Abwesend beim Sex

rogue

New member
22. Dez. 2016
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hallo

vielleicht habt ihr mir einen tip. Ich bin im Moment single, vorher zwei längere Beziehungen. Irgendwie bin ich beim Sex manchmal abwesend. Normalerweise bin ich es mir gewohnt, dass mich der Sex voll mitreisst und ich voll bei der Sache bin. Bei den letzten Frauen war es aber so, dass der Anfang ok war, alles harmonisch, beide erregt. Wenn es dann aber Richtung Sex ging, wie soll ich es beschreiben, die Frau wirklich erregt war, eigentlich der schönste Moment, wenn es gleich losgeht, da wurde die Sache kopflastig. Meine Erregung (im Kopf) wich der bewussten Wahrnehmung. D.h. ich schaute die Frau an, wie sie sich verhielt, fast analysierend, und was ich machte wirkte auf mich wie ein abgespultes Programm. Manchmal überkam mich die Lust dann wieder, manchmal nicht.

Dabei waren die Frauen attraktiv, ganz sicher voll bei der Sache, nur ich nicht.

Es ist nicht so, dass ich an was anderes denke, irgendwie schaltet sich der Kopf einfach dazwischen und ich sehe die Szene wie in einem Film, und verliere dabei die Lust.

Kennt das jemand?

 
Woher weisst du, dass das, was sie macht, in deiner Analyse einem abgespultes Programm entspricht?

Was meinst du, was sie denkt, wenn sie dich beim Sex analysiert? Typisch Mann, folgt seinem genetischen Programm: Rein - abspritz - raus.

Könnte es sein, dass das Analyseporgramm dann anspringt, wenn du mit der Frau gar keinen Sex haben möchtest, bzw. schon Sex, aber nicht DIESER Frau?

 
Woher weisst du, dass das, was sie macht, in deiner Analyse einem abgespultes Programm entspricht?
Ich habe es vielleicht etwas unpräzise beschrieben: Ich denke nicht, dass es so war. Es fühlte sich so an (ich war mir aber bewusst dass ich einfach irgendwie die Lust verlor), einfach weil ich mich emotional dann plötzlich so distanziert habe und die Situation mit dem Kopf betrachtete, anstatt mich treiben zu lassen.

Vielleicht ist das die bessere Beschreibung des Problems: Verlust der Lust.

Was meinst du, was sie denkt, wenn sie dich beim Sex analysiert? Typisch Mann, folgt seinem genetischen Programm: Rein - abspritz - raus.
? Mein genetisches Programm :)   Nö, das sieht dann doch leicht anders aus. Die Damen hatten auch kein Problem mit mir. Nur ich mit mir selbst.

Ich möchte das ja nicht, dass es plötzlich kopflastig wird. Das Problem ist nicht, dass ich denke, dass diese Frauen ein Programm abspulen. Im Gegenteil, das war echt und schön. Nein, ich bin es, bei dem es plötzlich irgendwie die Lust wegpustet. Ich habe das Problem, nicht sie.

Könnte es sein, dass das Analyseporgramm dann anspringt, wenn du mit der Frau gar keinen Sex haben möchtest, bzw. schon Sex, aber nicht DIESER Frau?
Kann ich mir nicht vorstellen, weil ich es ja auch wollte, an der Attraktivität hat es überhaupt nicht gemangelt. Es ist auch nicht bei einer spezifischen Frau, es ist momentan bei jeder. Aber nicht immer.

Eher ein Lust-Verlust, dessen Grund ich (noch) nicht kenne.

 
Hattest du ds Problem denn auch innerhalb deiner festen Beziehungen?

Wie stehst du denn zu diesen Frauen? Sind da Gefühle im Spiel oder hast du zur Zeit nur kleine Affairen?

Bei letzerem könnte ich mir einfach vorstellen, das du dazu einfach nicht der Typ bist.

 
Eine meiner Vermutungen ganz direkt:

Intimität, echte Intimität, ist ein großes Geschenk dass man jemandem macht. In der Intimität, in der Verbindung, sind wir Menschen ganz authentisch, sind wir selbst und offen für den Anderen. Das heisst, wir sind auch verletzbar.

Bei mir zB ist es so, dass ich, je vertrauter ich mit jemandem bin, je intimer ich mit ihm werden kann, mich sexuell umso besser fallen lassen kann.

Erregung, Lust, Neugierde, Befriedigung, Orgasmen, Rauschzustand: hatte ich mit eher flüchtigen Affairen nie. Da hatte ich praktisch immer diesen "inneren Regisseur", der die Situation beobachtete, analysierte während durchaus auch die To-Do-Liste im Kopf von mir gedanklich bearbeitet wurde.

Vielleicht bist Du mir da ähnlich - vielleicht brauchst Du auch einen Partner, mit dem Du vertraut sein kannst.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei mir zB ist es so, dass ich, je vertrauter ich mit jemandem bin, je intimer ich mit ihm werden kann, mich sexuell umso besser fallen lassen kann.

Erregung, Lust, Neugierde, Befriedigung, Orgasmen, Rauschzustand: hatte ich mit eher flüchtigen Affairen nie. Da hatte ich praktisch immer diesen "inneren Regisseur", der die Situation beobachtete, analysierte während durchaus auch die To-Do-Liste im Kopf von mir gedanklich bearbeitet wurde.

Vielleicht bist Du mir da ähnlich - vielleicht brauchst Du auch einen Partner, mit dem Du vertraut sein kannst.


Ganz genauso fühlt sich das an. Versteh mich richtig, wenn ich schreibe, dass mich das freut, dass Du das auch kennst. Bevor ich diese Affären hatte, konnte ich mir das nicht vorstellen, also Sex ohne eine Beziehung, 'rutschte' dann in die erste Affäre und dachte, ok, ich kann das ja doch. Vielleicht eben halt doch nur halb.

Danke für Deine Antwort Manana.

 
@Manana

Kurzes Feedback nach längerer Zeit:

Seit dem Frühling bin ich wieder in einer festen Beziehung. Das beschriebene Problem wurde schnell besser. Geschätzte 10% der Zeit ist es aber immer noch vorhanden.

Es ist wohl so, wie Du vermutet hattest, kombiniert mit meinen Lebensumständen, die leider immer noch alles andere als rosig sind.

 
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