Hallo!
Mein Freund hat gestern mit mir Schluss gemacht. Nach 1,5 Jahren.
Die Beziehung lief die letzten 4-5 Monate nicht mehr gut, es gab häufig Streit und es tauchten Probleme auf, die immer schwerer zu bewältigen waren.
Diese Probleme lagen vorallem an unseren derzeit unterschiedlichen Tagesabläufen. Er macht nach dem Abi bis zum Studium erst mal "nichts" und ich arbeite im Schichtdienst. Er steht auf, wenn ich schon wieder müde werde. Er scheut jede Form von Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit, während ich gerade danach suche. Ich hab deshalb ziemlich an ihm geklammert, Halt gesucht, er wollte seine Freiheit.
Diese Probleme traten nach dem Abi auf, vorher war es harmonisch und wir haben uns bereits zusammen studierend gesehen.
Er sagt er habe keine Gefühle, oder könne sie zumindest nicht zulassen. Tatsächlich hatte er eine scheiß Kindheit, in der er Nähe nie kennengelernt hat, mit einem trinkenden Vater (für den er die Vaterrolle übernehmen musste als Grundschüler), mit einer Mutter, die zum Vater hielt, diversen Klinik-, Heim- und Pflegefamilienaufenthalten, weil seine Beziehung zur Mutter (auch nachdem der Vater weg war) so schlecht war, dass die beiden nicht zusammen leben konnten und wollten.
Aber ich habe gesehen, gespürt, dass er sich das nur vormachen muss, keine Gefühle zu haben. Ich weiß, dass ihm an mir liegt, dass er mich liebt. Er kann es nur vor sich selbst nicht zugeben, aus Angst, dass dann alle negativen Emotionen aus der verdrängten Kindheit mit hochkommen.
Gestern wollte ich mit ihm darüber sprechen, ihm eine "Pause" vorschlagen, bis sich unsere Leben wieder angeglichen haben, wir nicht mehr beide "schwimmen".
Er sagte, das halte er für keine gute Idee, er glaube nicht, dass die Beziehung davon besser wird. Vielleicht für mich, aber nicht für ihn. Er werde sich immer von mir unter Druck gesetzt fühlen, auch wenn ich das gar nicht will, einfach weil er weiß, dass ich für ihn viel mehr empfinde als er für mich.
Er sagt, dass er "im Moment" keine feste Beziehung führen möchte und auch nicht kann. Dass für ihn "im Moment" nicht mehr als Freundschaft drin ist.
Er kann keine Beziehung führen, die fest und verbindlich ist, in der er Kompromisse eingehen soll und in der er Verlässlichkeit zeigt. Und für ihn ist auch dieses "keine Gefühle" Problem sehr wichtig. Er scheint nicht damit umgehen zu können, dass ich ihn liebe und er mich nicht. Für mich ist das nicht so tragisch, ich sehe ja was ich sehe, da muss er mir das nicht dauernd sagen... Auch Leute um uns herum, Freunde und Familie sagten, dass sie ihm dieses "keine Gefühle" nicht glauben.
Wie gehe ich damit um? Ich sehe uns nach wie vor als Paar, kann nicht glauben, dass es wirklich vorbei ist und dass daraus nie wieder etwas wird. Irgendwann wird er diese Gefühlsblockade durchbrechen und merken, was er hat gehen lassen. Wann wird das sein? Kann ich das beeinflussen? Ich will ihn zurück!
Und auch: Wieso merkt man erst nach 1,5 Jahren, dass man keine feste Beziehung führen kann, weil man sich mit der Nähe und Verbindlichkeit nicht wohl fühlt und dass es für einen ein Problem ist, wenn die Partnerin einen liebt?
Seine "Gefühllosigkeit" ist mir seit gut nem Jahr bekannt...
LG
Allegria
Mein Freund hat gestern mit mir Schluss gemacht. Nach 1,5 Jahren.
Die Beziehung lief die letzten 4-5 Monate nicht mehr gut, es gab häufig Streit und es tauchten Probleme auf, die immer schwerer zu bewältigen waren.
Diese Probleme lagen vorallem an unseren derzeit unterschiedlichen Tagesabläufen. Er macht nach dem Abi bis zum Studium erst mal "nichts" und ich arbeite im Schichtdienst. Er steht auf, wenn ich schon wieder müde werde. Er scheut jede Form von Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit, während ich gerade danach suche. Ich hab deshalb ziemlich an ihm geklammert, Halt gesucht, er wollte seine Freiheit.
Diese Probleme traten nach dem Abi auf, vorher war es harmonisch und wir haben uns bereits zusammen studierend gesehen.
Er sagt er habe keine Gefühle, oder könne sie zumindest nicht zulassen. Tatsächlich hatte er eine scheiß Kindheit, in der er Nähe nie kennengelernt hat, mit einem trinkenden Vater (für den er die Vaterrolle übernehmen musste als Grundschüler), mit einer Mutter, die zum Vater hielt, diversen Klinik-, Heim- und Pflegefamilienaufenthalten, weil seine Beziehung zur Mutter (auch nachdem der Vater weg war) so schlecht war, dass die beiden nicht zusammen leben konnten und wollten.
Aber ich habe gesehen, gespürt, dass er sich das nur vormachen muss, keine Gefühle zu haben. Ich weiß, dass ihm an mir liegt, dass er mich liebt. Er kann es nur vor sich selbst nicht zugeben, aus Angst, dass dann alle negativen Emotionen aus der verdrängten Kindheit mit hochkommen.
Gestern wollte ich mit ihm darüber sprechen, ihm eine "Pause" vorschlagen, bis sich unsere Leben wieder angeglichen haben, wir nicht mehr beide "schwimmen".
Er sagte, das halte er für keine gute Idee, er glaube nicht, dass die Beziehung davon besser wird. Vielleicht für mich, aber nicht für ihn. Er werde sich immer von mir unter Druck gesetzt fühlen, auch wenn ich das gar nicht will, einfach weil er weiß, dass ich für ihn viel mehr empfinde als er für mich.
Er sagt, dass er "im Moment" keine feste Beziehung führen möchte und auch nicht kann. Dass für ihn "im Moment" nicht mehr als Freundschaft drin ist.
Er kann keine Beziehung führen, die fest und verbindlich ist, in der er Kompromisse eingehen soll und in der er Verlässlichkeit zeigt. Und für ihn ist auch dieses "keine Gefühle" Problem sehr wichtig. Er scheint nicht damit umgehen zu können, dass ich ihn liebe und er mich nicht. Für mich ist das nicht so tragisch, ich sehe ja was ich sehe, da muss er mir das nicht dauernd sagen... Auch Leute um uns herum, Freunde und Familie sagten, dass sie ihm dieses "keine Gefühle" nicht glauben.
Wie gehe ich damit um? Ich sehe uns nach wie vor als Paar, kann nicht glauben, dass es wirklich vorbei ist und dass daraus nie wieder etwas wird. Irgendwann wird er diese Gefühlsblockade durchbrechen und merken, was er hat gehen lassen. Wann wird das sein? Kann ich das beeinflussen? Ich will ihn zurück!
Und auch: Wieso merkt man erst nach 1,5 Jahren, dass man keine feste Beziehung führen kann, weil man sich mit der Nähe und Verbindlichkeit nicht wohl fühlt und dass es für einen ein Problem ist, wenn die Partnerin einen liebt?
Seine "Gefühllosigkeit" ist mir seit gut nem Jahr bekannt...
LG
Allegria