auch allein

[Strickwolf]

Moin

Vor einer ganzen Weile war ich ja schonmal hier und dazwischen hat eigentlich meine Depression mein Leben bestimmt. Mehr oder weniger. Auf jeden Fall reißt mich meine Einsamkeit manchmal tief runter. Ich hatte noch nie etwas das man Beziehung nennen könnte, dass länger als.. hm.. 2 Tage gedauert hätte.

Langsam glaube ich, dass ich eine gewisse Unfähigkeit dafür mitbringe. Vielleicht habe ich keine Ausstrahlung, vielleicht bin ich zu speziell...

Ich weiß es nicht.

Vor allem weiß ich nicht, wie ich jemanden kennenlernen kann, da mich viele Sachen, die man dafür normalerweise tut, nicht interessieren und ich mich auch nicht verstellen will.

Ich kann Partys nicht ausstehen und all diese Jubel-Sauf-Halli-Galli-Geschichten genau so wenig.

Ich bin eher ein introvertierter Typ, aber recht emotional.

Ich glaube die letzte Geschichte war ziemlich nah an.. , nun zumindest an einer Freundschaft, wenn nicht gar mehr, aber ich habs total vermasselt.

Von ihr kam einfach nichts zurück. Also keine Zeichen, woran ich bin und ich hatte das Gefühl mit den Armen zu rudern für nichts und wieder nichts.

Schließlich habe ich meiner Frustration freien Lauf gelassen und ihr mit schroffen Worten geschrieben was mich stört (oft sehen konnten wir uns nicht)

Tja, das war wohl ein Fehler.

Hinterher kann man natürlich viel erzählen und ich weiß nicht ob das, was sie sagte stimmt, aber dennoch

hat es ziemlich weh getan..

Aber es wäre auch nie soweit gekommen, wenn sie mal über ihre Gefühle gesprochen hätte...

Wie auch immer:

Ich bin ziemlich niedergeschlagen...

?(

 

[fly100]

Hy!

Ich kann verstehen wie sehr die Einsamkeit schmerzt. Obwohl ich verheiratet war, war ich trotzdem einsam und Einsamkeit zu zweit ist verdammt schlimm. Als ich mich von meinem Exmann trennte hielt ich die Einsamkeit kaum aus und sagen wir es mal so nahm den erstbesten Mann ohne wirklich zu wissen wie er ist. Nur nicht alleine sein, denn das tat schrecklich weh. Naja dass dies nicht geklappt hat ist doch auch klar. Aber als ich mich von ihm trennte, war für mich klar, dass ich mal eine zeitlang alleine sein möchte.

Ich war dann fast fünf Jahre alleine. Anfangs war es sehr schwer. Ich bin nicht der Typ Frau der alleine ausgeht und meinen Freunden wollt ich auch nicht dauernd auf die Nerven gehen. Es war hart und schwer. Ich heulte oft, lief ruhelos in der Wohnung umher, doch irgendwann gewöhnte ich mich daran und dann genoß ich es alleine zu sein.

Es war immer nur sehr schlimm, wenn ich andere Paare sah oder wenn ich zu Familienfeiern ging, wo ich dann immer alleine aufgetaucht bin. Sie konnten es nicht verstehen, dass ich damit ganz zufrieden war, alleine zu sein. Natürlich wollte ich einen Partner, aber nur den einen der für mich bestimmt ist. Leider glaubte ich nicht daran ihn jemals zu finden und ich gab die Hoffnung darauf auf.

Doch Anfang des Jahres bin ich ihm begegnet. Ich war nicht darauf vorbereitet mich zu verlieben und schon gar nicht in einen verheirateten Mann, der noch dazu 1200 km von mir weg wohnt. Aber es war nicht nur Verliebtheit, es war Liebe und sie beruhte auf Gegenseitigkeit. Ich dachte ich schaffe es, doch meine Einsamkeit machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich wollte nicht mehr alleine sein. Die Einsamkeit mit der ich gelernt habe zu leben, die tat jetzt noch mehr weh. Die Einsamkeit die ich vorher genießen konnte, die hasste ich jetzt.

Gestern habe ich Schluß gemacht. Ich kann nicht mehr. Ich will mit dem Menschen den ich liebe zusammen sein. Möchte nicht nur mit ihm jeden Tag telefonieren und ihn vielleicht alle drei Monate sehen. Möchte zu ihm stehen und auch dass er zu mir steht. Aber er sagt er kann es im Moment nicht und er weiß auch nicht was die Zukunft bringt. Es gibt keine Garantie dass es mit uns klappt. Das hat mich schockiert. Warum braucht er für Liebe eine Garantie???

Scheiße jetzt sitz ich hier und heule und weiß nicht was tun damit die Zeit vergeht. Die Einsamkeit frisst mich auf, ich hasse sie.

 

[Strickwolf]

Meine Rede

Nichts ist für die Ewigkeit und manchmal muss man eben Risiken eingehen. Diese vollkommen verquere Vorstellung das man jemanden kennenlernt und dann immer alles gut ist. Alles ist immer auch irgendwo ein Kampf, ein Überwinden und anstengend gleich ohnehin.

Ich weiß nur nicht, wie ich jemanden kennenlernen kann. War sogar mal ne zeitlang auf mehreren Singlebörsen angemeldet und habe festgestellt, dass die Leute da absolut nicht mein Typ sind und jeder nach irgendwelchen verschrobenen Träumen greift.

Ich bin nicht Perfekt und habe einige negative Eigenschaften, sowie jeder, aber meine positiven Seiten überwiegen eindeutig.

Trotzdem punkten gerade die Leute die ein falsches Bild von sich machen und bei solchen Sachen mache ich einfach nicht mit.

Meinem Gefühl nach gibt es so eine Hau-Ruck Gesellschaft. Jeder möchte alle sofort und gerade mir ist es auch immer wichtig die anderen Leute erstmal kennenzulernen.

Ist das zu viel verlangt?

 

[ilmy]

hallo Strickwolf! (eine heimliche leidenschaft von dir?...ah nein, das war ja die strickliesel)...sorry...das kam mir in den sinn...und ich mussts halt einfach aufschreiben =) ...nimms mir nicht krumm

ich finde nicht das dies zuviel verlangt ist...

und ich bin auch der meinung... das es gut ist, zuerst mal "ein freundschaftliches" verhältnis zu haben...

aber es gibt da auch einen spruch..."du kannst die anderen nicht ändern, sondern nur dich selbst"...

aus deiner geschichte...habe ich gelesen...das du diese frau dann mit der "schlechtigkeit" deiner gefühle belastet hast....denkst du nicht, das diese frau vielleicht auch nur eine gewisse zurückhaltung an den tag gelegt hat...weil sie es "langsam" angehen wollte...

Jeder möchte alle sofort und gerade mir ist es auch immer wichtig die anderen Leute erstmal kennenzulernen

Von ihr kam einfach nichts zurück. Also keine Zeichen, woran ich bin und ich hatte das Gefühl mit den Armen zu rudern für nichts und wieder nichts

dafür muss man halt leider manchmal ein wenig geduld und "durchhaltevermögen" aufbringen...auch, wenn ich verstehen kann, das einem das schwer fällt =)

naürlich solltest du deine sorgen und ängste berücksichtigen...aber es heißt nicht immer...das das was in deinem kopf ist...auch zutrifft für den anderen...

ich habe immer in beziehungen gelebt...

und ich steh auch nicht auf die "Jubel-Sauf-Halli-Galli-Geschichten" (habs mir von dir kopiert =) )...

und ein "introvertierter" mensch kann auch ne herausforderung sein

also, betrachte diese eigenschaften, nicht als zu negativ...sondern...es macht dich zu etwas beonderem!...

lg ilmy

(und sieh bitte über mein spasserl am anfang hinweg ...das leben ist oft eh ernst genug...)

 

[endlessLove]

Hi strickwolf,

was du in deinem EingangsPost schreibst kommt mir ziemlich bekannt vor.

Langsam glaube ich, dass ich eine gewisse Unfähigkeit dafür mitbringe. Vielleicht habe ich keine Ausstrahlung, vielleicht bin ich zu speziell...

Dito, aber genau das ist das Problem - wenn du dir von vornerein sagst das du ja eigentlich unfähig dazu bist und dein Selbstwertgefühl im Keller ist kann es einfach nichts werden. Ich bin zur Zeit hart daran am schrauben meine Einstellung mir selbst gegenüber zu ändern - was verdammt schwer ist, aber wie der Mensch denkt so ist er (wundervolles und hilfreiches Buch von James Allen). Auch wenn sich das jetzt anhört wie die üblichen Sätze die man immerwieder zu hören bekommt, es ist einfach wahr: du bist nicht "zu" speziell, du bist einfach du. Und wenn du schreibst das du ein ein recht emotionaler Mensch bist strahlst du auch etwas aus, selbst wenn du eher introvertiert bist - das sind doch schon zwei Eigenschaften die dich ausmachen (und das ist durchaus positiv gemeint).

Vor allem weiß ich nicht, wie ich jemanden kennenlernen kann

Wieder dito, aber das einzigste was du falsch machen kannst ist den ganzen Tag zuhause zu sitzen, versuche die Interessen die du hast mit einer Gemeinschaft zu teilen, ich glaube für so ziemlich jedes Interessengebiet gibt es irgendwo eine Gruppe von Menschen die gemeinsam ihre Interessen ausleben - finde diese Gruppe wenn nicht schon geschehen.

Trotzdem punkten gerade die Leute die ein falsches Bild von sich machen und bei solchen Sachen mache ich einfach nicht mit.

Das mag auf den ersten Blick sicher stimmen, aber du siehst nur den Moment in dem sie mit ihrem falschen Bild von sich selbst scheinbar punkten - aber auf lange Sicht gesehen kann man mit falschen Motiven, einer aufgesetzten Maske etc NICHT punkten, es sind andere Dinge die Erfolg mitsichbringen, am allerwichtigsten währe da der Glaube an sich selbst und das ist es auch was ich mit meinem ellenlangen Text hier versuche rüberzubringen: Solange du nicht an dich selbst glaubst, solange du nur daran denkst wer und was du nicht bist wird sich dein Erfolg in Grenzen halten.
Ich hoffe mein Geschriebenes kommt nicht allzu "verrückt" rüber und konnte dir (wenn auch nur wenig) helfen oder Mut zusprechen - irgendwo da draußen ist eine die genau dich sucht, vielleicht findet ihr euch nicht morgen, vielleicht auch nicht übermorgen - aber der Spruch mit Topf und Deckel hat schon etwas wahres.

Alles gute.

 

[Strickwolf]

Das mit der Geduld ist so eine Sache. Bei den Leuten die ich so kennengelernt habe, habe ich zum Teil Jahre abgewartet- so viel zum Thema Geduld. Ich kann sehr geduldig sein, aber irgendwann muss man auch was einfordern und wenn es um freundschaftliche Beweise geht. Würde ich das nicht tun, würde ich mich auf die Dauer ausnutzen lassen. Vielleicht war dieser Bruch auch ganz gut, aber es tut natürlich trotzdem weh. Besser man hat etwas, wo man nicht weiß woran man ist, als das man überhaupt nichts hat. Mag zwar verquer klingen, ist aber Gefühlsmäßig oft so.

Außerdem sitze ich nicht die ganze Zeit über zu Hause (in letzter Zeit schon, aber das hat andere Gründe)

Sondern war sehr aktiv, habe mir Gruppen gesucht etc, was leider nicht geklappt hat. Denn alle Hingabe für eine Sache ist irgendwann weg, wenn nie jemand Zeit hat und die Leute hatten keine.

Vielleicht sind es einfach die falschen gewesen.

Zum Beispiel möchte ich immernoch gerne ein kleines Bandprojekt starten, da ich recht musikalisch bin, jedoch ist es leicht Leute zu finden, die auf anhieb zusagen, die aber dann im Endeffekt keine Mühen aufbringen wollen und ganz schnell weg sind, wenn es Ernst wird.

Die Ratschläge sind alle einleuchtend und bekannt. Aber das ist alles leichter gesagt als getan. Ich bin durchaus der aktive Typ, der gerne neues ausprobiert, aber jemand, der schon weiß wie es geht, wäre ziemlich hilfreich.

Deshalb schreibe ich ja hier.

Es geht ja um konkrete Situationen. Ich lerne vielleicht alle drei jahre jemanden kennen, um den ich mich dann ebenso lange bemühe

und feststellen muss, dass es dann nicht klappt und all die mühe umsonst war.

Sicherlich liegt da eine Fehleinschätzung meinerseits zu Grunde, da ich wohl immer auf den selben Typus frau herein falle und gleichzeitig nicht weiß, ob jemand, jemals an mir interessiert ist und ich das vielleicht nicht merke.

Wie breche ich aber aus diesem verteufelten Kreis aus?

+Steigerung des Selbstwertgefühls

Klar, aber das allein ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.

 

[DaseinsameHerz]

Hoi Strickwolf,

Also da muss ich dir wiedersprechen, ich sehe das eher so das ich lieber keinen an meiner Seite habe,

als jemanden bei dem ich nicht weis wo ich dran bin !

Es gibt doch nichts schlimmeres in einer beziehung /künftige beziehung, in der man

nicht weis wo man tran ist. Da macht man sich doch zuviele gedanken die auch

schmerzen können, und das sollte doch nicht sein, man will doch glücklich sein

und nicht im ungewissen schwelgen.

Es gab zeiten da war ich in einer Beziehung in der ich nicht wusste wo ich bei ihr war

und das habe ich zeitweise schmerzhafter gefunden als nachher die Trennung,

daher sehe ich das so das man lieber keine Beziehung hat und ist mehr oder weniger

glücklich als in einer Beziehung wo man nicht weis wo man tran ist und lässt

sich von seinem Partner runterziehen.

Du schreibst ja selbst das du viel unternommen hast und nicht nur zuhause gesessen

hast, das solltest du auch beibehalten. Wenn man einmal in den trott zurückgefallen

ist und zuhause rumsitzt wird es meist schwer da wieder raus zufinden.

Ich kann dir auch nur das wieder schreiben was dir hier jeder schreiben würde,

geh raus setz dein gute laune Lächeln auf, geh auf die Leute zu, hab Spass und

denke Positiv und lass das Leben auf dich zukommen.

Wenn man verkrampft an die Sache rangeht, geht es eh meist in die Hose,

die Liebe lässt sich nicht fangen, Sie ist lieber selbst der Jäger!

Oder wie man im Buddhimus schon immer praktiziert,

Positiver Grundgedanke = Positiver Ausgang

Negativer Grundgedanke = Negativer Ausgang

Also halten wir uns natürlich immer an das erste, genießen das was dieses schöne

Leben, leben dürfen und erfreuen uns an dem was wir haben.

Alles Gute

Christian

 

[Strickwolf]

Mag wohl sein. Vielleicht ist das einfach so, wenn man sieht, wie viel manche aus einer guten Beziehung ziehen können. Aber darum geht es jetzt gerade nicht. Ich fühle mich jetzt seit einigen Tagen verdammt einsam. Würde liebend gerne mal wieder mit jemanden reden und weiß nicht so recht wie ich das bewerkstelligen soll. Nunja, vielleicht hat ja hier jemand lust mal zu chatten oder so oder aber einen Tipp wo ich hin gehen könnte.

Ich weiß es gerade nicht ?(

 

[DaseinsameHerz]

Hoi Strickwolf,

Ich kenne das Gefühl gut wenn man plötzlich von der Einsamkeit erschlagen wird,

und man einfach mal mit jemanden reden würde, alleine für sich etwas Luft zu machen

es kann echt hard sein wenn man in so einem Tief sitzt.

Ich glaube keiner hier würde dir abschlagen mit dir zu chatten, deswegen sind wir ja

alle in diesem Forum um uns miteinander auszutauschen, und einer den anderem zu

helfen. Du kannst ja einfach mal ne Person anschreiben mit der du gerne chatten willst

und ihr einfach mal sagen wann du zeit hättest und gerne etwas reden würdest.

Wenn du gerne mal chatten willst kannst du mich auch gerne mal anschreiben

deswegen, ich höre dir gerne zu und gebe dir soweit es mir möglich ist gerne paar

vorschläge.

Alles Gute

Christian