Aus Freunde werden Gegner

Acer

Benutzer
28. Feb. 2006
63
0
0
Ich habe in der Vergangenheit schon öfters den Fall gehabt, das ich guten Freunden, Bekannten oder gar Arbeitskollegen eine nach meiner Meinung festere "Freundschafts" Beziehung hatte. Man erzählt sich hier und da mal was, vertraut jemanden etwas sogar an, muss noch nicht mal sein und wenn es dann zur einer kleinen Auseinandersetzung kommt oder irgendwelche Streitigkeiten, dann werden aus den ganzen Sachen was man sich mal erzählt hat, negative Vorwürfe oder es wird gegen einem verwendet.

Ich habe damit ein kleines Problem, da ich mir nicht mehr sicher bin, was ich wem erzählen kann und das Vertrauen in die Menschen, die ich kenne, total flöten geht.

Ich komme mir beobachtet gar bespitzelt vor.

 
lieber acer

das kenn ich nur zu gut - leider!

dies hat dazu geführt, dass ich ausser meiner familie und meinem partner niemandem mehr persönliche dinge anvertraue, weil es auch schon oft gegen mich verwendet wurde, später.

ich will deshalb auch keine "beste freundin" mehr, denn das sind, wenn es darauf an kommt, die schlimmsten......

zuerst fand ich es bitter, dieser realität ins auge blicken zu müssen, doch inzwischen bin ich froh, dass ich für mich das so entschieden habe, denn erstens bin und bleibe ich so interessant, weil (fast) niemand mein innerstes kennt und zweitens ich dadurch keine angriffsfläche mehr biete.

lg mörli

 
Ich bin halt offen erzogen worden, aber anscheinend sollte man persönliche Sachen wirklich niemanden erzählen. Ich hatte auch unter meinen Geschwistern solche Vorfälle, was mich natürlich tief verletzt hat.

Ich finde es sehr beängstigend, wenn man alles für sich behalten muss, ich habe manchmal das Gefühl, das ich platzen würde, wenn nich nicht über ein Problem rede.

Aber Du hast da schon recht, man muss wirklich versuchen alles für sich zu behalten, vielleicht ist es wirklich der einzig vernünftige Weg, unbeeinflusst seinen Weg zu gehen.

 
(fast) alles für sich behalten. wenn ich ALLES einschliessen würde, würde ich auch bald mal platzen ;)

einfach vorsicht walten lassen und sein herz und seine gefühle nicht vorschnell auf den tisch legen. und mein grundsatz lautet: trau jedem alles zu!

tja, erfahrungen sind da, um zu lernen und es mit jedem mal ein bisschen besser zu machen.......

lg mörli

 
tja, da muss ich mir doch öfters mal auf die Zunge beissen...

Ich denke auch, das diejenigen so sind, keine anderen Argumente haben...

 
also arbeitskollegen würde ich sowieso nix anvertrauen. ich mag sie, wir verstehn uns super, aber probleme werden bei uns net disskutiert. was ich auch sehr angenehm finde.

auch bin ich nicht der mensch der anderen vertraut, da gibt es nur zwei. meine mutter und meine beste freundin. aber die kenn ich schon ewig. wir waren auch schon ein paar mal zerstritten aber keiner von uns hat je was ausgeplaudert, geschweige denn vorwürfe gemacht.

sonst hab ich einfach nur bekannte, mit denen ich ganz gut auskomme aber keine probleme besprochen werden. was ich auch net will.

ich denke man sollte nicht jedem alles erzählen, sondern nur ganz wenig menschen in seinem leben haben denen man alles erzählt. wo man hunderprozentig sicher sein kann dass es unter sich bleibt...

 
Mit Arbeitskollegen habe ich auch so meine Erfahrung gemacht, wenn ihnen dann was gestört hat oder neidisch waren, dann haben sie das Problemchen nicht mit mir persönlich geklärt sondern mit dem Chef, hinterhältig halt. Seitdem wird nichts mehr privates hier großartig erzählt, nur das allernötigste.

Mit freunden habe ich aus schon so manche Erfahrung gemacht, die eine kenne ich 30 Jahre lang, vom Sandkasten halt, selber total unzufrieden im Leben und hat dann auch versucht einen fertig zu machen. Seitdem auch kein Kontakt mehr, ist zwar traurig, aber ich wundere mich auch da sehr, das einige Menschen wohl auf alles pfeifen, hauptsache sie können einem eins auswischen.

 
ein hallo in die runde

dass informationen gegen einen verwendet werden, musste ich bis jetzt nur einmal erleben, aber es war eine für mich ziemlich unglückliche situation in der das passierte: musste neben meiner ex auch gleich noch meinen "wingman" über die klippe springen lassen.

dafür kann ich bei den anderen 5 freunden 100pro sicher sein, dass sie auf meiner seite stehen und solche infos nicht gegen mich verwenden. darunter ist ein schulkamerad, den ich seit 14 jahren kenne, drei gute freunde die ich seit ~10 jahren kenne, und einen ehemaligen arbeitskollegen, den ich seit grad mal 2 jahren kenne.

und genau auf grund dieser erfahrungen (inkl. der negativen) werde ich weiterhin meine probleme mit freunden besprechen, weil ich einfach das vertrauen zu diesen hab, und ebenso auch von ihnen mit vertraulichen sachen betraut werde.

wohlgemerkt, diese guten freundschaften wären nicht so tiefgründig geworden, wenn nicht mal jemand angefangen hätte, aus seinem nähkästchen zu plaudern und vielleicht etwas intimes zu erzählen.

dass mir das einmal passiert ist zeugte eigentlich nur von meiner "dummheit", weil ich nicht sehen wollte, dass es ihm nur um sich ging, und niemals um mich. und genau solche interessen kläre ich mittlerweile ganz genau ab.

ich hab auch irgendwie das gefühl, wenn man nicht mal etwas wagt, wird man keine wirklichen freunde mehr finden, weil man immer auf eine gewisse distanz beharrt, und das spürt das gegenüber.

 
Hallo,

bin anscheinend nicht die einizge, die böse Erfahrungen gesammelt hat.

Na ja, ich werde etwas vorsichtiger durchs Leben gehen müssen und vielleicht nicht gleich jedem Vertrauen schenken. Man weis niemals, in welche Situation man kommt, und da können wirklich aus Freunden Gegner werden.

Für mich ist es einfach traurig, das Leute so sind und die Gutmütigkeit und das entgegengebrachte Vertrauten missbrauchen.

 
Interessantes Thema!

Ich muss sagen, dass ich es zumindest im Privatleben immerhin schon länger (seit der Pubertät nämlich) glücklicherweise nicht mehr erlebt habe, dass Informationen wirklich richtig bösartig gegen mich gerichtet wurden.

Meist gibt es einen oder zwei Schlagabtausche, während derer man sich dann dies oder jenes (auch vertrauliches) an den Kopf wirft, aber dann ist der übliche Weg eigentlich eher ein Kontaktabbruch. Es wurde wenigstens nichts mehr weiterverbreitet, man geht sich aus dem Weg.

Ich bin vorsichtig geworden bei Nachbarn und Kollegen, denn die sieht man öfter und dadurch ist es oft nicht möglich, sich komplett aus dem Weg zu gehen.

Gerade Arbeitskollegen können, wenn plötzlich dienstliche Interessen auseinander driften, schnell zu Feinden werden - deshalb bin ich da sehr zurückhaltend (geworden!!!).

Ein Nachbar schien anfangs ein wirklich netter Typ zu sein, aber nach kurzer Zeit fing er an zu sticheln über alles, was er von einem wusste. Da habe ich nach meiner persönlichen Analyse herausgefunden, dass er SELBST ein Problem hat. Er braucht es einfach, anderer herunterzuputzen. Das hatte ich leider anfangs nicht bemerkt.

Ich glaube zwar auch, dass ein gewisses Mass an Vorsicht wichtig ist, aber im Normalfall gehe ich auch bei Scheitern der Freundschaft nicht davon aus, dass jemand bewusst gegen einen stichelt.

Wenn das der Fall ist, dann Kontaktabbruch und sich vor allem sagen, dass es nicht daran liegt, dass man selbst den Fehler (bis auf das übermässige Vertrauen, was man aber vorher nicht immer wissen kann) gemacht hat, sondern dass der andere wirklich IMMER ein eigenes massives Problem hat, wenn er plötzlich bösartig wird...

Meistens wollen solche Leute bei sich selbst etwas kompensieren, Minderwertigkeitsgefühle, Unsicherheit, Neid oder sonstwas...

sonst geht man einfach so auseinander und gut ist...

 
Danke Vita,

so denke ich auch, es sind meistens doch dann Menschen, die entweder keine Argumente haben oder einfach Komplexe, sonst würden sie nicht so hinterhältig sich benehmen.