Affären im Allgemeinen

sita

Gesperrt
25. Dez. 2008
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Hallo @ all,



wünsche euch erstens einmal ein gutes 2010. :party:



Habe da mal ne Frage an euch: Wo genau ist der Unterschied (Grenze) zwischen einer Affäre und einer "normalen" Beziehung (Partnerschaft)? Wenn man jemanden kennenlernt, könnte man bereits erkennen, obs eine Beziehung oder eine Affäre daraus gibt?



Lg Sita

 
Ich habe bisher erst einmal eine Affäre gehabt. Als ich ihn kennenlernte, hat er mich gleich mitgeteilt, dass er verheiratet ist. Es war nie eine "normale" Partnerschaft, weil er eben schon vergeben war. Das kann ich jedenfalls nicht unter normaler Partnerschaft verbuchen. Ich konnte ihn auch nie als "meinen Freund" bezeichnen, denn so sprich man von jemanden, mit dem man exklusiv zusammen ist.

Natürlich habe ich immer gehofft, dass er sich irgendwann für mich entscheidet und somit eine normale Partnerschaft entsteht.

Für mich war die Grenze, dass er schon vergeben war. Aber es gibt noch eine Menge anderer Beziehungen zwischen Mann und Frau, die man trotz Freiheit beiderseits auch als Affären bezeichnen kann. Für mich ist es in diesem Fall eine Affäre, wenn der eine keine Absichten hegt, eine beständige Beziehung zu führen.

 
Hallo sita,

letztlich ist es wirklich nur eine Definitionssache. Aber Affären ist immer gemein, dass eine oder beide beteiligten Personen keine feste Beziehung daraus werden lassen möchten, aus welchen Gründen auch immer.

Ob man das im Vorfeld vermeiden kann? Schwerlich, denn Gefühle können sich ändern. Es kann sein, dass zwei Leute mit bestem Gewissen eine lockere Affäre eingehen und einer plötzlich mehr will...spätestens dann fängt der übliche Geliebtenkampf an.

Liebe Grüße,

 
Für mich muss eine Affäre nicht immer mit einem gebundenen oder verheirateten Mann sein.

Mir selber ist es immer unwohl, wenn das ganze nach Affäre aussieht. Wenn ich mit einem Mann intim bin, mache ich mir Hoffnungen, dass sich daraus auch eine Partnerschaft ergibt, resp. sich eine entwickelt. Manchmal frag ich mich, obs daran liegt, dass ich eine Frau bin und für mich Liebe mit Sex zusammenhängt?

Ich habe mich einmal auf eine Affäre eingelassen, und mir war elend dabei. Am Morgen kam dann das böse Erwachen, wo ich mir dann sagte, oh nein, auf was habe ich mich da nur eingelassen. Habe immer gehofft, dass sich mehr daraus entwickelt.

Zurzeit habe ich keinen Freund. Aber irgendwie frage ich mich, ob man da konkret vorbeugen kann, dass man halt nicht auf eine Affäre "reinfällt"

@Randa: Für mich ist offensichtlich, wenn jemand gebunden ist und er sogar noch sagt, dass er die Frau nicht verlassen kann. Aber es kann ja auch mal sein, dass man nicht weiss, wie die Situation aussieht. Dass jemand nicht so "ehrlich" ist und sagt, dass er bsp. nur ne Affäre will.

Was sind für euch so erste Anzeichen, dass jemand nur eine Affäre und keine Partnerschaft will. Fändet ihr es sinnvoll, wenn man jemanden kennenlernt, gerade offen zu sagen, du ich will keine Affäre. Das ist doch auch blöd, oder?

@Tilly: ist eine Affäre eine Beziehung, die in erster Linie auf Sex basiert? Dass man sonst keine Gemeinsamkeiten hat?

 
Seh es eher wie Sita. Eine Affäre hat für mich auch nicht zwingend damit zu tun, dass einer der Partener oder Beide bereits anderweitig vergeben sind, sondern ich finde eine Affäre entsteht dann, wenn einer der beiden die Bezeihung unverbindlicher halten will als der Andere. Dann entsteht ein Ungleichgewicht bei dem der unverbindlichere Partner am längeren Hebel sitzt. Dieses Ungleichgewicht definiert für mich eine Affäre.

 
Ich definiere eine Affäre nicht über den Sex. Mit dem "unverbindlicher" meinte ich mehr, dass da eine Vertrauensbasis fehlt.

 
@Randa: Für mich ist offensichtlich, wenn jemand gebunden ist und er sogar noch sagt, dass er die Frau nicht verlassen kann. Aber es kann ja auch mal sein, dass man nicht weiss, wie die Situation aussieht. Dass jemand nicht so "ehrlich" ist und sagt, dass er bsp. nur ne Affäre will.
Kann ich mir gut vorstellen, dass das vorkommt und finde ich extrem unfair. Ehrlichkeit ist für mich das A und O. Aber eben, man kann das nicht automatisch auch von anderen Menschen verlangen.

Man kann in Gesprächen zuerst erurieren, in welche Richtung das Gegenüber tendiert. Und da kommt dann wohl die alte Weisheit wieder zum Zuge: Nicht so schnell Sex haben, wenn es einem wirklich ernst ist. Denn wenn er andere nur Sex will, dann wartet er wohl nicht so lange oder drängt. Das wären dann Anzeichen.

Aber generell gesehen ist dies eine sehr schwierige Fragestellung. Und wie Tylli sagt, verändern sich Gefühle. Ich habe es am eigenen Leib erfahre. Wollte nur ein Affäre, ein bisschen Zuneigung und Wertschätzung als Frau und habe mich dann nach und nach verliebt. Ich kann eben nicht mit Männern zusammensein, die mich nicht anziehen und auch sonst zusagen. Somit ist die Gefahr bei mir sehr hoch!

 
Seh es eher wie Sita. Eine Affäre hat für mich auch nicht zwingend damit zu tun, dass einer der Partener oder Beide bereits anderweitig vergeben sind, sondern ich finde eine Affäre entsteht dann, wenn einer der beiden die Bezeihung unverbindlicher halten will als der Andere. Dann entsteht ein Ungleichgewicht bei dem der unverbindlichere Partner am längeren Hebel sitzt. Dieses Ungleichgewicht definiert für mich eine Affäre.
Genau so sehen ich das auch. Es geht nicht immer darum, ob jemand vergeben ist oder nicht. Es geht um die Absicht und Erwartung, die der einzelne an eine Beziehung hat.

 
@Tilly: Das eine Vertrauensbasis fehlt in einer Affäre ist mir auch klar. Aber ist es nicht auch klar, wenn man jemanden frisch kennenlernt, dass da noch keine Vertrauensbasis ist und das ganze erst wachsen muss?

In meinen vergangenen Beziehungen, war es nie so, dass man zuerst eine Affäre hatte und sich dann eine Beziehung daraus entwickelte. Es war eher so, dass es entweder von Anfang an eine Partnerschaft war oder von anfang an eine Affäre war und auch blieb. Endloses Hoffen und Warten haben bei mir nie eine Affäre in eine Partnerschaft umgewandelt.

Könnte ich daraus schliesssen, dass also eine Affäre eher eine Bekanntschaft ist, die dazu dient, seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen?

Was ist, wenn ich dieses Bedürfnis nicht habe und eine feste Partnerschaft suche? Der andere aber lediglich eine Affäre will? Ist es besser man zieht sich da zurück?

 
Was ist, wenn ich dieses Bedürfnis nicht habe und eine feste Partnerschaft suche? Der andere aber lediglich eine Affäre will? Ist es besser man zieht sich da zurück?
Würde ich sagen, ja. Denn dann stimmen ja die Bedürfnisse von vorneherein nicht überein.

 
Was ist, wenn ich dieses Bedürfnis nicht habe und eine feste Partnerschaft suche? Der andere aber lediglich eine Affäre will? Ist es besser man zieht sich da zurück?
Die Frage kannst Du Dir eigentlich selbst beantworten... Die Antwort steckt ja in der Fragestellung.

 
Ja stimmt, die Antwort steht in der Fragestellung. :] War mal einmal in einer Situation, wo ich das nicht begriffen habe. Dann fing die Endlosspirale. :rolleyes:

Danke für eure Antworten.

Lg Sita

 
Aber ist es nicht auch klar, wenn man jemanden frisch kennenlernt, dass da noch keine Vertrauensbasis ist und das ganze erst wachsen muss?
Ich denke, da sollte man ein bissel die Intuition walten lassen. Ich kenn aber so was: Der Typ ist supersüß und unternehmungslustig, der Sex toll - aber irgendwo fehlt etwas. Das Gefühl, Vertrauen zu haben, sich fallen lassen zu können, ihm alles erzählen zu können. Zumindest ich muss das können, um zu sagen: "Ja, könnte mehr draus werden." Und wenn das nicht vorhanden ist, ist es für mich keine Beziehung.

Könnte ich daraus schliesssen, dass also eine Affäre eher eine Bekanntschaft ist, die dazu dient, seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen?
Aus meiner Beschreibung siehst du vielleicht, dass ich nicht nur den Sex sehe. Bei mir muss auch ein bissel mehr dahinter stecken. Wer nix mit mir unternimmt, sich mal mit mir auf der Straße zeigt, bei dem sag ich mir, dass ich für ihn nicht tageslichttauglich bin - und dann ist Schluss!!!

Ist es besser man zieht sich da zurück?
Liebe Sita! Das Denken können wir dir echt nicht abnehmen. Ich denke aber mal, wenn es so unterschiedliche Ansichten gibt, wird das Ganze nicht funktionieren. Weil dann einer immer seine Bedürfnisse zurücksteckt.

 
klar, wenn ich mir das so lese was ich geschireben habe, leuchtet es mir auch ganz klar ein.

Aber in der Vergangenheit habe ich mich vielmals auf Geschichten eingelassen, die ich eigentlich gar nicht wollte. Wenn man das von aussen her sieht, erscheint das einem sehr unverständlich. Sogar mir selber. Aber als ich dann in der Situation drin steckte, liess ich es geschehen, obwohl es mich nicht glücklich machte.

Vor einiger einiger Zeit lernte ich mal eine Mann kennen, der mir sagte, dass er eher eine lockere Beziehung suchte. Ich wollte das aber nicht. Habe mich dann aber trotzdem drauf eingelassen, weil ich gedacht habe, dass es sich mit der Zeit ändert. Was es loigscherweise nicht tat.

Ich möchte mir in Zukunft einfach solche Geschichte ersparen. Oder wenigstens grossteils. Darum die Frage, was die Anzeichen dafür sind.

 
Sorum funktioniert es nicht Sita. Denn wenn Du drin steckst wirst Du nicht auf definierte Anzeichen achten, so wie es Dir ja bereits passiert ist. Da gab es ja nichtmal ein verstecktes Anzeichen sondern sogar eine klare Ansage, dass es mehr nicht geben wird.

Dir wird kein Anzeichen nutzen solange Du nicht weisst, warum Du trotz Anzeichen Dich auf weniger einlässt als Du eigentlich möchtest.

Du musst bei Dir anfangen, nicht bei dem Anderen oder der Situation.

 
weil ich gedacht habe, dass es sich mit der Zeit ändert. Was es loigscherweise nicht tat.
Du gehst davon aus, dass sich ein Mensch ändert. Das wirst du aber nicht schaffen.

Okay, ist aber egal, ob du dich darauf einlässt oder nicht. Hauptsache, du schaffst den rechtzeitigen Absprung. Einen Fehlgriff macht jeder mal - nur ihn rechtzeitig erkennen und die Konsequenzen ziehen ist der richtige Weg, aber auch das Schwierige daran.

Als Fazit: Wenn du dich nicht gut dabei fühlst, dann lass es lieber sein. Weißt du, unsere Intuition sagt uns manchmal eher, was wir wollen als unser Verstand.

 
vielen Dank für eure Antworten, hat mir sehr geholfen. Jetzt geht es noch an die Umsetzung, falls ich das nächste Mal so in einer Sitution feststecke. ;)

@ Tilly: das ist genau der springende Punkt. Fehler kann man machen, oder besser gesagt einen Fehlgriff. Aber dann daraus die Konsequenz ziehen und handeln ist nicht so einfach.

Lg Sita

 
Fehler kann man machen
Naja, das Erkennen des Fehlers ist vielleicht noch schwieriger, als die richtigen Konsequenzen daraus ziehen. Aber wir sind auch bloß Menschen und die machen nun mal ab und zu Fehler. :schmatz: