Beziehung beenden? So weiter machen? HILFE!

FräuleinBlümchen

Neuer Benutzer
04. Jan. 2010
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Hallo Zusammen,

ich bin grad zufällig auf diese Seite gestoßen.

Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen. Im Freundeskreis bekomme ich immer nur die selben Antworten und irgendwie schafft es niemand mir weiterzuhelfen.

Ich bin seit 4,5 Jahren mit meinem Freund zusammen und seit ca. 3 Jahren wohnen wir auch zusammen. Die ersten Jahre waren auch ganz sicher die Schönsten meines Lebens. Er ist ein wunderbarer Mensch mit dem ich eine super Beziehung bisher hatte. Bis auf ungefähr die letzten 10 Monate.

Irgendwie ist es nur noch Alltag. Wir leben quasi nur noch aneinander vorbei, unternehmen nie irgendwas gemeinsam, er kommt nach Hause und geht seinen Interessen nach und bei mir genauso. Ich bin mir momentan nicht einmal mehr sicher ob ich ihn noch liebe. Ich glaube die Gefühle die ich noch für ihne habe, sind aus purer Gewohnheit.

Zusätzlich haben wir komplett unterschiedliche Interessen. Ich bin 22 und er ist 28 Jahre. Bisher war der Altersunterschied grundsätzlich nichts schlimmes. Aber langsam kommt es doch durch, dass er Erwachsen ist und ich naja... zwar auch Erwachsen, aber noch in dem Alter, wo man grundsätzlich nicht das gesamte Leben plant. Er möchte am liebsten schon ein Haus kaufen und so... ich bin echt überfordert.

Wir streiten uns ständig über jeden kleinen Mist. Das macht mich manchmal schon richtig fertig. Ich bin ständig frustriert und unglücklich in dieser Beziehung... Und vom Sex will ich gar nicht erst reden....

NUR: Er liebt mich noch abgöttisch. Jedes Mal, wenn ich mit ihm über unsere Probleme zu reden, macht ihn das fertig. Er fängt auch an zu weinen und wenn ich ihn dann so traurig erlebe, rede ich mir immer ein, dass wir das schaffen können... :-(

Mein Problem ist es auch, dass ich ihm ganz viel zu verdanken habe. Wir haben uns kennengelernt als ich gerade den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren habe. Ich war total am Ende und habe mein Leben so gut wie gar nicht mehr im Griff gehabt. Er hat mich damals aus diesem Loch rausgezogen und ich würde mal behaupten, dass ohne ihn damals mein Abi geschmissen hät' und laaange nicht da wäre, wo ich jetzt bin.

Wie gesagt, er ist ein wunderbarer Mensch. Er besitzt alle Eigenschaften, die man sich an seinem Freund wünscht und es tut mir selbst unheimlich weh, dass ich es nicht mehr zu schätzen weiß.

Was meint ihr? Führt ein Weg am Beziehung beenden dran vorbei? Das es nicht fair von mir ist weiß ich übrigens selbst. Er hat es verdient die Wahrheit zu wissen... aber ich bring es nicht übers Herz.

Ich danke für alle Antworten!!!

 
Hi.

Beschissen-emotionale Situation, also rational angehen. Und ja, ich sprech' aus Erfahrung:

Führt ein Weg am Beziehung beenden dran vorbei?
Es gibt nur einen:

Ich an deiner Stelle würde mit meinem Partner ein ernsthaftes Gespräch führen. Am besten du machst dir eine (mentale) Liste mit ALLEN für dich relevanten kritischen Punkten, die für DICH wichtig sind. Nicht für EUCH, erstmal geht es nur um deine Situation in der Beziehung.

In dem Gespräch solltest du jeden Punkt von vorne bis hinten durchbesprechen:

Das ist das Problem, aus diesem Grund gibt es das Problem, ich möchte aber, dass es so und so ist anstatt wie es jetzt ist. Können WIR das erreichen? Ja oder nein?

Wenn ja, okay, wenn nein, wie sieht der Kompromiss aus und kannst du dich mit diesem Kompromiss zufrieden geben oder zahlst du da drauf?

Gibt es Punkte, für die kein Kompromiss gefunden werden kann? Ist der Punkt für dich so essentiell wichtig, dass du diesen Punkt nur ohne Kompromisse haben willst, dein Partner dir aber das nicht zu geben vermag, musst du entweder verzichten oder du hast schon einen Trennungsgrund mehr.

Egal, wie sehr er weint oder wie viel er bereits für dich getan hat. Er kann ja noch so ein netter Mensch sein, aber wenn er es nicht vermag, dich mit deinen Bedürfnissen ernst zu nehmen und wenn er nicht auf dich eingehen vermag, aus welchen Gründen auch immer, dann MUSST du eben die Konsequenzen daraus ziehen und ihn verlassen.

rede ich mir immer ein, dass wir das schaffen können...
Schwammige Hoffnungen für die Zukunft verklären nur den Blick für die harten Tatsachen der Gegenwart. Solche Illusionen hindern dich nur in der Entscheidungsfindung. Du kannst keine fundierte Entscheidung auf Basis von Hoffnungen treffen, weil das nichts Handfestes ist, sondern triff deine Entscheidung aufgrund des Pools an Tatsachen, den du JETZT hast.

Mein Problem ist es auch, dass ich ihm ganz viel zu verdanken habe
Verbindlichkeitsdenken ist hier fehl am Platze und auch kein Grund für eine Beziehung. Sonst müsstest du ja mit jedem, der dir mal bei irgendwas geholfen hat, eine Beziehung führen.

NUR: Er liebt mich noch abgöttisch.
Reicht nicht.
 
Hallo FräuleinBlümchen,

ich bin im Moment in einer ähnlichen Situation, nur dass mein Freund und ich "erst" zwei Jahre zusammen sind. Davon leben wir schon mehr als ein Jahr zusammen. Die Altersdifferenz ist ähnlich, wir beide haben auch kaum ähnliche Interessen. Und der Alltag bei uns beiden läuft beinahe getrennt.

Vor ein paar Monaten sprach ich mit ihm darüber, dass ich mir wünsche, mehr gemeinsam zu unternehmen, gemeinsame Interessen zu entwickeln. Er war tief getroffen von meiner Äußerung, dass ich mir eine Beziehhung anders vorstellen würde. Er wertete das Gespräch als Anfang vom Ende und vielleicht hatte er damit recht. Wir handelten einen Kompromiss aus: An einem festen Wochentag wollten wir uns nur für uns beide Zeit nehmen. Dabei sollte im Wechsel jeder von uns bestimmen können, was an diesem Tag unternommen werden sollte. Nun, die ersten Wochen klappte das prima. Da ich aber die letzten Wochen an meiner Abschlussarbeit zu frickeln hatte, ließen wir immer häufiger den gemeinsamen Tag ausfallen. Tja, das heißt in der Konsequenz, dass ich quasi den ausgehandelten Kompromiss selbst torpediert habe.

Im Grunde bin ich aber schon seit Monaten am Zweifeln, ob das mit uns beiden Zukunft hat. Ich weiß, dass er mich sehr liebt. Er zeigt es auch häufig. Und trotzdem bin ich häufig gefrustet, weil ich immer häufiger an meinen Gefühlen für ihn zweifele. Und ich zeige ihm das, indem ich immer abweisender werde, bei den kleinsten Kleinigkeiten nachtragend bin und immer seine kleinsten Schwächen gedanklich zu Elefanten aufblase.

Ich weiß im Moment echt nicht, wie es weiter gehen soll. Vor einer Trennung schrecke ich zurück. Er ist der liebste Mensch, war in schweren Phasen immer für mich da und ich kriege die Krise, wenn ich daran denke, ihn so zu verletzen. Und trotzdem merke ich, wie ich gedanklich immer größere Distanz zu ihm aufbaue. Ich wünschte, das Gefühl für ihn würde wieder stärker werden, aber im Moment sehe ich nicht wie das passieren soll.

 
Hallo...

danke für die Antworten.

Was das "ernsthafte Gespräch" angeht: solche hatten wir in den letzten Monaten schon Einige. Meistens war das Ergebnis dann "Wir müssen uns dann wohl beide zusammenreißen... klappt schon". Auf Dauer ganz schön frustrierend...

Momentan gibt es für mich tatsächlich keinen Kompromiss der mich auf Dauer zufrieden stellen kann. Ich bin wirklich am Ende. Mich plagt momentan dauerhaft ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht richtig ehrlich bin bin.

Wenn ich dann aber an die TRennung denke, habe ich große Angst, dass ich es irgendwann bereuen könnte. Ich glaube kaum, dass ich in meinem Leben je wieder einen Mann kennenlernen werde, der mich so behandelt wie er... Ah. Es macht mich wirklich fertig.

@ Planlos: Ohne Witz, solche Dates haben wir auch schon versucht in den Alltag zu integrieren. ABER es hat auch bei uns nicht lange geklappt. Wir haben sogar solche "Sex-Dates" abgesprochen... einfach um das Liebesleben auch wieder ein bissl in Gang zu bringen.

Im Grunde bin ich aber schon seit Monaten am Zweifeln, ob das mit uns beiden Zukunft hat. Ich weiß, dass er mich sehr liebt. Er zeigt es auch häufig. Und trotzdem bin ich häufig gefrustet, weil ich immer häufiger an meinen Gefühlen für ihn zweifele. Und ich zeige ihm das, indem ich immer abweisender werde, bei den kleinsten Kleinigkeiten nachtragend bin und immer seine kleinsten Schwächen gedanklich zu Elefanten aufblase.Ich weiß im Moment echt nicht, wie es weiter gehen soll. Vor einer Trennung schrecke ich zurück. Er ist der liebste Mensch, war in schweren Phasen immer für mich da und ich kriege die Krise, wenn ich daran denke, ihn so zu verletzen. Und trotzdem merke ich, wie ich gedanklich immer größere Distanz zu ihm aufbaue. Ich wünschte, das Gefühl für ihn würde wieder stärker werden, aber im Moment sehe ich nicht wie das passieren soll.
Und unglaublich, mit deinem letzten Teil sprichst du mir total aus der Seele.

Ich reagiere seit Wochen nur noch genervt auf ihn... Er muss mich nur etwas Belangloses Fragen und ich zicke ihn an und bin unfair ihm gegenüber. Ich bringe dieses Trotzverhalten meinerseits ganz stark mit meinen immer weniger werdenden Gefühlen in Verbindung....

Würden wir nicht zusammen leben, hätte ich die Beziehung vermutlich auch schon lange beendet. Nur es hängt halt auch so viel daran. Wir haben gemeinsames Eigentum, Umzug ist teuer (und um ehrlich zu sein, passt mir das grad auch gar nicht finanziell in den Plan) und er hat mir in den letzten Jahren auch immer wieder Geld geliehen.... Ich bin noch in Ausbildung und er verdient für sein Alter ziemlich gut. Wegen dem Geld hät' ich ihm gegenüber auch wirklich ein schlechtes Gewissen. Die Summe könnt ich ihm nicht auf Anhieb zurück zahlen. Bisher war das auch egal. Er hat immer gesagt, wenn ich dann nach der Ausbildung gut verdiene, kann ich es ihm zurückzahlen.... Trotzdem irgendwie blöd.

So viele Sachen über die ich mir einen Kopf mache....

Ich bin mittlerweile nicht mal mehr abgeneigt andere Männer kennen zu lernen. Ich meine mir ist ganz klar, dass grade jetzt kein Seitensprung in Frage kommt.... das wäre ja noch unfairer. Aber mich erschreckt es ja schon so ein wenig... Früher,... man hat sich mal rein ohne Hintergedanken unterhalten und so. Aber das wars. Heute habe ich schon manchmal das Gefühl, dass ich gerne mal jemanden anders kennen lernen würde....

 
Deine Gedanken bezüglich der finanziellen Situation und der Schuldgefühle wegen der Hilfe, die er dir in diesem Bereich hat zukommen lassen, kann ich auch absolut nachvollziehen.

Auch das Erschrecken darüber, dass man selbst quasi schon "Ausschau" nach anderen Männern hält, ist mir bekannt.

Doch innerlich bin ich einfach definitv nicht so weit, ihn zu verlassen. Mich ängstigt einerseits der Gedanke an ein Leben ohne ihn, andererseits habe ich auch Beklemmungsgefühle, wenn ich an ein wohlgeordnetes Leben mit ihm denke. Ich weiß nicht, wie ich das am Besten ausdrücken soll, aber ich habe Angst davor in der Zukunft in dieser Beziehung mich selbst zu verlieren, zu viele faule Kompromisse einzugehen.

Ach, ich weiß halt einfach nicht, wie es weiter gehen soll. Ich kann mich selbst wegen der Gedanken, die ich mir gerade mache, nicht ausstehen. Und ich fühle mich so, als sei ich unehrlich zu ihm. Das macht mir am meisten zu schaffen. Doch im Moment ist die Unsicherheit einfach zu groß. Der Gedanke, einen Fehler mit der Trennung zu begehen, wiegt zu schwer. Und daher will ich nichts Falsches sagen, tun, dass sich am Ende nicht rückgängig machen lässt.

 
Hmm...

Oh man. Ich hab heute Nacht kein Auge zubekommen. Ich musste immerzu nachdenken. Wie gut, dass ich Urlaub habe...

Wenn ich die Beziehung nun beenden möchte, wie gehe ich es am besten an?! Also natürlich möglichst ohne ihn dabei mehr zu verletzen als nötig ist? Das ich ihm das Herz brechen werde... ja. Ich glaube damit muss ich erstmal leben. Aber ich bin nicht mehr gücklich? Und es ist doch von meiner Seite noch unfairer weiterhin mit ihm zusammen zu bleiben, oder?

Was unsere gemeinsame Situation angeht (Wohnen, Besitz und auch Schulden, die ich bei ihm noch habe)... eigentlich denke ich, dass wir beide erwachsen genug sind uns ohne Terz und Krieg zu trennen. Ich möchte ihn eigentlich auch nicht als Freund verlieren. Er ist so ein wunderbarer Mensch...

 
Hi.

Also natürlich möglichst ohne ihn dabei mehr zu verletzen als nötig ist?
Das ist ein Witz, oder? Noch schlimmer kann man ja jemanden kaum mehr verletzen. Und du wirst ihn einfach verletzen müssen, das geht nicht anders.

Und es ist doch von meiner Seite noch unfairer weiterhin mit ihm zusammen zu bleiben, oder?
Deinen Schilderungen zufolge wäre es nicht nur unfair, sondern auch verlogen, die Beziehung weiter zu führen.

eigentlich denke ich, dass wir beide erwachsen genug sind uns ohne Terz und Krieg zu trennen.
Das wird sich noch zeigen, wobei ich den tendenziellen Eindruck habe, dass Männer, die verlassen werden, nicht so sehr zum Austicken neigen wie Frauen, die verlassen worden sind.

Ich möchte ihn eigentlich auch nicht als Freund verlieren
Das kannst du dir gleich aus dem Kopf schlagen: Du wirst ihn so verletzen wie noch kein Mensch zuvor und mit so jemanden soll er dann noch befreundet sein? Vergiss es. Du willst damit nur dein Gewissen beruhigen, indem du ihm die Trennung mit diesem Trost "versüßt", aber das funktioniert nicht.

 
naj ihr seit wohl von der ganz verwirrten sorte , geht solange eure freunde noch nicht ganz kaputt sind vom liebesentzug und den mutwilligen schikanen die ihr in ihren weg legt ... umso schneller sind sie auf den beinen nach der trennung ! die bestätigung( ihr sagt beide , eure freunde lieben euch sehr) könnt ihr auch woanders bekommen und auch auf andere arten und weisen besorgen ... 8o

 
Hallo FräuleinBlümchen!

Ich kann mich sehr gut in deine Situation versetzten, da ich nicht mal einem Monat in solch einer ähnlichen Situation war. Ich bin zwar erst 17, und ich war auch nur 1 1/2 Jahre mit meinem Freund zusammen, aber die Liebe war sehr stark.

Das erste Jahr war mit Sicherheit auch das schönste, welches ich bis jetzt hatte. Und ich konnte immer zu ihm, er hat mir immer zugehört. Nur leider kam es dann immer häufiger zum Streit und wir haben uns nur noch getroffen, weil man das doch immer gemacht hatte. Ein mal war der Streit besonders schlimm, und ich hab den ganzen Tag viel geweint. Mein Vater meinte dann zu mir: Liebst du ihn noch, oder ist es nur Gewohnheit? Diese Frage hat mich zum nachdenken gebracht. Es war für mich keine Liebe mehr, in dem Sinne. Es war nur noch das Gewöhnliche.

Nach langem hin und her, und viele weiteren Streits habe ich dann vor ca. einem Monat schluss gemacht.

An dem Tage habe ich nicht wirklich viel geweint, und auch so muss ich gesehen habe ich nur ca. 5 mal Momente gehabt, wo ich traurig war.

Ich bin erleichtert, kann mich wieder verwirklichen und auch Sachen unternehmen die ich lange nicht mehr gemacht habe.

Natürlich gibt es Momente die hart sind, weil man vielleicht gerade keine Ablenkung hat, oder ein Lied hört, welches man mit dem Ex-Partner verbindet. Aber diese gehen auch wieder vorbei.

Ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe. Sonst hätte ich nur noch weitere Zeit verschwendet. Schau dich um, du hast noch genügend Leute die hinter dir stehen werden. Und ist es dir wehrt, dich unglücklich zumachen, damit es ihm vielleicht gut geht?

Den Freundeskreis den wir zusammen hatten, habe ich durch die Trennung nicht verloren. Sie akzeptieren auch, dass ich im Moment nicht auf ihn angesprochen werden möchte, geschweige etwas mit ihm zu unternehmen.

Ich finde du sollst nur auf die dich hören, und dich nicht von andren beeinflussen lassen, auch wenn das sehr schwer ist. Vielleicht kannst du auch erstmal für eine Woche aus der Wohnung ziehen um zusehen, wie du wirklich zu ihm stehst.

Ich hoffe ich habe dein Problem richtig verstanden... Und du verstehst meine Ansichten

 
Guten Abend zusammen.

Erst einmal vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

Diese Woche habe ich es ihm gesagt und es war die pure Katastrohe....

Wie gesagt, er liebt mich immer noch abgöttisch und ich wusste, dass es nicht leicht werden wird. Aber soo schwer habe ich es mir nicht vorstellt.

Am ersten Abend als ich es ihm gesagt habe, ist er vor mir zusammengebrochen er hat stundenlang geweint und es war schwer das mit anzusehen... Das ich da durch muss war mir aber natürlich klar.

Er hat mich darum gebeten noch eine Nacht über meine Entscheidung zu schlafen. Mir war zwar klar, dass es nicht bringen wird, aber ich habe es ihm zuliebe natürlich gemacht.

Am nächsten Morgen hat er immer noch geweint. So fertig habe ich ihn noch nie erlebt. Es hat mir das Herz gebrochen ihn so leiden zu sehen... aber ich wusste in dem Moment, dass ich da durch muss.

Am Abend als wir beide Zuhause waren haben wir uns noch einmal zusammengesetzt. Ich habe ihm wieder gesagt, dass meine Entscheidung fest steht. Ab dem Moment ist er noch stärker zusammengebrochen... So schlimm habe ich es mir wirklich nicht vorgestellt.

Ich würde sogar fast sagen, dass sein Verhalten mir gegenüber auch nicht gerade fair war. Ich wollte nur ehrlich zu ihm sein.... und ich denke auf Dauer ist es so das Beste.

Er hat dann viele Sachen gesagt, die ich einfach ungerecht fand:

- Ich MUSS unserer Beziehung nach 4 1/2 Jahren einfach noch eine Chance geben.

- Ich hätte ihm früher schon einmal sagen müssen, dass ich die Beziehung beenden will (MUSS ich wirklich immer mit Schluss machen drohen?? Wieso kann es nicht reichen mit ihm über Probleme zu reden und zu sagen, dass er mit diversen Verhalten die Beziehung immer mehr kaputt macht??)

- Nichts in seinem Leben hat ihn mehr verletzt, als das was ich ihm da eben gesagt habe. Noch nicht einmal der Verlust eines Elternteils hat ihn damals so weh getan, wie mich zu verlieren..

- Auch der Klassiker: OHNE DICH kann ich nicht weiterleben....

Und es war noch mehr!!!!! Es war der blanke Horror.... Nach ca. 2 Stunden war ich innerlich so am Ende, dass ich gesagt habe, ich geb ihm noch eine Chance.

Ich habe ihm vorher schon die ganze Zeit gesagt, dass ich es nicht für das Richtige halte, sondern die Trennung so nur weiter in die Zukunft geschoben wird.

Ich bin mit der Entscheidung nun unglücklich, aber was soll ich machen?? Ich habe echt Angst um ihn! Und er bedeutet mir ja auch noch wirklich viel..... aber es ist eben keine Liebe mehr. Denkt er, ich kann mich wieder neu verlieben???? Das schließe ich zu 99 % aus....

Seit dem ist er super lieb... Er bemüht sich richtig. Das merke ich auch. Aber ich habe wirklich keine Hoffnung. Und es tut mir so unendlich Leid ihm es dann irgendwann noch einmal sagen zu müssen. Aber er sagt, er kann dann besser mit der Entscheidung leben, weil er so noch die Chance hatte, die Beziehung zu retten..... Aber ich habe da überhaupt kein gutes Gewissen bei. Ich bin wirklich völlig am Ende... Wieso muss er es so schwer machen???

 
Wärst du wirklich fair, hättest du dich auf den Mist jetzt nicht eingelassen. So verlängerst du nur sein Leiden. Besser ein mal richtig Schluss machen, als so einen Blödsinn...Mannomann, da fehlen mir echt die Worte.

Grüße,