Hallo!
Nachdem ich hier oefters mitgelesen habe und nun selbst ziemlich ratlos bin, fang ich mal mit meiner Geschichte an - vielleicht auch nur, um mir meine Traurigkeit einmal von der Seele zu schreiben und ein bisschen Gehoer zu finden.
Vor einer Woche hat sich meine erste "grosse Liebe" getrennt, wir waren etwa 1.5 Jahre zusammen. Unsere Beziehung begann etwas holprig, doch entdeckten wir beide bald, welch besonderen Menschen wir im jeweils anderen gefunden hatten. Nach sehr schoenen sechs Monaten folgte ein Auslandssemester von ihr, wir mailten und sprachen viel und sahen uns auch auf einem wunderschoenen Kurzurlaub.
Danach ging irgendwie alles den Bach runter. Sie konnte sich nicht in ihr Leben zu Hause eingliedern, litt extrem unter familiaeren und "beruflichen" (wir sind beide noch Studenten) Problemen. Ich war fuer sie da, doch unsere Beziehung wurde stark belastet. Damals begann sie von einer Trennung zu sprechen, doch meine Verlustaengste waren so gross, dass ich Beziehungsdiskussionen generell abwuergte. Und in der Regel verschwanden die Zweifel oberflaechlich gesehen auch wieder...
Diesen Sommer waren wir recht aktiv (zuletzt ein sehr spontaner, doch sehr schoener Kurzurlaub in Afrika) und genossen, glaube ich zumindest sagen zu koennen, unsere Zeit. Dann letzte Woche, mehr oder weniger aus heiterem Himmel, trennt sie sich - und sagt mir noch, dass ich der wichtigste, schoenste, beste Mensch in ihrem Leben waere. Es kam nicht ganz ueberraschend - ich spuerte schon, dass es nicht mehr rund lief, aber ich wollte es selbst mir oder Freunden gegenueber nicht eingestehen. Doch ich konnte nicht verstehen, dass sie mich tatsaechlich "in die Wueste schickt" ... prompt rief sie ein paar Stunden spaeter an, sagte, dass sie das nicht geplant hatte, aber auch nicht rueckgaengig machen koenne/wolle, aber dass sie die Panik ueberkommen hat, dass ihr wichtigster Mensch gerade aus ihrem Leben verschwunden ist und sie "einen Punkt ueberschritten hat", von dem es kein Zurueck mehr gebe. Und sie hat fuer dieses Wochenende ein Treffen vorgeschlagen...
Nach den ersten, ganz schlimmen Tagen, begann ich auch ueber unsere Beziehung zu reflektieren, und siehe da, mir fielen viele Dinge wieder ein, die mich sehr gestoert und gekraenkt haben, die ich auf keinen Fall wieder erleben moechte, aber ueber die wir nie gesprochen haben. Sprich: wir waren beide der Meinung, eine "ehrliche" Beziehung zu fuehren, doch merkten wir beide nicht, ueber wieviel *nicht* gesprochen wurde.
Nach langen, eigentlich sehr schoenen und hilfreichen Gespraechen mit meinen besten Freunden (eigentlich ein "bestes Freund-Paar"), die sie natuerlich auch kennen, konnte ich sagen: okay, sie ist der tollste Mensch fuer mich, aber diese Beziehung hat nicht mehr funktioniert und ich will auf keinen Fall, dass es wieder so wird. Nun meinten beide, dass ich - so ich noch Kraft besaesse - nicht aufgeben sollte, da auch sie unsere Beziehung als "besonders" empfunden hatten. Vor allem gibt es keinen definitiven Trennungsgrund ("auseinandergelebt", neuer Partner, keine Gefuehle mehr, ...), wegen dem ich sie endgueltig abschreiben koennte. Es ist einfach noch soviel Waerme vorhanden, soviel gegenseitiges Verstaendnis, wir hatten uns schon recht viel aufgebaut, viel Zeit miteinander verbracht, ...
Vorgestern habe ich es dann wirklich nicht mehr ausgehalten und sie um ein Treffen gebeten, woraus dann ein langer Spaziergang mit Kaffeehauseinladung ihrerseits wurde. Es war natuerlich schoen, sie wieder zu sehen, und sie fuehlte das denke ich auch - hat mich gleich lange und innig umarmt, ein bisschen gekuesst (natuerlich nicht auf den Mund, aber trotzdem...), und hat sich beim Spaziergang gleich bei mir "eingehaengt". Wir haben uns eigentlich so gut wie vorher verstanden, viel ueber unser Leben, unsere Sorgen geredet, und ich habe ihr - auf Anraten meiner besten Freundin - klargemacht, dass fuer mich die Beziehung auch nicht gepasst hat, dass ich sie in der Form nicht wiederhaben will, aber dass ich sie als Menschen nicht verlieren moechte und daher bei den anstehenden "Umbauarbeiten" in ihrem Leben (Umzug, familiaere Probleme endlich angehen, evtl. Job oder neues Studium) unterstuetzen moechte, dass ich sehe, dass momentan eine Beziehung nicht funktioniert, aber dass wir ohne Druck doch einmal Kontakt halten koennten, unsere Beziehung aufarbeiten und besprechen, was nicht gepasst hat. Natuerlich will nicht nur ich fuer sie dasein, sondern erwarte mir das auch umgekehrt. Nicht "nur Freundschaft", aber eben auch keine Beziehung, weil es wieder nicht funktionieren wuerde.
Sie hat nach kurzem Zweifeln eingewilligt ("das ist das schoenste, was ich mir vorstellen kann"). Aber ich gebe natuerlich sehr viel her - und sie hat auch gesagt, dass ich nicht auf sie warten soll. Zur Verabschiedung auch nochmal eine lange Umarmung, mehr Kuesse, "das war sehr schoen - das ist aber schlecht, oder?", gesagt, dass wir uns "bald" wieder sprechen werden. Mein Problem ist halt, dass ich einerseits noch total "zerfetzt" von der Trennung bin und diesen Menschen noch nicht mit Distanz betrachten kann, und dass sie total widerspruechliche Signale aussendet. Einerseits haette sie mich am liebsten gleich wieder mit nach Hause genommen, anderseits soll ich nicht auf sie warten. Sie sagte, dass sie wieder eine Beziehung mit mir haben will, falls es irgendwann doch wieder funktioniert, aber dass sie in ihrer Lebenssituation an meiner Seite untergehe (weil ich angeblich so fest im Leben stehe, was ich im Moment (und auch sonst) halt leider nicht so sehe). Sie sagt, dass es endgueltig aus ist, aber ruft mich vier Stunden spaeter an, weil sie den Gedanken nicht mehr ausgehalten hat, mich verloren zu haben. Sie umarmt mich lange und innig, drueckt mir die Hand, wuerde wohl am liebsten noch laenger so bleiben, aber gibt mir zu verstehen, dass es im Moment einfach keine Hoffnung fuer uns beide gibt. Diese Liste koennte ich noch lange fortfuehren ... der grosse Widerspruch zur Trennung bei unserem Treffen war fuer mich, dass sie ueberhaupt nicht auf Abstand gegangen ist, eher im Gegenteil, und dass sie (fuer ihre Verhaeltnisse ) extrem selbstkritisch und mir zuvorkommend war. Davor war sie ja eher der bestimmende Teil...
Und ich weiss natuerlich nicht, was ich tun soll ... es geht mir *wirklich* schlecht, wie sich eh jeder vorstellen kann, und ihr geht es auch schlecht (aber sie hat es sich ja immerhin aussuchen koennen). Sie vermisse mich so sehr... ARGH! Ich vermisse sie ja noch viel mehr. Die Frage, die ich mir momentan stelle, ist: Kann es irgendwann (sagen wir in 6 Monaten) einen Neuanfang mit uns beiden geben? Wenn nicht, ist die Sache mit "Kontakt halten" irgendwie kontraproduktiv und wird wahrscheinlich alles noch viel schlimmer machen. Aber einen Neuanfang kann es nicht geben, wenn wir unsere Beziehung nicht aufgearbeitet haben. Davon abgesehen weiss ich im Moment natuerlich nicht, ob ich - wenn ich die Sache mit mehr Abstand betrachten kann - einen Neuanfang ueberhaupt will. Aber heute sind noch so viele Gefuehle da, ich kann sie einfach nicht abschreiben, das undenkbare akzeptieren. Es ist zum ... :mauer:
Ich weiss schon, dass das Leben weitergeht, dass ich wieder jemanden finden werde, aber ich hatte es vor ihr schon so satt, diese einsamen Abende, die ewige Suche nach Waerme, all das, was einem auch Freunde und Familie oft nicht geben koennen. Ich vermisse sie schrecklich. Gruss an alle Mitkaempfer oder auch Leidensgenossen.
Nachdem ich hier oefters mitgelesen habe und nun selbst ziemlich ratlos bin, fang ich mal mit meiner Geschichte an - vielleicht auch nur, um mir meine Traurigkeit einmal von der Seele zu schreiben und ein bisschen Gehoer zu finden.
Vor einer Woche hat sich meine erste "grosse Liebe" getrennt, wir waren etwa 1.5 Jahre zusammen. Unsere Beziehung begann etwas holprig, doch entdeckten wir beide bald, welch besonderen Menschen wir im jeweils anderen gefunden hatten. Nach sehr schoenen sechs Monaten folgte ein Auslandssemester von ihr, wir mailten und sprachen viel und sahen uns auch auf einem wunderschoenen Kurzurlaub.
Danach ging irgendwie alles den Bach runter. Sie konnte sich nicht in ihr Leben zu Hause eingliedern, litt extrem unter familiaeren und "beruflichen" (wir sind beide noch Studenten) Problemen. Ich war fuer sie da, doch unsere Beziehung wurde stark belastet. Damals begann sie von einer Trennung zu sprechen, doch meine Verlustaengste waren so gross, dass ich Beziehungsdiskussionen generell abwuergte. Und in der Regel verschwanden die Zweifel oberflaechlich gesehen auch wieder...
Diesen Sommer waren wir recht aktiv (zuletzt ein sehr spontaner, doch sehr schoener Kurzurlaub in Afrika) und genossen, glaube ich zumindest sagen zu koennen, unsere Zeit. Dann letzte Woche, mehr oder weniger aus heiterem Himmel, trennt sie sich - und sagt mir noch, dass ich der wichtigste, schoenste, beste Mensch in ihrem Leben waere. Es kam nicht ganz ueberraschend - ich spuerte schon, dass es nicht mehr rund lief, aber ich wollte es selbst mir oder Freunden gegenueber nicht eingestehen. Doch ich konnte nicht verstehen, dass sie mich tatsaechlich "in die Wueste schickt" ... prompt rief sie ein paar Stunden spaeter an, sagte, dass sie das nicht geplant hatte, aber auch nicht rueckgaengig machen koenne/wolle, aber dass sie die Panik ueberkommen hat, dass ihr wichtigster Mensch gerade aus ihrem Leben verschwunden ist und sie "einen Punkt ueberschritten hat", von dem es kein Zurueck mehr gebe. Und sie hat fuer dieses Wochenende ein Treffen vorgeschlagen...
Nach den ersten, ganz schlimmen Tagen, begann ich auch ueber unsere Beziehung zu reflektieren, und siehe da, mir fielen viele Dinge wieder ein, die mich sehr gestoert und gekraenkt haben, die ich auf keinen Fall wieder erleben moechte, aber ueber die wir nie gesprochen haben. Sprich: wir waren beide der Meinung, eine "ehrliche" Beziehung zu fuehren, doch merkten wir beide nicht, ueber wieviel *nicht* gesprochen wurde.
Nach langen, eigentlich sehr schoenen und hilfreichen Gespraechen mit meinen besten Freunden (eigentlich ein "bestes Freund-Paar"), die sie natuerlich auch kennen, konnte ich sagen: okay, sie ist der tollste Mensch fuer mich, aber diese Beziehung hat nicht mehr funktioniert und ich will auf keinen Fall, dass es wieder so wird. Nun meinten beide, dass ich - so ich noch Kraft besaesse - nicht aufgeben sollte, da auch sie unsere Beziehung als "besonders" empfunden hatten. Vor allem gibt es keinen definitiven Trennungsgrund ("auseinandergelebt", neuer Partner, keine Gefuehle mehr, ...), wegen dem ich sie endgueltig abschreiben koennte. Es ist einfach noch soviel Waerme vorhanden, soviel gegenseitiges Verstaendnis, wir hatten uns schon recht viel aufgebaut, viel Zeit miteinander verbracht, ...
Vorgestern habe ich es dann wirklich nicht mehr ausgehalten und sie um ein Treffen gebeten, woraus dann ein langer Spaziergang mit Kaffeehauseinladung ihrerseits wurde. Es war natuerlich schoen, sie wieder zu sehen, und sie fuehlte das denke ich auch - hat mich gleich lange und innig umarmt, ein bisschen gekuesst (natuerlich nicht auf den Mund, aber trotzdem...), und hat sich beim Spaziergang gleich bei mir "eingehaengt". Wir haben uns eigentlich so gut wie vorher verstanden, viel ueber unser Leben, unsere Sorgen geredet, und ich habe ihr - auf Anraten meiner besten Freundin - klargemacht, dass fuer mich die Beziehung auch nicht gepasst hat, dass ich sie in der Form nicht wiederhaben will, aber dass ich sie als Menschen nicht verlieren moechte und daher bei den anstehenden "Umbauarbeiten" in ihrem Leben (Umzug, familiaere Probleme endlich angehen, evtl. Job oder neues Studium) unterstuetzen moechte, dass ich sehe, dass momentan eine Beziehung nicht funktioniert, aber dass wir ohne Druck doch einmal Kontakt halten koennten, unsere Beziehung aufarbeiten und besprechen, was nicht gepasst hat. Natuerlich will nicht nur ich fuer sie dasein, sondern erwarte mir das auch umgekehrt. Nicht "nur Freundschaft", aber eben auch keine Beziehung, weil es wieder nicht funktionieren wuerde.
Sie hat nach kurzem Zweifeln eingewilligt ("das ist das schoenste, was ich mir vorstellen kann"). Aber ich gebe natuerlich sehr viel her - und sie hat auch gesagt, dass ich nicht auf sie warten soll. Zur Verabschiedung auch nochmal eine lange Umarmung, mehr Kuesse, "das war sehr schoen - das ist aber schlecht, oder?", gesagt, dass wir uns "bald" wieder sprechen werden. Mein Problem ist halt, dass ich einerseits noch total "zerfetzt" von der Trennung bin und diesen Menschen noch nicht mit Distanz betrachten kann, und dass sie total widerspruechliche Signale aussendet. Einerseits haette sie mich am liebsten gleich wieder mit nach Hause genommen, anderseits soll ich nicht auf sie warten. Sie sagte, dass sie wieder eine Beziehung mit mir haben will, falls es irgendwann doch wieder funktioniert, aber dass sie in ihrer Lebenssituation an meiner Seite untergehe (weil ich angeblich so fest im Leben stehe, was ich im Moment (und auch sonst) halt leider nicht so sehe). Sie sagt, dass es endgueltig aus ist, aber ruft mich vier Stunden spaeter an, weil sie den Gedanken nicht mehr ausgehalten hat, mich verloren zu haben. Sie umarmt mich lange und innig, drueckt mir die Hand, wuerde wohl am liebsten noch laenger so bleiben, aber gibt mir zu verstehen, dass es im Moment einfach keine Hoffnung fuer uns beide gibt. Diese Liste koennte ich noch lange fortfuehren ... der grosse Widerspruch zur Trennung bei unserem Treffen war fuer mich, dass sie ueberhaupt nicht auf Abstand gegangen ist, eher im Gegenteil, und dass sie (fuer ihre Verhaeltnisse ) extrem selbstkritisch und mir zuvorkommend war. Davor war sie ja eher der bestimmende Teil...
Und ich weiss natuerlich nicht, was ich tun soll ... es geht mir *wirklich* schlecht, wie sich eh jeder vorstellen kann, und ihr geht es auch schlecht (aber sie hat es sich ja immerhin aussuchen koennen). Sie vermisse mich so sehr... ARGH! Ich vermisse sie ja noch viel mehr. Die Frage, die ich mir momentan stelle, ist: Kann es irgendwann (sagen wir in 6 Monaten) einen Neuanfang mit uns beiden geben? Wenn nicht, ist die Sache mit "Kontakt halten" irgendwie kontraproduktiv und wird wahrscheinlich alles noch viel schlimmer machen. Aber einen Neuanfang kann es nicht geben, wenn wir unsere Beziehung nicht aufgearbeitet haben. Davon abgesehen weiss ich im Moment natuerlich nicht, ob ich - wenn ich die Sache mit mehr Abstand betrachten kann - einen Neuanfang ueberhaupt will. Aber heute sind noch so viele Gefuehle da, ich kann sie einfach nicht abschreiben, das undenkbare akzeptieren. Es ist zum ... :mauer:
Ich weiss schon, dass das Leben weitergeht, dass ich wieder jemanden finden werde, aber ich hatte es vor ihr schon so satt, diese einsamen Abende, die ewige Suche nach Waerme, all das, was einem auch Freunde und Familie oft nicht geben koennen. Ich vermisse sie schrecklich. Gruss an alle Mitkaempfer oder auch Leidensgenossen.