Beziehungsaus nach 3 Jahren - Kann es einen Neuanfang geben?

Nico220817

New member
22. Aug. 2017
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[SIZE=10pt]Hallo miteinander[/SIZE]

[SIZE=10pt]Bitte entschuldigt den nachfolgenden langen Text, aber ich bin echt ratlos zur Zeit und hoffe auf Unterstützung und Ratschläge von Aussenstehenden.[/SIZE]

[SIZE=10pt]Freunde und Familie sagen mir zur Zeit eher, was ich hören will und ich will sie auch nicht die ganze Zeit volljammern, zumal ich mir vorgenommen habe, dass jetzt endgültig Schluss mit jammern ist![/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ich möchte euch hier kurz meine Geschichte erzählen, wie es mit meiner Exfreundin zu Ende ging und hoffe auf Tipps und gute Worte, um mit der Situation fertig zu werden und wie ich mich weiter verhalten soll.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Also zuerst eine kurze Zusammenfassung:[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ende Mai 2014 kamen wir zusammen. Wir hatten uns auch schon früher durch einen guten gemeinsamen Freund gesehen, aber nicht mehr als "Hallo" gesagt, sie war damals auch in einer Beziehung und ich war auch anderweitig interessiert damals. Im April 2014 traf ich sie schliesslich wieder, weil mich besagter Freund an Ihren Geburtstag mitgenommen hat. Wir haben uns dann ein paar Mal gesehen und bei mir hat es dann auch nach kurzer Zeit "Klick" gemacht. Ab Ende April hatten wir etwas miteinander und Ende Mai 2014, wie bereits gesagt, waren wir offiziell ein Paar. Zweieinhalb Jahre lang war es wunderschön! Da Sie Anfang 2016 Ihren bisherigen Job verloren hatte und einige Monate auf der suche war, hatte Sie sich dann entschieden, sich per November 2016 selbständig zu machen. Da mein damaliger Job eine ziemliche Sackgasse war, habe ich mich dazu entschieden, sie bei dem Vorhaben zu unterstützen und mir wieder einen Vollzeitjob auf dem Büro im kaufmännischen Bereich gesucht (entsprechend meiner Grundausbildung) und mich parallel für eine entsprechende Weiterbildung entschieden. Ende 2016 bekam ich dann eine Zusage und wir haben uns zunächst riesig gefreut.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ich wollte zwar ursprünglich nicht mehr aufs Büro zurück, habe mich aber einerseits dazu entschieden, damit auch ich beruflich weiterkommen kann und andererseits, damit wir finanziell abgesichert sind und sie ihr Geschäft sorglos aufbauen kann. Wir wussten, dass es eine schwere Zeit werden wird und auch eine grosse Umstellung für uns beide.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ab Februar ging das Ganze dann los und es wurde schwierig für uns... Februar und März 2017 waren dementsprechend streng, da der neue Job und die Weiterbildung zusammen losgegangen sind. Ich hatte ca. 8 Wochen hintereinander, wo ich nur am Sonntag frei hatte, diesen aber z.T. auch noch zum lernen verwenden musste. Die anderen 6 Tage waren durch neue Weiterbildung und neuen Job, bei dem man ja auch erstmal alles neu lernt und reinkommen muss, voll ausgelastet. Mich hat das Ganze, einfach gesagt, schlicht überwältigt. So viel Stress hatte ich nicht erwartet, ich kam nicht mehr runter. Darum habe ich neben der ganzen Arbeit dann auch viel Zeit für mich gebraucht, viel Sport gemacht und auch wieder angefangen, ab und zu Computerspiele zu spielen. Ich habe dabei meine Freundin sicherlich sehr vernachlässigt, dies aber in der Zeit nicht gemerkt, erst, als es zu spät war.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Sie hatte in der Zwischenzeit natürlich auch viel zu tun mit der Selbständigkeit, da es nur sehr harzig voranging, bzw. immernoch so geht. Wir haben uns dann so aufgeteilt, dass ich mich um das finanzielle kümmere und sie dafür mehr im Haushalt macht, da sie mehr zu Hause war als ich. Funktioniert hat es ganz gut, gestritten haben wir nie wirklich, höchstens mal angeschnauzt, wenn was nicht gepasst hat. Nur wohl langsam immer mehr voneinander entfernt, da die Zweisamkeit gefehlt hat…[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Sie hat mir gesagt, sie mache sich Vorwürfe, da ich wegen Ihr so leide und so viel Stress habe. Ich wiederum habe gelitten, weil ich gemerkt habe, dass sie sich von mir entfernt und konnte es nicht verstehen, da ich ihr immer versichert habe, dass dieser Stress vorübergehend ist und ich bald wieder der Alte bin, fröhlich und positiv, so wie sie mich kennengelernt hatte.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Im April dann haben wir zusammen ein wunderschönes Wellness-Wochenende verbracht und waren wie frisch verliebt. Sie sagt auch jetzt noch, dass Sie mir da nichts vorgespielt hatte, sondern sie zu diesem Zeitpunkt auch sehr glücklich war. Aber wohl mehr, weil wir nicht im Alltagsstress waren, sondern endlich mal wieder Zeit für uns hatten.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Nun, zurück im Alltag kam auch der Stress wieder zurück. Und ab Mitte Mai habe ich dann gemerkt, dass sie sich immer mehr zurückzog von mir, es ging quasi steil bergab. Ich habe dann ab Juni das Ganze mehrmals versucht anzusprechen, aber irgendwie konnte sie mir keine Antwort geben. Sie sagte nur, sie wisse nicht woran es liege, aber sie habe zur Zeit einfach keine romantischen Gefühle mehr für mich, wenn, dann eher freundschaftliche. Das hat mich schwer getroffen. Für mich waren/sind die Gefühle immernoch da, ich liebe sie von ganzem Herzen.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Da wir beide nicht mehr weiterwussten, haben wir uns dann Ende Juni in gegenseitigem Einverständnis getrennt. Da habe wir aber besprochen, dass wir noch zusammen wohnen, bis zu unseren geplanten Sommerferien, diese noch zusammen geniessen und sie dann auszieht, zu ihrer Schwester und wir dann schauen, wie es sich entwickelt, wenn wir ein wenig Abstand haben. Darum dachte ich, ich habe noch Zeit, um ihr meine Liebe zu beweisen. Ich dachte, ich könne die Ferien nutzen, um endlich den Stress loszuwerden, abzuschalten, ausgeglichener zu werden und wieder mehr Zeit für sie zu haben. Deswegen war ich anfangs zwar sehr traurig, habe auch schlecht geschlafen, etc., aber der grosse Schock blieb aus.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Der kam dann aber Ende Juli, 4 Wochen nach unserer Trennung. Sie gestand mir an diesem Wochenende, dass sie einen anderen Mann kennengelernt hat und sie sich nun geküsst hatten. Sie wisse nicht, was sie empfinde für ihn, aber sie könne sich gut mit ihm unterhalten, fühle sich wohl mit ihm und wolle sehen, wohin das Ganze führen könne. Da fiel ich aus allen Wolken… Wir haben dann kurzfristig unsere Ferien abgesagt und sie ist sofort ausgezogen. Das war nun vor gut zwei Wochen und die waren ein wahrer Alptraum für mich. Inkl. verzweifelter SMS und Telefonate an meine Ex war da alles dabei, was zum grausamen Herzschmerz gehört.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Mittlerweile habe ich mich ein wenig gefangen, möchte wieder glücklich sein und positiv in die Zukunft blicken. Die grosse Verzweiflung ist weg fürs erste, der Schmerz und die Hoffnung bleiben jedoch, da ich sie immer noch so sehr liebe und einfach nicht glauben kann, dass es das gewesen ist.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Wir haben uns nochmal ein wenig ausgesprochen. Sie weiss, wie ich empfinde, sagte mir aber, dass Sie wahrscheinlich einfach schon weiter sei in der Trennungsphase und es für sie mit der Trennung wohl endgültig vorbei war. Der Mann, mit dem sie sich nun trifft, hat sie bereits im Frühling kennengelernt und ab da freundschaftlich mit ihm Kontakt gehabt. Ich nehme an, er hat sich in sie verliebt, obwohl er wusste, dass sie in einer Beziehung ist. Wie es nun bei ihr aussieht weiss ich nicht. Sie sagt zwar, sie sei (noch) nicht verliebt, aber sie fühle sich wohl mit ihm und wolle eben schauen, was sich da entwickeln könne.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ich bin nun sehr verwirrt und weiss nicht wie ich mich verhalten soll, da ich noch Gefühle für sie habe wie am Anfang und auch, weil wir die Trennung anders besprochen hatten, ich dachte einfach, ich hätte noch (mehr) Zeit, ihr meine Liebe zu beweisen. Was das mit diesem anderen Mann soll, weiss ich nicht. Es könnte sein, dass sie sich, während dem sie sich gefühlsmässig von mir entfernt hatte, tatsächlich bereits angefangen hat, sich in ihn zu verlieben und sich das einfach nicht eingestehen wollte. Andererseits wollte sie seit der Trennung nie wirklich mit mir über alles reden, hat sich zurückgezogen, bzw. die Flucht nach vorne angetreten und sich abgelenkt. Auch mit ihrer Schwester/Familie redet sie praktisch nicht darüber. Darum habe ich auch das Gefühl, dass dieser Mann einfach eine Ablenkung sein könnte, damit sie sich dem Schmerz nicht stellen muss. Sie hatte vor mir bereits eine längere Beziehung (ihre erste grosse Liebe) um die sie gekämpft hatte, als es nicht mehr gut lief und dabei aber voll verarscht und ausgenutzt wurde von ihm. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie so etwas nicht noch einmal erleben möchte und sich deswegen nie getraut hat, mit mir offen über alles zu sprechen, zu kämpfen und auch jetzt von dem Schmerz davonläuft. Mir geht es zu schnell, ich kann nicht glauben, dass sie bereits offen für etwas neues ist![/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ich weiss, dass sie nun Freiraum braucht, Druck, etc. meinerseits bringt überhaupt nichts. Zudem muss sie nun auch ihre Erfahrungen sammeln, was ich nicht verhindern kann. Wenn sie mit diesem anderen Mann etwas anfängt, kann ich das nicht verhindern. Die Chancen, dass dies länger hält, so kurz nach einer Trennung, sind wohl zum Glück gering, trotzdem ist es ein wahrer Alptraum für mich… [/SIZE]

[SIZE=10pt]Dennoch möchte ich nicht, dass sie mich vergisst. Sie weiss wie ich empfinde. Wir sehen uns noch ab und zu, da sie noch Sachen in der Wohnung hat, bzw. ihr Umzug noch nicht ganz fertig ist. Ich weiss, dass ich nun mit meinem eigenen Leben weitermachen, wieder positiver und zuversichtlicher werden muss. Aber wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten?[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ich dachte, das beste ist, ich bin freundlich wenn wir uns sehen (wir hatten/haben ja auch keinen Streit), zeige ihr, dass ich mich wieder zum positiven hin verändere und bleibe bei sachlichen Themen, wenn wir miteinander sprechen. Am Samstag sehen wir uns nochmal, da wollte ich einen guten Eindruck hinterlassen und danach ein wenig auf Abstand bleiben, nur so kann sie sehen, ob sie mich vermisst denke ich.[/SIZE]

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[SIZE=10pt]Was meint ihr, ist das ein guter Plan? Wie lange sollte ich danach warten, bis ich mich wieder melde? Oder soll sie sich melden?[/SIZE]

[SIZE=10pt]Denkt ihr, sie ist allenfalls tatsächlich schon so viel weiter als ich, hat überhaupt keine Gefühle mehr und ich sollte mir keinerlei Hoffnungen mehr machen?[/SIZE]

[SIZE=10pt]Oder denkt ihr, es gibt noch Hoffnung, wenn ich es richtig angehe? Das würde ich mir von ganzem Herzen wünschen… Ich hoffe nicht, dass ich mit meinem Gejammere in den letzten zwei Wochen schon zu viel kaputt gemacht habe![/SIZE]

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[SIZE=10pt]Ich dachte es gibt hier evtl. Frauen, die sich in meine Freundin einfühlen können, etwas ähnliches erlebt hatten und mir sagen können, wie ich mich verhalten soll. Oder aber auch Männer, die ähnliches durchmachen/durchgemacht haben und mir von ihren Erfahrungen berichten möchten. [/SIZE]

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[SIZE=10pt]Vielen herzlichen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen um sich meinen Post durchzulesen und mit mir ihre Erfahrungen, Tipps und guten Ratschläge teilen möchten! [/SIZE]J

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[SIZE=10pt]PS: Das Alter hatte ich noch nicht erwähnt. Sie wurde 27 im April, ich werde Ende November 29. Die Beziehung ging offiziell von Ende Mai 2014 bis Ende Juni 2017, also 3 Jahre und einen Monat. Ich möchte/kann sie nicht so einfach aufgeben, da sie meine erste grosse Liebe ist und ich mir keine andere Frau vorstellen kann. Wenn ich aber sehe, dass es beide nur noch schmerzt und nichts mehr bringt, werde ich sie wohl oder übel ziehen lassen müssen, ihr und mir selbst zu Liebe. Zur Zeit hoffe ich aber noch, dass wir in ein paar Wochen, Monaten oder wenigstens Jahren wieder zusammenfinden. Mit dem Gedanken, dass es endgültig Schluss sein soll, kann ich mich nicht abfinden!![/SIZE]

[SIZE=10pt]Liebe Grüsse, [/SIZE][SIZE=10pt]Nico220817[/SIZE]

 
Hallo Nico (ich liebe diesen Namen) :)

Willkommen bei uns im Forum!

Lass Dich mal drücken  :trost:

Eine Trennung tut unheimlich weh. Vor allem die Trennung von der ersten grossen (und meistens nicht die letzte) Liebe. Versuche wenn möglich Abstand zu gewinnen, denn ich glaube nicht, dass das in nächster Zeit wieder etwas wird. Schau, dass Du wieder auf die Beine kommst. Alles andere kommt dann von alleine. Du solltest Dir selbst am meisten Wert sein und dein Wohl sollte dir am Herzen liegen. Lass deine Ex ihr Leben leben. Klingt für mich so, als wäre sie tatsächlich weiter als du. Ich kann auch nirgends lesen, dass sie Dir noch irgendwelche Hoffnungen gemacht hat. Ob das mit diesem Mann etwas ernstes ist oder nicht braucht dich nicht zu interessieren. Auch bringen dir "was wäre wenn - Gedanken" nichts. 

Mach dein Ding, schau zu Dir und kümmere Dich nicht um sie, sondern um Dich. Du brauchst ihr gar nichts beweisen, denn anscheinend will sie deine Liebe nicht mehr. Also hat sie deine Liebe und Zuneigung auch nicht verdient. Sei einfach so wie immer wenn ihr euch seht am Samstag. 

Wird schon gut gehen :)

Alles Liebe

tobe 

 
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Lieber Nico,

tut mir leid, dass du so leidest.

Ich finde deine Ansichten sehr gut.

Ob es noch einmal etwas mit ihr wird, dass weiss keiner. Kann sein, dass sie den neuen Mann als Ablenkung "benutzt", es kann aber genauso gut sein, dass sie sich bereits so sehr von dir entfernt hat als du es noch nicht mal geahnt hast und sie damit wieder offen für etwas Neues ist.

An deiner Stelle würde ich jetzt Abstand halten. Klärt schnell was noch geklärt werden muss. Bleib sachlich und versuche nicht auf die Gefühlsebene bei den Treffen zu rutschen.

Das ist zum einen die beste Möglichkeit rauszufinden, ob sie vielleicht noch eine Chance für euch sieht und zum anderen ist es besser für dich.

Ein regelmäßiger Kontakt zu ihr würde deinen Schmerz nur unnötig in die Länge ziehen.

Gib dir einen gewissen Zeitraum noch Hoffnung zu haben. Aber dann begrabe diese Hoffnung auch.

Solange diese Hoffnung nämlich besteht, wirst du nie über sie hinweg kommen.

Ich wünsche dir viel Kraft.

 
Hallo miteinander

Kurzes Update zu meiner Situation, evtl. hilft's ja jemandem, der sich in einer ähnlichen befindet.

Erst einmal herzlichen Dank für die netten Worte. Seit meinem Eintrag hatte ich hier im Forum nur noch mitgelesen, über meine Situation mochte ich nichts mehr schreiben. Nun ist ein wenig Zeit vergangen und ich konnte meine Gedanken ein wenig besser ordnen. Am letzten Freitag waren es nun bereits 3 Monate, seit wir uns getrennt hatten.

Wenn man mich heute fragen würde, wie es mir geht, würde ich wohl spontan immer noch am liebsten mit "beschissen" antworten, was sich aber einfach auf die Gefühlswelt bezieht und wohl normal ist, 3 Monate sind noch nicht viel Zeit und der Schmerz wird wohl noch einiges andauern. Ansonsten habe ich mein Leben aber wieder im Griff, bzw. es geht immer besser. Wenn ich ein paar Wochen zurückschaue, geht es mir tatsächlich viel besser heute. Dazu habe ich ein paar wichtige Erkenntnisse gewonnen, die mir zwar so gesagt wurden, aber man am Anfang einfach nicht wahrhaben will.

Wenn man sich trennt, dann sollte man das auch durchziehen. Noch zusammen wohnen und Ferien machen zu wollen war im Nachhinein wohl der grösste Fehler. Ich habe das nicht eingesehen bzw. nicht einsehen wollen, die Hoffnung auf eine Versöhnung war meinerseits zu gross. Sicherlich auch, weil da ihrerseits noch viele "falsche" Versprechungen gemacht wurden, weil sie selbst in einem Gefühlschaos war/ist und mich nicht mehr verletzen wollte, wie sie mir dann gesagt hat. Auf solche Aussagen sollte man sich nicht verlassen, da wohl beide Seiten in einer solch schwierigen Lage nicht wirklich klar denken können. Sollte ich nochmals in solch eine Situation kommen, würde ich so schnell wie möglich ausziehen, bzw. sie zum Auszug bewegen, falls es "meine" Wohnung ist, damit man möglichst schnell Abstand gewinnt. Alles andere verlängert den Schmerz nur noch zusätzlich. Wäre/hätte/könnte bringt nichts... Diese Gedanken haben mich fast wahnsinnig gemacht. Es kommt immer wieder Hoffnung auf und Erwartungen an den Expartner, die dieser nicht mehr erfüllen kann/will. Bei mir war das Kopfkino etc. noch zusätzlich schlimm, da bei ihr ja sehr schnell ein neuer im Spiel war. Aber ich musste mir auch eingestehen, dass mich das einfach nichts mehr angeht. Ich lebe mein Leben, sie ihres und jeder muss für sich selbst wissen, was er daraus macht und was einem selbst gut tut.

Ich kann nicht einmal genau sagen, was mir am meisten geholfen hat. Es ist wohl wirklich einfach die Zeit, die alles erträglicher macht. Sport tut gut und auch Freunde/Familie. Ich habe gemerkt, dass ich ein Typ bin, der sich in einer solchen Situation sehr stark mitteilen, bzw. darüber reden muss. Zum Glück habe ich genug Leute in meinem Umfeld, die auch gerne zugehört haben:)

Ab nächster Woche habe ich die Wohnung endgültig für mich allein, dann ist alles von ihr raus. Meine Ex hat sich damit viel Zeit gelassen, es hat sie nicht mehr wirklich interessiert, bis ich es ihr dann auch mal endlich deutlicher gesagt habe, dass es für mich so nicht mehr funktioniert. Dann habe ich gleich zwei Wochen Ferien und kann die Zeit für mich nutzen, darauf freue ich mich sehr!

Ob ich noch (freundschaftlichen) Kontakt mir ihr halten möchte, da bin ich mir nicht einmal mehr so sicher. Zuerst einmal müssen sicherlich die Wunden heilen und zudem frage ich mich auch ob es das noch bringt. Wir haben nach wie vor keinen Streit, können uns normal "Hallo" sagen, falls wir uns mal über den Weg laufen. Vorerst möchte ich das so belassen. Ich denke jeder von euch kennt Menschen, bei denen man sich, wenn man sie sieht, einfach nur freut und automatisch ein lächeln im Gesicht hat. So erging es mir lange Zeit mit ihr, auch nach unserer Trennung noch. Seit ca. 2 Wochen merke ich aber, dass ich immer wenn ich sie sehe, nur noch verkrampft und angespannt bin, ich empfinde es nicht mehr als angenehm.

Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Ich bin zumindest mal gespannt darauf, wie es sich Ende Jahr anfühlen wird, wenn weitere 3 Monate vergangen sind.

Nochmals vielen Dank und liebe Grüsse

Nico

 
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