Alles wäre toll, wenn da nicht...

*juan*

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02. Apr. 2006
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Hallöchen zusammen... ist schon eine weile her, seit meinem letzten eintrag, wer weiss vielleichts gibts einen guten ratschlag von euch.

zur situation: ich bin seit knapp 2 monaten in einer beziehung mit einem mann, mit dem ich seit 1 3/4 jahren zusammen arbeite. mittlerweile hat er gekündigt (hat aber nichts mit uns zu tun). Wir haben uns schon immer sehr gut verstanden und für mich war irgendwie auch immer "klar" (hatte halt sone ahnung), dass wir mal zusammen kommen. nun wo es wirklich so ist, geniesse ich es sehr, es wäre alles super...

ABER: auf seinen schultern lastet zur zeit sooviel druck von allen möglichen seiten... und ich kann eigentlich nur hilflos zuschaun wie bei ihm alles den bach runter geht. Genauer gesagt: er hat keinen job mehr; nebst dem fussball (2 abende pro woche) macht er eine weiterbildung (auch 2 abende pro woche) die ihm jede freie minute raubt; hinzu kommt dass er zuhause gerade quasi rausgeschmissen wird und sich eine wohnung suchen muss... und dann bin da noch ich - die sich so gar nicht mit dem gedanken einer strikten wochenend beziehung abfinden möchte (aber gleichzeitig würde ich auch nie von ihm erwarten z.b. nicht ins fussball zu gehen o.ä.)... das macht di ganze situation sehr kompliziert.

ich bin ratlos :confused: , wäre so gerne da für ihn, doch die fehlende zeit für solche gespräche und er selbst lassen mich nicht. wenn wir uns am wochenende sehen, hat er meist alles andere als lust dazu, wieder an seine probleme zu denken und sich zu erklären... irgendwie verständlich. deshalb will ich ihn auch nicht löchern. zur zeit scheint jede entscheidung die er treffen soll mit sovielen möglichen konsequenzen oder problemen verbunden zu sein und das alles unter enormen zeitdruck.

das ganze scheint wie ein teufelskreis... ich mach mir natürlich gedanken und einer davon gefiel mir eigentlich ziemlich gut. und zwar würde eine gemeinsame wohnung einige probleme auf einen schlag lösen. zu zweit gibts für weniger geld etwas schöneres, er hätte den druck von zu hause nicht mehr, und auch wir beide würden uns dann auch nebst all seinen aufgaben öfter sehen. wäre natürlich recht gewagt nach nur 2 monaten und würde noch eine weitere "gross" entscheidung für ihn bedeuten...

tja... das ist die lage. ich möchte hier keine frage stellen... ich wüsste nicht welche, aber vielleicht gibt es doch jemanden der irgendetwas dazu sagt... mitfühlt oder sonst was.

 
Hey Juan, ..

ich kann deine Situation gut nachvollziehen, ABER mit Sicherheit nicht seine. Du sagst, er steht unter Druck, Familiär, Arbeitsmäßig und so weiter. Ist okay, jeder hat mal solche harten Zeiten. So, nun gut, was ist mit dem Fussball? Kriegt er Geld fürs spielen, ist er Profispieler oder sonst der artiges? Denn falls nicht, kann ich mir nicht erklären, warum er zwei abende die Woche zum Fussball geht, wenn er so "harte" Probleme hat ?! Natürlich verstehe ich es, wenn du schreibst, es ist sein Hobbie, dass ist voll kommen in Ordnung. Trotz dessen sollte er Lösungen für seine Probleme suchen, anstatt sich wo anders "aus zu ruhen" - ein guter Schritt währe z.B. mehr Zeit mit dir zu verbringen.

So, dass war das eine, nun das andere. Eine gemeinsame Wohnung, dass ist ein gewargter Schritt für so eine kurze Beziehung, die ihr hinter euch habt bis jetzt, aber das ist eure Entscheidung, denn jeder fühlt anders. Ich würde davon abraten, aber wer weiß denn schon was du gerade denkst, sprich: "aber" er ist mein Traummann.

Ich würde euch raten, nimmt euch mehr Zeit für einander. Ich weiß, er hat viel zutun, aber trotzdem, was sein muss, muss sein! Spricht euch aus, über seine Probleme, über Lösungsvorschläge einschließlich der gemeinsamen Wohnung.

Zusammen schafft ihr es. Ich wünsche euch viel Kraft.

Gruß Raled

 
Das mit der Wohnung: Auf diesen Trichter sollte er selbst kommen.

Nimm ihm nicht alles ab. Er muss da durch.

Ich frage mich, wieso er kündigt, wenn er keine alternative Arbeit hat? Dann sind das hausgemachte Probleme, die er hat und die sollte er doch bitteschön auch allein klären können.

In die gemeinsame Wohnung würde ich mit ihm erst dann ziehen, wenn er seine Lage klären konnte. Das gibt Dir zumindest das Gefühl, dass er in der Lage ist, für sich selbst Verantwortung zu tragen.

Das mit dem Fußball beschäftigt mich genauso wie Raled. Ist Dein Freund Profi und verdient sein Geld damit?

 
Hallo Raled

danke für deine Antwort... Klingt in meine Ohren ganz schön hart :) meine erste idee wäre natürlich auch dass er halt eben vielleicht nur noch einmal die woche ins fussball geht statt zweimal... aber eben auf der anderen seite will ich ihn wirklich nicht dazu "zwingen" das letzte (vielleicht noch neben mir), dass ihm noch ein bisschen abwechslung und freude bereitet aufzugeben. aber du hast recht, er verdient weder sein geld damit noch sonst was.

zur wohnung.. ist mir schon klar. wäre ein grosser schritt, auch für mich. bei meinem ex hab ich nach 2,5 jahren beziehung noch nicht einmal daran gedacht mit ihm zusammen zu ziehen... aber bei mein freund kann ichs mir eigentlich recht gut vorstellen. bei so gewissen zoffprogramierern (ordentlichkeit, sauberkeit, rücksicht auf den andern etc.) sind wir und sehr änlich... naja gut. war ja auch nur ein gedanke.

sehe die lösung (für mich jedenfalls) auch darin, mehr zeit mit ihm verbringen zu können. doch das sieht momentan echt schlecht aus... leider. und ich sehe mich nicht wirklich in der position forderungen wie "gib das fussball spielen auf" zu stellen. ist das nicht sehr egoistisch?

Hallo windspiel

wirklich viel abnehmen kann ich ihm ja nun nicht. ich mach mir halt gedanken, aber forderungen stellen und ihn somit noch mehr unter druck setzten... ich weiss nicht wie viel er aushält. scheinbar überlegt er sich schon alles hin zu schmeissen, weiterbildung, fussball... ich weiss es nicht - vielleicht wäre das die lösung. aber wer würde seinem freund schon raten eine weiterbildung abzubrechen, er hat soviel zeit und geld investiert...

das er gekündigt hat, hat schon gute gründe. "mobbing" ist zwar ein grosses wort, doch in diesem fall kann man es brauchen ohne zu übertreiben. (wir arbeiten in der selben abteilung - selbes team, ich glaube also es beurteilen zu können)

ich danke dir für die antwort. scheinbar bin ich wieder einmal eher etwas zu verständnisvoll... das mit dem fussball ist schon wahr. er könnte es wenigstens jetzt etwas zurückstellen, um den ganzen rest zu regeln.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Niemand kann vom Partner verlangen, das Hobby aufzugeben. Damit identifiziert sich ja der Partner und würde sich verleugnen.

Das geht nicht.

Das mit dem Mobbing verstehe ich. Er hat praktisch die Weiterbildung angefangen, um aus diesem Loch rauszukommen. Dann ist ja gut, wenn er die weiter macht.

Und dass er den Fußball braucht, um abzuschalten, ist auch nachvollziehbar.

Kommst Du dir vor, als würde er Dich so nebenbei mitlaufen lassen?

Willst Du die Wohnung, damit er Dich "sieht"?

 
nun die weiterbildung hat er schon früher angefangen und steckt momentan mitten drin. aber ich denke so oder so, wäre es ein fehler das hin zu schmeissen.

nein, komm mir eigentlich nicht so vor als wär ich nur was neben her. er sagt auch er habe angst das ich ihm quasi entgleite - weil ers halt einfach nicht auf die reihe kriegt mehr zeit für mich zu finden. er geht immer wiedermal nicht ins fussball damit er mich wenigstens ein bisschen "zufrieden stellt"... aber für mich ist die freundin halt das einzige das irgendwie noch "variabel" ist - was den zeitaufwand angeht. die weiterbildung ist fest. und wenn er das mit dem fussball "richtig" macht, kann er (in seinen augen) nicht einfach auf 50% runter schrauben. in meinen augen wäre da schon spielraum für eine kompromiss. wenigstens bis diese zeit überstanden ist...

das ding mit der wohnung würde mir eigentlich auch nicht ungelegen kommen. ich überlegs mir immer wiedermal, aber hab keine lust einfach alleine auszuziehen - ich steh da nicht wirklich unter druck. mit einer gemeinsamen wohnung würd ich ihn wenigstens nach dem sport und der weiterbildung sehn... was zur zeit auch nicht möglich ist (weils bei ihm zu haus nicht erwünscht isch das ich noch so spät zu ihm komm...)...

ich seh's grad selbst nicht... keine ahnung wo das hin führt. ich bin zu gewissen opfern bereit, das heisst ich werds halt hinnehmen ihn manche wochen hindurch gar nicht zu sehen. aber auf dauer kann ich das nicht. das ist schliesslich keine fernbeziehung... dazu bin ich nicht der typ.

 
Hallo Juan.

Warum wurde er denn rausgeschmissen, bzw. gibt es da nichts mehr zu klären? Keine weiteren Chancen zu einer Versönnung?

Also, ich würde dir von der Wohnung abraten, ist klar, es ist eine gute Lösung, aber nur für den jetzigen Zeitraum. Schließlich wollt ihr auch für immer zusammen in der Wohnung bleiben und nicht nur so lange die Probleme andauern. Natürlich würde die Wohnung vieles vereinfachen, sprich ihr könntet euch öffter sehen, weitere kommende Probleme fürdet ihr aufgrund des Beisamenseins besser und schneller in den Griff kriegen, aber was ist später? Was ist, wenn es von heute auf morgen mit der liebe vorbei ist? Schonmal über sowas nachgedacht, ich weiß, contra ist bei verliebten Paaren nicht angebracht, aber es währe toll, beide Aspekte in den Vordergrund zu bringen. Wer weiß schon, was morgen passiert.

Ich würde an deiner Stelle die Zeit abwarten. Die Weiterbildung ist schon ganz gut. Hinschmeißen sollte er sie nicht, es bringt nichts immer wieder von vorne anzufangen. Erst die eine Sache - dann die andere. Lass ihm Zeit - gib ihm Zeit! Nicht nur für ihn, auch für euch beide. Abstand ist nicht immer das schlimmste, machnmal ist es das Heilprodukt für eine Beziehung.

Wenn dann hoffentlich bessere Zeiten auf euch zu kommen, ist die Idee über eine gemeinsame Wohnung nicht schlecht. Ich will dir nur davon abraten, mal eben auf die schnelle dein Leben von heute auf morgen zu ändern, weil ihr, bzw. er gerade harte Zeiten hat.

Warum legst du eigentlich so großem Wert darauf ihn öffter zu sehen? Ist verbale Unterstützung denn nicht eins der wichtigsten Dinge einer Beziehung?

Auch sein Hobbie für das Fussball spielen ist nicht schlecht. Keiner verlangt von ihm, es aufzugeben, nur etwas einschränken.

Gruß Raled

 
Hallo Raled

er wurde nicht rausgeschmissen, er hat gekündigt auf grund von einem mobbingfall gegen ihn. ist eine ziemlich komplizierte geschichte und eigentlich ist auch bis jetzt bei uns in der abteilung/team gar nichts geklärt. aber ein zurück gibt es für ihn nicht, nein.

ja wie gesagt, das mit der wohnung ist nur so eine idee. man wünscht sich halt besserung und da ich dem ganzen thema ja nicht wirklich abgeneigt bin... wieso nicht. ich bin halt eher der meinung das eine bezihung auch nach 2 oder 5 jahren plötzlich nicht mehr funktionieren kann... und dann hat man das selbe problem. für den fall dass es nicht klappen würde, könnte ich bestimmt auch jederzeit zurück zu meinen Eltern. Aber eben, mir ist schon klar, wäre ein grosser schritt und ich weiss nicht ob es richtig ist so einen schritt zu wagen nur um gewisse probleme zu lösen.

naja... das "Warum" ist eigentlich nicht so leicht zu beantworten. ich kann schlichtweg nicht gut damit umgehen wenn ich meinen freund nur übers wochenende seh (dafür dann meistens fast durchgehend)... irgendwie fehlt mir hier die balance. unter der woche hört man sich kaum, oder nur kurz weil er ja eben die ganze zeit unterwegs ist. für mich ist das wirklich schwer... und in einer 2 monate alten beziehung sowieso. ich möcht dann auch viel weniger über probleme sprechen, weil ich einfach jede sekunde genissen will (weils ja nacher wieder eine ganze woche nichts wird mit reden und kuscheln und dem ganzen... ).

was meinst du denn genau mit verbaler unterstützung?

 
Hey Juan.

was meinst du denn genau mit verbaler unterstützung?

-Also meiner Meinung nach, ist verbale Unterstützung sehr wichtig. Ich meine damit, ihm das Gefühl zu geben, dass du für ihn da bist, wenn er dich braucht. Es ist leichter anhand eines Beispiels zu erklären. Also, sagen wir mal, "ich" währe dein Freund - ich würde mich total unterstützt fühlen, wenn ich weiß, da irgendwo daheim sitzt meine Freundin, auf die ich mich verlassen kann, ohne dass sie mich bedrängt, sprich: lass uns treffen, sehen, telefonieren, etc. .. ist klar, dass ist schwer, aber gerade das ist "verbale Unterstützung". Für einen Menschen da zusein, wenn er einen braucht, ohne ihn zu etwas zu bringen, was für ihn nicht möglich ist. In deinem Fall währe das z.B. das du Abstand nimmst und ihn mal mit seinen Problemen alleine lässt, falls er dich braucht, wird er sich melden. Das klingt schwer und unmöglich in den ersten Augenblick, aber das führt wieder auf die Liebe zurück - wie start ist eine Liebe, um sowas auszuhalten? Hast du´s verstanden? Ich weiß, ist ein wenig kommpliziert, hehe ...

So, nun zu seinem rausschmiss. Das ist wohl sch***e gelaufen, aber was passiert ist, ist passiert. Es wird sich nur ändern, wenn er es wirklich will. Nichts fällt ohne Fleiß vom Himmel.

Gruß Raled

 
Hallo Raled

Hm ja glaub schon dass ich weiss was du meinst. und ich denke das tu ich auch zu einem gewissen teil. ich dräng ihn ja nicht dazu mir eine lösung auf den tisch zu legen, nicht mal dazu mit mir über all die dinge zu sprechen. er weiss das ich für ihn da bin, aber gleichzeitig hat er halt auch angst, dass wenn er mich zu sehr "belastet", ich bald mal weg bin... aber ich denke was das angeht haben wir ein ziemlich gutes verhältnis...

was telefonieren etc angeht ist eh meistens er der der auf mich zu kommt. und wegen treffen frag ich ihn eigentlich nur einmal in der woche (einfach um auch selbst ein bisschen planen zu können). also soo schlimm ist das ganze ja nun nicht - bin nicht die oberklette. mir wärs halt einfach lieber wenn wir uns anstelle von einmal das ganze wochenede durch, und sonst gar nicht, auch mal unter der woche sehen könnten.

hab ihm heute mal meine gedanken bezüglich gemeinsamer wohnung mitgeteilt. er fand die idee sehr schön. allerdings hat er mittlerweile eine kleine wohnung in der nähe gefunden, die er warscheindlich nehmen wird. was natürlich super ist für ihn sowie auch für mich.

ich dank dir für deine antworten und deine meinung!