Angst vor der zukunft..

sugar77

Erfahrener Benutzer
14. Juli 2011
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Hallo alles zusammen,

Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiter helfen weil ich gerade ziemlich verzweifelt bin.

Ich bin seit 2 Monaten von meinen Ex Freund getrennt.

Er wollte nicht mehr mit mir zusammen sein weil er keine Gefühle mehr für mich hatte.

Für mich war das eine bittere Erfahrung weil ich soviel Energie und Liebe in ihn gesteckt habe.

Ich habe teilwesie nur noch für ihn gelebt.. dh. das ich fast kein eigenes Leben mehr hatte und mich nur um seine Probleme und Lasten gekümmert habe.

Hauptsache er war glücklich und zufrieden.

Mich habe ich in der ganzen Beziehung immer mehr aufgegeben.

Meine Bedürfnisse hinten angestellt, habe lange mit mir zu kämpfen gehabt weil ich ständig Panikattacken hatte, große Angst das ich ihn verliere, das ich dann alleine da stehe, das es irgendwann eine andere Frau in seinem Leben gibt und ich das nie verkrafte.

Ich habe ihn sehr geliebt.

Momentan ist es so, dass ich gar nicht soooo den Liebeskummer habe, da ich mich während der beziehung ständig mit dem Gedanken auseinander gesetzt habe wie es sein wird wenn er mich mal verlässt.

Wie es dann soweit war, habe ich es einfach so hingenommen.

Fast Kommentarlos.

Bin aufgestanden, habe seine Sachen zusammen gepackt und innerhalb von 15 min war er ausgezogen.

Daraufhin Nummer gelöscht, alle Erinnerungen verstaut und langsam angefangen eine Mauer um mich herum zu bauen.

Damit meine ich, dass er mir noch 4-5 Mails geschrieben hat, ob wir denn mal reden wollen aber ich nicht geantwortet habe.

Nie. Nicht auf eine einzige Mail. Aus Angst er würde mir wieder zu Nahe kommen und mein Herz noch einmal gegen die Wand schmettern.

ich wollte alles aus meinen Gedanken löschen.

Jetzt ist es so, dass ich Angst habe.. große Angst vor der Zukunft.

ich habe das Gefühl, dass ich es nicht mehr schaffe jemanden an mich heran zu lassen bzw. das ich nicht noch einmal so viel Liebe in eine Person stecken kann.

Ich habe Angst davor, dass ich in Zukunft was von meinem Ex höre, das mich wieder komplett aus der Bahn wirft.

Die letzten Wochen bin ich gut zurecht gekommen.. mit meiner Mauer um mich herum.. jetzt aber merke ich wie ich anfange ständig von ihm zu träumen..

er ist wieder so präsent.. obwohl ich ihn seit 2 Monaten nicht gesehen habe.

Es fängt wieder an, dass ich mir Gedanken über ihn mache.. was er macht.. wie er lebt.. ob er ab und zu an mich denkt.. was gewesen wäre wenn ich noch einmal mit ihm geredet hätte.. wieso die Liebe nur einseitig war.. ob ich sowas verdient habe..

Anstatt nach vorne zu schauen.. fange ich gerade an mich in der vergangenheit zu bewegen.. ich laufe wieder 100 Schritte zurück.

Was soll ich machen? :(

 
ich habe wirklich das problem, dass es mir schlechter statt besser geht... hat denn keiner einen rat?

ich war noch nie in so einer Situation.. :(

 
Du fängst an, Dich mit der Beziehung zu befassen. Den Kummer zuzulassen, den Du kurz nach der Trennung geblockt hast. Das ist ok und gut so. Nur in dem man den Schmerz einerseits zulässt und dadurch anfängt zu reflektieren, kann man am Ende abschliessen.

Du hast geschrieben, dass Du Dich in der Beziehung aufgegeben hast und kein eigenes Leben geführt hast. Ich denke, Du merkst bereits, dass das nicht gut ist. Du solltest immer auch eine eigenständige Person bleiben.

Und war die Liebe wirklich nur einseitig? Wie lief die Beziehung ab? Hatte er denn nicht einmal Interesse an Dir und einer Beziehung mit Dir? Kann es sein, dass er gemerkt hat, dass Du nur noch für ihn da bist und nicht mehr Du selbst bist? Nutze die Zeit zur Reflektion. Heule, tobe Dich aus und dann vergiss ihn. Ziehe Lehren aus der Beziehung für die nächste.

 
Hey sugar,

erst mal Hut ab vor deiner Reaktion auf die Trennung. Wahnsinn, wie du das gemacht hast und ich denke so ist es am einfachsten damit abzuschließen. Auch wenn das nicht antworten hart war.

Vielleicht hättest du da noch eine allerletzte Nachricht schreiben können, dass du den Kontak jetzt nicht mehr möchtest, um damit abzuschließen und er es respektieren soll.

Ich glaube, dass er sich da dann auch sehr schlecht gefühlt haben muss. Gefühle kann man leider nicht steuern und wenn es bei ihm so war, dann kannst du ihm keinen Vorwurf machen. Denn er war offen und ehrlich zu dir und hat dir nix vorgespielt. Da muss man auch wenns hart ist alls zurückgebliebener fair bleiben find ich.... Aber wie dem auch sei... Es geht ja nun um dich!

Weißt du... Du bist gerade dabei das ganze zu verarbeiten. Du hast ihn geliebt und dass dauert nun mal seine gewisse Zeit, bis du dass alles aus dir raus hast... Deswegen träumst du auch noch so extrem viel von ihm und denkst darüber nach. Das ist ganz normal. Gib dir einfach noch ein bisschen Zeit...

Und wenn ich dir mal nen Tip geben darf. Bei aller Liebe! Welche Person wünscht sich bitte einen Partner, der sich für einen Aufgibt. Denkst du wirklich, wenn du alles machst und tust, dass das dann ein Garant dafür ist, dass er bei dir bleibt! So treibt man die Menschen eher von sich weg... Das würde mich so richtig nerven und ich würde schnell das Gefühl bekommen, dass ich eingeengt werde...

Man kann doch nicht sein ganzes Leben. Freunde Hobbies etc. aufgeben... Bau dir schnell wieder einen Freundeskreis auf und Lebe und gib das alles nie wieder für einen Kerl auf.

Die wollen nämlich auch ne eigentständige und Lebensfrohe Person an ihrer Seite, die ihr Gkück nicht nur vom Mann abhängig macht

 
Hallo Belleza,

ja diese Reaktion war aber nur möglich weil er vor einem Jahr genauso das gleiche gemacht hat und ich damals sehtr damit zu kämpfen hatte.

Deswegen wollte ich ihm auch keine Nachricht mehr hinterlassen..Ich habe ihn in den 2 Wochen bevor er den schlussstrich gezogen hat ständig darauf angesprochen ob alles in Ordnung ist und ob es was mit unserer beziehung zu tun hat. Alles wurde verneint.. es ist der Job der ihm keinen Spaß mehr macht.. und dann kommt diese Überraschung.

Außerdem wollte ich verhindern das er mir in dem Gespräch, dass er wollte, noch irgendwie Hoffnungen macht oder mich "warm halten" möchte.. er hatte wahrscheinlich auch Angst sich von mir zu trennen, da er mir noch gesagt hat das er mich doch so braucht.

Ich hätte nicht anders damit umgehen können. Jeder Kontakt hätte mich nur wieder aus der Bahn geworfen.

Du hast vollkommen Recht. Niemand möchte einen partner der sich abhängig macht.. aber er hat mich leider dazu gebracht.

Meine Liebe war zu groß.. ich hab mich sehr wohl gefühlt und ich wollte eben immer für ihn da sein.

Und das schlimmste war, das meine Gedanken und meine Angst ihn zu verlieren immer mehr abhängig gemacht haben, obwohl ich weiß dass es der größte Fehler ist.

Ich konnte es einfach nicht abschalten.. :(

EDIT (automatische Beitragszusammenführung)

Und war die Liebe wirklich nur einseitig? Wie lief die Beziehung ab? Hatte er denn nicht einmal Interesse an Dir und einer Beziehung mit Dir? Kann es sein, dass er gemerkt hat, dass Du nur noch für ihn da bist und nicht mehr Du selbst bist? Nutze die Zeit zur Reflektion. Heule, tobe Dich aus und dann vergiss ihn. Ziehe Lehren aus der Beziehung für die nächste.
Doch er hatte Interesse an der Beziehung.. das problem war nur das er vor einem ahr schon aus dem selben Grund schluss gemacht hat.. er hatte es dann bereut.. und sehr für die Beziehung gekämpft.

Es lief dann auch sehr gut die ersten Monate bis er dann wieder keien Gefühle mehr hatte.

ich denke das er noch zu unreif für so eine Beziehung ist die ich mir gewünscht hätte.

Ich habe ein paar mal gemerkt das er Angst hatte irgendwas zu verpassen. Seine Freunde waren ständig feiern.. und er konnte nicht richtig mitziehen weil er mir gegenüber ein schlechtes gewissen hatte. Das habe ich allerdings erst im Nachhinein gemerkt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann würde ich sagen, dass die Liebe einfach nicht gereicht hat. Und ich muss sagen, dass Du stark reagiert hast nach der zweiten Trennung. Dennoch denke ich, dass Du jetzt einfach die Gefühle, die Trauer zulässt und das insofern auch gut ist, damit Du endgültig abschliessen kannst.

Ich wünsche Dir viel Kraft!

 
Hallo Sugar,

das ich nicht noch einmal so viel Liebe in eine Person stecken kann.
ich befürchte, dass hier das eigentliche Problem liegt- und glaube mir, ich kann es sehr gut nachempfinden. Liebe muss etwas gegenseitiges sein. Keiner sollte immer nur geben und nicht nehmen. Aus deinem Eingangspost geht hervor, dass du aus Verlustangst geklammert und deinen Partner mit Liebe überhäuft hast. Das ist auf Dauer wohl für keine Beziehung zu tragen.

Es ist prinzipiell jetzt erstmal gut und gesund, dass du anfängst, deine Beziehung zu verarbeiten. Das Leben hinter einer Mauer ist auf Dauer nämlich auch nicht das, was einen glücklich macht. Über Trauer und Trennungsschmerz wirst du dich mit der Mauertaktik nicht hinwegsetzen können. Das gehört zum Trennen einfach dazu und hilft einem dabei aus dem Erlebten zu lernen. Du solltest deinen Fokus bei deiner Bewältigung auf dich lenken und dich fragen, weshalb du solche Angst vor dem Verlassenwerden hast. Mir hat das auch geholfen- zudem kenne ich die Mauertaktik nur viel zu gut ;)

Hast du eine Idee, woher diese Angst rührt?
 
Danke für dein Mitgefühl.

Warum ich so verlustängste hab.. Ja ich habe eine Idee dafür..

Ich.. bzw. auch meine Mutter denken dass es daher kommt das ich als 2 Jähriges Kind für 3 Monate ins Ausland zu Verwandtschaft abgegeben wurde weil meine Mutter ein Schwerbehindertes Kind zur Welt gebracht hat und lange im Krankenhaus gelegen war und mein Vater beruflich nicht auf mich aufpassen konnte. Da wir hier in er Umgebung keine Verwandschaft haben musste ich dann in ein anderes Land.

Das hat mich soweit aus der bahn geworfen, dass ich sehr lange Zeit Untergewicht hatte, sehr anhänglich war, immer Angst um meine Eltern hatte, bis ich 14 war NIE bei anderen übernachtet habe weil ich so eine Angst davor hatte nicht bei meinen Eltern zu sein usw.

8 jahre später bin ich dann ins Krankenhaus gekommen wegen Angst und Panikzuständen.. ich war 3 Monate krankgeschrieben und konnte das Haus so gut wie gar nicht verlassen.

Da war ich mit meinem Ex Freund gerade 1 Monat zusammen.

Ich denke dass es damit zusammenhängt warum ich mich so sehr in diese Beziehung reingesteigert habe.

Mittlerweile habe ich das aber im Griff.. wohne seit letztem jahr in meiner eigenen Wohnung, arbeite ganz normal.. und habe seit 2010 keine Angstzustände mehr.. aber sowas prägt einen leider auch.

 
Wie alt bist du denn?

Hast du deine Kindheitserfahrungen professionell aufgearbeitet? Kann mir auch vorstellen, dass es für solche Fälle Selbsthilfegruppen oder ähnliches gibt- vielleicht wäre das eine Alternative.

 
Ich bin jetzt 25.

ich habe es mal versucht.. aber es hat nicht wirklich was gebracht.

 
Wie lange hast du das denn versucht? Manchmal muss man ja unterschiedliche Wege gehen.

Mit Therapien kenne ich mich nicht aus, aber da gibt es hier sicherlich auch Leute, die sich auskennen...

Ich denke, dass du keine Angst vor der Zukunft haben musst. Du solltest dir nur im Klaren darüber sein, dass es zentral ist mit sich selbst im Reinen zu sein um eine dauerhaft funktionierende, gesunde Beziehung zu führen. Wenn du deine Verlustängste besiegen kannst, wirst du Beziehung wahrscheinlich noch einmal von einer anderen Seite erleben können- zumindest vermute ich, dass es so ist. Man fühlt sich einfach anders ;)

 
Ich denke, dass du keine Angst vor der Zukunft haben musst. Du solltest dir nur im Klaren darüber sein, dass es zentral ist mit sich selbst im Reinen zu sein um eine dauerhaft funktionierende, gesunde Beziehung zu führen. Wenn du deine Verlustängste besiegen kannst, wirst du Beziehung wahrscheinlich noch einmal von einer anderen Seite erleben können- zumindest vermute ich, dass es so ist. Man fühlt sich einfach anders ;)
Ich hoffe es.. ich hoffe wirklich das ich das in den Griff bekomme und auch endlich mal mit mir alleine glücklich werden kann.

Ich weiß dass das der einzige weg ist um auch irgendwann mal wieder eine Beziehung führen zu können, die nicht nur aus Angst besteht.

 
Hey sugar

Ich weiss, es ist schon "lange" her, daher weiss ich nicht, hat sich Etwas verändert?

Wenn nicht, noch meine Meinung.

Wäre es nicht klüger jetzte, wo so viel Zeit vergangen ist, nochmal mit ihm zu reden?

Verlassen wurde ich noch nie (bin ja auch noch sehr jung), aber ich habe auch Freundinnen die verlassen wurden..

Sie konnten erst abschliessen als sie wussten was falsch gelaufen ist, was sie nächstes mal evt. besser machen könnten. Eine von ihnen hat heute (1/2 Jahr nach der Trennung) noch mühe damit klar zu kommen, obwohl sie wieder einen Freund hat. Das nur weil sie nie mehr mitteinander darüber geredet haben..

Lieber Gruss

Namani