Bin ich ihm egal geworden?

Anna896

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27. Feb. 2020
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Hallo, ich bin 22 Jahre alt und bin mit meinem Freund seit mehr als 5 Monaten zusammen. Wir haben uns übers Internet kennengelernt, waren davor aber schon 2 Jahre lang befreundet und waren 2 Jahre lang ineinander verliebt, haben uns aber nie getraut, was zu sagen. Die Geschichte, wie wir zusammengekommen sind, ist wirklich eine Schöne. Die ersten paar Monate waren wunderschön, er hat mir quasi die Welt zu Füssen gelegt. Er hat mir immer wieder gesagt, wie sehr er mich liebt, dass er mich vermisst und dass ich toll bin. Er hat mir unglaublich viel Liebe gegeben und ich ihm auch.
Es wurde immer schwieriger, ich hab angefangen extrem hohe Ansprüche zu stellen, und wenn er diese nicht immer erfüllt hat, war ich sichtlich enttäuscht, sodass er das Gefühl hatte, dass er alles falsch macht. Das alles hat immer stark an ihm genagt, während mich das nicht mal so belastet hat. Trotzdem hat er jedes Mal darum gekämpft, mich glücklich zu machen. Mir immer wieder seine Liebe gestanden und dafür gekämpft, dass die Beziehung gut verläuft. Ich hab mich geliebt gefühlt. Die Probleme wurden nicht weniger, trotzdem blieb er bei mir und hat dafür gekämpft, dass nicht Schluss ist, da ich immer wieder meine Zweifel hatte. Ich hab damals viele Fehler gemacht, ich weiss. Und ich wünschte, ich könnte sie rückgängig machen, das alles tut mir Leid. Wir haben uns 4x 1 Woche gesehen (in meinen Semesterferien, da ich momentan studiere). Beim ersten Mal wars wie im Traum. Das zweite Mal auch, da ist er sogar spontan zu mir gefahren (er wohnt in Deutschland, relativ im Zentrum), nur um mir seine Liebe zu beweisen, nachdem wir wieder etwas Probleme hatten (vor allem wegen mir wieder mal..). Ich hab daraus gelernt und ich bin da viel entspannter geworden. Beim 3. Treffen wars eine sehr schwierige Woche für ihn, die ihn sichtlich mitgenommen hat, und wo ich persönlich auch nicht so gut mit ihm umgegangen bin. Trotzdem blieb er bei mir, weil er mich liebte. Die Leidenschaft war sehr stark. Aber ab dann gings kräftig bergab. Er hat Dinge getan, die nicht in Ordnung sind. Wir haben immer mehr und mehr Zeit miteinander verbracht, indem wir telefoniert haben und alles. Die Probleme wurden an sich gemeinsam gelöst und es wurde wirklich besser. Es ging darum, dass ich ihn teilweise zu sehr kontrollierte, da ich ständig wissen wollte, was er macht. Dass ich die ganze Zeit was mit ihm machen wollte und das auch von ihm verlangt habe. Ich hab mittlerweile das Gefühl, dass ihm diese "Abhängigkeit" zu viel wurde, und das tut mir auch sehr Leid. Ich hab vieles falsch gemacht, ich weiss. Aber das hat sich wirklich gebessert. Nur hat er es nicht so gesehen und dies führte zu vielen Aktionen von ihm, die überhaupt nicht okay sind. Es hat sich was in ihm festgesetzt, was nicht mehr wegging und das führte dazu, dass er 2x schon Schluss gemacht hat. Beim 1. Mal wollte er mich wieder (bin ihm hinterhergerannt, aber nach einem Tag wollte er auch wieder). Wir haben einen Neuanfang gewagt (nach einem Tag Trennung war das naiv, ich weiss), ich war bei ihm und die Woche war bis auf klitzekleine Ausnahmen wunderschön, wir haben viel Liebe gespürt. Ich und auch er dachten es funktioniert jetzt. Aber da irrte ich mich, denn wie sich herausstellte, hat er wohl schon länger die Hoffnung aufgegeben, aber sich immer wieder eingeredet, dass es noch was werden kann. Bis hin zum Abschied und 1 Tag danach war alles gut. Danach hatte er immer wieder Zweifel, und schlussendlich hat er wieder Schluss gemacht mit der Begründung dass er es nicht mehr kann, dass es ihm zu viel wird, und es ihn fertigmacht, dass er wegen jeder Kleinigkeit eskaliert und er nicht weiss, warum, aber es nun mal so ist, und er so nicht glücklich ist. Er hat mich da auch schon oft verletzt, aber ich glaubte immer daran, dass es besser wird. Er sagte selber, er versteht nicht, wie ich ihn nach all dem was er getan hat noch lieben kann. Ich war am Boden zerstört, ich hätte das nie gedacht. Und wieder bin ich ihm hinterhergerannt. Kurz davor meinte er noch, dass alles gut ist, dass er sich sicher ist dass wir das schaffen. Er weiss selbst nicht, was genau schief lief, aber es hat sich was in ihn reingefressen, was er nicht loswurde. Ich hab ihm dann trotzdem noch ne Zeit Ruhe gegeben, und er wollte dann wieder. Ich wusste irgendwo, ich darf das nicht lange mitmachen, insbesondere ihm hinterherrennen. Aber es ist extrem schwierig, eine Person loszulassen, die man wirklich liebt, besonders, wenn man daran denkt, wie schön es sein kann, und wie glücklich wir beide waren. Wir sind kurz zusammengekommen, aber es wurde gar nicht besser: er wollte drastische Änderungen haben. Er wollte kaum Nähe spüren, zeigte kaum Liebe und wollte kaum was mit mir machen. Aber dann sagt er wieder, er ist sich sicher, dass er mit mir zusammen sein will, und er liebt mich. Ich hab mit ihm drüber geredet, und auch gemeint, dass ich das so nicht kann, wenn sich da nichts ändert. Ich versteh, dass man es langsam angehen sollte, aber er meinte, es wird sich vermutlich nichts an der Beziehung ändern. Er wollte auch nichts ändern, obwohl er wusste, wie es mir dabei geht. Es hat ihn nicht mal gekümmert, und dass ich geweint habe, liess ihn auch grösstenteils kalt. Am nächsten Tag hab ich mit ihm Klartext geredet: So wie er mich behandelt, als wär ich ihm komplett egal, das geht so nicht, und das mache ich auch nicht mehr mit. Ich hab ihm klargemacht, ich renne ihm nicht weiter hinterher. Es geht mir nah ja, ich liebe ihn auch, nur werde ich das so nicht mitmachen. ich hab ihm gesagt, er soll sich eine Woche Zeit nehmen, eine Woche "Pause" nehmen, und sich im Klaren drüber werden, was er will und fühlt. Er liebt mich und sollte mich dann auch dementsprechend behandeln. Während ich das gesagt habe, habe ich mich extrem zusammengerissen, keine grossen Gefühle zu zeigen. Bisher bin ich ihm jeden Tag hinterhergerannt, ich hab das Gefühl, er hatte irgendwo die Sicherheit, dass egal, was er macht, ich trotzdem bleiben werde. Diese hat er jetzt nicht mehr, denn ich hab ihm klargemacht, dass ich sonst weg bin. Er hat all dem zugestimmt, und mir gesagt, er wird sich damit auseinandersetzen. Er wird sich in einer Woche melden bei mir. Heute ist Donnerstag, er wird sich am Mittwoch bei mir melden. Wenn er dann noch mehr Zeit braucht, soll er es auch sagen. Nach einem Tag gehts mir aber schon beschissen.

Ich vermisse ihn so sehr. Ich denke immer wieder an die alten Zeiten zurück. Und diese Situation gerade macht mich fertig. Es tut unglaublich weh zu wissen, dass man irgendwann loslassen muss, obwohl man eine Person über alles liebt. Es ist ein wirklich schlimmes Gefühl. Natürlich kann es sein, dass es wieder wird. Erst im Februar wurde es so dermassen schlecht, und zwar nach dieser blöden Woche bei mir, die ihn extrem belastet hat danach. Aber ich veliere immer mehr die Hoffnung. Ich hab das Gefühl, dass ihm das an sich egal ist. Er zeigt überhaupt nicht, dass ich ihm wichtig bin oder die Beziehung ihm wichtig ist. Ich bin verzweifelt und nur noch am Boden. Aber ihn komplett zu verlieren würde mir den letzten KO-Schlag geben. Es war magisch, und ich kann mir nicht vorstellen, wie ich wirklich wieder glücklich werden kann. Irgendwann werde ich damit leben können, aber es wird immer was fehlen, und ich möchte ihn nicht verlieren. Auf keinen Fall. Aber ich weiss, wenns so kommt, kann ich daran nichts ändern.. und muss es akzeptieren, auch wenns wehtut.

Es gab sehr viele Ups und Downs, mal wars super, dann wieder schlecht. Zudem ist er auch wirklich unberechenbar. Nach aussen schien so oft, dass alles gut ist, wars dann aber nicht. Aber es schien auch schon so oft, dass er nicht mehr will, was sich dann aber wiederum als falsch herausstellte. Er ändert seine "Signale" ständig und hat am Ende meist auch Erklärungen dafür, aber es ist einfach so schwierig, bei ihm Klarheit zu haben.

Was denkt ihr dazu? Ich rede immer wieder mit Freunden darüber, aber ich wäre unglaublich dankbar über andere Meinungen bzw. Ratschläge.

Vielen Dank fürs Durchlesen!

 
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Hallo Anna, soll ich mal ehrlich sein ?
Was ihr da habt, hat mit Beziehung rein gar nichts zu tun, denn vor
allem Dir, fehlt es an geistiger Reife und Wertschätzung anderen
Menschen gegenüber.
Ständig soll sich alles um Dich drehen, denn Du willst Dich geliebt fühlen,

Dir soll es gut gehen, denkst Du auch mal an andere, was ist mit ihm ?

Zum Dank läßt Du Deine Launen an ihm aus, traktierst ihn, engst ihn ein

bis er keine Luft mehr kriegt und dann beklagst Du Dich auch noch frech

darüber, dass ihm Die Lust auf Dich vergangen ist ?
Würde er hier um Rat fragen, würde ich ihm sofort raten, sich von Dir zu
trennen und sich jemanden zu suchen, der nett zu ihm ist.
Ich hoffe ehrlich, dass ihm endlich ein Licht aufgegangen ist und das er daraus knallhart seine Konsequenzen zieht.

Man, man, man, Dich sollte man auf die stille Treppe setzen bis Du begriffen hast, dass Menschen kein Spielzeug sind.

 
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Liebe Anna

Die Worte von Suppe sind etwas direkt - um nicht zu sagen hart - aber vom Inhalt her stimme ich mit ihm absolut überein.

Du kannst deinen Partner nicht besitzen und er gehört dir auch nicht! Er ist auch nicht dazu da, dich glücklich zu machen und dafür besorgt zu sein, dass es dir gut geht. Das ist ganz alleine Dein Job!

Und mit kontrollieren, nachrennen und Szenen machen hat auf Dauer noch keine Beziehung funktioniert. Liebe ist ein Geschenk und lässt sich nicht erzwingen.

Du hast nur eine Möglichkeit: nach vorne zu schauen und daraus zu lernen. 

Ich wünsche dir auf deinem Weg ganz viel Einsicht!

 
Was weiß man schon mit 20 Jahren? Das ist der Grund,  warum 40-jährige Männer,  die sich mit 20-jährigen einlassen, schnell aufgeben ?

Der lange Text hat mich müde gemacht, ich bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe. Hier und da steht, dass sich auch der Herr immer wieder nicht richtig verhalten hat, das wurde aber nicht genauer erklärt. Magst du erzählen,  was es war?

Zwischenmenschliche Beziehungen sind nicht einfach, nur selten läuft es immer glatt- meistens nur dann, wenn sich einer komplett unterordnet.

Du lernst gerade für die Zukunft. Es ist schön, dass du dich hier angemeldet hast und dass du dir Gedanken machst.

Am wichtigsten ist es immer, mit dem Partner offen zu reden, ohne ihm aber zu viele Vorwürfe zu machen. Irgendwann merkt man, ob man so weiter kommt, oder dass die Unterschiede einfach zu groß sind.

 
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Beziehungen laufen mitnichten nur dann glatt, wenn sich einer komplett unterordnet.. Es klappt, wenn sich beide (erwachsen) auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt und Akzeptanz begegnen. Aber ich gebe Leela Recht, dass es in Beziehungen nicht immer einfach ist, und eine offene Kommunikation wichtig ist :super:

 
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Vielen Dank für die Antworten. Ich muss sagen, es ist meine erste ernsthafte Beziehung und seine auch, und natürlich lerne ich daraus. Ich hab ihn auch immer wieder gefragt, ob er denn glücklich ist, ob ich ihm denn genug zeige, dass ich ihn liebe, wollte meine Erwartungen zurücknehmen, da ich gemerkt habe, dass sie ihn belasten und mich in der Hinsicht ändern. Wollte mit der Zeit mit ihm normal über Probleme reden, Kompromisse suchen, Lösungen suchen, ohne ihm Vorwürfe zu machen, aber sobald ich nur ein Wort darüber gewechselt habe, war er direkt genervt davon, wollte nie was dazu sagen und verweigerte jegliche Auskunft. Er rannte eher davor weg, als sich mit mir darüber zu unterhalten. Er hat generell Probleme, sich Leuten wirklich zu öffnen. Ich versuchte ihm zu sagen, dass es nun mal wichtig ist, in einer Beziehung offen über Probleme zu reden, und er mir vertrauen kann, er verstand mich, aber wollte trotzdem nicht, und wenn, dann nur auf genervte Art und Weise. Trotzdem kamen wir meist zu einer Lösung, auch wenn ich nicht so recht weiss, ob er wirklich damit einverstanden war, oder nur zugestimmt hat, weil er keine Lust mehr hatte, darüber zu reden. Irgendwann hat er mir gesagt, er fühle sich gefangen. Das hat mich recht getroffen, da ich sowas nie wollte. Er meinte aber danach, dass er das nicht mal so schlimm sieht. Er wollte es mir nur sagen, nicht dass es noch extremer wird. Aber es hat mir auch die Augen geöffnet und ich hab aufgehört mit diesen "einengenden" Sachen, es ging nun mal aber nicht von heute auf morgen, ich hab ihm dann auch Freiraum gegeben (das meinte ich mit es hat sich verbessert). Häufig hat er aber von sich aus noch die ganze Zeit was mit mir machen wollen, ohne, dass ich was dazu gesagt hab. Er hat mir ständig geschrieben, was er denn jetzt machen wird, ohne, dass ich ihn gefragt habe. Ich denke mal, er hat sich da auch schon eingeredet, dass er das so machen muss, obwohl ich ihm gesagt habe, dass er sich zu nichts zwingen soll. Es lief wirklich reibungslos danach, aber es wurde dann häufig so, dass er sich komisch verhielt. Das sind eben die miesen Aktionen von ihm, die mich stark getroffen haben. Er hat mir ständig vorgespielt, Schluss zu machen, ohne es wirklich Ernst zu meinen. Er hat mich schon angeschrien (wegen einem Spiel..), wurde laut und alles. Teilweise liess er mich dann stehen, schaltete sein Handy aus und liess mich in dem Glauben, dass Schluss ist. Paar Stunden später (oder direkt danach) meinte er immer wieder, das "Schluss machen" war nie ernst gemeint, er hätte es nie getan, aber irgendwie hat es ihm geholfen, das immer so zu sagen. Ich hab ihm jedes Mal verziehen, aber trotzdem gesagt, dass es mir dabei doch auch nicht gut geht, und ich mir wünsche, dass er solche Dinge lässt. Trotzdem hat er eine Woche lang fast jeden Tag dieses "Spielchen" gemacht, und im Nachhinein tat es ihm immer unendlich Leid. Meine Freunde sagten mir immer, dass ich mir das nicht gefallen lassen darf. Ich wusste dass sie nur das Beste für mich wollten, aber ich hab halt auch an die Vergangenheit gedacht und was ich ihm schon alles angetan habe, ich wusste, dass er sich auch vieles gefallen lassen hat, und ich fühle mich immer noch schlecht deswegen. Hab das auch meinen Freunden gesagt, aber schlussendlich sagten sie mir immer, dass ich abschliessen sollte mit ihm. Am letzten Tag dieser Woche hat er es durchgezogen, das war eben das "erste" Schlussmachen von ihm. Ein Tag später wollte er mich wieder, und hat sich ganz viel vorgenommen: er möchte mich glücklich machen, mir viel Liebe zeigen, etc, da ja geplant war, dass ich für ne Woche zu ihm fahre. Ich hab das nie von ihm verlangt gehabt danach, er wollte es aber. Als es dann doch nicht so wurde in der Woche bei ihm, fand ich das völlig in Ordnung und wir haben die Woche trotzdem noch genossen. Er sagte beim Abschied dass wir das schaffen.. der Rest ist Geschichte..

 
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Es scheint als hätte da so Einiges im Argen gelegen - auf beiden Seiten.. Und als hättet ihr euch gegenseitig nichts geschenkt... 5 Monate sind ja auch keine soo lange Zeit... Damit möchte ich deinen Schmerz  nicht klein reden und Liebeskummer kann auch nach 2 Wochen sehr stark sein. Vielleicht hilft dir die Einsicht, dass er wohl nicht der Richtige für dich war und du sicherlich jemanden "finden" wirst, der viel besser zu dir passt und dich auch mit Respekt behandelt (und keine Kindergartenspiele spielt). Wie alt ist er denn?

Lenk dich ab, triff dich mit Freunden. Und versuche, nicht allzu sehr der Vergangenheit nachzuhängen. Denn die ist vorbei und kommt nicht mehr. Die Gegenwart hingegen hast du in der Hand. Und das ist schön, denn das gibt dir die Chance, dein Leben in die Hand zu nehmen und es so zu gestalten, wie du es möchtest (auch Beziehungstechnisch).

Ich spüre dass du eine reflektierte Persönlichkeit bist,  und ich bin mir ziemlich sicher, dass du diese Episode gut überstehen wirst :schmatz:  Glaub an dich!!

 
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Danke. Ich denke immer wieder an die Vergangenheit und hasse mich teilweise dafür, was ich ihm alles angetan habe, da er mir wirklich sehr wichtig ist. Es war aber eine so schöne Zeit, wir waren auf Wolke 7. Eine Zeit lang habe ich mich schlecht verhalten, die Zeit danach war er es. Ich frage mich immer wieder, was wäre, wenn ich ihn nie in die Enge getrieben hätte? Was wäre, hätte ich schneller damit angefangen, mich in der Hinsicht zu ändern? Was wäre aus uns dann geworden? Es ist nunmal sehr schwer, es ist auch mein erster richtiger Liebeskummer und ich liebe ihn immer noch sehr. Wir hätten vielleicht ja glücklich werden können, hätte ich gewisse Dinge schneller eingesehen.. Ich kann mir kaum vorstellen, wie ich wieder glücklich werden kann. Ich weiss irgendwo wird jeder wieder glücklich, man lernt daraus, man sollte die schönen Dinge beibehalten, nach vorne sehen, etc.. aber ich seh im Moment einfach nur schwarz. Ich hoffe, das ist verständlich. Und trotzdem habe ich irgendwo noch Hoffnung, was er am Mittwoch sagen wird... er weiss, dass ich ihn nicht mehr in die Enge treibe, habe mich da auch schon wirklich stärker zurückgenommen. Er weiss, dass ich ihm Freiraum geben möchte. Aber es ist ihm kaum noch wichtig, wie es mir geht, und die Beziehung geht ihm nicht mal richtig nah, sagte er sogar selber. Trotzdem liebt er mich und möchte mit mir zusammen sein? Ich versteh ihn nicht.. Deswegen habe ich ihm ja erstmal Zeit gegeben, sich im Klaren darüber zu werden, was er nun möchte.

Ich vermisse ihn..

 
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Hmm. Für dich war diese Beziehung von Anfang an wichtig. Deshalb hast du auch versucht alles nach deinem Schema anzupassen. Damit hast du ihm wahrscheinlich völlig überfordert und in die Enge getrieben. Er wusste sich wohl nur noch mit diesem seltsamen Verhalten: heute Ja, morgen Nein,  zu wehren. Schwer zu sagen wie das mit euch ausgeht. Das du plötzlich erkannt hast wie kindisch, egoistisch dein Verhalten war, aber immer noch nicht erkannt hast, das er dich zwar auch liebt, aber auf seine Weise und es dir damit überhaupt nicht recht macht, da du diese Art von ihm nicht annehmen kannst, ist es sowieso schwer da weiterzu machen wo ihr aufgehört habt. Ich befürchte, er ist so bedient von deiner anstrengenden Art, das es für ihn zur Zeit kein zurück gibt. Er benötigt jetzt erstmal Erholung. Selbst wenn auch bei ihm noch starke Gefühle für dich da sind. Es hat auch keinen Sinn ständig zu fragen, was wäre wenn. Und zu dir: eine harte Zeit kommt auf dich zu. Jeder hier kennt das, der Verlust ist unbeschreiblich.

 
Ja, ich versuche noch die Woche abzuwarten, mehr kann ich gerade nicht machen. Aber ich sehe auch, dass es vermutlich eh nicht halten würde, selbst wenns eventuell für kurze Zeit klappen könnte. Es ist nunmal schwer, loszulassen..

Es wird mir einfach nicht klar.. Er hat mir damals so oft gesagt, wie glücklich er ist mit mir. Dass ich ihm so stark den Kopf verdreht habe, usw. ER war erst derjenige, der ständig was mit mir machen wollte, der nie genug von mir bekam, der ganz viel Nähe gesucht hat. Ja, dann hab ich übertrieben, das weiss ich. Aber es war doch schon mal schön, und so wie es damals war passte es mir ja eigentlich auch, und wir waren wirklich sehr glücklich, vor der Zeit wo ich angefangen habe, ihn in die Enge zu treiben.. Ich wünschte, wir könnten dahin zurück..

Ich hab auch immer wieder versucht zu sagen, wie leid mir die Dinge tun, aber er blockt immer wieder ab, meint das ist Vergangenheit..

Vielen Dank für die Antworten. Sie haben mir sehr geholfen. Mir hilft es einfach, über Dinge zu reden, die mich beschäftigen. Deswegen danke!

 
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Anna, es ist sehr wichtig, dass Du Dir abgewöhnst über andere
herrschen zu wollen.
Denn das ist ein Charakterzug, der nicht nur ihn, sondern jeden
Mann/Menschen vertreiben wird und darunter wirst Du am meisten
leiden, bitte glaub mir das.
Du hast seine Zuneigung verbraucht und sein Vertrauen zerstört,
dass machst Du mit neuen Versprechungen nicht wieder gut.
Zeig ihm, dass Du Dich ändern kannst und wenn er sieht, dass Du
Dich geändert hast, vielleicht kommt ihr euch dann noch mal näher.
Auf kommenden Mittwoch solltest Du nicht setzen, ist klar, oder ?

 
Liebe Beabonni

Vielen Dank für deine Antwort.

Wenn ich es mir überlege, bin ich eine Person die sehr schnell verunsichert wird. Liebt er mich wirklich? Bin ich ihm gut genug?

Ich wurde in der Schule oft ausgenutzt und musste mir hin und wieder Sprüche anhören. Hatte auch mal keine Freunde und sass jede Pause auf dem Klo, alleine. Ich war sehr schüchtern, ich war als ich klein war sogar so schüchtern, dass mich meine Eltern zum Arzt gebracht haben.

Ich wurde auch immer sehr stark kontrolliert von meinen Eltern. Sie legen sehr viel Wert auf die schulischen Leistungen, haben in meine Schulhefter geschaut und sogar eine Videoübertragung eingestellt vom Computer, damit sie immer sehen, was ich gerade mache und dass ich schön brav lerne. Sogar heute fragen sie jeden Tag, was ich gemacht habe für die Uni, und sage ich ihnen nichts, lassen sie (vor allem meine Mutter) mich nicht in Ruhe und hacken weiter drauf rum. Und läuft es nicht so wie sie es sich vorgestellt hat, dann lässt sie nicht locker, bis ich ihr zustimme.

Ich wurde schon als Versagerin bezeichnet und teilweise wurde meine Mutter auch handgreiflich. Ich weiss nicht, aber vielleicht könnte das ein Grund sein, warum ich so war in der Beziehung. Ich hoffe, ich schaffe das irgendwie.

Danke für die lieben Worte, sie helfen mir sehr.

 
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Hi, 

Wohnst du noch zu Hause? Dann sollst du vielleicht ausziehen. 

Deine Eltern haben kein Recht, dich so zu behandeln.

Ich war auch immer ziemlich unsicher und schüchtern, bin es zum Teil immer noch.

Zum Studieren bin ich aber nach Deutschland gekommen und habe höchstens 1 Mal pro Woche meine Mutter angerufen,  oft nur alle 2 Wochen. So wird man etwas selbständiger ? Als Versagerin muss du dich nicht beschimpfen lassen. Wer sein Kind so behandelt,  hat selbst als Elternteil versagt. Denk darüber nach. Liebe Grüße