Angewohnheit des Partners, mit der ich nicht umgehen kann.

Allegria

Neuer Benutzer
01. Juli 2009
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halllo!

Bin jetzt 3 Monate mit meinem Freund zusammen und eigentlich sehr glücklich mit ihm. Wenn da nicht das Problem wäre, dass er gern mal was raucht. Nicht im Sinne von Zigaretten, sondern Gras. Und ich komme da sehr schlecht mit klar. Ihm ist das aber wichtig, er sagt es sei ein teil seiner Persönlichkeit, mit dem ich leben müsste, an den ich mich zumindest in Teilen gewöhnen soll.

Aber ich weiß nicht ob ich das kann. Und ob ich das überhaupt will, denn eigentlich finde ich, dass meine Skepsis Drogen gegenüber gerechtfertigt ist und ich fände es von mir selbst nicht gut, wenn ich an der Einstellung etwas ändern würde. Es wäre, als würde ich einen Teil in mir, irgendwelche Prinzipien verraten.

Wenn er nichts raucht (was auch vorkommt, dann hat er wochenlang mit Uni und so soviel zu tun, dass er sagt, da will er nüchtern sein), dann bin ich mit 100%ig sicher, dass ich weiter mit ihm zusammen bleiben will, dass er momentan (wer weiß wie das in x Jahren ist) der "Richtige" für mich ist.

Bloß stellt sich mir im Moment oft die Frage, ob ich das Kiffen tolerieren kann und will, ob dafür die Gefühle reichen, denn mich macht das immer ziemlich fertig.

Am Liebsten wäre es mir, er würde komplett für mich damit aufhören und ich denke, wenni ch ihm die Entscheidung stelle, entscheidet er sich für mich, aber dann hätte ich ein schlechtes geiwssen, weil ich ihmm ja was verbiete... Und hätte Angst, dass er mir einige Monate später sagt "Du, ich kann das so nicht, du schrängst mich so ein, ich mache Schluss..."

hat jemand Ideen, was wir machen können?

LG

Allegria

 
wie alt ist er denn? wie viel kifft er?

ich denke er wird daraus entwachsen... gib ihm zeit. für ihn ist es eine möglichkeit seinen stress abzubauen und es ist ja nicht heroin das er nimmt.

sage ihm das du es nicht gerne siehst, dass du es aber akzeptierst.

niemand ist perfekt und sowas ist kein untergang. (es sei denn er ist so oft bekifft das er einen eigene hanfgarten hat und nie "ansprechbar" ist)

 
Er ist 23, ich 6 Jahre jünger. (Der Altersunterschied ist nie ein Problem gewesen, ist er eigentlich imme rnoch nicht)

Er raucht an einem normalen WE pro Abend etwa 2 Tüten, als 3x2. Und in den ferien tut er das auch wohl mal mehrere Tage hintereinander, bis eben das ganze Gras weg ist. So richtig breit, dass er nichts mehr mitkriegt und nur mit glücklichem Grinsen und so in der Ecke liegt ist er nie. Aber ich finde die regelmäßigkeit "beunruhigend"... Bzw dass er nach einem (wenn wir verabredet haben "Heute nur einen") nicht bei einem zweiten "Nein" sagen kann... Und dass, wenn Ferien sind, auch das was da ist aufgeraucht werden muss, Tag für tag, kontinuirlich.

Für mich kommt noch dazu, dass mich das so sehr beschäftigt, dass ich bauchweh davon kriege. Und dass meine Eltern versuchen mir in die beziehung reinzureden und gerade im Moment, wo in meinem Kopf diesbezüglich alles "Wackelt" auch noch Erfolg haben könnten. Davor hab ich Angst und ich finde es nicht fair, andererseits wollen sie mir nur helfen und meinen das sicher nicht böse. Es sind auch keine Hetzreden, sondern nur die Aussage "Wir stehen dem eher skeptisch gegenüber...", aber das reicht schon um mich zusätzlich zu verwirren.

 
Hallo,

du weißt schon das Gras NICHT zu den "legalen Drogen" wie z. B. Alkohol und Nikotin gehören? Oder lebst du etwa in den Niederlanden?

Dies alleine wäre für mich schon Grund genug die Sache ganz schnell "zu den Akten" zu legen.

Und die Aussage deines Freundes,

es sei ein teil seiner Persönlichkeit
zeugt nicht gerade von der Reife, die man bei einem 26-jährigen erwarten dürfte.

Im übrigen ist es mit dem Kiffen wie mit jeder anderen Sucht auch: Der Süchtige muss aus der Sucht herauswollen und den ersten Schritt machen.

 
aha, 23 also.

ja dann ist er noch in der probierphase und da kriegst du ihn als partnerin erst recht nicht weg. du bist 17 und irgendwann wird er erwachsen werde und du hinkst hinterher... sei froh wenn er dir dann auch nicht alles vorschreiben will!

ich war 27.5 und meine ex 17.5 und der altersunterschied macht genau in solchen sachen eben schon viel aus. man ist nicht in der gleichen lebensära und deshalb braucht es sehr ciel toleranz. zuerst mal von dir, später dann sicherlich auch von ohm.

wenn er 30 wird und keine lust mehr hat auf partys usw. bist du 24 und voll im saft. da muss ER dann dir vertrauen und seine wünsche ein wenig anpassen.

lass ihn sein, vertrete deinen standpunkt aber schränke ihn nicht ein.

er wird es dir danken, vielleicht nicht jetzt aber sicherlich später.

klar! jemandem mit druck aus einer sucht befreien zu wollen hat ja bekanntlich schon so oft funktioniert...

und was ist das denn für eine sucht? ähnlich wie viele leute medis missbrauchen? schlaftabletten, schmerzmittel und alkohol?

ps: ich habe mal gekifft und mehr als dein freund und auch bei mir wollte man mit druck nachhelfen... gebracht hats rein gar nichts. es war eine coole zeit und mehr nicht. heute rauche ich nicht mal mehr und treibe viel sport und lebe gesund!

man wächst raus aus dem kiffen oder denkst du jeder der mal einen joint geraucht hat lebe heute auf der gasse? (lebt eigentlich bill clinton auf der gasse nur weil er mal eine geraucht hat?

 
Ganz ehrlich, wenn das so ein Problem für Dich ist, solltest Du mit Ihm darüber sprechen. Natürlich, da kann man rauswachsen. Ob er das tut, und vor allem wann weisst Du nicht.

Wenn es Dich jetzt stört, und auf absehbare Zeit so bleibt, würde ich das klären, wenn es Dich auf Dauer, und natürlich auch eure Beziehung belastet. Hab keine Angst vor einem Streit. Wenn die Situation zu kippen droht, kannst Du immer noch einlenken, so das es nicht tatsächlich aus einem Streit heraus zerbricht. Aber das Problem bleibt dennoch. Geh das langsam an, und vermittle Ihm Deine Gefühle, das er so nicht der Partner Deines Lebens ist. Du wirst dann sehen, wie er darauf reagiert, und kannst daraus Deine Schlüsse ziehen.

 
Wieso sollte er da "rauswachsen"? Kiffen ist doch heutzutage ebenso akzeptiert wie Alkohol trinken oder rauchen und wird bis ins hohe Alter gemacht.

Ich kenne ne Menge Leute, die kiffen, viele mit Mitte 30 oder darüber. Ich kann mit ihnen befreundet sein, aber als Partner kämen sie für mich nie infrage. Ich hab Leute von Gras heftig abdrehen sehen (Sozialphobie, chronische Angstzustände etc.) und hatte außerdem mal einen alkoholkranken Freund, seitdem stehe ich regelmäßiger (Zwangs)Benebelung äußerst kritisch gegenüber.

Du solltest wirklich mit ihm darüber reden, Allegria. Vieleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung.

Es gibt ja eh nur 3 Möglichkeiten:

1) du stehst drüber

2) du redest mit ihm

3) du gehst

1) kannst du nicht, 3) ohne 2) ist unfair, also bleibt nur 2.

 
Hallo!

Um es vorweg zu nehmen, mir geht es hier nicht um den Rat "Mach Schluss, das wird eh nichts mehr" - wer mir das sagen möchte, kann es lassen. Ich suche Rat, wie ich mich verhalten kann, um die Beziehung zu erhalten.

Ich habe meinen Freund vor etwa einem Jahr kennengelernt, beim Sport, wir sind jetzt etwa 8 Monate zusammen. Ich wusste von Anfang an, dass er kifft, hätte aber niemals gedacht, dass mich das so sehr stören würde.

Die ersten 2 Monate etwa waren sehr schön, wir haben permanent "aufeinander gehangen", haben uns ständig gesehn, waren immer zusammen. irgendwann in diesen drei Monaten fing es dann aber, dass mich die Kifferei, die immer irgendwie da war, zunehmend störte.

Zum einen, weil sie ihn verändert. Er kommt mir dann fremd vor, ich hab das gefühl, ihn nicht mehr zu kennen, seine Augen sind ausdrucksloser, ich find das gruselig.

Zum anderen, weil er es trotz Uni auch unter der Woche gemacht hat und dann, weil er morgens nicht hoch kam, immer mehr geschwänzt hat und fast durchgerasselt ist.

Also hab ich ihn drauf angesprochen und ihm gesagt, dass mich das stört, ob er es nicht zumindest einschränken könnte (inzwischen weiß ich, dass ich auch da schon eigentlich gewollt hätte, dass er komplett aufhört, das aber nicht so drastisch sagen mochte). Hat er dann auch. Da er aber unter der Woche nicht mehr gekifft hat, hat er am WE, wenn ich bei ihm war, mehr geraucht. Damit kam ich auch nicht klar, denn ich wollte ja einen nüchternen Freund, keinen breiten. Aber sagen mochte ich auch nichts, weil ich mir dachte "Er hat es ja schon eingeschränkt, nimm das doch an!"

Funktioniert hat es trotzdem nicht, irgendwann fing es an mir wehzutun, dass er in meiner Gegenwart kifft und ich hab das in mich reingefressen, eine immer größere Ablehnung entstand, es tat mir immer mehr weh... Und so weiter. Ab da konnten wir nicht mehr über das Thema sprechen, ohne dass ich angefangen habe zu weinen und er sich angegriffen gefühlt hat, weil bei mir so viele gestaute Emotionen waren, dass ich wohl wirklich Angreifend klang.

Er sagte, dass das Kiffen ihn so gemacht habe wie er jetzt ist und dass es somit gewissermaßen zu seiner Persönlichkeit gehöre. Ich müsse das so hinnehmen.

Konnte ich aber nicht und es wurde immer mehr zum Problem. Er hats zwar immer weiter eingeschränkt, aber geholfen hat das schon nicht mehr. ich wollte (und will), dass er komplett aufhört. Wenn er dann doch was raucht, egal ob ich bei ihm bin, oder ob er allein was raucht, ich verfalle sofort in eine Depressionsartige Stimmung. Wenn er nicht bei mir ist, reicht die Vorstellung, er könnte was rauchen.

Wir haben zu der Zeit Regeln aufgestellt, er hat mir versprochen, in der Unizeit wirklich nicht zu kiffen und auch nur noch einmal am WE. Irgendwann kam ich in sein Zimmer und sah, dass am Mittwoch vom Vorabend noch 4 Tütenstummel im AB lagen (nicht, dass ichs kontrolliert hätte, aber der war gerade leer und es lagen nur die 4 Dinger drin und nach ner Zeit kann man sie von Zigarettenkippen unterscheiden). Das Gespräch dazu lief etwa so:

"Wann hast du zuletzt was gekifft?" - "Wieso? Vor Wochen..." - "Da liegt aber was im Aschenbecher. Wieso lügst du?" - "*tiefes Atmen* Tut mir Leid. Das war aber ja nur einer!" - "Du lügst schon wieder. Da liegen 4 und es ist mitten in der Woche und du warst heute nicht zur Uni." - "Oh scheiße, ich wollte dich nicht anlügen! *Tränen* Ja, es sind 4. Ich wollte gestern noch Fach XY lernen, aber ich konnte mich nicht konzentrieren, also hab ich was geraucht. Und bin heute morgen nicht hochgekommen."

Das hat mein Vertrauen in ihn stark erschüttert, es ist bis jetzt noch nicht wieder ganz da.

Nach endlosen Gesprächen kam er dann auf die Idee, dass es tatsächlich nicht klappt so und er hat das gras in eine Stahlkassette geschlossen und mir den Schlüssel gegeben. Das war gut, denn ab da war für 5 Monate oder so Frieden. Wenn er aber bei Freunden war, war immer die Sorge, dass er da was raucht, oder dass er sich so was nachkauft, ohne es einzuschließen.

Vor nem Monat hab ich ihm dann gesagt, dass ich das so nicht kann. Er müsse sich entscheiden, ich oder das Kiffen.

Er sagte sofort, dass man das nicht vergleichen könne, hat mir aber gesagt, es bleibe bei der Einschließlösung und er würde sich auch nichts Neues mehr kaufen. Ich hab das dann als Entscheidung für mich genommen, obwohl es das ja eigentlich nicht war; es war lediglich eine Entscheidung nicht gegen mich.

Vor ner Woche waren wir auf nem Festival, dass er da was rauchen würde stand schon fest, ich dachte das sei okay, wars dann aber nicht. Festival haben wir trotzdem überstanden, war auch ganz nett. Jetzt heißt es aber, nach täglich eine Woche lang breit sein, dass die Einschließregelung nicht länger gelte und dass er jetzt wieder Neues kaufen würde. Und dass er das auch von vornherein so gesagt habe (was er nicht hat).

Ich hab ihm ein Ultimatum gestellt, entweder ich oder das Kiffen, dieses Mal werde ich es auch durchziehen.

Gibt es noch irgendeine Möglichkeit, die ich nicht gesehen habe, was ich/wir noch machen können? Denn eigentlich wollen wir beide zusammen bleiben.

 
Du könntest eine Beziehungspause einlegen.

Das würde bei ihm einen gewissen Leidensdruck erzeugen, den er bisher nicht hatte.

Süchtige brauchen einen Leidensdruck, um etwas gegen die Sucht zu unternehmen.

Wenn Du ihn/und Dich vom Kiffen befreien willst, sei konsequent.

Es gibt keine andere Lösung. Außer, Du bleibst und nichts ändert sich.

 
Bei Drogen hört der Spass auf!

Drogen sind nicht umsonst verboten.

Drogen schaffen Abhängigkeit. Und die bestimmt dann ein Teil oder ganz sein Leben, welches dann auch Dein Leben ist.

Aus dem Grund habe ich nie geraucht.

Zum Glück haben es mir meine Eltern nie verboten.

Somit musste ich es nicht aus trotz versuchen :D und habe einfach nur meinen Verstand benutzt.

Man muss nicht alles probieren. Quatsch. Schon gar nicht für sog. Freunde.

Damit ist nicht zu spassen.

 
Allegria- was soll es da für eine andere Möglichkeit geben?

Acht Monate später stört es dich immer noch, also ist Möglichkeit a) "ignorieren" anscheinend nicht gut gegangen.

Möglichkeit B) "trennen" darf man ja nicht vorschlagen (ein "Verbot", welches ich an sich schon echt kindisch finde).

Möglichkeit c) ist, dass du es einfach akzeptierst udn aufhörst, ihn dir in deinen Träumen zurecht zu backen.

Für mich ist folgendes sonnenklar: ER WIRD FÜR DICH NICHT AUFHÖREN!!!!!!

Also arrangiere dich.

cure

 
Ich suche Rat, wie ich mich verhalten kann, um die Beziehung zu erhalten.
Wende dich an eine selbsthilfegruppe für co-abhängige bzw. angehörige von abhängigen. Dort wird man dir sagen, dass DU nichts machen kannst, um ihn davon abzubringen. Da hilft kein drohen, kein ultimatum, kein "aufihneinreden", keine abmachungen etc. ER muss es wollen, von sich aus, für SICH- nur dann funktioniert es!

verstehe gar nicht, wie du auf die idee kommst einen süchtigen von seinen drogen wegbekommen zu wollen? Bist du seine therapeutin? oder seine gleichberechtigte partnerin?

B.

 
Halloo allegria



Ich kenne das problem seehr gut...



Mein ex hat auch immer *gras* geraucht....

und hat auch gesagt ,"" man muss es so ihn so akzeptieren.."



das ist so als würde er dir sagen, was du essen solltest.....



Ich finde du solltest toleranter zu ihm sein, und ihn so akzeptieren wie er ist....



sonst kommt das nicht gut.. wenn du immer mit dem Zeige finger auf das zeigst was du nicht gerne hast..



Du liebst ihn... !!!

Was stört dich das *gras*....



es gibt so viele wichtigere Sachen in einer Beziehung als dem Partner vor zu schreiben, was er machen darf ... er ist erwachsen und er weiss die risiken..



* liebe grüsse



LYPPS

 
das ist so als würde er dir sagen, was du essen solltest.....
Nönönö, das kann man ja wohl mitnichten vergleichen, will ja hier keine generelle drogendiskussion anfangen, aber kiffen verändert das wesen maßgeblich und zwar nicht nur zur zeit des kiffens und das man damit probleme hat, wenn man jemanden unbekifft kennengelernt hat, ist ja wohl klar.

B.

 
Hallo,

ich hatte auch mal einen Freund der das gemacht hat und ich habe ein paar Bücher zum Thema gelesen. Zudem habe ich zwei Jahre Medizin studiert und da erfährt man auch schon so einiges.

Also diese Drogen verändern durch das zentrale Nervensystem das Gehirn.

Ganz speziell wirken sie direkt auf den Hirnstamm, also den Teil der für die grundlegenden Lebenswichtigen Funktionen zuständig ist. In ihm ist auch der Teil, der Beziehungen reguliert. Er wird ausgebildet vor allem in der Phase direkt nach der Geburt, wo der Säugling eine Beziehung zur Mutter aufbaut. Dieser Prozess wird gestört, also diese Drogen wirken in diesen Mechanismus mit ein und verändern somit das gesamte Beziehungsverhalten.

D.h. für dich, selbst wenn er aufhören würde, ist er schon geschädigt und du mit, weil du eine Beziehung mit ihm führst. Ob du das tragen willst würde ich mir schwer überlegen, denn es wird dich dein Leben lang begleiten...

Er wird es sicher nicht verstehen oder annehmen können, denn jeder hat unbewusste Gründe, warum er sich betäuben muss. Auch wenn er sagt, er braucht das um vom Alltag abzuschalten. Dann gibt es Gründe warum er mit diesem Alltag nicht zurecht kommt. Du wirst Mitträgerin seiner Probleme. So oder so.

Mein Rat kann darum leider nur sein, dass du ihn vor die Wahl stellst, du oder die Drogen. Denn Probleme werdet ihr so oder so bekommen, nur dass der Berg der Probleme mit jedem Tag, an dem er Drogen konsumiert, größer wird.

Bitte nimm dir das zu Herzen und überlege dir gut, ob du dir nicht zu schade dafür bist und jemanden an deiner Seite willst, der dir eine Stütze in schweren Seiten sein kann. Denn bei ihm ist es wahrscheinlich, dass du immer deine Kraft für ihn aufwenden wirst.

Alles Gute,

Lili.

 
Dein Freund hat ein Recht sein Leben so zu gestalten wie er will. Zusammen als Paar sollte man allerdings auch Kompromisse schließen.

Allerdings würde ich mich von den Stammtischparolen verabschieden und im Gespräch auf die Probleme eingehen, die dadurch in eurer Beziehung entstehen - wenn es denn welche gibrt, die durch das Rauchen hervorgerufen werden.

Auch wenn man es auf den ersten Blick in die gleiche Schublade stecken möchte...wenn Du Ihm etwas verbieten willst, dann funktioniert das so nicht. Also immer dran denken, beim Gespräch bei den Fakten/Problemen bleiben und nicht genrell gegen das Rauchen wettern...da würde er bestimmt "dicht" machen. *g*

 
Mhm, Ende der ganzen Sache ist, dass ich vor 2 Wochen Schluss gemacht habe, weil es für mich keinen Sinn mehr gemacht hat. Außer der Kifferei waren noch soviele andere Probleme, die wir die ganze Zeit gesehn haben, aber nicht sehen wollten, dass es einfach aussichtslos war, die Beziehung noch retten zu wollen.

Mein Ex ist furchtbar träge, lässt alles auf sich zu kommen, hofft dass alles gut wird, ohne sich anstrengen zu müssen. Und ich bin eher zupackend und hab mich für alles verantwortlich gefühlt, für die Beziehung, für ihn, für das was er aus seinem Leben macht... Als sei er weniger mein Freund, als vielmehr mein Sohn. War, wenn ich drüber nachdenke, eine ziemlich ungleiche Beziehung, ich soviel "stärker" als er, hatte auch etwas von einseitiger Symbiose, ich habe (immer noch) das gefühl, ihn zu brauchen, ihn wieder haben zu wollen, um mich komplett zu fühlen, um "ich" sein zu können. Außerdem kann ich dieses Verantwortungsdenken nicht ablegen und mache mir immer noch Gedanken darum, wie er zurecht kommt und würd am Liebsten hinrennen und "da sein".

Dabei sagt mir mein verstand so deutlich, dass ichs lassen soll, dass die Trennung richtig war. Aber es tut so schrecklich weh. Wenn ich mit Freundinnen drüber rede, siegt mein Verstand, aber sobald ich allein bin, habe ich das Gefühl irgendwie "auszulaufen", meine ganze Energie geht dahin, weinen hilft nichts um mich hinter besser zu fühlen. Was soll ich denn noch machen? Ich bin schon ständig unter Leuten, lenke mich ab...

 
Deine Reife und die Klarheit, mit der du dich ausdrückst, finde ich für dein Alter schon ausgesprochen beachtlich!

Das Gefühl, ohne ihn nicht vollständig zu sein, und die Tendenz, anderen Verantwortung abzunehmen, das sind Dinge, die du im Auge behalten solltest - das wird dir auf deinem weiteren Lebensweg möglicherweise noch das eine oder andere Bein stellen. B52 hat das Stichwort "Co-Abhängigkeit" ins Spiel gebracht, das bringt es m.E. ziemlich genau auf den Punkt. Es gibt für diese Problematik mittlerweile ein recht dichtes Netz von Fachleuten und Beratungsangeboten.

Hast du in deiner Familie vielleicht ebenfalls schon besonders viel Verantwortung übernehmen müssen?

In der jetztigen Situation rate ich dir: Mach etwas (oder besser: möglichst viel :), was dir gut tut und dein Selbstgefühl stärkt, z.B. Sport, Selbstverteidigungskurs etc. etc. ...... es gibt ja so viele Angebote.

Und noch ein Tipp für die oben beschriebene Situationen, auch wenn es für dich glücklicherweise im Moment nicht aktuell ist: Ich würde mit ihm nicht darüber diskutieren, ober wieder geraucht hat, ob das gut ist, ob man das darf etc., sondern hier ansetzen:

Er sagte, dass das Kiffen ihn so gemacht habe wie er jetzt ist und dass es somit gewissermaßen zu seiner Persönlichkeit gehöre. Ich müsse das so hinnehmen.
Tust du ja, aber du darfst ihm ungeschminkt sagen, wie das bei dir ankommt, was es bei dir auslöst. Z.B.:

dass ich bauchweh davon kriege.
Zum einen, weil sie ihn verändert. Er kommt mir dann fremd vor, ich hab das gefühl, ihn nicht mehr zu kennen, seine Augen sind ausdrucksloser, ich find das gruselig.
Zum anderen, weil er es trotz Uni auch unter der Woche gemacht hat und dann, weil er morgens nicht hoch kam, immer mehr geschwänzt hat und fast durchgerasselt ist.
 
Nur wie komm ich denn jetzt von ihm los? Emotional? ich würd lieber heute als morgen zu ihm zurück, um mich wieder "ganz" zu fühlen. Mein Instinkt warnt mich davor, aber ich komm echt ganz schön ins Schleudern, ihn nicht anzurufen und herzubestellen.

Ich kann einfach nicht mehr. Auch wenn weinen nicht hilft, tu ichs trotzdem permanent, in der Schule bei Freunden, immer... Ich kann mich auf nichts konzentrieren, mache aber im Frühjahr Abitur und will mir das nicht versauen, weil ich wegen der Trennung nichts auf die Reihe kriege.

An Sport mache ich nur zwei Sachen - eine Sportart die er auch macht, die daher momentan eher flach fällt, wenn ich ihn nicht sehen will, weil er mir auch nicht aus dem Weg gehen will, er sucht den Kontakt, auch wenn ich ihm gesagt habe, dass er mich einfach mal ein paar Wochen in Ruhe lassen soll. Und sonst reite ich, aber für regelmäßiges Kümmern um ein Pferd hab ich schulisch keine Zeit und es ist nicht fair sich ein Pferd zu suchen, das man nur dann bewegt, wenns gerade in den Kram passt, das muss sich ja auch auf einen verlassen können.

Mir fiel es schon immer leicht Verantwortung zu übernehmen, nicht zuletzt, weil ich seit Jahren reite und da eben nichts ohne Verantwortung läuft. Familiär hab ich nichts großes in der Richtung übernhemen müssen. Ich wurde da wo ich wohne, in der Schule gemobbt, hab dann beschlossen, die Schule zu wechseln, hab das alles für mich gemacht und nur noch meinen Eltern gesagt "Hier, so ist das, da will ich hin, meldet ihr mich an?". Und dann bin ich vor nem Jahr, mit 17 ausgezogen, in den Ort der neuen Schule, weil mir die Pendelei zu doof wurde.

Ich hatte immer den Eindruck auch für mich selbst Verantwortung übernehmen zu können, zu wissen wer ich bin und was ich will, aber jetzt wo mit meinem Freund Schluss ist, hab ich eher das Gefühl meine Persönlichkeit auf ihn projiziiert zu haben oder so. Quasi "Ich war, weil er war und bei mir war". Und jetzt ist er nicht mehr bei mir, also bin ich auch nicht mehr wirklich.

Das überfordert mich, was mach ich denn jetzt? Oder ist das vielleicht ein total übertriebenes Gefühl, was so gar nichts timmt und sich legt, wenn noch etwas Zeit verstrichen ist? (Er war mein erster Freund, Liebeskummer so richtig hab ich noch nie durch gemacht.. ^^")

 
Früher oder später wird es sich sicher legen. Übrigens - bitte nicht lachen jetzt: Weinen hilft durchaus, weil dadurch körperlich/hormonell einiges in Bewegung gerät, was dem Trauerprozess - durch den du jetzt einfach durch musst - förderlich ist.

Ich würde sport- oder freizeitmässig vielleicht was neues anfangen, ev. auch Wendo oder so was, erstens damit du nicht in Versuchung kommst, mit der anderen Sportart wieder anzufangen, zweitens sollte es möglichst etwas sein, wo du dich/deinen Körper positiv spüren kannst.

Ein halbes Jahr vor dem Abi ist ja eigentlich gar kein so schlechter Moment für eine Trennung: In ein paar Wochen bist du (hoffentlich) aus dem gröbsten raus, und dann kannst du dich erst mal mit voller Kraft in den Lernstoff schmeissen. Drum werd mir bitte jetzt bloss nicht rückfällig :nono: :trost: