Beziehungsprobleme- wenn man es so nennen kann

Anne70

New member
24. Juni 2016
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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin neu hier und wollte mich mal kurz vorstellen, bevor ich Euch um Rat bitte.

Ich bin Mitte 40, verheiratet, Kinder groß und haben Ihre eigene Wohnung.

Und da fängt es auch schon fast an. Ich lebe seit Jahren mit meinem Mann zusammen, den ich noch sehr mag, er mir wichtig als Halt ist, dem ich vertraue und den ich mal unheimlich geliebt habe.

Wir führen in "ein normales, friedliches, harmonisches Familienleben", ohne sexuelle Aktivitäten.

Mir fehlt es, mein Mann braucht es nicht, er mag weder Körperflüssigkeiten, noch feuchte innige Küsse. Nach vielen Jahren habe ich nun aufgegeben, ich rede mir ein, dass es wichtigeres gibt, als Sex und das das nicht alles im Leben ist, dennoch ertrage ich es manchmal nur schwer. Für mich fehlt nun langsam die Bindung zwischen uns, das innige,...mir ist klar, dass es nach fast 20ig Jahren nicht mehr so leidenschaftlich ist, wie am Anfang...Aber gar nicht mehr und das seit Jahren, tut immernoch weh.

Vielleicht ist hier jemand unter Euch, der mich versteht, vielleicht reicht mir das ja schon.

Vielen Dank fürs Zuhören schon mal im Voraus.

 
Liebe Anne70

Ihr führt also inzwischen eine "Beste Freunde"-Beziehung oder eine wie Geschwister. Kein Wunder fehlt Dir langsam das Intime, wenn er noch nicht einmal Küssen mag. Hast Du ihm denn schon mitgeteilt, dass Du das vermisst und eben auch in der Beziehung haben möchtest?

Alles Liebe

Minusch

 
Danke Minusch, für Deine Antwort.

Ja, er weiß, das es mir fehlt. Wir waren auch schon zur Paartherapie, er hat aber förmlich einen Ekel vor Flüssigkeiten, vor Matschen im Allgemeinen z.B. auch vor Tapetenkleister o.ä.

Dennoch ist er ein besonderer Mensch für mich.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
War das denn schon immer so?  Also der ekel und der fehlende sex?  Hat er sich früher dazu zwingen müssen? 

 
Danke für Eure Antworten oder Fragen.

Das Thema offene Beziehung haben wir besprochen, er mag das gar nicht und ich würde mich über kurz oder lang sicherlich dann in jemand anderen verlieben. Ich bin zu emotional dabei, Sex erzeugt Nähe und wenn er dann noch gut werden soll, braucht man Vertrauen und schwups bin ich in der Lage diese beiden Dinge nicht trennen zu können.

Offensichtlich war es schon immer ein Thema dieser Ekel, allerdings konnte er sich als alles frisch und neu war überwinden, was ich nicht bemerkt habe. Habe zwar relativ schnell bemerkt, dass Küssen z.B. nie so richtig sein Ding war, habe mir dabei aber auch nichts großartiges gedacht.

Mit den Jahren wurde es immer mehr, dazu kommen auch noch Potenzprobleme, die er mir lange verschwiegen hat. Das kam dann bei der Paartherpie raus.

 
Achso,...der fehlende Sex war ein langer Prozeß, schleichend wurde er über Jahre immer weniger, nun sind wir seit ca. 10 Jahren bei ein mal im Jahr gelandet.

 
Es gibt ja Diverse "Sexspielzeuge" die man sich holen kann und wodurch wieder auf deine Kosten kommst und er keinen Kontakt zu Körperflüssigkeiten hat ;)  Klingt jetzt vielleicht etwas doof, aber er könnte dich ja verwöhnen ohne das er sich ekeln muss und du müsstest das ja auch nicht alleine machen. (Soll eigentlich nicht so vulgär klingen aber bei dem Thema ist es schwer)

Ich stelle es mir sehr schwierig vor, gar keinen Sex mehr zu haben oder die Gewissheit zu haben, dass er sich so sehr davor ekelt...Dann ist der wenige Sex den ihr habt, nicht wirklich berauschend?!?

Ist er denn alleine bei einer Therapie? Das muss doch bestimmt Gründe haben, wenn ihr Kinder habt, dann war es ja nicht immer so schlimm. Mit Mitte 40 bist du ja noch weit davon entfernt, dass du gut ohne Leben könntest. Klar gibt es wichtigeres als Sex. Aber Hand aufs Herz, die Verteilung sollte so bei 70% zu 30% liegen und nicht bei 0,1%! Kannst du denn nochmal 10 Jahre mit einmal im Jahr leben? Falls nicht, was ich vollkommen verstehen kann, dann musst du die Konsequenzen ziehen. 

 
Ich habe gerade so über diese Thematik nachgedacht und mich versucht in die Rolle zu versetzen.

Ich denke meine größte Sorge wäre nicht der fehlende Sex, sondern mit zubekommen, wenn ein Mensch, den man liebt, solche Probleme (Ekel) hat und man als Partner, hilflos daneben steht.

Bei mir steht Sex an letzter Stelle, körperliche Nähe, Wärme und Zärtlichkeit gehören zur Zuneigung.

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