Ich lese seit einiger Zeit hier mit und bin hin und hergerissen, ob ich auch mal mein Problem erzählen sollte. Ehrlich gesagt habe ich meine Situation ziemlich durchanalysiert, mit Freunden darüber gesprochen und stecke einfach in meinem Verarbeitungsprozess fest. Feststecken ist dabei in keinster Weise negativ gemeint, sondern es braucht einfach Zeit.
Ich bin seit 3 Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammen. Unsere Lebensumstände waren nie einfach, aber mehr oder weniger haben wir beide unsere Opfer erbracht, um überhaupt zusammen sein zu können.
Mein Freund und ich haben uns im Ausland kennengelernt. Ich wollte damals nie eine Beziehung, aber es ist anders gelaufen. Jedenfalls hat er sich dann um mich nicht zu verlieren, für ein Stipendium und ein Masterstudium in Deutschland beworben. Die erste Zeit in Deutschland war sehr schwierig für ihn - Kulturschock etc. Zur gleichen Zeit lebten wir dann das erste Mal gemeinsam in einer Wohnung - eine Lebenssituation, die nie so ganz einfach ist (da geben mir wohl alle zusammenlebenden Pärchen recht und dann mit 2 unterschiedlichen kulturellen Hintergründen erst recht). Insgesamt musste ich für ihn in der ersten Zeit auch viel Verantwortung übernehmen, eine Situation, die mich sehr überfordert hatte.
Jetzt sind wir aus dem Gröbsten heraus. Er macht gerade ein bezahltes Praktikum in seinem Bereich, spricht einigermaßen gut deutsch, hat sich einen eigenen Freundeskreis aufgebaut etc. Dann hatte ich einen schlimmen Unfall. Ich wurde ohnmächtig und stürzte schwer. Schlussendlich wachte ich auf der Intensivstation eines Krankenhauses auf - wurde notoperiert, da ich Hirnblutungen hatte. Meinen Freund nahm diese Situation sehr mit. Mittlerweile bin ich noch nicht wieder ganz körperlich hergestellt, aber auf dem besten Weg dahin. Mein Freund zweifelt jetzt an mir und daran, ob er mit meiner Krankheit leben kann. Er äußert Sorgen, was ist, wenn mir etwas passiert während ich schwanger bin etc. Vor meinem Unfall haben wir viel über heiraten und Kinder gesprochen. Jetzt fangen wir wieder gefühlt von vorne an.
Ich habe eine besondere Form von Herzrhytmusstörungen. Mein Herz hört auf zu schlagen, dann wird mein Gehirn nicht mehr richtig durchblutet und ich werde ohnmächtig. Ich hasse diese Krankheit - diesen destruktiven Part von mir. Wegen ihr habe ich sovieles schon aufgeben müssen: meinen Leistungssport, eine tolle Stelle habe ich auf Grund der körperlichen Eingangsuntersuchung nicht bekommen und jetzt ist sie dabei meine Beziehung kaputt zu machen.
Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass mein Freund das Recht hat diese Fragen zu stellen und zu überlegen, ob er mit meinem Problem leben will. Diese Fragen sind wichtig, aber es tut einfach weh und wenn ich ehrlich bin, müsste ich das alles mit "Nein" beantworten. Denn ich möchte mit meinem Problem auch nicht leben. Wir sind 10 Schritte zurückgegangen in unserer Beziehung, sind aber zusammen und leben auch zusammen, da auch finanziell gar nichts anderes möglich ist. Jeder stellt gerade sein eigenes Leben im Vordergrund.
Ich muss mit meiner Krankheit klar kommen und gesund werden und mir selbst viel Gutes tun.
Er muss sich auf sein Praktikum konzentrieren und eine vollkommene Selbstständigkeit erlangen.
Leider ist so, dass wir uns in dieser Krise absolut nicht gegenseitig stärken können. Ich bin eigentlich eine unglaublich positive, lebensfrohe Person, aber wegen meiner Krankheit fühle ich mich oft so minderwertig.
Alle Fragen, was aus unserer Beziehung wird, stehen im Moment hinten an. Das wird die Zeit zeigen.
Ich bin seit 3 Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammen. Unsere Lebensumstände waren nie einfach, aber mehr oder weniger haben wir beide unsere Opfer erbracht, um überhaupt zusammen sein zu können.
Mein Freund und ich haben uns im Ausland kennengelernt. Ich wollte damals nie eine Beziehung, aber es ist anders gelaufen. Jedenfalls hat er sich dann um mich nicht zu verlieren, für ein Stipendium und ein Masterstudium in Deutschland beworben. Die erste Zeit in Deutschland war sehr schwierig für ihn - Kulturschock etc. Zur gleichen Zeit lebten wir dann das erste Mal gemeinsam in einer Wohnung - eine Lebenssituation, die nie so ganz einfach ist (da geben mir wohl alle zusammenlebenden Pärchen recht und dann mit 2 unterschiedlichen kulturellen Hintergründen erst recht). Insgesamt musste ich für ihn in der ersten Zeit auch viel Verantwortung übernehmen, eine Situation, die mich sehr überfordert hatte.
Jetzt sind wir aus dem Gröbsten heraus. Er macht gerade ein bezahltes Praktikum in seinem Bereich, spricht einigermaßen gut deutsch, hat sich einen eigenen Freundeskreis aufgebaut etc. Dann hatte ich einen schlimmen Unfall. Ich wurde ohnmächtig und stürzte schwer. Schlussendlich wachte ich auf der Intensivstation eines Krankenhauses auf - wurde notoperiert, da ich Hirnblutungen hatte. Meinen Freund nahm diese Situation sehr mit. Mittlerweile bin ich noch nicht wieder ganz körperlich hergestellt, aber auf dem besten Weg dahin. Mein Freund zweifelt jetzt an mir und daran, ob er mit meiner Krankheit leben kann. Er äußert Sorgen, was ist, wenn mir etwas passiert während ich schwanger bin etc. Vor meinem Unfall haben wir viel über heiraten und Kinder gesprochen. Jetzt fangen wir wieder gefühlt von vorne an.
Ich habe eine besondere Form von Herzrhytmusstörungen. Mein Herz hört auf zu schlagen, dann wird mein Gehirn nicht mehr richtig durchblutet und ich werde ohnmächtig. Ich hasse diese Krankheit - diesen destruktiven Part von mir. Wegen ihr habe ich sovieles schon aufgeben müssen: meinen Leistungssport, eine tolle Stelle habe ich auf Grund der körperlichen Eingangsuntersuchung nicht bekommen und jetzt ist sie dabei meine Beziehung kaputt zu machen.
Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass mein Freund das Recht hat diese Fragen zu stellen und zu überlegen, ob er mit meinem Problem leben will. Diese Fragen sind wichtig, aber es tut einfach weh und wenn ich ehrlich bin, müsste ich das alles mit "Nein" beantworten. Denn ich möchte mit meinem Problem auch nicht leben. Wir sind 10 Schritte zurückgegangen in unserer Beziehung, sind aber zusammen und leben auch zusammen, da auch finanziell gar nichts anderes möglich ist. Jeder stellt gerade sein eigenes Leben im Vordergrund.
Ich muss mit meiner Krankheit klar kommen und gesund werden und mir selbst viel Gutes tun.
Er muss sich auf sein Praktikum konzentrieren und eine vollkommene Selbstständigkeit erlangen.
Leider ist so, dass wir uns in dieser Krise absolut nicht gegenseitig stärken können. Ich bin eigentlich eine unglaublich positive, lebensfrohe Person, aber wegen meiner Krankheit fühle ich mich oft so minderwertig.
Alle Fragen, was aus unserer Beziehung wird, stehen im Moment hinten an. Das wird die Zeit zeigen.