Bester Freund fühlt sich nicht zu mir hingezogen!

Lea0303

Neuer Benutzer
19. Nov. 2012
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Hallo zusammen. Mein bester Freund (seit über 2 Jahren) sagte mir gestern nachdem wir wieder einmal eine Diskussion über unsere nicht definierte Freundschaft/Beziehung hatten, dass er sich nicht so zu mir hingezogen fühlt, wie er es sich wünscht.

Ich bin ziemlich platt, weil er weiß dass ich ihn ziemlich mag. Wir sind beide über 40, also keine Teenager mehr, aber ich fühle mich wie ein Teenager.

Ich habe ihm schon zwei, dreimal gesagt, dass ich mit der Situation und das was wir leben nicht umgehen kann, das ungewisse, ist er nun mein Freund (ich komme mir vor wie im Kindergarten) oder was ist er für mich und was bin ich für ihn? Ich höre nach einer Diskussion nur immer, "...ich will dich nicht verlieren..."

Wir sehen uns 2,3 mal die Woche, oft auch das ganze Wochenende. Oft übernachtet er bei mir oder ich bei ihm. Wir schlafen im gleichen Bett und Sex findet auch statt. Nur leider viel zu wenig. Wohl auch deshalb, weil ich ihn, (es ist mir peinlich das zu schreiben und es tut weh) sexuell nicht so antörne. Wir haben viel Spaß wenn wir uns sehen und lachen viel und frotzeln.

Er hat mich schon oft mit Worten verletzt, sei es "sexuell nicht antörnen" oder "er steht auf klein und handlich". Ich bin nicht klein aber handlich allemal :)

Ich will damit sagen, wir verbringen viel Zeit und ich habe ihn in dieser Zeit schätzen und auch lieben gelernt, obwohl ich ihn noch nie wirklich geküsst habe außer beim Sex. Der einzigste Punkt bei mir wo ich mich frage, wie kann ich einen Menschen lieben, den ich nicht küssen möchte.

Wir tauschen Zärtlichkeiten aus indem wir kuscheln und auch wie wir uns anschauen ist nicht einfach nur eine Freundschaft.

Dass er extreme Probleme hat, seine Gefühle zu zeigen, kann ich nicht mehr zu meinen Problemen machen, weil ich sonst daran zerbreche.

Es ist schwierig die vielen kleinen Nuancen hier zu erzählen, warum ich glaube, dass er einfach nur Angst hat, eine Beziehung einzugehen.

Was er schon alles für mich getan hat macht ein Purer Freund nicht.

Der Gedanke ihn zu verlieren, ist schmerzhaft aber die Verletzungen von ihm genauso.

Ich habe mich entschlossen, das ganze zu beenden weil mir die Worte viel zu sehr weh tun. Ich weiß nicht ob ich so standhaft bin, wenn er das nächste Mal anruft und fragt ob ich Zeit für ihn habe.

Hat jemand so etwas schon erlebt?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann es sein, dass du unbedingt etwas sehen willst, wo es nichts zu sehen gibt?

Ich vermute, dass er dich durchaus mag und es äusserst praktisch findet, regelmässig jemanden für Sex zu haben. Angst vor einer Beziehung hat er wahrscheinlich nicht. Er will bloss keine; jedenfalls nicht mit dir. Klingt hart, ist aber so. Wollte er eine, wäre dies schon längstens passiert. Sein Spruch "ich will dich nicht verlieren" deutet ebenfalls in diese Richtung. Er will die regelmässige Sexpartnerin nicht verlieren und du lässt dich jedes mal wieder von ihm einlullen.

Entweder machst du das ganze weiter mit oder beendest es endgültig (woraufhin er wahrscheinlich versuchen wird, dich nochmals zu "überreden").

 
Danke für deine Antwort. Am Sex liegt es nun gar nicht. Denn wir haben keinen regelmässigen Sex. Und wenn wir haben, dann geht es oft von mir aus! Tja.

 
Das habe ich mir auch gerade gedacht, denn dann würde er mE, wenn er Dich eben nicht so antörnend findet, auch nicht mit Dir schlafen und Dich mit seinen Bemerkungen verletzen bzw. Dir erklären, er will eben nur Freundschaft.

 
Ein Bekannter vielleicht. Petra hat schon recht, so verletzend und rücksichtslos verhält sich kein Freund, erst recht nicht der angeblich beste. Freunde schauen, dass es einem gut geht und verhalten sich verantwortungsbewusst den Freunden gegenüber.

Was soll an seinem Verhalten denn bester Freund mäßig sein?

 
also ich würde sagen, er mag Dich sicher ganz gerne und nimmt auch - auch wenn Du ihn in seinen Augen nicht so antörnst - bei Gelegenheit den Sex mit, vielleicht weil er die, die ihn in seinen Augen wirklich antörnt, gerade nicht hat, aber wie Du Dich dabei fühlst, ist ihm relativ egal. Ich meine, wir sind ja alle keine Supermodels und manche Männer haben mir sicher besser "gefallen" als andere, aber mit jemand wiederholt zu schlafen und dann zu sagen, Du törnst mich nicht an, finde ich schon hart. Wenn, dann hätte er das ja nach dem ersten Mal feststellen können und es dann - mit netten Worten - bei Freundschaft bleiben lassen können. Aber so? Opfert sich der Arme auf?

 
Dass er extreme Probleme hat, seine Gefühle zu zeigen, kann ich nicht mehr zu meinen Problemen machen, weil ich sonst daran zerbreche.
Vielleicht hat er die, das hat aber nichts mit seinen Gefühle zu Dir zu tun.

Es ist schwierig die vielen kleinen Nuancen hier zu erzählen, warum ich glaube, dass er einfach nur Angst hat, eine Beziehung einzugehen.
Ja, vielleicht ist auch das so, aber auch diese Erkenntnis hilft leider nichts. Aber man hat eher den Eindruck das es für ihn einfach nicht reicht für das große Ganze. Gründe gibt es ja. Zum Beispiel:

"sexuell nicht antörnen" oder "er steht auf klein und handlich".
Das verletzt einen. Aber Dir tut vermutlich vor allem weh, das er Dich die ganzen Jahre nah an sich herangelassen hat. Da hofft man natürlich. Davon abgesehen...

dass er sich nicht so zu mir hingezogen fühlt
Das ist eine klare Aussage. Mehr als das was ihr habt, wirst Du wohl auch in Zukunft nicht von ihm bekommen. Vor allem wenn man bedenkt das die Sache ja schon eine ganze Weile so geht.

Was er schon alles für mich getan hat macht ein Purer Freund nicht.
Mag sein, aber das hilft euch ja auch nicht weiter wenn er keine Beziehung mit Dir möchte.

Ich habe mich entschlossen, das ganze zu beenden
Mach das. Du wirst sehen wie er reagiert. Manchmal merkt man erst was man hatte wenn man es verloren hat.

Wenn die Sache keinen Namen hat ist es immer schwierig. Früher oder später gehört es dazu das man darüber, spricht was das nun eigentlich ist, was da zwischen zwei Menschen läuft. Alles andere ist Eiertanz. Wenn man den akzeptiert, zögert man das eventuell Vermeintliche nur hinaus und kann auch von dem anderen nichts erwarten. Alsbald weiss man, ob sich mit demjenigen mehr vorstellen kann oder nicht. Keiner muss da jahrelang überlegen ob es passt. Indem zwei Menschen über sich selbst sprechen, und sich sagen was sie füreinander empfinden, schenken sie sich gegenseitig Glück, was ja auch ein teil der Bereicherung ist, die eine Beziehung einem Menschen in seinem Leben beschert. Außerdem zeigen sie sich auch das sie Beide an die Sache glauben, auch das ist wichtig. Gerade Widrigkeiten werden in einer Bezihung ja deshalb überstanden, weil die Gefühle füreinander da sind. Wenn sie das, auch nur von einer Seite nicht sind, ich weiss nicht ob man dann von einer Liebesbeziehung sprechen kann.