Auszeit

vivili

New member
28. Mai 2014
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[SIZE=medium]Ich 38j. bin mit meinem Mann 39j. seit 9 ½ Jahren zusammen und wir haben Anfang letztes Jahr geheiratet. Unsere Beziehung war von Anfang an sehr harmonisch, respektvoll und mit sehr viel Vertrauen. Wir haben uns sehr oft ohne Worte verstanden, haben die gleichen Wertvorstellungen und gingen durch Dick und Dünn. [/SIZE]

[SIZE=medium]Er ist beruflich sehr engagiert und ist in diesen 9 ½ Jahren die Karriereleiter ziemlich schnell hinaufgeklettert. Das war mir von Anfang an klar, dass er diesen Weg gehen wird und auch will und ich habe ihn jederzeit unterstützt und es hat mich auch sehr stolz gemacht, weil er ein sehr intelligenter Mann ist und es verdient hat. Leider haben sich aber der Stress und der Druck bei ihm in den letzten 2 Jahren sehr gesteigert. Da er sehr pflichtbewusst und engagiert ist, habe ich langsam gemerkt, dass sich Arbeit und Privates immer weniger trennen lässt. Es schlich sich langsam aber stetig in die Beziehung ein, so dass es schon beinahe zum Dauerthema wurde. Da ich selber lange in der gleichen Branche gearbeitet habe, konnten wir aber sehr gut miteinander reden und ich konnte ihn auch verstehen und „mitfühlen“. Es ging aber dann soweit, das auch Alkohol mit ins Spiel kam, d.h. das er sich abends damit „beruhigen“ musste. Mir machte das natürlich immer mehr Sorgen und wir redeten auch darüber. Irgendeinmal letztes Jahr kam dann der Punkt an dem er sagte, dass er nichts mehr fühle, sich leer fühle und er momentan so viele „Baustellen“ hätte (Jobmässig), das er nicht überall sein könne. Da ich ja auch schon seit längerem bemerkt hatte, dass das Leuchten in seinen Augen betreffend seinem Job erloschen war, sagte ich ihm, das er sich doch überlegen soll etwas anderes zu machen. Er hätte die Fähigkeiten und die Intelligenz soviel andere Sachen zu machen und es wäre schön, wenn er wieder Spass haben könnte. Aber schnell merkte ich, da auf Granit zu stossen. Die finanzielle Situation und das Ziel das er nun erreicht hätte, sei ihm wichtig. [/SIZE]

[SIZE=medium]Von da an redeten wir fast nur doch über seinen Job und unsere Beziehung, es zerrte sehr und irgendeinmal kam der Punkt, wo er meinte er müsse mal alleine sein um für sich zu klären was er wolle. Er zog dann eine Zeitlang bei seinen Eltern ein um dann im April sich eine kleine Wohnung zu nehmen.[/SIZE]

[SIZE=medium]Dazwischen habe ich dann herausgefunden, das er irgendein Techtelmechtel mit seiner 25j. Assistentin angefangen hat. Er beteuerte mir aber, das ausser einem Kuss nichts passiert sei. Sie ist noch nicht lange bei ihm angestellt, hat sich mit Sextalk mit ihm an Apéros und dem schicken von Photos in Unterwäsche an ihn „beworben“. Ich war schockiert als ich das sah, weil mein Mann so blöd war nicht zu sehen, was die im Schilde führt. Sie war schon im gleichen Unternehmen angestellt, aber in einer Abteilung mit viel weniger Lohnpotenzial… Ich glaube mehr muss ich nicht sagen.[/SIZE]

[SIZE=medium]Mein Mann hat mir an unserem ersten Hochzeitstag geschrieben er bereue nicht, mir JA gesagt zu haben. Er brauche jetzt aber die Zeit alleine. [/SIZE]

[SIZE=medium]Mittlerweile haben wir uns seit ca. 2 Monaten weder gesehen noch gehört. Das letzte mal als ich ihn sah, habe ich ihn auf seine Assistentin angesprochen und er sagte, da sei überhaupt nichts, er sei ja ihr Chef... . Dazu muss ich sagen, das ich selber auch in diesem Unternehmen gearbeitet habe und sehr viel Leute dort kenne. Sollte herauskommen was da "passiert" ist, gäbe das ziemlich hohe Wellen, da er in einer nicht zu unterschätzenden Position ist.[/SIZE]

[SIZE=medium]Vermutlich werde ich jetzt hören, er hätte kein Problem mit dem Job, sondern wollte sich nur seine Assistentin krallen. So einfach ist es aber nicht. Es hat alles schon viel früher angefangen wegen dem Job. Aber ich denke, das er sich von der anderen "gebauchpinselt" fühlte, weil sie sich so offensichtlich an ihn ranschmiss um den Job zu ergattern. Da ich nicht die einzige bin die ihm das gesagt hat, habe ich bemerkt, das er sich dessen wahrscheinlich auch irgendwie bewusst ist und sich nun wohl idiotisch vorkommt, geglaubt zu haben das sei "was" bzw. wie er darauf reinfallen konnte.[/SIZE]

 
Du hast sehr viel über die Gefühle, Gründe, Ziele und Probleme von deinem Mann geschrieben, aber nix über dich selber.

Wo aber bleibst du und was möchtest du?

 weil er ein sehr intelligenter Mann ist und es verdient hat
Und was ist mit Dir?

 
Liebe Bergwelt, das stimmt, ich habe hauptsächlich über meinen Mann geschrieben, damit ich die "Ursache" mal zu "Papier" bringen konnte. Wir haben in unseren 9 1/2 Jahren viel zusammen erlebt, wunderschöne Momente, haben ein Haus gebaut, aber auch tieftraurige wie z.B. der viel zu frühe Tod meines Vaters. Er hat mir immer beigestanden, war immer für mich da auch als ich vor einiger Zeit mit meinem Job haderte, war er mir eine grosse Stütze. Wie ich schon geschrieben habe, haben wir immer in die gleiche Richtung geschaut. Es ist uns beiden wichtig, das es für den anderen stimmt, das er glücklich ist, dann ist der andere auch glücklich. Hört sich simpel und kitschig an, aber es war so.

Ich hatte nie ein Problem damit, das er beruflich so engagiert war. Ich muss keinen Mann haben, der punkt 17h zuhause ist, im Gegenteil: mir ist nie langweilig wenn er nicht da ist; ich habe auch meinen Job, daneben das Haus, meine Familie (wir haben keine Kinder), Freunde, Hobbys etc. Mir ist nicht die Quantität der Zeit wichtig die wir zusammen verbringen, sondern die Qualität.

Er ist auch kein Mann der seine tiefen Gefühle sehr offen zeigt. Natürlich war er zärtlich, einfühlsam und ich spürte immer seine Liebe, er sagte mir auch viel das er mich liebe. Tränen sah ich bei ihm nur beim Tod meines Vaters. Seit wir aber in dieser Krise stecken hat er zig-mal richtig geweint und war verzweifelt. Einmal sagte er mir unter Tränen das er nicht verstehe wieso er so leer sei, er hätte mich doch so geliebt!

Ja wie fühle ich mich? Momentan geht es gut, ich wohne nachwievor in unserem Haus. Anfang Jahr ging es mir schlecht, ich dachte mir würde der Boden unter den Füssen weggenommen, konnte das alles nicht richtig an mich ranlassen. Ich denke ich liebe ihn noch, sonst wäre ich vermutlich schon gegangen. Werde ich ihm wieder vertrauen können, sollten wir wieder zueinander finden? Ich weiss es nicht. Ich habe einfach so ein Gefühl in mir, das ich nicht oder noch nicht Glauben kann, das unsere Geschichte jetzt so endet. Ich bin der Auffassung, das man (so klassisch das auch tönen mag) in Guten wie auch in Schlechten Zeiten zusammen ist. Jetzt ist eine schlechte Zeit, es betrifft ihn, er hat mich u.a. sehr tief verletzt und es vergeht kein Tag ohne das ich an uns denke. Mein Herz kann noch nicht alles hinwerfen. Auch wenn ich immer noch Tage habe, an denen ich schreien könnte. Ich habe es aber geschafft mich auf mich selber zu konzentrieren, habe ganz liebe Leute um mich, unternehme viel und mag mein Leben. "Böse" Zungen würden jetzt sagen ich warte auf ihn. Ob es "warten" ist, weiss ich nicht, ich lebe weiter, plane mein Leben, aber ja, vielleicht eher ein "abwarten" was passiert. Mein Herz kann ich ja schlecht hintergehen.....

 
Ob es "warten" ist, weiss ich nicht, ich lebe weiter, plane mein Leben, aber ja, vielleicht eher ein "abwarten" was passiert. Mein Herz kann ich ja schlecht hintergehen.....
Egal was es ist, ob warten oder abwarten, ich denke, du schaust gut zu dir und passt auf, damit dich das Ganze nicht all zu sehr runterzieht. Denn er lässt dich recht in der Luft hängen und ich finde es super, wie du mit dieser Situation umgehen kannst. Sobald dir diesen Zustand der Ungewissheit zu viel wird, wirst du es merken und dann auch eine Entscheidung treffen können.

Ich wünsche Dir alles Gute

 
Hallo vivili,

Wieso solltest Du auch nicht auf "ihn warten" , er ist ja doch erst seit drei Monaten ausgezogen.

Wenn ich es richtig verstanden habe zu seinen Eltern und seit zwei Monaten ist Funkstille? Du weißt gar nichts mehr?

Das finde ich nicht nachvollziehbar. Weißt Du denn was er den anderen als Trennungsgrund erzählt? Seinen Eltern? In der Firma?

Seine bodenlose Traurigkeit, war er schon beim Arzt und hat sich mit dem Thema Depression auseinandergesetzt?

Und Du? Möchtest Du tatsächlich auf ein Zeichen von ihm warten oder eines einfordern?

Es macht den Eindruck, als ob die Waagschale zu sehr auf seiner Seite lag. Diese dauernden Gespräche um seine Arbeit, seine Gefühle etc. Durch die Gewohnheit im Gleichklang zu sein, bist Du sehr auf seiner Spur mitgefahren.

Ich persönlich finde, dass Liebe sehr mächtig ist, aber Respekt auch eine tragende Säule einer Beziehung sein muss. Gegenseitiger Respekt und auch das beachten der eigenen Gefühle und Bedürfnisse.

Bei aller Liebe ist sein Verhalten respektlos.

Und man sollte im Idealfall in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten. Wenn ich es jetzt aber richtig verstanden habe, seid ihr im Moment nicht zusammen. Ihr habt keinen Kontakt. Das finde ich sehr schwierig.

Vielleicht kannst Du dazu noch etwas sagen?

Gruß, justine

 
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Liebe Justine, es ist etwas schwierig schriftlich zu erklären wie die ganze Situation sich auch Gefühlsmässig präsentiert. Natürlich dreht sich jetzt vieles um ihn, ER hadert mit sich, ER fühlt sich leer, ER verspürt keine Emotionen. Ich glaube schon verstehen zu können, das man in einer solchen Situation völlig neben der Spur ist. Ich habe viel mit seiner Mutter gesprochen, mit welcher ich ein sehr enges Verhältnis habe und sie glaubt er stecke mitten in einer Midlife Krise, vielleicht bald mit Burnout?! Und das kann ich auch gut nachvollziehen. Sein streben nach persönlichem Erfolg im Beruf hat ihn zwar sehr weit gebracht, aber es kommt mir vor als hätte er sich vorgestellt, wenn er mal "dort" ist wo er quasi hinwollte, würde es sich viel besser anfühlen, als es jetzt tut.

Mein Mann und ich sind sehr ähnlich aufgewachsen: liebevolle Familie, die Eltern nachwievor verheiratet, sehr gutes und enges Verhältnis zu Eltern und Geschwister. Meine Eltern haben ihn sofort ins Herz geschlossen, wie auch ich bei seinen Eltern. Eine grosse glückliche Familie :)... alle lieben sich... ja kitschig ich weiss, aber es ist keine Selbstverständlichkeit und es ist wunderbar soetwas zu haben. Unsere Wertvorstellungen sind quasi identisch, wir sind beide Jungfrauen im Sternzeichen und sind realistisch durchs Leben gehende Menschen.

Es hat sich ja alles schleichend entwickelt. Er ist dann im letzten Jahr Nov. und Dez. schon mal zu seinen Eltern gezogen, kam aber am Wochenende nach Hause. Auch in dieser Zeit gingen wir immer liebevoll und respektvoll miteinander um. Streit, laute Worte, waren in unserer ganzen Beziehung nie ein Thema. Aber ich merkte schnell, das sich gar nichts verändert hatte, das er immer noch unter grossem Druck und Stress stand, er nachwievor haderte es versuchte zu unterdrücken. Im Feb. dieses Jahres ging es dann gar nicht mehr und er ging wieder zu seinen Eltern um sich dann im April eine kleine Wohnung zu nehmen. Wie ich schon erzählt habe, hat er damals sehr oft geweint als wir zusammen redeten, er sagte oft ich sei das beste was ihm passieren konnte, er sich gegenüber meinem verstorbenen Vater so schäme und er sich nicht erklären kann wieso er sich so leer fühle und alleine sein möchte, er müsse doch eigentlich glücklich sein. Als ich ende Feb. das mit seiner Assistentin herausfand und ihn damit konfrontierte, ist er fast zusammengeklappt und war nur noch ein Häuffchen Elend und meinte er hätte alles kaputt gemacht und er hätte nie gedacht das ihm sowas passieren könne... . Wir hatten danach schon noch Kontakt, gingen zusammen auch u.a. an ein Hochzeitsfest eines Freundenpaares und als er da zu mir kam, zeigte er mir als erstes einen Zettel den ich ihm mal geschrieben hatte... eine kleine Liebesbotschaft, wie wir einander öfters mal schrieben. Diese trage er fast immer auf sich...und später dann auch Nachrichten das er nicht bereue mir JA gesagt zu haben, das ihm bewusst sei, was für eine liebe und tolle Frau ich sei, ich müsse das wissen. Er möchte keine "offizielle" Trennung, seine Steuern will er da zahlen wo unser Haus ist...

Seine Familie, meine Familie und 2-3 unserer engsten Freunde kennen die GANZE Geschichte. Die anderen die erfahren haben, das wir aktuell getrennt sind, erzählt er gar nichts oder es sei was mit Job und so.... . Was ja auch stimmt, aber er kann ja schlecht erzählen, das er dazwischen eine angestellt hat, die sich mit fragwürdigen Mitteln "beworben" hat und er in seiner Krise auch noch glaubte sich verknallt zu haben. Gemäss meinen "Quellen" und Aussage meines Mannes will die nichts von ihm, sie mag ihn ja, aber eben: er ist ihr Chef und natürlich gut genug ihr super Qualifikationen zu machen und für Lohnerhöhungen zu sorgen.... also für sie: Ziel erreicht. Ob er sich dessen bewusst ist, weiss ich nicht, aber da ich von seinen Freunden höre, das er nie über mich, sich, uns erzählt oder redet, schämt er sich wohl ziemlich, dafür kenne ich ihn glaubs gut genug. Er hat auch sonst kaum Kontakt zu seiner Familie oder Freunden. Kappselt sich ab. Selbst seine Mutter sagt sie höre nichts oder fast nichts von ihm. Ich war zwar schon immer die "sozialere" von beiden und pflege auch jetzt sehr selbstverständlich den Kontakt zu seiner Familie, weil sie mir wichtig ist. Es geht mir auch überhaupt nicht darum sie "auszuhorchen". Im Gegenteil, wenn den das Thema meines Mannes angeschnitten wird, kommt die Initiative von ihnen. Seine Familie und Freunde haben Mühe mit ihm und seinem Verhalten...

In meinen schlechten Stunden habe ich auch schon überlegt wie sehr ich ihm Steine in den Weg legen könnte (das wäre kein Problem!), wie sagt man so schön: Rache ist süss! Ja ich gebe zu es tat verdammt gut mir die "wildesten" Rachegeschichten auszudenken. Aber ich kenne mich gut genug um zu wissen das sowas nix bringt und absolut lächerlich und erbärmlich wäre.

Ja ich vermisse meinen Mann, so wie er war bevor es sich änderte. Ja ich glaube noch daran, das unsere Geschichte noch nicht zu ende geht. Aber ich kann alleine sein und bleibe mich selbst. Ich kann jetzt nicht handeln nach dem Motto: "oh er hat sich die letzten Monate egoistisch verhalten, also kann er mir jetzt den Buckel runterrutschen." So bin ich nicht und es würde nicht stimmen für mich. Ich bin ihm aber nicht verfallen, ich habe und hatte auch vorher schon viel Spass an meinem Leben. Ich wünsche mir jedoch, das er den ersten Schritt wieder auf mich zumacht (wenn er es auch wirklich will und es von seinem Herzen kommt).

Finanzielle Sorgen habe ich keine, er war schon immer extrem Grosszügig und auch jetzt da ich nachwievor in unserem Haus bin, sorgt er dafür, das alles ohne Probleme für mich geht. Geht er in Therapie? Redet er mit jemandem? Ich weiss es nicht und ich habe aufgehört mich dies immer wieder zu fragen, den ich habs lange versucht und kann ihm nicht helfen. Er muss da ohne mich durch.... wenn ers denn auch will... es ist sein Leben.

 
Diese Situation stelle ich mir beängstigend vor. Mein Mann und ich haben einen ähnlichen Hintergrund wie ihr und ich wüsste nicht, wie ich eine solche Wandlung beurteilen würde.

Es ist als seiner tot oder verschollen oder im Gefägnis und Du versuchst Dein eigenes Leben zu Leben so gut es halt geht.

Was mich ein wenig irritiert ist allerdings sein Selbstmitleidgejaule. Und das anscheinend die Mitarbeiterin immer noch da ist und weiter von ihm protegiert wird.

Dass er sich von allen abwendet ist auch ein Zeichen dafür, dass etwas in ihm brodelt, was wie Du es beschreibst, schon länger sogar.

Richtig schlau werde ich aus der Geschichte immer noch nicht.

Ihr heiratet nach ca 9 Jahren Beziehung. Kurz darauf kriegt er sein burn out und zieht erst aus und dann in eigene Wohnung.

Es gibt jemanden anderen, der aber keine echte Rolle spielt.

Er liebt Dich immer noch, aber Du weißt gar nichts von ihm.

Du liebst ihn immer noch, aber Du weißt gar nicht mehr von ihm.

Dein Leben läuft weiter, Gelder fließen wie gehabt, aber ihr habt keinen Kontakt.

Der ganze Kontaktabbruch ist insgesamt drei Monate alt.

Er hat anscheindend ein gewaltiges Problem, aber Du weißt nicht, ob er etwas dagegen tut.

Nach außen funktioniert er weiter.

Du wartest auf ein Zeichen, eine Veränderung, eine Wiederkehr, eine Entscheidung?

Ich bin nicht der Meinung, dass Du alles hinschmeißen solltest, falls es so bei Dir ankam tut es mir leid.

Aber ich begreife nicht, wie Du still halten kannst ohne irgendwelche Informationen oder Regungen von einem Verschollenen. Und das meine ich im Wortsinn, nicht als wie auch immer gearteter Ausruf.

Ich sitze mit gerunzelter Stirn vor dem Rechner und versuche es mir vor vorustellen.

Und frage mich dennoch , worauf Du genau wartest. Auf einen Kontakt, einen Anruf? Wieviel Zeit gibst Du den "schlechten Zeiten." Und welche Möglichkeiten hättest Du überhaupt um aktiv zu werden.

Ich meine nicht die Rachegefühle, (warum eigentlich-doch wegen des Betrugs?) sondern, was würdest Du tun, wenn Du sicher sein könntest, dass er nicht wiederkommt?

 
Was würde ich tun wenn ich sicher wäre, dass er nicht wiederkommt? Weitergehn, mein Leben leben... ! Ihn beknien mich doch zu lieben und bei mir zu bleiben, wenn er es nicht will? Das würde weder mich noch ihn glücklich machen. 

Ich weiss das meine aktuelle Situation sehr speziell ist und doch passiert es immer wieder in den "besten" Beziehungen. Hätte mir jemand vor vielleicht 2 Jahren gesagt, das wir mal in eine solche Situation geraten, dann hätte ich nicht gesagt, das ich so reagieren würde wie ich es jetzt mache. Da hätte ich wohl gesagt er könne mir den Buckel runterrutschen und schauen gehen wo der Pfeffer wächst, gibt noch genug Prachtskerle auf diesem Planeten... ! Tja, aber wie mit vielen Situationen im Leben, reagiert man anders als gedacht. Es ist ja nicht so, das ich mich nicht frage wie lange dies noch so weitergehen soll. Aber meine Gefühle kann ich nicht terminieren und sagen: So, am 30.9. sehen wir uns und beide wissen was sie wollen. Wenn nicht, dann wars das. Manchmal wäre es aber ganz praktisch... Aber deshalb kann ich nicht sagen wieviel Zeit ich "den schlechten Zeiten" gebe.

Sein Selbstmitleidsgejaule (den Ausdruck finde ich super :klatsch:  ) nervt mich zwischenzeitlich auch sehr, wenn ich darüber nachdenke. Ich hatte ihm auch schon gesagt, das niemand kommen wird und ihm sagt, wie er jetzt handeln muss, sei es mit dem Job oder mit uns. Da muss er schon selber aktiv werden. Warum er es noch nicht gemacht hat weiss ich nicht. Ist er ein Feigling? Ja, in gewisser Hinsicht bestimmt, unsere Situation zeigt es mir jetzt. Es ist natürlich frustrierend zu sehen, das er in seinem Job tagtäglich wichtige Entscheidungen treffen kann, im Militär (auch dort ist man übrigens bereits Oberstleutn. :blink:  ) vor hunderten von Leuten spricht und agiert und wenn es um Gefühle geht zieht er den S.... ein. Ja anders kann ich es nicht sagen, entschuldigung!

Wenn ich jetzt sarkatisch wäre, würde ich sagen das er wohl kaum die nächsten 2-3Jahre ohne Mucks zu machen unser Haus weiter mitfinanziert ohne das er drin wohnt...

 
Ich weiss das meine aktuelle Situation sehr speziell ist
Find ich nicht, so wie Du das beschreibst war das abzusehen und ihr habt gemeinsam darauf hin gearbeitet, jetzt eskalierts halt.

Lass es eskalieren - genau das braucht ihr Beide gerade.

Jetzt an eine folgende Beziehung zu denken wäre für Dich totaler Unsinn. Eure fängt doch erst an.

Nun lass den Mann mal ordentlich abkacken - das braucht der bitter. Derweil sieh mal zu, dass Du ein eigenes Leben hast und wo das überhaupt ist. Da hast Du ohne den Typ erstmal genug zu tun.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Da er sehr pflichtbewusst und engagiert ist,

[…]

das auch Alkohol mit ins Spiel kam, d.h. das er sich abends damit „beruhigen“ musste.

[…]

Irgendeinmal letztes Jahr kam dann der Punkt an dem er sagte, dass er nichts mehr fühle, sich leer fühle und er momentan so viele „Baustellen“ hätte (Jobmässig), das er nicht überall sein könne.

[…]

Da ich ja auch schon seit längerem bemerkt hatte, dass das Leuchten in seinen Augen betreffend seinem Job erloschen war, […]

Die finanzielle Situation und das Ziel das er nun erreicht hätte, sei ihm wichtig.

[…]

es zerrte sehr und irgendeinmal kam der Punkt, wo er meinte er müsse mal alleine sein um für sich zu klären was er wolle.

[…]

Seit wir aber in dieser Krise stecken hat er zig-mal richtig geweint und war verzweifelt. Einmal sagte er mir unter Tränen das er nicht verstehe wieso er so leer sei, er hätte mich doch so geliebt!
Merkst du wirklich nicht, was mit ihm los ist? Merkst du nicht, dass er völlig ausgepowert ist? Kannst du nicht verstehen, wie sich so etwas anfühlt?

Hast du schon einmal etwas von Burnout gehört? Mag sein, dass es jetzt eine Modeerscheinung ist, aber das, was du beschreibst, deutet sehr darauf hin.

Das letzte mal als ich ihn sah, habe ich ihn auf seine Assistentin angesprochen und er sagte, da sei überhaupt nichts, er sei ja ihr Chef... . Dazu muss ich sagen, das ich selber auch in diesem Unternehmen gearbeitet habe und sehr viel Leute dort kenne. Sollte herauskommen was da "passiert" ist, gäbe das ziemlich hohe Wellen, da er in einer nicht zu unterschätzenden Position ist.
Bei dem Absatz kann man sich schon fast fremdschämen.

Wenn du ihm helfen willst, sprich mit deinem Hausarzt oder einem Psychologen und lass dich aufklären, was bei Überlastung (und weiterführend Burnout) alles für Symptome auftreten. U.a. nämlich auch der totale Rückzug. Oder auch seine Hilfeschreie, die du vielleicht nicht als solche wahrnimmst, aber die dennoch da sind.

Aber höre bitte auf, wie eine 18jährige Göre hinter allem eine Affäre zu vermuten. Das ist doch eklig!!! Mag sein, dass ich jetzt damit nicht in den allgemeinen O-Ton deines Threads stimme, aber manches finde ich schon sehr abstrus.

 
Liebe/r Rundo, vielleicht solltest Du mal ALLES lesen bevor Du irgendwelche null Aussagende Kommentare schreibst. Ich schreibe hier nicht um Mitleid oder sonstige Weichspühl Antworten zu erhalten sondern es ist meine Geschichte die mich jetzt begleitet. Du solltest vielleicht zuerst hirnen dann hornen! Da schäme ICH mich fremd!

 
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Liebe/r Rundo, vielleicht solltest Du mal ALLES lesen bevor Du irgendwelche null Aussagende Kommentare schreibst. Ich schreibe hier nicht um Mitleid oder sonstige Weichspühl Antworten zu erhalten sondern es ist meine Geschichte die mich jetzt begleitet. Du solltest vielleicht zuerst hirnen dann hornen! Da schäme ICH mich fremd!
Hast du Probleme? Suchst du einen Mann? Oder warum vergreifst du dich mir gegenüber so im Ton?

Deine Posts habe ich gelesen. Ich hätte dir auch noch mehr dazu schreiben können, aber manchmal ist das aus zeitlichen Gründen nicht so ganz möglich. Ich bin nämlich keine gelangweilte Hausfrau sondern muss "so ganz nebenbei" auch noch Geld verdienen.

Habe ich etwas von Mitleid geschrieben?

Wenn du es allerdings so siehst, magst du nicht ganz unrecht haben. Wenn ich mir nochmals deine Posts durchlese, stelle ich fest, dass du unwahrscheinlich nach Aufmerksamkeit und Anerkennung bettelst. Vielleicht einen Job oder Ehrenamt suchen?

Steht bei mir kein Wort. Wenn du schon anderen empfiehlst, "zuerst hirnen", dann gebe ich dir diese Empfehlung gern zurück. Und versuche es bitte auch einmal wieder mit Sex. Das hilft, einen klareren Blick zu bekommen, baut den Druck ab.

Aber komm nicht den User dumm, die sich um deine "Probleme" Gedanken machen.

Überleg auch einmal, ob bei dir eine Therapie angebracht wäre. Bei dir liegt wesentlich mehr im Argen als nur ein weggelaufener Mann. Wobei ich ihn nach deinem letzten Post auch verstehen kann.