Beziehungsende wegen Ambivalenz.....

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mariam

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16. Juli 2007
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Hallo,

ich habe mich vor 2 Wochen von meinem Freund, mit dem ich 6 Jahre in einer Beziehung war, getrennt und bin mir noch immer nicht sicher ob es die 100prozentig richtige entscheidung war...

Die ersten vier Jahre unserer Beziehung verliefen ganz wunderbar, in den letzen, danach, d.h. für die letzten zwei jahre fing ich aber an, mich regelmässig in andere männer zu vergucken, Männer die meistens sehr distanziert von mir waren, von denen ich aber wochenlang sehr intensiv fanasierte, auch ohne ernsthafte flirtereien. Im Endeffekt war ich so in den letzen 2 Jahren mehr als die Hälfte der Zeit fremdverknallt, was die beziehung für mich sehr belastete. Ich habe mich natürlich die ganze Zeit gefragt, warum das passiert, was mir in der beziehung leicht fehlt, etc... aber habe es nie so richtig herausfinden können...

Zu meiner Beziehung - mein Freund und ich waren eigentlich für Aussenstehende immer das perfekte Pärchen - von den Interessen passen wir einfach perfekt zusammen (ich glaube so etwas finde ich auch nie wieder), wir haben immer viel unternommen, sind gereist,.... er hat und tut es wahrscheinlich auch noch immer mich über alles geliebt, alles gegeben in der beziehung und auch um meine liebe gekämpft, da ich vorher schon meine probleme angedeutet hat. Auch auf der äußerlichen ebene finde ich ihn nach wie vor sehr attraktiv.

Natürlich gab es kleiner Probleme, wie dass er manchmal etwas eifersüchtig war, aber halt auch im normalen Rahmen (ich hingegen ´bin ein sehr uneifersüchtiger Mensch), wir vielleicht zu Geld eine etwas andere Einstellung haben. Aber kleine kompromisse muss man ja immer eingehen.

Nur zwei Sachen haben mich wirklich gestört - zum einen hat er durch ein recht schreckliche Kindheit sehr starke Verlustängste und einen leichten Hang zur Depression (allerdings nur phasenweise). Mit dieser Problematik habe ich mich dann immer etwas Überfordert gefühlt, da ich eigentlich hier ganz gegenteilig von ihm bin.

Das etwas größere Problem war die Sexualität, wir haben zwar regelmässig guten Sex, allerdings finde ich leider seit einiger Zeit nur mehr das "technische" am Sex gut (er weiß was mir gefällt und ist auch sehr sportlich), die Art und Weíse wie er mich verführt und küsst, fand ich leider überhaupt nicht mehr sehr toll, ich wollte ihn auch nicht mehr richtig küssen. Wenn ich dann verknallt war in nen anderen Typen, habe ich mir immer diesen Mann vórgestellt und die Augen geschlossen, weil ich es teilweise auch schon abtörnend gefunden habe wie er beim Sex schaut...

Das ganze hat eigentlich angefangen, als ich mich vor 2Jahren zum ersten mal fremdverknallt habe. Ich wollte irgendwie diese Situation verbessern, habe aber nie einen funktionierenden Weg gefunden.

Da alle anderen Sachen in der Beziehung aber so gut funktionieren (Zärtlichkeit in Form von Kuscheln, gemeinsame Gespräche und Unternehmungen, gegenseitige Unterstützung,...) habe ich dass halt als Kompromiss den ich eingehen muss toleriert und gehofft das alles nur eine Phase sei die irgendwann vorbei geht. Doch dann habe ich mich vor 3 Monaten wieder auf diese absurde Art und Weise verknallt, in nen Typen den ich eigentlich nicht sehe und zu dem ich nur sehr sproadischen Oberflächigen Kontakt habe. Ich war dann echt total fertig, weil es vorher ne Zeit lang besser gegangen ist und ich dachte diese "Phase" sei nun endlich überwunden, und bin dann gleich krank etc. geworden. Ich wollte den Typen dann undbedingt in der Realität treffen, um herauszufinden, ob es sich bei meinen Fantasien um Hirngespinste handelt, oder da echt Gefühle vorhanden sind, was nichts wurde, da er eine Freundin hat mit der er gerade zusammenzieht.

Jedenfalls hatte ich plötzlich das Gefühl, dass es mit meinen Freund nie wieder so wird wie früher, dass dies Fremdverknalltheit immer wieder kommen wird, auch wenn ich nicht genau sagen kann was mir in der Beziehung fehlt und warum sie kommt. Und das hat mich dann so fertig gemacht (weil ich ja eigentlich glücklich sein sollte), dass ich plötzlich immer zu weinen anfangen musste, wenn meiN Freund und ich uns Küssten/Sex hatten. Und dann haben wir halt ein ernsthaftes Gespräch geführt. Im Endeffekt hatte ich dann das Gefühl, diese Ambivalenz nicht mehr zu ertragen und beendetet meine Beziehung (auch für mich sehr überraschend, obwohl ich mit dem Gedanken schon gespielt habe). Für ihn ist eine Welt zusammen gebrochen, er hat auch gemeint ob wir uns nicht mal auf Zeit trennen wollen (was ich aber abgelehnt habe, da ich zum einen nicht viel von Beziehungspausen halte, zum anderen auch im die Trennung so einfach wie möglich machen wollte, langfristig gesehen, da ich ja sehr sehr gerne habe und auch möchte dass er glücklich ist, und ich dann gedacht habe, es sei unfair ihn warten zu lassen durch eine Beziehungspause. Sollte ich in ein paar Monaten draufkommen, dass ich einen Fehler gemacht habe, kann ich ihn ja noch zurückgewinnen versuchen, aber da ich weiß, dass ich für ihn die Frau seines Lebens bin, weiß ich, dass er nur leiden würde bei einer Beziehungspause und ich denke dass ich schon ein paar Monate brauche um mir wirklich klar darüber zu werden, was schiefgelaufen ist. Sollte er in dieser Zeit eine neue Frau kennen lernen, möchte ich im diese Möglichkeit nicht vertuen, indem ich ihn warmhalt... auch wenns mich vielleicht mal ärgert. Er ist jedenfalls total zusammengebrochen.

Mein Problem ist jetzt, dass ich mich halt nicht getrennt habe weil ich wusste, das es die 100prozentig richtige Lösung ist, sondern mehr weil ich wusste, was ich nicht will - nämlich weiter in dieser Ambivalenz zu leben (ich sollte glücklich sein, dennoch träume ich von andern Männern und distanziere mich damit emotional). Und jetzt habe ich halt schon ein bisschen Angst, dass es die Falsche Entscheidung war, auch wenn ich nach wie vor verstehe warum ich in diesem Moment so gehandelt habe. Ich fühle mich auch sehr oft total traurig und bin schlaflos,.... seit dem. Aber ich denke dass ist ja auch normal oder? Schließlichlich waren wir in den letzten 6 Jahren uns die wichtigsten Menschen füreinander. Und auf freundschaftlicher Ebene hat ja wirklich alles perfekt funktioniert. Ich denke also, dass es normal ist ihn als Mensch und Gewohnheit zu vermissen, auch wenn ich die Beziehung beendet habe...

Wären da halt manchmal nicht die Zweifel und die Angst vor der ungewissen Zukunft...

War jemand schon in einer ähnlichen Situation? Für alle anregungen würd ich mich sehr freuen..

Danke,

Mariam

 
guten morgen miriam

ich hatte vor 2,5 jahren die gleiche situation..

ich hatte 4,5 jahre einen freund.. und irgendwie leider sind mir immer mal wieder andere männer aufgefallen, die ich intressant fand.. für ihn war ich die absulute traumfrau.. alles was er sich je wünschte.. ich wünschte mir sooo sehr dass er das auch für mich wäre.. aber leider fehlte die gewisse anziehung.. ich hatte keine lust mehr auf sex mit ihm.. es war wie eine bruder / schwester beziehung zwischen uns geworden.. wir hatten es immernoch sehr sehr gut zusammen..

ich fand keinen haggen, was nicht passt.. ausser dass ich mir einfach nicht vorstellen konnte ne bezihung zu haben in der mir ständig auch noch andere männer gefielen.. ich fand das sehr schwer.. ich wusste selber nicht was in mir vorging..

für mich schien es auch unfair ihm gegenüber ne pause zu machne, deshalb beendete ich es auch ohne wirklich zu wissen warum..

hmm.. naja.. nun sind es 2,5 jahre her.. wir haben immernoch guten kontakt.. ich würd oftmals sagen ich bin noch immer seine traumfrau..

ich hab in dieser zeit viele männer kennengelehrt, bin 1000x auf die fresse geflogen.. es kam noch kein besserer.. aber ich bin mir immernoch sicher dass es das richitge war.. alle behaupten ihr kommt wieder zusammen ihr ward das perfekte paar.. genau.. wir waren es.. leider.. ich hab auch schon oft gedacht gibt es jemals wieder ein mann, der so ist wie er.. hmm.. ich weiss es nicht.. leider nicht... hab ihn bis jetzt noch nicht gefunden.. aber ich glaube auch dass man keine lange bezihung aufrecht erhalten kann wenn die anziehung fehlt.. :(

es braucht ganz viel kraft und mut.. aber ich denke du hast dir das alles sehr gut überlegt..

liebe grüsse

 
Hallo Mariam,

bei mir kams vor ca. 1,5 Jahren zum Ende einer sehr langen Beziehung. Würde unser damaliges Verhältnis (noch in der Beziehung) in den letzten Jahren auch als Bruder/Schwester-Verhältnis bezeichnen. Gründe dafür waren u.a auch DIE fehlende Anziehung, wobei wir ansonsten im Großen und Ganzen (vorallem nach Außen) auch eine harmonische, aufeinander abgestimmte, vertrauensvolle, ehrliche und verlässliche Partnerschaft führten (wenn auch leider mit großen Achtungsverlusten). Aber ohne DIESE Anziehung gabs eben auch immer weniger Überlegungen bzw. Pläne für die Zukunft, beide wünschten wir uns eigentlich Ehe, Kinder usw. Diese Gedanken entfernten sich leider immer mehr auf beiden Seiten. Die lange Zeit, die Gewohnheit und vorallem die Gemeinsamkeiten fehlen mir sehr oft heut noch und wirbeln durch mein Leben auch in Hinsicht einer neuen Beziehung. Wir haben beide noch guten Kontakt zueinander und haben viel über vergangene Zeiten geredet und jeder für sich im Nachhinein verstanden, was uns beiden gefehlt hat, verletzt hat und warum eine Trennung das Beste für uns beide war, weil somit gaben wir uns beiden überhaupt die Chance vielleicht das zu finden, nach was man sich sehnt oder es eben einfach besser passt. Ratschläge kann ich leider nicht geben. Die Zweifel und die Angst vor der ungewissen Zukunft hatte ich auch seehr. Aber überhaupt diesen Schritt zu gehen (also die Beziehung zu beenden, wenn Grundlegendes fehlt) und damit die Möglichkeiten für beide zu öffnen anstatt sich gegenseitig zu binden und unglücklich zu sein, ist denke ich sehr mutig. Viel Zeit und Arbeit an sich selber brauchts sicher. Ich wünsch Dir viel Glück!!! Vielleicht verliert man sich ja nicht als Freunde, außerdem die schönen Erinnerungen kann einem niemand nehmen. Aber auf Dich warten auch wieder schöne Zeiten!!!!!!! LG und Alles Gute, abacab

 
hallo, danke für eure antworten....

mittlerweile ist unsere trennung schon 3 wochen her, und es ist (natürlich) noch immer sehr sehr schwer. Ich frage mich halt die ganze Zeit, was ich falsch gemacht habe, warum ich nicht glücklich sein konnte, wenn rational gesehen ich ja absolut glücklich sein hätte sollen. Ich habe halt irrsinnige Angst, die Entscheidung später (und mit etwas mehr lebenserfahrung, schließlich war es meine erste ernsthafte beziehung) zu bereuen, und dieser obsessive gedanke macht mich echt wahnsinnig.... Die Angst meinen Ex und seine Liebe nicht richtig geschätzt zu haben und einfach zu hohe Ansprüche an eine Beziehung zu haben. naja, und dann halt auch die Schuldgefühle, den Menschen, den ich am meisten geschätzt habe und der mich auch sehr geprägt hat in den letzten Jahre so zu verletzen, eventuell für die falschen Gründe (wobei ich natürlich noch immer verstehe warum ich die beziehung beendet habe, ich konnte einfach nicht mehr mit der ambivalenz leben)... Das schwierige ist für mich halt die tatsache, dass es meine erste lange Beziehung war, und ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe, wie man sich danach fühlt... Ich traue meinen Gefühlen gerade nicht. Vermisse ich ihn nur als Menschen/Freund und Gewohnheit oder ist doch Liebe im Spiel und ich habe es einfach nicht gemerkt/habe zu hohe Ansprüche.... Klingt komisch, aber das ist grad mein Hauptproblem. Naja, ich werde aber fürs erste mal bei meiner Entscheidung bleiben - natürlich. vielleicht sehe ich in ein paar Monaten klarer. Ich kann mir im Moment zumindestens nicht vorwerfen, es zu übereilt getan zu haben, die Gedanke kommen ja schon seit Jahren immer wieder. Aber es ist halt so traurig, dass es so weit kommen hat müssen.

Lg, Mariam

 
Hi Mariam,

wenn Du auch mal andere Threads verfolgt hast wirst Du sehen, dass Dein Problem sehr häufig ist. Diese Entwicklung macht m.E. jede Beziehung mit.

Man gewöhnt sich an den Partner, der Reiz des Neuen wird weniger. Frag Dich doch mal, was euch früher ausgemacht hat, warum hat Dein Freund in der Phase der Verliebtheit so anziehend auf Dich gewirkt? Wie könnt ihr wieder Leichtigkeit erlangen? Das Wertvolle an einer Beziehung tritt nach Jahren oft in den Hintergrund.

Neue Qualität in der Beziehung kommt aber nicht von allein. Neue Aspekte und "Abenteuer" (damit ist kein Seitensprung gemeint, sondern eher neue Hobbies/Erfahrungen/Pläne) können helfen, diese Qualität wieder zu bekommen.

Da Du Dich jetzt aber schon getrennt hast, ist das noch schwieriger, aber vielleicht ein Gedanke, der eine Rückkehr unter Umständen möglich machen kann. Ich habe durchaus den Eindruck, dass Du mit dem Thema noch nicht so ganz abgeschlossen hast.

Gruß,

Hawkeye

 
Danke für deine Antwort! Die Sache ist, seit dem diese immer wiederkehrenden Gefühle, dass heißt das Fremdverknallen und die Zweifel, ob ich ihn noch liebe, sowie das gesunkene sexuelle Interesse vor 2 Jahren angefangen habe, habe ich ja auch immer versucht, die Beziehung durch solche "Abenteuer" zu beleben. Wir haben uns einerseits Freiräume gelassen, indem wir auch noch unsere jeweiligen Freundeskreise pflegten, getrennt ausgingen und auch auf Urlaub fuhren (also zuviele Nähe kann uns kaum erstickt haben), andererseits, da wir sehr viele gemeinsame Interessen hatten, auch sehr viele Sachen gemeinsam gemacht, von Urlaub über Wandern über Ausgehen, etc. Die klassischen Stubenhocker waren wir nie, mir wurde mit ihm auch nicht langweilig. Wie gesagt, ich denke, wir haben beide meistens versucht, die Beziehung so angenehm und interessant wie möglich zu machen. Es waren auch immer schöne Zeiten, da es auf freundschaftlicher Ebene ja perfekt funktioniert.

Ich habe sooo gehofft, dass ich mich wieder so fühlren kann wie in den ersten 4 Jahren unserer Beziehung und dass die negativen Gedanken wieder verschwinden.

Ich habe mich in den vergangenen zwei Jahren in den Zeiten, wo ich nicht grad extrem große Zweifel hatte, wirklich bemüht die Beziehung so gut ich es kann zu beleben und zu leben, aber an diesen wiederkehrenden Perioden des Fremdverknallens, der Zweifel etc. hat das alles nichts geändert. Und diese wurden immer schlimmer, auch wenn es zwischen ihnen auch Zeiten der Ruhe gab.

Ich habe die Beziehung beendet, weil ich nicht wusste, was ich noch machen kann, damit diese Ambivalenz weggeht. Wir haben uns beide bemüht, denke ich.

Aber ja, abgeschlossen habe ich sicher noch nicht ganz. Nachdem ich es in der Beziehung nicht geschafft habe großteils glücklich zu sein, habe ich einfach aus diesem Grund die Beziehung beendet, und eben nicht, weil - wie es Sonnenblume gesagt hat - es einen richtigen Hacken gab. Und das macht es jetzt auch so schwer für mich, vor allem weil ich gerade extrem dazu neige, diese Gefühle der Unsicherheit/Ambivalenz/Verzweiflung über meine Unfähigkeit, ihn so zu lieben wie er mich liebt zu vergessen/verdrängen und nur die Seiten sehe, die gut funktioniert haben, d.h. die Beziehung verstandesmässig zu betrachten.

Danke für eure Anregungen,

Mariam

 
Ich verstehe dich sehr sehr gut.. wir hatten auch super viele gemeinsame Hobbies, gemeinsame Interessen. Alles war eigentlich super. Niemand konnte verstehen warum es nicht ging. Vorallem konnte ich selber es nicht verstehen. Eigenltich war es super. Alles war toll. Wir konnten an den Wochenenden einfach ins Auto steigen irgendwo hinfahren, wir haben es immer toll gehabt. Und doch fehlte da was. Ich konnte Ihn nicht mehr so lieben wie zu Anfang. Es war etwas verloren gegangen.

Ich ab mit vielen drüber gesprochen. Doch alle sagten es sei normal ne Bezihung wird nach bestimmter Zeit ander sein. Aber so anders, dass ich anfange mich für andere Mànner zu interessieren. Das dürfte doch nicht sein.

Das schlimmste ist echt, dass es keinen Hacken gibt. Es ist kein Streit nichts. Es geht ganz einfach nicht. Ich hab für mich entschieden, dass ich das so nicht kann. Genau wie du das auch gemacht hast. Ich hab gehofft es kommt wieder. Wir sehen uns immernoch oft. Aber leider ist es niemehr gekommen. Für mich ist er wie ein Bruder (etwa der Ausdruck der am besten passt).

Vieleicht ist es bei dir anders. Vieleicht kommt alles wieder wie es war. Das hoffe ich so sehr für dich. Denn es ist schlimm einen Partner verlassen zu müssen bei dem eigentlich alles stimmen würde.

Es bringt aber leider auch nichts dir 1000 Gedanken darüber zu machen, warum es dich nicht glücklich macht aufjedenfall nicht zu 100% oder vorallem weil es dich nicht erfüllt. Ich habs nie rausgefunden. Ich denke die Gefühle waren vieleicht einfach doch zu wenig...

 
Wenn eine Beziehung super läuft - es keine Langewile gibt, man sich nicht gegenseitig erstickt und alles wirklich gut läuft...die Beziehung also tatsächlich insgesamt in Ordnung ist und einem was fehlt - dann fehlt einem Erfüllung!

Früher hat man dann Kinder bekommen - heute schmeisst man die Beziehung weg.

Die Zeiten ändern sich halt :D

 
hehe kaleu.... das mag schon stimmen irgendwie, man will halt immer irgendwie mehr....

ich zweifle ja selbst grad recht an dem konzept des ewig zusammenbleibens, vielleicht sollte man mehr in lebensabschnittspartnern denken.... allerdings träume ich halt ehrlich gesagt schon noch von der "endlosen" Liebe

allerdings wie oben erwähnt, was nicht mehr so funktioniert hat, war das sexualleben - ob es ursache oder symptom war lass ich mal dahingestellt...

ich hatte eigentlich überhaupt keine lust mehr mit ihm zu schlafen, gefühlsmässig gesehen. Wir hatten zwar - auf seiner Initiative oder aus einem Schuldgefühl meinerseits heraus - regelmässig sex, aber ich war da anfangs immer in ner abwehrhaltung, ich mochte nicht mehr, wie er mich verführt, wie er mich küsst, erst - sorry für diese direktheit - mit der zeit, durch die körperliche stimulierung gefiel es mir dann irgendwann wieder, er wusste ja was mir gefällt.... aber die ersten 5 Minuten wars für mich reine pflichterfüllung :( . Am besten wars immer wenn ich grad fremdverknallt war, die augen geschlossen habe und mir vorgestellt habe mein partner wäre der andere Mann. Traurig, aber so wars... Küssen wollte ich ihn - außer beim sex - auch gar nicht mehr wirklich. Kuscheln hingegen war noch immer sehr super und intensiv

Und das ist ja, da muss ich mich selbst korrigieren, eigentlich schon ein hacken, wenn auch der einzige.... egal ob es ursache oder symptom war. Ich bin 26, ich hab ja schon noch lust auf ein einigermassen anregendes sexualleben... Außer ich werde in Zukunft erkennen, das sexuelle Erfüllung und Langzeitbeziehungen sich für mich widersprechen. Aber noch hoffe ich auf andere Erfahrungen.

wir haben auch die möglichkeit einer offenen beziehung diskutiert, allerdings - obwohl ich theoretisch nicht abgeneigt bin - ist so was für mich sehr schwierig, da ich sex nicht von liebe trennen kann. Insofern hats ned funktioniert.

Gut, wie gesagt vielen vielen dank für eure anregungen, hilft echt weiter!

 
Hi Mariam,

ich finde, Kaleu hat da nicht ganz unrecht:

Welchen Sinn habt ihr Eurer Beziehung gegeben? Habt ihr z.B. mal ernsthaft an eine Familiengründung gedacht? Ohne tieferen Sinn (das muss nicht zwangsläufig der Wunsch nach Kindern sein) wird eine Partnerschaft schnell austauschbar und ist dann nichts besonderes mehr. Vielleicht bist Du ja im Unterbewusstsein auf der Suche danach und siehst Dich deshalb nach potentiellen Partnern um?

Gruß,

Hawkeye

 
hei :)

Ich denke, dass gerade weil ihr nicht mehr all zu viel Zeit miteinander verbracht habt, ist das Gefühl immer weniger geworden.

Gemeinsame Erlebnisse binden, gemeinsame Ziele ebenfalls. Wenn man aber nebeneinander her lebt und jeder sein Ding macht verliert eine Beziehung den Sinn und man beginnt automatisch, sich voneinander zu trennen. Meistens ist es dann aber schon zu spät, wenn man es bemerkt, da die Gefühle schon stark abgeschwächt sind oder gar nicht mehr da... dann wird jede gemeinsame Unternehmung zu etwas, dass man auch mit Freunden machen könnte.

das ist halt so meine Theorie...

dir, mariam, wünsche ich jedenfalls viel Kraft für den nächsten Lebensabschnitt :)

 
Aber was miriam doch meint ist, dass vorallem die körperliche Anziehung fehlte. Keinen Sex mehr, man hat sich auseinandergelebt. Eigentlich wäre die Beziehung perfekt, aber man verliert die Anziehung. Man hat das Bedürfnis mit anderen Männern zu flirten. Es wird wie ein Muss (Bösegesagt) mit dem eigenen Partner intim zu werden. Ich glaube es war nicht so, dass sie sich extrem auseinander gelebt haben. Sondern die Anziehung fehlte. Ist das Normal, kommt das mit der Zeit.. denke dass ist die Frage?

 
Ja sicher - so hab ich's ja auch verstanden. Da kommt vieles zusammen.

Ich sags mal so, wenn die Anziehungskraft schwindet, dann weil die Neugier auf den Anderen schwindet, den kennt man ja nun schon. Alles was dann irgendwie Anders ist weckt wieder Neugier und wird um so viel Spannender als der olle Langweiler daheim auf der Couch. Ist doch gar nicht so selten, besonders wenn's die erste Beziehung ist.

Wenn man nicht weiss, was man will, muss man's eben rausfinden was man will. Ist doch auch nix gegen zu sagen.

Ich würd dafür 'ne gute Beziehung nicht opfern sondern lieber mit dem Partner zusammen raus finden, was ich will und vielleicht gleich mit was er will, wo die Reise hingehen soll, aber 's geht halt auch genauso in dem man die Beziehung dafür opfert und sich ausprobiert. Sei jedem selbst überlassen.

Ich versteh nur das Problem nicht... entweder will sie sich die Hörner abstossen, dann soll sie's auch machen. Oder sie will 'ne Beziehung, dann soll sie was dafür tun. Aber irgendwie will'se Beides. Die Idee mit der offenen Beziehung sagt eigentlich alles - Ich weiss nicht was ich will, aber möglichst von Allem Alles.

Midlifecrisis mit 26 :D

 
Liebe Miriam,

ich weiß wovon Du redest. Ich hatte das gleiche Problem, wollte aber nicht einfach Schluss machen. Deshalb habe ich angefangen sehr viel darüber zu lesen und zu forschen.

Es ist mal ganz prinzipiell so, dass in einer sicheren Langzeitbeziehung die sexuelle Anziehungskraft schwinden kann. Und zwar bei der Person, die sicher weiß: Ich werde nicht verlassen.

In einer unsicheren Beziehung (man lernt sich frisch kennen oder man hat einen Partner, der immer wieder distanziert ist und sich nicht ganz einlässt) ist die sexuelle Spannung meist verstärkt vorhanden.

Prinzipiell heißt das: 

Wenn Du einen Freund hast der Dir die Welt zu Füßen legt, bei dem Du Dir ganz sicher bist, dass er bei Dir bleibt, musst Du nichts mehr beweisen, niemanden mehr von Dir überzeugen und irgendwann empfindest Du das als langweilig. Dazu kommen noch Faktoren wie der Alltag, persönliche Probleme etc. und plötzlich beginnst Du zu zweifeln, wo ist der Rausch und das Abenteuer hin? Danach sehnst Du Dich dann. Und entwickelst starke Schuldgefühle deshalb. Durch die Schuldgefühle kannst Du bald keine echte Nähe mehr zulassen und distanzierst Dich immer weiter, weil in Deinem Kopf hat sich der Satz einprogrammiert: Er ist nicht der Richtige.

Hättest Du einen Mann, der sich weniger zu Dir bekennt, also eine unsichere Beziehung, dann hättest Du immer die Spannung und das Abenteuer aber dafür auch zusätzlich die Angst, dass er Dich verlässt und er hätte das Dilemma mit der Ambivalenz.

Liebt also einer irgendwann immer mehr?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es möglich ist die sexuelle Anziehungskraft auch in einer langjährigen sicheren Beziehung aufrechtzuerhalten aber dafür muss man an sich und der Beziehung arbeiten. 

Zum Beispiel das Problem Deines Exfreundes mit der Verlustangst, Deine Schuldgefühle etc. Wenn Ihr beide an Euch arbeiten würdet dann hättet Ihr wahrscheinlich eine gute Vorausgesetzung für eine tolle Beziehung, weil Du ja sagtest sonst war alles perfekt (wie Ihr Euch verstanden habt, Hobbies etc.)

Die Vorraussetzung dafür ist jedoch Geduld, Zeit, gemeinsames studieren von zum Beispiel Literatur zu Beziehung oder eine Paarberatung/Therapie.

Für mich hat sich der Weg gelohnt ;)

Ich hab auch einen Blog dazu geschrieben aber ich weiß nicht, ob ich das hier posten darf.

Falls nicht bitte einfach wieder löschen: [Link entfernt.]

Ich hoffe das hilft Dir ein wenig.

Liebe Grüße

Jenny

 
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[OT:

Das Thema ist schon einige Jahre alt. Bitte achtet darauf, all zu alte Themen ruhen zu lassen.

Manana]

 
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