Am Ende

Nighthawk78

Neuer Benutzer
01. Juni 2009
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Hallo zusammen

Ich bin 30 Jahre alt und habe die 3 Schlimmsten Jahre meines Lebens hinter mir.

Meine Geschichte

Im Januar 2006 lernte ich eine wunderbare Frau kennen. Sie war intelligent, witzig, liebevoll und wunderschön. Alles war perfekt.

Am 24. Juli haben wir uns das erste Mal geküsst.

Beruflich ging es mir zu dieser Zeit nicht sehr gut, ich war Mitglied der Geschäftsleitung und praktisch Nonstop im Stress. Es gab Zeiten wo ich 75 Stunden pro Woche gearbeitet habe. Ich hatte Haarausfall, litt unter Händezittern und Schlaflosigkeit.

Im September hat sie mich zum Arzt geschickt. Dieser hat Burnout diagnostiziert. Ich wurde 100% krank geschrieben und habe die Stelle gekündigt um mich zu erholen. (Im Nachhinein gesehen war das ziemlich dämlich.)

Im Oktober zog meine Freundin zu mir und wir haben beschlossen längere Zeit auf Reisen zu gehen.

Im Dezember 2006 gingen wir für 8 Monate auf eine Europareise. Bedingt durch meine Krankheit konnte ich nur sehr schlecht über Gefühle reden und war auch sehr oft in Gedanken versunken. Aber ich war glücklich. Ich konnte mit der Person zusammen sein, die mir alles bedeutet.

Dann Geschahen Dinge die nicht mehr verstehen konnte.

Ich wusste bereits vor unserer Beziehung, dass der Arzt meiner Partnerin geraten hatte sich eine Pause zu gönnen, das sie sehr viel seelischen Stress zu verarbeiten hatte.

Nach einem Monat auf Reisen fing sie an nur noch ungern alleine irgendwo hin zu gehen. Ich musste sie überallhin begleiten.

Und nur kurze Zeit später hatte sie einen ersten Anfall.

Sie war nicht mehr sich selbst. Entwickelte Zwänge.

Vielleicht war ich ihr in dieser Zeit kein guter Partner. Ich war selber am Ende und konnte ihr nicht helfen.

Ich konnte nur bei ihr sein, ihr versuchen Kraft zu geben.

Es wurde immer schlimmer. Sie schrie mich an und warf mir vor ich würde nicht mehr mit ihr reden. Das sei der Grund warum sie so sei.

Dabei musste ich Dinge die ich sagte ständig korrigieren und anders wieder sagen.

Wörter oder Sätze wiederholen. 4, 8, 16, 32, 64, 128 Mal, je nach dem wie schlimm es war.

Ich wusste das ich daran zerbrechen würde. Und trotzdem...Schliesslich war sie meine Partnerin und ich hatte mich einmal für sie entschieden. Ich gehöre nicht zu den Menschen die schnell aufgeben.

Getragen von der Hoffnung das es besser werden würde kamen wir zurück und versuchten eine Wohnung zu finden.

Irgendwann war ich an einem Punkt wo ich nicht mehr wusste ob ich jetzt noch krank war oder einfach nur erschöpft. Ob ich noch arbeiten konnte oder nicht.

Meine Freundin war dann bereits in Behandlung bei einem Psychiater und die Diagnose lautete, Sozialphobie, Angstzustände gekoppelt mit Zwängen.

Das Zusammenleben mit ihr wurde immer schwieriger. Alles musste nach genauen Mustern ablaufen. Der ganze Tagesablauf war ritualisiert. Kam sie in Stress oder ertwas ging nicht so wie sie es gerne gehabt hätte, begann sie mich zu schlagen.

Sie stand völlig neben sich. Sie hat mir 2x fast die Nase gebrochen und ich habe an beiden Oberarmen und an der linken Körperseite unzählige Narben weil sie mich gekratzt hat.

Wir lebten vom Sozialamt und ich musste mir ständig anhören das ich nichts dagegen unternehmen würde. Aber ich war krank und ich hätte nicht arbeiten können.

Also tat ich was ich konnte. Ich machte den ganzen Haushalt und die ganzen Schreibereien mit den Ämtern usw.

Trotzdem wurde sie Situation immer schlimmer und vor 2 Monaten erreichte die ganze Geschichte ihren Höhepunkt. Während 2 Wochen hörte ich praktisch nur noch dass ich sie nerve und dass sie mich nicht mehr sehen könne.

Ich schlief 3 Wochen auf der Couch im Wohnzimmer. Ich versuchte Das ganze als das zu sehen was es eigentlich auch war. Eine Krankheit für die sie eigentlich nichts konnte.

Leider schaffte ich es nicht. Ich liebe sie. Daran gibt es keinen Zweifel. Doch ich musste gehen.

Während der letzten 3 Jahre war ich öfters an einem Punkt wo ich mir gesagt habe: "Das schaff ich nicht mehr. So kann ich nicht mehr weiterleben."

Doch ich habe mich jedes Mal wieder gefangen und mir die Hoffnung gemacht es würde wieder besser werden.

Doch dann kam der Punkt wo ich mir eingestehen musste, dass unser gemeinsames Leben so nicht weitergehen konnte.

Und mit dem Wissen dass keiner von uns gesund werden wird wenn wir weiter zusammen leben, ging ich.

Mittlerweile habe ich wieder eine Arbeit. Aber ich habe auch fast 30'000.- Franken Schulden aus unsere Beziehung mitgenommen. Da sie nicht arbeiten kann, unterstütze ich sie noch immer mit allem was ich Ende des Monats übrig habe.

Psychisch bin ich jedoch total am Ende. Ich musste die Liebe meines Lebens verlassen um es ihr zu ermöglichen wieder gesund zu werden. Ich weiss, dass es ihr mittlerweile schon besser geht.

So. Das war meine Geschichte. Leider ist sie etwas lang.

 
Guten Morgen Nighthawk78...

Ich musste die Liebe meines Lebens verlassen um es ihr zu ermöglichen wieder gesund zu werden.
machst du das nicht viel mehr für dich Selber?...denn so solltest du das auch sehen!

Ich weiss, dass es ihr mittlerweile schon besser geht.
und wie geht es dir?

indem man seinen Blick zu sehr auf den Andern richtet...will man oft nicht auf sich selbst schauen....

liebe Grüsse

die ilmy

 
Hallo Nighthawk





Ich möchte Dir einfach mal meinen Respekt für Deine Entscheidung aussprechen. Ich bin mir sicher das Du genau das richtige getan hast, zum Wohle Deiner Liebsten. Es war vllt. sogar die einzige Möglichkeit Sie und auch Dich zugleich zu retten und Euch beiden die lang ersehnte Heilung zuzuführen.






Soetwas bedarf großer Willensstärke und vor allem einen kühlen Kopf. Du hast in meinen Augen überaus vernünftig reagiert und mehr noch. Du kümmerst Dich noch immer um sie und beweist gigantische Charackterstärke.


Psychisch bin ich jedoch total am Ende. Ich musste die Liebe meines Lebens verlassen um es ihr zu ermöglichen wieder gesund zu werden. Ich weiss, dass es ihr mittlerweile schon besser geht.
Das mag sein das Du entkräftet bist, doch gewinne Stärke aus Deiner Tat die bewirkt das sie jetzt ebenfalls Heilung erfährt.
Du hast das wirklich prima gemacht und solltest damit nicht aufhören. Ich sehe da nämlich einen kleinen Funken der zwischen Dir und ihr noch immer glimmt. Ich könnte mir sogar sehr gut vorstellen, gemäß dem Fall das es von Euch beiden erwünscht ist, daß ihr beiden nocheinmal neu anfangt. So ein Erlebnis kann, aufgrund Deines meiner Ansicht nach richtigen Verhaltens dazu führen, daß sie neu zu sich findet und vllt. sogar auf Dich nocheinmal zukommt. Ich denke sie nimmt ganz sicher auch Deine Handlungen wahr, merkt das sie Dir noch immer wichtig ist.





Ich drück Dir die Daumen mein Lieber






LG Ru


 
Na ja, ich weiss nicht recht ob das noch einmal etwas wird.

Stellt euch vor, euer Partner erzählt euch dass ihr ihn nicht liebt, schlägt euch usw. unterstellt euch alles mögliche.

Wie fühlt ihr euch dabei? Könnt ihr euch vorstellen dies 2-3 Jahre lang auszuhalten?

Ich liebe sie. Unbestritten. Aber ich kann auch nicht vergessen was gewesen ist.

Ich habe Narben die nie mehr verschwinden werden. Am Körper und an der Seele.

Und sie hasst mich. Sie kann meine Beweggründe nicht verstehen. Für sie bin ich ein Verräter.

Mir geht es... Na ja... Warum bin ich morgens um halb 5 wach?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Nighthawk,

zu erst mal großen Respekt das du den Weitblick hattest, dich aus diese kräftezehrenden und kaputt-machenden Beziehung zu lösen. Damit hast du schon einen riesen Schritt nach vorne gemacht. Es war der einzig richtige Weg auch wenn es dir noch nicht so vorkommt. Du hattest deinen persönlichen Tiefpunkt erreicht.

Natürlich hasst sie dich und macht dir vorwürfe, aber du hast nun die Möglichkeit geschaffen, dass jeder seinen Blick auf sich selbst richten kann und keiner mehr Schuld oder Fehler auf den jeweils anderen abladen kann.

Jetzt ist der Punkt weg zu gehen von ihr, komplett.

Richte deine aufmerksamkeit auf dich. Wie du schon selber geschrieben hast, hast du genug eigene Baustellen die es gilt aufzuarbeiten.

Ich würde dir sogar vorschlagen, selbst einen Therapeuten aufzusuchen um mit dem Trauma (ja das war es) zurecht zu kommen. Literatur über Helfersyndrom und co-abhängigkeit sind sicherlich genauso hilfreich und interessant. Du wirst dich mit sicherheit dort wiedererkennen und auch wiederfinden. Oder du findest eine angehörigen Gruppe in deiner Stadt, die ebenso Partner mit seelischen Störungen hatten oder haben, da fühlst du dich dann gut aufgehoben und verstanden. Ich nehme an, jeder in deinem Umfeld wird schon sagen, sei froh das du sie los bist und wird nicht verstehen warum du so schwer damit zu kämpfen hast.

Auch davon ihr weiterhin das leben zu erleichtern, in dem du ihr immer noch finanziell den Rücken stärkst ist bedenklich. Ich weiss du wirst genug Gründe nennen können, warum du das immer noch tust. Sie kann ja nicht, die arme...ABER: Es ist ihr leben ! Sie muss es Leben nicht du. Du nimmst ihr die Möglichkeit, alles selbst in die Hand zu nehmen und mit dem was sie hat und ist, zurechtzukommen. Am Ende wirst du aber immer nur der Schuldige sein.

Die einzige Hilfe die du geben kannst, ist die NICHT-HILFE.

Deine Verzweiflung ist förmlich herauszulesen und deine Schmerzen.

Es ist Zeit nun, dich um dich selbst zu kümmern. Bedenke auch, erst wenn man selbst "gesund" und glücklich ist und mit sich selbst zufrieden, dann kann man auch eher eine gleichberechtigte Beziehung führen.

Eure Beziehung basierte auf Abhängigkeiten. Emotional wie real.

Es wird vorwärts gehen, auch wenn lange lange kein Licht zu sehen ist.

Dazu ist die völlige ablösung notwendig und der Blick zu dir hin.

Die Energie die du trotz allem in diese Beziehung gesteckt hast, richte auf dich, du wirst sehen es geht und bringt dich weiter vorwärts.

Und keine Schuldgefühle mehr.... das brauchst du nicht. Jeder ist für sein leben selbst verantwortlich ! Auch deine Ex

Ich wünsche dir alles gute, weiterhin den Weitblick und viel Kraft

Still

 
Lieber Nachtfalke

Ich beobachte das von Dir beschriebene Gesamtverhalten deiner Ex-Freundin häufig bei Menschen, die ein tiefergehendes Problem im Leben haben und deswegen fürchten, dass sie nicht geliebt werden/alleine bleiben.

Sie suchen sich - ob nun bewusst oder unbewusst - eine(n) PartnerIn, die gerade eine labile Phase hat oder akut in einer Krise steckt und 'helfen' dieser. Anfangs kümmern sie sich ganz rührend um die Person, schreiben diese Hilfe jedoch im Hinterkopf als Schulden auf, die der/die PartnerIn bald zu begleichen hat.

Dann, eines Tages, lassen sie ihre Krise/ihr Problem ausbrechen und fordern nun gnadenlos die absolute Liebe und Loyalität zurück, die sie zuvor gegeben haben. Will der/die PartnerIn diese nicht geben, dann wird er schlimmstensfalls bedroht, regelrecht terrorisiert und wieder in seine Krise oder Labilität zurückgeprügelt, damit er wieder bedürftig wird. Gelingt dies, dann beginnt es sehr hässlicher Teufelskreis, der nur unterbrochen werden kann, indem der/die PartnerIn aussteigt.

Dies ist Dir gelungen, und ich kann mir vorstellen, welch immenser Kraftakt das gewesen sein muss. Zweifle nicht daran und mach Dir bewusst, dass Du ihr nicht helfen kannst, zumal sie dich wieder in diesen Teufelskreis bugsieren wird, sobald Du ihre Nähe suchst. Oder sie wird Dein Mitleid fordern. Beides sind Mechanismen, auf denen eine Beziehung nicht basieren sollte. Sie braucht Hilfe und Mitgefühl, das ist keine Frage, aber beiden kann nicht von Dir kommen, ohne dass es Dir und somit auch ihr schadet.

Ich wünsch Dir viel Kraft, Wachstum und innere Freiheit. Den ersten und grössten Schritt hast Du gemacht, es kann also nur noch aufwärts gehen :super:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Nachtfalke,

ich war mit meinem ersten Partner sehr lange zusammen und in diese Zeit fiel bei ihm auch die Beendigung der Ausbildung und dadurch vermischt mit anderen Dingen bekam er auch Phobien.

Unsere Beziehung hielt das sehr lange aus, es war mal schlimmer, ja nicht im Kino in der Mitte sitzen oder in einem Bus fahren und mal weniger schlimm.

Aber immer öfter musste ich alleine weg gehen, er wollte nicht mit. Mied jede Menschenmenge usw.

Bei allem Veständnis für die Situation war die Lebensqualität ja wahnsinnig beeinträchtigt. Und immer diese Lügen vor Freunden warum er nicht mitgekommen war etc.

Irgendwan trennten wir uns, die Phobie spielte dabei keine große Rolle aber auch ich dachte es ginge ihm besser. Er lernte eine echt nette Frau kennen, die wirklich gut zu ihm passte. Aber auf der Hochzeitsreise passierte es, sie sind auf eine Insel geflogen und bei dem Rückflug weigerte er sich in das Flugzeug zu steigen und sie mussten einen mühsamen Umweg mit Schiff und Zug und was nicht alles machen.

Ich will damit sagen, dass es nicht in Deiner Hand lag und auch nicht liegen wird sie zu heilen. Und damit, dass Du sie unterstützt auch finaziell bindest Du Dich in eine Art und Weise die Dein Leben nachhaltig zerstören kann, weil Du dann nie frei sein wirst. Und das ist eine ganz schön gruselige Vorstellung.

Solange Du die Verantwortung für sie übernimmst muss sie es nicht tun und ihr zu helfen, wenn sie Dich hasst. Hmm, das mag für mache ehrenvoll klingen aber es zeigt Deine Abhängigkeit.

Ichwünsche Dir Kraft die Beziehung zu beenden und wieder freier zu werden um irgendwann frei zu sein...

lg

justine

 
Vielen lieben dank für eure Worte. Ihr alle, ob es mir nun gefällt oder nicht, liegt richtig mit dem was ihr geschrieben habt.

Es ist nur nicht gerade einfach, denn eigentlich habe ich nie aufgehört sie zu lieben.

Ja ja, ich weis was jetzt kommt. Hörig, emotional abhängig usw. Mag ja zu einem gewissen Teil stimmen, aber eben nur teilweise.

Mein Hauptproblem ist, dass ich einfach keine Kraft mehr habe. Ich hatte erst 3 Beziehungen und alle haben mit Problemen geendet die mich viel Kraft gekostet haben und ich weis einfach nicht wo ich diese verlorene Kraft wieder auftanken soll.

@ StillStanding

Ich bin bereits in einer Therapie. Nur habe ich das Gefühl dass mir mein Therapeut nicht wirklich helfen kann.

 
Ich bin bereits in einer Therapie. Nur habe ich das Gefühl dass mir mein Therapeut nicht wirklich helfen kann.
Laufen muss man auch immer selbst, Schritte kannst nur du alleine machen :p

Wobei möchtest du denn geholfen haben?

Die Gefühle kann dir keiner abnehmen, leider.

Gruss

Still

 
ich habe da einen etwas blöden Tipp aber vielleicht hilft er Dir. Als ich nach einer Beziehung zu einem *** sehr im Tief war habe ich mich auf mich selber besonnen. Ich habe Kinderbücher gelesen, Comics, mir DVDs ausgeliehen die mir gut taten. Bin spazierengegangen, habe mir eine Pizza gemacht und eine sauteuere Flasche Wein dazu geleistet.

Ich habe die Musik gehört die mir gefallen hat auch wenn sich meine Freunde beeumelt haben weil sie "uncool" war usw. usw.

Du musst Stück für Stück anfangen.

Liest Du gerne?

lg

justine

 
Das stimmt, aber laufen kann man auch ohne jemanden dafür zu bezahlen dass er neben einem steht. Wenn du verstehst was ich meine.

Hilfe, resp. Lösungsansätze möchte ich dafür meine emotionale Blockade zu lösen.

 
@ Justine

Ja, ich lese gerne und viel. Ich treibe wieder regelmässig Sport, ich zeichne und treffe mich mit alten Freunden.

Und trotzdem ist da ein Gefühl, das ich nicht zuordnen kann. Ich fühle mich leer und unbeteiligt. Und das macht mir Angst.

Letztes Jahr ist meine Großmutter gestorben. Es war mir egal, nicht die geringste Spur von Traurigkeit oder Verlust. Einfach eine leere.

 
Das stimmt, aber laufen kann man auch ohne jemanden dafür zu bezahlen dass er neben einem steht. Wenn du verstehst was ich meine.
Mein Therapeut ist damals nie neben mir gestanden. Er hat mir vielmehr die richtigen Fragen gestellt, damit ich verstehe, wieso ich wann an welcher kreuzung in welche richtigung abbiege. und was ich tun muss, wenn ich mich eigentlich nach anderen strassen und tälern sehne und diese beschreiten möchte.....probiers aus, mich hat es enorm befreit!

 
Dann empfehle ich Dir "Der Menschen Hörigkeit" von Somerset Maugham.

Ein phantastischer Roman über das was Menschen ausmacht (die Hörigkeit ist nur ein Teilaspekt)

 
Ich muss dich auf "Total kaputt nach einer Beziehung" verweisen.

Lies mal.

Ein Rezept für diese Blockade gibt es nicht und ich könnte dir erzählen es wird bald alles besser.

Nun ja kann ich nicht. Es dauert seine Zeit und geht nicht so schnell, der Weg ist lang und auch bei mir nach über einem Jahr ist noch nicht wirklich diese Leere überbrückt.

Aber es wird besser und vielleicht geht es bei dir auch schneller.

Du musst selbst die Lösungen nach und nach finden. Es gibt keine Anleitung

Lg

Still
 
und stör dich nicht an dem Begriff BL

zieh dir das raus für dich, was du brauchst

Dysfunktionale oder krank machende, energiezehrende Beziehungen weisen ähnliche Strukturen auf

 
Ich habs gelesen.

Ich wurde,resp. ich habe mich auch konditionieren lassen. Durch ihre ängste und Zwänge. Und das Schlimme daran ist, dass ich mir dessen von Anfang an bewusst war. Ebenso war mir bewusst, dass sie im Prinzip nichts dafür kann, dass sie sich so verhält.

Nur war da eben die Hoffnung dass ihre Therapie etwas daran ändert und alles wieder so wird wie es war.

Das schwerste ist für mich persönlich der Blick in den Spiegel, denn wenn ich mich sehe, sehe ich die Narben. Narben im Gesicht, auf den Armen und ich werde erinnert an die damit verbundenen Schmerzen. Nicht die körperlichen sondern die emotionalen. Wie kann der Mensch mit dem ich lebe mir sagen dass er mich liebt und dann so etwas tun? Sogar mit dem Wissen dass es eine "Krankheit" ist, werde ich es nie verstehen können, geschweige denn vergessen.

 
Lieber Nachtfalke

Zu Deinem letzten Post fiel mir diese Geschichte hier eine:

Es war einmal ein einsamer Mann. Er machte sich auf die Suche einen Freund zu finden, dem er vertrauen konnte. Eines Tages, nach einem langen und beschwerlichen Weg, traf er eine Schlange mit wunderschönem Muster und bunter Färbung. Fauchend drohte die Schlange ihm nicht näher zu kommen. Aber der Mann sagte ruhig:" Wunderschöne Schlange. Ich suche schon seit langem einen Freund und ich möchte, dass du es wirst. Bitte, sei mein Freund."




Die Schlange war einverstanden. Doch es verging keine Woche und da biß die Schlange den alten Mann in seinen Arm. Schmerzerfüllt stolperte der Alte durch die Gegend: "Was hast Du getan? Ich dachte wir seien Freund?"




Darauf antwortete die Schlange: "Schau mich an! Ich bin eine Schlange. Mein Biß ist tödlichen. Ich bin ein wildes Tier. Man nicht zähmen kann. Was hast Du von mir erwartet? Du hättest es wissen müssen!"




Der Mann war sehr betrübt, aber sah seinen Fehler dann ein. Man konnte nicht der Freund eines wilden Tieres sein. Daraufhin nahm der alte Mann die Schlange, brach ihr das Genick, häutete sie und band sich den Arm mit der Schlange ab, womit die Schlange nicht gerechnet hatte.

(Quelle: Die weite Welt des Internets)


 
Nighthawk,

Sogar mit dem Wissen dass es eine "Krankheit" ist, werde ich es nie verstehen können, geschweige denn vergessen.
verstehen wirst du wohl nie, aber du kannst akzeptieren, dass sie anders ist/denkt/funktioniert ... und dann irgendwann vergessen.

 
warum soll er sie vergessen? ich denke dass menschen im allgemeinen ein zu gutes gedächtnis haben und er wird diese zeit und vorallem diese frau nicht vergessen.

verstehen können wir leider vieles nicht, aber ich bin mir sicher nighthawk, dass du es ab einem gewissen punkt akzeptieren wirst wie es ist. auch wenn es dauert. big hug.