Beziehung ohne Sex

Mara2009

Neuer Benutzer
14. Mai 2009
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Ich bin seit fast 10 Jahren mit meinem Freund zusammen, seit 2 Jahren leben wir in einer gemeinsamen Wohnung. Nun hat er seit ca. 1,5 Jahren immer seltener Lust mit mir zu schlafen. Er sagt, er findet mich nicht mehr anziehend.

Die Situation stresst mich sehr. Wir gehen in eine Paartherapie, bis jetzt hat es in dieser Hinsicht noch nicht wirklich viel gebracht. Oftmals hat er richtig Angst davor mir näher zu kommen (zur Info: momentan arbeitet er seine Jugend und Kindheit auf, die u.a. sehr lieblos war, er ist deswegen auch öfters depressiv und in Behandlung).

Nun, ich zweifle daran, dass man das körperliche wieder aufleben lassen kann. Hat jemand Erfahrung mit einer solchen Situation?

 
liebe mara

die wesentlich aussage deiner schilderung ist die, die du in eine klammer gesetzt hast.

(zur Info: momentan arbeitet er seine Jugend und Kindheit auf, die u.a. sehr lieblos war, er ist deswegen auch öfters depressiv und in Behandlung)

ich finde das klingt ziemlich schrecklich. wegen einer behandlung in eine andere? und es ist ja nicht einfach eine behandlung, wie wenn man ein bein gebrochen hat, gepfuscht wurde etc. es geht um die eigene persönlichtkeit, die existenz, das Ich.und dies ist schlichtweg der falsche weg zur lösung oder was auch immer dein freund versucht.

es ist sicher nichts schlechtes seine vergangenheit aufzuarbeiten um zu verarbeiten. (weiss jetzt nicht was für gründe dazu führen, dies zu machen)

ich nehme an, er hat dazu "profesionelle" hilfe. psychotherapie oder so...

vielleicht sollte er diesen mal wechseln, - den profesionell ist eine lange spannbreite.../nicht jeder mensch ist geeigent für den beruf, den er ausübt.therapeute sind auch nur menschen!)

den wenn er wegen der therapie depressionen bekommt sehe ich das nicht als eine gute behandlung. vielleicht wird er einfach zu wenig gestützt.

natürlich kann er während der zeit der aufarbeitung mühe haben, eine krise bekommen etc. aber es sollten nicht gerade depressionen sein(damit ist nicht zu spassen)

nun wenn ich jetzt dein problem in der geschichte betrachte, denke ich, was bist du bloss für ein egoist. sogar in die paartherapie schleppst du ihn, als hätte er nicht genug anderes zu bearbeiten. wie kann er einen anderen menschen platz im leben geben, wenn er den eigenen nicht gefunden hat.

ich meine es nicht böse. aber du solltest mal nicht deine bedürfnisse in den vordergrund drängen. achte mehr auf seine. gib ihm das was er braucht, überfodere ihn nicht, lass ihm zeit. und sei einfach da wenn er dich braucht. nur so schenkst du vertrauen. - geborgenheit - nähe

und les das nicht falsch. du sollst nicht dich selbst vergessen. auch du hast bedürfnisse.natürlich.aber versuch ins gleichgewicht zu kommen, so das es für beide stimmt.

ich hoffe, ich habe das jetzt einigermassen ausdrücken können, was ich alles gedacht habe. :)

kannst du das verstehen was ich geschrieben habe?oder findest du ich liege völlig daneben?

 
Liebe Mara,

ich hatte noch nie eine so lange Beziehung, aber ich denke in solchen muss man auch eine Menge tun, damit das Begehren nicht einschläft bzw neu geweckt wird. Bei Depressionen leidet jedoch auch der sexuelle Antrieb, mein Ex war auch depressiv und ich durfte ihn zum Schluss nichtmals mehr berühren. Meistens sind solche Situationen, bei denen der eine Partner an einer psychischen Krankheit leidet extrem belastend für den anderen Teil. Mit seiner Depression und der Aufarbeitung seiner Jugend muss er alleine klarkommen. Ich denke, das muss zuerst geschehen, erst dann kann er an eurer Beziehung arbeiten. Richtig Depressive haben für sowas keine Kraft und sind genug mit sich selbst beschäftigt, oft wird eine Beziehung dann zur Last, weil sie eine zusätzliche Anforderung da ist, wo man sowieso schon überfordert ist.

In einer Sache muss ich meiner Vorschreiberin entschieden widersprechen, ab einem gewissen Punkt kann man als Partner nichts mehr machen, und hier ist der Zeitpunkt gekommen, genauer auf sich selbst zu achten und aufzupassen, weil man da sonst mit reingezogen und selber depressiv werden kann. Jetzt seid ihr ja allerdings schon sehr sehr lange zusammen, was sagt er denn zu der Situation?