfach nich dagegen wehren ^^
wenn ich zurückdenke, dann muss ich wohl feststellen, dass mir in der familie wenig liebe, wärme und zärtlichkeit entgegengebracht wurde. angefangen hat es damit, dass meine mutter uns für drei jahre verlassen hat (da war ich ca. 5 jahre alt), um in deutschland fuß zu fassen. wir sind dann nach diesen 3 jahren ebenfalls nach deutschland gekommen - ich habe sie wohl nach dieser zeit kaum wiedererkannt und fragt nur "wer ist denn diese frau?" danach wurde ich von meinen eltern verwöhnt, hab das spielzeug bekommen was ich mir gewünscht habe. immer. obs klamotten waren, spielzeug oder anderes. an familiärer wärme hat es allerdings immer gefehlt. gelobt oder getröstet wurde ich selten, bisweilen gar nicht. schlechte zensuren wurden mit haue quittiert, "nachhilfe" von den eltern war auch eher schlagend und wenn man etwas nich begriffen hat und deswegen die aufgaben nicht gelöst hat war man der depp. wenn ich persönliche probleme hatte konnte ich damit zu keinem elternteil gehen. ich habe aber gemerkt, dass ich mit meiner mutter trotzdem besser klarkam und wenns geldprobleme gab habe ich nur mit ihr gesprochen. mein vater ist ein sehr autoritärer charakter. wenn es nicht nach ihm geht, ist er beleidigt wie ein kleines kind. mit der zeit erfuhr ich, dass er selbst keine schöne kindheit, mit fehlender mutterliebe hatte. das setzte sich also in meiner familie fort. auch ist er sehr hinterhältig und meint, mich immer klein machen zu müssen, wenn meine mutter nicht dabei ist. auch ists seine art jemanden, also mich, zu bestrafen in dem er mir seine liebe entzieht. viele schlechte erfahrungen habe ich mitgemacht, haben mich früher zu einem einzelgänger werden lassen, der eher aggressiv ist und sehr verletzlich, schüchtern und einsam ist. heute hat sich das gebessert, etwas schüchtern bin ich noch, aber ist im rahmen des normalen. jedenfalls habe ich mit meinem vater einen sehr schlechten kontakt, wenn ich zuhause bin, reden wir teilweise tage nicht miteinander, gehen uns aus dem weg. ich will auch keinen kontakt, will gar nicht mit ihm reden. eigentlich könnte er mir gestohlen bleiben. das krasseste was ich gehört habe: "eigentlich kann ich dich schon seit über 20 jahren nicht mehr leiden!" da war ich total baff, da wusste ich gar nicht mehr was ich sagen sollte. meine mutter intervenierte nur, mit "ja, jetzt ist genug" das wars dann. tja, könnt ihr euch nu vorstellen, an was es mir mangelt? nestwärme, menschlicher wärme, zuwendung, zärtlichkeit, jemand an meiner seite. und ich greife nach fast allem, was ich kriegen kann. ich wirke souverän, habe ein bestimmtes und selbstsicheres auftreten sagen die anderen. ich hingegen fühle mich unsicher, hungrig nach liebe einer frau. und mit diesem hintergrund fällt es mir freilich schwer, es "langsam angehen zu lassen". ich will von anfang an gleich alles. versteht ihr? wenn mir eine frau, der ich zu gefallen scheine, ihren kleinen finger reicht, würde ich am liebsten die ganze hand greifen und sie festhalten. jede kleine distanzierung, jedes sich-nicht-melden macht mir angst, löst verlustängste in mir aus. ist dies die wurzel des übels, verlustängste? klar ist mir dann geworden, dass ich aus dieser angst heraus mich klammere. und freilich spürt das gegenüber diese angst und distanziert sich. ich wurde sogar gefragt, ob ich denn kein eigenes leben habe nur weil ich einer frau ein paar sms zuviel geschrieben habe. tja, was soll ich sagen. ich habe eines, aber sobald gefühle des schwärmens aufkommen ist mir alles andere egal. der fokus verlagert sich vom eigenen leben und schwenkt auf sie. sie ist dann der mittelpunkt. obwohl ich, in der beziehung selbst, nicht klammere. komme mit distanz klar, finde es ok wenn jeder seinen hobbies nachgeht, wenn man alleine weggeht, wenn man sich nicht jeden tag sieht - wenn ich vertrauen habe ist das alles kein problem. aber das weiss die lady ja nicht, sie sieht nur mein überstürztes, kopfloses verhalten, das ja eigentlich nur ruft "bitte hab mich lieb, ich brauch das, ich brauch dich"
kennt ihr das? wie geht ihr mit verlustängsten um? wie schafft ihr das, diese gefühle unter kontrolle zu halten? wie schaffe ich das, die gefühle zu genießen und zuzulassen und gleichzeitig mein leben, souverän und unabhängig, selbst zu leben ohne mich von der anderen person abhängig zu machen?
bin über jeden denkanstoß, über jeden ansatz, tip oder hinweis dankbar
lieben dank fürs lesen,
euer hades