Beziehungssucht erkannt

Anchesenamun

Neuer Benutzer
25. Mai 2006
8
0
0
47
Hallo an Alle!

Ich habe mich heute hier angemeldet mit dem Vorsatz, Leute zu finden, die den gleichen Weg gehen wie ich. Ich hoffe, dass durch Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung die Aufgabe für alle etwas leichter wird.

Ich habe allerdings beim "herumstöbern" bisher noch nicht wirklich Einträge gefunden, von denen ich annehme, dass der Autor/die Autorin die Realität schon angenommen hat, deshalb versuche ich hier ein neues Thema zu eröffnen.

Also, ich bin Beziehungssüchtig - puh :]

Ich habe eine Therapie angefangen, weil ich gemerkt habe, dass mein Leben immer mehr aus den Rudern läuft, ohne dass ich noch irgend einen Einfluss darauf hätte. Ganz im Gegenteil, Einfluß hatte nur meine viereinhalb Jahre lange "Liz-Taylor-Beziehung". Liebe hin oder her, wie soll ich erwarten, dass mich ein anderer liebt, wenn ich mir selbst nichts mehr wert bin??

Nichtsdestotrotz sind alle weiteren Schritte schwierig und ich verfalle alle Nase lang wieder meiner "Droge".

Mich würde wirklich interessieren, wie andere Heilungsprozesse so abgelaufen sind. Ich hoffe, Ihr lasst mich teilhaben.

Einen wunderschönen Abend!

:schmatz:

 
Hallo Anchesenamun,

den Vergleich "Elisabeth Taylor Richard Burton"- Beziehung hatte ich für meine damalige Beziehung, die am 23. März 2003 beendet wurde, auch.

deswegen schreibe ich Dir auch in Deinen thread.

ich war allerdings aufgrund meiner Geschlechtszugehörigkeit eher in der Position von Richard Burton =)

jeder, der sowas mal mitgemacht hat, weiss wie schlimm das ist......

ich bin da erst herausgekommen, als Sie sich endgültig von mir getrennt hat.....

ich glaube, ich hätte es vorher aus eigener Kraft nicht geschafft. was aber auch mit meiner damals ungefestigten eigenen Lebenssituation zusammenhängt.

daraus ergibt sich aber auch meine Heilung, die in der Beseitigung meiner eigenen ungefestigten Lebenssituation bestand. z.B. Studium beenden, Job suchen, eigenes Geld verdienen, eigene Bestimmung nicht nur finden, sondern auch leben....

stehe Dir gerne bei irgendwelchen Fragen Rede und Antwort.....

verstehe ich das richtig, daß ihr nicht mehr zusammen seid?

Liebe Grüße

Verlassen?

 
Guten Morgen Verlassen?

Vielen Dank für Deine Antwort und das nette Angebot!

Es stimmt. Wir sind nicht mehr zusammen. Mal wieder nicht mehr ;)

Dieser Satz "als sie sich endgültig getrennt hat" brennt mir besonders auf den Nägeln. Woran hast Du gemerkt, dass es eine endgültige Trennung war?

Wir haben uns schon so oft getrennt, hatten sogar Pausen von einem halben Jahr und eineinhalb Jahren. In der Zeit gab es aber von beiden Seiten aus immer mal wieder ein "Lebenszeichen", was die Situation so schwierig macht.

Mein funktionales Leben ist eigentlich sehr gefestigt. Beruf, Karriere, eigene Wohnung, chickes Auto, genügend Geld - bla bla, was man halt so braucht... normalerweise. Aber das macht mich irgendwie nicht glücklich.

Also wie hast Du Deine Bestimmung gefunden? Und was ist es, was Dich jetzt wirklich ausfüllt? Hast Du Deine "Vorgeschichte" irgendwie aufgearbeitet? Und vor allem: WIE LANGE DAUERT SOWAS??? ;)

So viele Fragen auf einmal... sorry :)

Aber seit ich erkannt habe, wo das Problem liegt, bin ich so irre enthusiastisch, etwas zu ändern...

Liebe Grüße, Liz Taylor ;)

 
so jetzt meine austehende Antwort. hatte ziemlich zu tun, deswegen leicht verspätet.

also gemerkt, daß es endgültig war, habe ich daran, daß die Trennung zum einen in einer gewaltigen Explosion von meiner Seite aus stattgefunden hat. ich bin so ausgerastet, daß ich so unbewusst schon wusste, daß es schwierig wird das wieder gut zu machen. muss dazu sagen, daß sie mir allerdings auch gute Gründe für den Ausraster gegeben hat. wie es in so einer stop-and-go-Beziehung eben so ist, habe ich aber dennoch Hoffnungen gehabt, daß wir wieder zusammen kommen. da dann bei ihr allerdings ein neuer Freund ins Spiel gekommen ist, wusste ich dann bald nach 2 klärenden Gesprächen, daß es keinen Weg zurück gab.

ich bin dann zu meinen Eltern gezogen und habe ohne Ende gelitten. ich habe dann 2 Jahre bei meinen Eltern gelebt und habe mich voll in den Abschluss meines Studiums geworfen. interessanterweise lief das Studium besser als je zuvor. habe eine 1 in der Diplomarbeit geschrieben. vor der Trennung bin ich nur mit Hängen und Würgen durchgekommen nach dem Minimax-Prinzip. dann habe ich mich beworben und einen Job gefunden. all dies läuft jetzt viel viel besser als vorher. ich verdiene mehr als ich ausgeben kann...(verglichen mit dem, was ich als Student hatte)usw. mich hat meine Beziehung total ausgebremst. 7 Jahre. danach hatte ich ein Riesenentwicklungsschub.

was das Thema Erfüllung angeht...hatte ich gesagt, daß ich die gefunden habe? ich muss damit meine berufliche Erfüllung gemeint haben. das Leben geht natürlich weit über die berufliche Erfüllung hinaus. das habe ich gemerkt, als meine Mutter vor einem halben Jahr gestorben ist. seitdem weiss ich, daß Job natürlich nicht alles ist (er ist mehr Mittel zum Zweck, macht aber natürlich auch Spaß). vielmehr sehe ich das Leben als ein Riesenrätsel und einen Riesen sportlichen Wettkampf, in welchem man sich immer wieder neuen Aufgaben und Lernprozessen stellen muss, um dann am Ende des Lebens sagen zu können: es war der Sinn meines Lebens dies und das zu lernen und für diesen und jenen da zu sein. vielleicht ist es mein momentaner Sinn des Lebens zu verstehen und damit ungehen zu können, daß mein Vater schon 2 Monate nach dem Tod meiner Mutter eine neue Freundin hatte?

und natürlich war es auch für mich eine lehrreiche Erfahrung 7 Jahre abhängig in einer Beziehung gewesen zu sein. denn ich kann es überhaupt nicht mehr verstehen, daß ich mal so war......

achso jetzt sehe ich Deine Frage noch, wie lange es gedauert hat, es aufzuarbeiten. insegsamt lief die Trennung parallel zum Abschluss meines Studiums. als abgeschlossen würde ich meine Neuorientierungspahse bezeichnen, als ich bei meinen Eltern ausgezogen bin und auch langsam etwas Routine im Job bekommen habe. das hat insgesamt 2-3 Jahre gedauert. es hat nach der Trennung ca. 1/2 Jahr gedauert bis ich langsam wieder Freude am Leben hatte und es hat 1 Jahr gedauert bis ich wieder RICHTIG gasgeben konnte. naja, ist bei jedem anders, aber als Faustregel kann man sagen, daß eine Trennungsverarbeitung länger dauert, je verflochtener man mit dem Verflossenen war und desto komplizierter die Beziehung war, denke ich.

Grüsse

Richard Burton :D

 
Hi Mister Burton ;)

Das hört sich so an, als hätte ich da noch einiges vor der Brust, na bravo...

Danke auf jeden Fall für Deine Ehrlichkeit. Und das "Witzige" ist, dass ich auch zurück zu meinen Eltern gegangen bin, nachdem wir uns das erste Mal getrennt hatten. Ich bin damals ziemlich überstürzt bei ihm eingezogen, weil ich mich wegen ihm damals aus einer achtjährigen Beziehung getrennt hatte, welche übrigens auch kein Zuckerschlecken war. Eben drum ist mir jetzt so sehr daran gelegen, das endlich in den Griff zu bekommen.

Das mit Deiner Mutter tut mir sehr leid. :trost: Sowas ist bestimmt nicht einfach zu verwinden. Und Dein Vater hatte so schnell eine neue Frau? Könnte es nicht sein, dass er seine Trauer lindern wollte? Das er einsam war? Naja, Ferndiagnosen sind immer so´ne Sache, besonders wenn man die Hintergründe gar nicht kennt, also entschuldige dei Spekulationen.

Tja, ansonsten... falls du mal eine Anregng hast, womit man sein Leben so bereichern kann - vielleicht sowas wie klöppeln, häkeln oder sonstwas - immer her damit :D

 
Hi,

ja Verlassen? da hab ich ja einiges Brot vor mir ... wurde vor kurzem von meiner Frau verlassen für einen anderen .... naja

war 5 Jahre mit ihr zusammen habe alles wirklich alles für sie aufgegebn

meine Heimat , mein Studium , meinen Namen, meine Eltern .... alles halt

und bin einfach aus Stendal(Sachsen-Anhalt) nach Recklinghausen(NRW) damals gezogen

ok das erste Jahr war wirklich das schönste Jahr meines Lebens aber seither ging es immer weiter berg ab und wenn du sagst "je komplizierter die beziehung war" desdo länger dauert die schei.. durch die man danach gehen muss

wow naja 4 Jahre war es einfach nur obermäßig kompliziert

ich weis allerdings nicht wie ich jetzt wirklich von ihr wegkommen soll da wir einen 8 Monate alten Sohn haben den ich sehr sehr liebe und umbedingt sehen will weil ich will ja dennoch der Vater sein und nich nur Alimente geber sein

das macht die sache mit der Trennung natürlich extrem schwierig denke ich scheiße ... das wird glaub ich echt hart ....

zum glück habe ich mir 2004 eine neue Aufgabe gesucht , ich bin zur Bundeswehr gegangen und liebe diesen Job über alles .. ich denke es war auch eine unterbewusste Flucht aus der Beziehung anders kann ich es mir nicht erklären warum ich umbedingt wieder zur Bundeswehr wollte denn damals in meinem Grundwehrdienst habe ich es gehasst wie die pest

was aber daran lag das ich damals frisch mit ihr zusammen gekommen bin denke ich ....

@Anchesenamun : was Verlassen? da sagt mit "eigenes Leben" aufbauen ist denke ich genau der richtige weg also wenn es Beruflich bei dir stimmt ... vielleicht bringt es dich weiter wenn du dich neu Verliebst ... ja ich weis leichter gesagt als getan ... aber wenn du jemanden findest ... allerdings solltest du dann die vergangenheit nie vergessen ... was mir bis jetzt schon viel gebracht hat ist meine Beziehung von a-z aufzuarbeiten ich habe mich drangesetzt und echt mal drüber nachgedacht wann ich was warum gemacht habe und kam dann echt zu dem schluss das ich alles was ich so getan habe eigendlich immer nur aus zwei gründen gemacht habe entweder weil ich angst hatte sie zu verlieren oder weil sie mich mal wieder sehr verletzt habe so als trotzreaktion

und bei ihr war es genauso also haben wir uns quasi gegenseitig nicht verstanden und an einander vorbei gelebt ....

und ich glaube jeder mensch sehnt sich nach einer harmonischen beziehung ich denke nicht das man das als "Beziehungssüchtig" bezeichnen sollte es ist völlig normal das man jemanden an seiner seite sucht ....

im moment kann ich dir leider auch keinen vernünftigen rat geben was du tun solltest ... wären alles nur spekulationen weil ich kenn dich ja nicht

ich glaub die einzige vernünftige lösung wäre nicht drann denken ... quasi die sache mit den gefühlen auf die "scheiß egal" "interessiert mich nicht" schiene zu stellen ... aber das ist auch nicht einfach ... schaff es selbst ja auch nicht

ok bei mir ist es jetzt grade mal 1 woche her das ich getrennt bin und der größte scheiß mit der trennung liegt auch noch vor mir

naja aber ich helfe mir halt damit das ich mir einrede das es mir am arsch vorbei geht und stürze mich in meinen Dienst ... da hab ich genug ablenkung und das ist auch gut so ......................

:super: kopf hoch

bereichern kann man sein leben zum beispeil durch Freunde mit denen man viel unternimmt oder weis nicht chatten vielleicht oder in dem man versucht etwas zu erlernen was einen interessiert glaub mir da kommt man gut von anderen gedanken weg

was mir auch viel geholfen hat wenns mir in meiner beziehung schlecht ging (also bevor wir uns getrennt haben) war das lernen von Homepage bauen ok da hab ich damals so viel zeit drinn investiert das ich alles andere links liegen lassen habe was auch scheiße war aber ... zumindest gings mir damals gut und ich konnte meine probleme ausblenden

Gruß Markus :]