Bin ich noch ich?

Eva123

Neuer Benutzer
02. Juni 2011
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Drei Jahre ist nun her, seit ich das letzte Mal Hilfe hier aus dem Forum erhalten habe und heute muss ich mich wieder an euch wenden :(

Ich fühle mich sehr schlecht, hier hinter dem Rücken meines Freundes zu schreiben, aber ich weiß nicht mehr weiter momentan...

Mein Freund und ich sind nun seit 3 Jahren zusammen, wir wohnen seit 2 1/2 Jahren zusammen. Er studiert und lebt in meiner Wohnung, ich arbeite. Der Beginn unserer Beziehung war von vielen Streits und Missverständnissen geprägt, aber wir wollten zusammen sein und so haben wir es dann auch gemeinsam geschafft.

Nun ist es so, dass ich seit fast einem halben Jahr sehr unglücklich bin. Gerade die letzte Zeit haben wir uns sehr oft gestritten, Auslöser sind meist blöde Gründe. Er ist sehr ordentlich und penibel, ich bin nicht schmutzig oder so, aber´etwas chaotisch. Wenn er dann irgendwas rumliegen sieht (wenn er gerade nen schlechten Tag hatte), dann pampt er mich oft an. Am Anfang habe ich zurückgegiftet, mittlerweile resigniere ich und erledige es einfach.

Wenn wir streiten ist er oft sehr laut, sodass ich weine. Ihm ist das egal, er denkt ich weine um ihn zu besänftigen. Wir versöhnen uns nach jedem STreit wieder, aber für mich reißt jeder neue Streit ein neues tieferes Loch.

Mein Freund ist sehr intelligent und kann eigentlich so gut wie jedes Problem lösen. Oft fühle ich mich als etwas minderwertiges, wenn ich an bestimmten Sachen scheitere. Er sagt für diese Gedanken könne er ja nichts, denn ich selbst sei ja mit mir unzufrieden, aber ich höre ja oft von ihm (im Streit) "wie kann man das nicht verstehen? wie blöd kann man sein? etc.

Das tut sehr weh und ich habe mit ihm auch schon darüber geredet. Dann sagt er auch immer, er meint das nicht so und so weiter.

Seit ich mit meinem Freund zusammen bin, habe ich kaum Kontakt zu alten Freunden. Mit meinem besten Freund hat er sich heftig gestritten (der Grund war zwar berechtigt, aber er hat ihn eh noch nie leiden können und ich glaube ihm war das grade recht um mir quasi zu zeigen, wie sch...doch mein bester Freund ist). Seitdem habe ich also keinen Kontakt mehr zu ihm.

Genauso meine beste Freundin. Sie hat sich an Silvester an ihn rangemacht, bzw. sich sehr respektlose gegenüber mir verhalten. Er meinte zu mir damals: Du hast dich von allen an der Nase rumführen lassen und dir alles gefallen lassen. Solche Freunde braucht man nicht. Daraufhin habe ich den Kontakt abgebrochen zu ihr ohne je ein klärendes Gespräch geführt zu haben. Ich würde ihr einfach gerne sagen, wieso ich das damals so gemacht habe...

Ansonsten habe ich wenige Freunde, die meisten kenne ich über mein Hobby. Es ist sehr wenig Zeit sich mit ihnen zu treffen. Wenn ich Urlaub habe versuche ich dann vieles nachzuholen, was meinem Freund dann wieder nicht gefällt, wenn er zu Hause sitzen muss und für die Uni lernt.

Er mag meine Familie außerdem nicht. Sie waren nie fies zu ihm oder so, aber sie sind das komplette Gegenteil seiner Familie und in seinen Augen viel zu egoistisch. Das muss ich so hinnehmen, aber es macht mich trotzdem traurig. Er will noch nichtmal dass meine Schwester auf unseren Hund aufpasst, weil er ihr nix zutraut...

Ich fühle mich oft sehr bevormundet von ihm und durch einen ganz ganz seltsamen Zufall hatte ich vor ca. einem Monat eine Begegnung mit einem Menschen aus meiner Vergangenheit, durch den ich mein Tagebuch gelesen habe, dass ich vor der Beziehung zu meinem Freund geführt habe. Und genau das war der Moment, an dem ich alles in Frage gestellt habe, was uns betrifft.

Ich erkenne mich heute kaum mehr wieder. Ich war sehr lebensfroh gewesen, habe viel unternommen. Heute lähmt mich eine bleierne Müdigkeit und alles ist so extrem anstrengend geworden.

Wir gehen am Wochenende so gut wie nie aus. Er hat keine Freunde, nur einen recht guten Kumpel. Für ihn sind alle Menschen bis auf seine Familie scheiße...an jedem hat er was auszusetzen.

Ich finde seine Einstellung zu Familie eigentlich sehr lobenswert und auch der Zusammenhalt in dieser (aber auch dort schreit er häufig laut rum, das sei normal meint er und die wüssten das). Ich kenne das von meiner Erziehung einfach nicht, dass man andere Menschen so anbrüllt und fühle mich dann auch wirklich total überfahren. Kann dann nicht anders als zu weinen.

Ich schreibe grade alles sehr chaotisch nieder, aber genau so sieht es auch in mir drin aus.

Er hat sich bei einem Streit noch NIE bei mir entschuldigt, weil er es immer so hinbekommen hat, dass ich mich schuldig fühle und mich entschuldige. Ich denke mir, soooo unfähig kann ich ja auch nicht sein, dass ich an allem Schuld sein soll, aber vielleicht hat er auch Recht und ich kann einfach keine normale Beziehung führen.

Ich finde es so traurig, dass ich so unzufrieden bin, denn ich habe mir eine Zukunft mit Kindern und allem drum und dran vorgestellt, nur jetzt bekomme ich Panik, ob ich so für den Rest meines Lebens leben will.

Was kann ich tun, damit ich wieder zu mir finde? Und wie kann ich mich ihm wieder nähern?

 
Vielleicht tut dir dein Freund nicht gut?

Eventuell mal überlegen, ob es ohne nicht besser ginge?

 
Eine ähnliche Situation habe ich gerade auch bzw. Habe ich hinter mir, dass ich nicht wusste ob es das richtige tatsächlich ist. Ich habe immer gedacht es bessert sich. Aber er dahingehend gar nichts getan und immer nur ich. Und sagt er mir, er sieht keinen Sinn mehr und liebt mich nicht mehr. Das war gestern. Eigentlich sehe ich das auch so, aber die Hoffnung war da. Nun glaube ich auch das es so ist. Ich möchte nun erstmal Abstand.

Ich kann dir nur raten, darüber mit deinem freund zu reden. Und, auch wenn das schwer ist, wenn das nicht hilft oder er sich nicht darauf einlässt, dass eure Beziehung nicht mehr viel sinn macht.

 
@tonton: Nach all den vielen Streits dachte ich sehr oft an Trennung. Aber dann lief es längere Zeit immer sehr gut, sodass ich mich fast schämte an Trennung gedacht zu haben. Man vergisst in den guten Zeiten ja das negative sehr häufig, aber wenn dann doch wieder etwas eskaliert, ist es umso schlimmer :(

In letzter Zeit erwische ich mich immer häufiger dabei, mir vorzustellen wie es ist, wenn ich zu meiner Schwester ziehe. Die Wohnung, in der wir gerade leben ist zwar nur von mir gemietet und ich stemme die Miete ja auch jetzt alleine, aber ich glaube ich würde das nicht mehr aushalten hier ohne ihn.

Letzte Woche Mittwoch haben wir uns wieder gestritten, weil er Nachrichten von einer Frau bekommen hat und diese vor mir versteckt hat (hat er nicht versteckt, meinte er dann, ich bilde mir was ein). Wir haben uns gezofft und ich bin das erste Mal in 3 Jahren Beziehung über Nacht zu meiner Schwester. Er meinte noch, als ich an der Tür stand: Wenn du jetzt gehst, ist es vorbei! Und ich bin gegangen...

Während ich noch Auto fuhr, schrieb er mir, dass er seine Sachen packe und bis morgen draußen sei. Ich schrieb nur okay und er dann machs gut! Nachts schickte er mir dann den Gesprächsverlauf mit dieser Frau, aus dem klar hervorging, dass da absolut nix war und er ihr aus Höflichkeit geantwortet hat, weil sie sich bei ihm ausgeheult hat, weil sie Angst um ihren Job hat.

Wir schrieben dann noch hin und her und trafen uns am nächsten Morgen. Ich muss sagen, dass ich sehr geweint habe bei meiner Schwester und echt die ganze Zeit dachte, dass ich einen riesen Fehler gemacht habe zu gehen.

Naja jedenfalls entschieden wir uns bei dem Treffen, zusammenzubleiben, aber er wollte eine Entschuldigung von mir, die ich ihm auch gab. Ich sprach dann aber noch alle Themen an, die mich belasten. Er hörte zu, aber verstand nicht, wieso ich das alles sage, was mich so an ihm stört, wo ich doch eigentlich scheiße gebaut habe und ihm misstraut habe.

Also nun sind die letzten Tage sehr gut gewesen. Er ist sehr nett zu mir und auch sehr zuvorkommend (geht mit dem Hund öfter raus, hat die Wohung sauber gemacht...mach sonst meistens ich...).

@traurig24: Das tut mir sehr Leid, wie das bei euch gelaufen ist. Hm bei euch hat dann also dein Freund Schluss gemacht, habt ihr auch vorher viel gestritten? Warst du unzufrieden oder kam das aus heiterem Himmel?

Ich weiß, dass mein Freund mich liebt und ich denke er weiß oft nicht, wie verletzend er ist. Andererseits denke ich auch, wenn ich jemanden liebe, bin ich doch nicht so!

Manchmal finde ich es auch sehr respektlos...

Was ich mich auf jeden Fall frage ist, ob ich vielleicht nicht in der Lage bin eine Beziehung auf Dauer zu führen. das ist meine zweite lange Beziehung und auch bei der letzten war ich am Ende unglücklich. Beziehung ist ja auch Arbeit und nicht gleich aufgeben bei Schwierigkeiten. Habe so Angst, dass es einfach nie passt, weil es vielleicht doch an mir liegt.

Wieso klappt das bei anderen Paaren so lange? Was ist da anders?

Fragen, die ich mir momentan so häufig stelle :(

 
 dann pampt er mich oft an.

Wenn wir streiten ist er oft sehr laut, sodass ich weine. Ihm ist das egal, er denkt ich weine um ihn zu besänftigen. Wir versöhnen uns nach jedem STreit wieder, aber für mich reißt jeder neue Streit ein neues tieferes Loch.

aber ich höre ja oft von ihm (im Streit) "wie kann man das nicht verstehen? wie blöd kann man sein? etc.

Das tut sehr weh und ich habe mit ihm auch schon darüber geredet. Dann sagt er auch immer, er meint das nicht so und so weiter.

Ich fühle mich oft sehr bevormundet von ihm

Für ihn sind alle Menschen bis auf seine Familie scheiße...an jedem hat er was auszusetzen.

Ich finde seine Einstellung zu Familie eigentlich sehr lobenswert und auch der Zusammenhalt in dieser (aber auch dort schreit er häufig laut rum, das sei normal meint er und die wüssten das). Ich kenne das von meiner Erziehung einfach nicht, dass man andere Menschen so anbrüllt und fühle mich dann auch wirklich total überfahren. Kann dann nicht anders als zu weinen.

Er hat sich bei einem Streit noch NIE bei mir entschuldigt, weil er es immer so hinbekommen hat, dass ich mich schuldig fühle und mich entschuldige. Ich denke mir, soooo unfähig kann ich ja auch nicht sein, dass ich an allem Schuld sein soll, aber vielleicht hat er auch Recht und ich kann einfach keine normale Beziehung führen.
Hi,

also es gehören immer 2 dazu einen Beziehungsstil bzw. Kommunikationsstil zu bilden. Es liegt also nicht alleine an Dir. Sondern auch an ihm. Er hinterfragt seinen Kommunkationsstil gar nicht oder wenig. Klar, ist ja auch einfacher den Fehler immer bei Dir zu suchen, als sich selbst mal zu reflektieren.

Siehe oben alle Deine (zusammen gefassten) Aussagen bezüglich seines negativen Verhaltens. Anbrüllen ist eine Form der Gewaltausübung. Also nicht zu tolerieren.  Auch sonst scheint er ja sehr von sich überzeugt zu sein, was an sich nichts schlimmes ist, aber er lässt Dir nicht genügend Raum, und hält es nicht für notwendig mehr Rücksicht auf Deine Gefühle (Lebensfroh? Weinen immer nur manipulatives Verhalten?) zu nehmen. Überfährt Dich sozusagen wie ein Bulldozer die meiste Zeit.

Also mein Rat an ihn: er soll mal einen Schritt zurück treten und darüber nachdenken, was er besser machen kann. Mehr Freundlichkeit, Güte, soll sich bitte mal zusammen reissen in Konfliktsituationen. Dann wirst Du auch wieder fröhlicher werden. Er ist der Mann, also soll er bitte schön auch mit Verantwortung für euer beider Kommunikation übernehmen. Kurz gesagt: er macht es sich zu einfach. Menschen neigen ja manchmal in einer Beziehung dazu, sich zurück zu lehnen, dabei muss man ja doch sehr hart an sich und an der Beziehung zum anderen arbeiten. Wird oft unterschätzt, wie schwierig das sein kann. 

Ich hoffe, ich konnte damit helfen. Zu guter Letzt: Du musst auch lernen, Grenzen zu ziehen, sorry. Nur dann wird er auch lernen, diese zu respektieren.

Gruss

EswareinmaldieLiebe

 
@EswareinmaldieLiebe: Ich glaube dass ich mich unbewusst in die schwächere Rolle in unserer Beziehung begeben habe. Er ist SEHR selbstbewusst! Und gerade am Anfang wo er ein paar Mal kurz davor war Schluss zu machen, habe ich ihn regelrecht angefleht und um Verzeihung gebeten.

Ich glaube als ich am Mittwoch einfach gegangen bin, damit hatte er so gar nicht gerechnet und jetzt sagt er zu mir ich solle ihm beweisen dass ich ihn liebe und mit ihm zusammensein will. Ich liebe ihn aber ich will nicht für den Rest meines Lebens in der schwachen Rolle bleiben, denn das bin nicht ich...

@newnew01: falscher Post???

 
das wäre schon mal ein Anfang, ihm das genauso wortwörtlich mitzuteilen. Soll er einfach mal zuhören, wie Deine Meinung dazu ist.

Jetzt irgendwelche Beweise einzufordern spricht nicht gerade für Kooperation…Das könnt Ihr nur zusammen lösen, also soll er doch bitte mal auch seinen Beitrag dazu leisten. Meine Meinung. Klar, gibt es immer ein Gefälle in der Beziehung, der eine ist dominant, der andere nicht, aber Kompromisse müssen von beiden Seiten gemacht werden, das ist doch bekannt. Oder?

 
Wow ...liebe Eva.. ich hoffe, bin mir aber sicher dass es doch so sein wird, dass du in diese Beziehung nicht bereuen wirst. Bzw. dass du es zu lässt dass dir jemand so etwas an tut...dass er mit dir so respektlos umgeht, dass du dich so wenig schätzt. Du wirst diesen Menschen niemals ändern können drum wird sich euere Beziehung nicht sonderlich gross ändern. Es gehören zwei dazu...und was ist schon dabei dass die letzte Beziehung zu Bruch gegangen ist. Das passiert nur so lange bis sich zwei Richtige getroffen haben. Man probiert sich aus, man lernt und man ändert Dinge. Glaub mir da draußen wartet jemand auf dich der dich wirklich liebt und es dich spüren lässt. Einer der dir sagt wie schlau, hübsch, sexi, humorvoll und süss du bist. Und du wirst ihm das gleiche Gefühl vermitteln und DAS ist richtige Liebe. Plus mal ein bisschen Zoff...und beide sollten nachgeben und sich ihre Fehler eingestehen.

 
@EswareinmaldieLiebe: Ich glaube dass ich mich unbewusst in die schwächere Rolle in unserer Beziehung begeben habe. Er ist SEHR selbstbewusst! Und gerade am Anfang wo er ein paar Mal kurz davor war Schluss zu machen, habe ich ihn regelrecht angefleht und um Verzeihung gebeten.

Ich glaube als ich am Mittwoch einfach gegangen bin, damit hatte er so gar nicht gerechnet und jetzt sagt er zu mir ich solle ihm beweisen dass ich ihn liebe und mit ihm zusammensein will. Ich liebe ihn aber ich will nicht für den Rest meines Lebens in der schwachen Rolle bleiben, denn das bin nicht ich...

@newnew01: falscher Post???
Beweisen, dass man liebt...!

Wo bist du denn? Im Gericht? Und er? Ankläger? Hohes Gericht, sie erfrechte sich, mich nicht mehr zu lieben. Dabei habe ich ein Anrecht, dass ich geliebt werde. Bitte verurteilen sie die Angeklagte zur Strafe, dass sie mich auf immer und ewig lieben muss. Und als Zusatzstrafe muss sie mich auch noch ehren und mir stets zu Füssen liegen. Denn ich bin der Herr...

Wie also beweisen, dass du ihn liebst?

Oder: Willst du das wirklich? ist das eine gute Beziehungsbasis?

 
@EswareinmaldieLiebe: Ja ich weiß dass Reden sehr wichtig ist und mir kommt es vor als redeten wir die letzte Zeit nur noch über Probleme...und zwar meine...

Ich weiß, dass ich ein Problem mit mir selbst habe zur Zeit, weil ich mich eigentlich die ganze Zeit so fühle als müsste ich aus meiner Haut raus, als wollte ich endlich wieder anfangen so zu leben wie ich das möchte.

Nur kommen dann die Zweifel dass es in einer nächsten Beziehung nach einer Zeit wieder so sein wird, dass ich das nicht mehr aushalte und dann den Kopf in den Sand stecke.

@JOBO und tonton: Wenn ich eure Antworten lese, plagt mich das schlechte Gewissen, dass ich meinen Freund hier als so gemein beschrieben habe. Er hat mir schon oft bei Problemem geholfen und momentan gibt er sich auch große Mühe. Und ich fühle mich elend, weil ich ihm nicht konkret sagen kann, dass ich oft einfach nur ausbrechen will, weil ich mich selbst so unter Druck setze.

Also gestern hatten wir wieder ein Gespräch, bei dem ich ihm sagte dass ich mich mit allem überfordert fühle. Dann sagte ich auch, dass ich derzeit nur bei meinem Pferd die Ruhe finde, die ich brauche. Da meinte er, dass das Leben nicht nur aus schönen Dingen bestehe und das man Verpflichtungen hat und nicht den ganzen Tag nur Sachen machen kann, die einem Spaß machen.

Ich sagte dann, dass ich mich unter Druck gesetzt fühle, möglichst schnell wieder heimzukommen (weiß auch nicht so genau woher das kommt, so konkret hat er noch nie gesagt dass ich schneller heimkommen soll, aber ich fühle es, dass er es irgendwie nicht gut findet, wenn ich zu lange irgendwo abhänge). Vielleicht ist das auch nur Einbildung und ich mache mir den ganzen Druck selbst.

Aber ich denke in letzter Zeit so oft daran wie es ist, wirklich einfach nur an sich selbst zu denken. Aber dann kommen Gedanken wie: So kann das nicht ein ganzes Leben lang sein, Partnerschaft bedeutet, auch Verantwortung zu haben...

Es fühlt sich ganz schlimm an und momentan empfinde ich für NICHTS Freude, aber das würde sich vielleicht auch nicht ändern, wenn ich mich trenne und davor habe ich Angst. Dass ich mich von meinem Egoismus leiten lasse und am Ende alles bereue :(

 
Wenn einem die Felle davonzuschwimmen drohen, fährt man schon einmal gröberes Geschütz auf. Will heissen: Er braucht dich (wozu auch immer: Sex, Haushalt, Zeitvertreib). Und für ihn wäre das schade, wenn er auf dich und deine Leistungen verzichten müsste.

Und wie kriegt man ein unsicheres Mädchen wieder an den Herd: Genau, man macht ihr ein schlechtes Gewissen.

Das funktioniert eine gewisse Zeit, vielleicht sogar auf immer (weil in eine Abhängigkeit getrieben), oder aber irgendeinmal ist der Zapfen ab und die Freundin weg.

Warum sollst du nicht an dich denken dürfen? Du stehst am Anfang von Entwicklungen - jetzt in der Frage von Beziehung. Wie kannst du Beziehung haben lernen, wenn du nur ein einziges Modell vor dir hast? Es ist doch auch unglaublich beruhigend zu sehen, dass das eigene Empfinden einem signalisiert, dass etwas nicht stimmt - und es täuscht sich wohl selten.

Es ist dein Leben, das du leben musst, nicht seines. Und zwar so, wie du es für gut und richtig hältst. Er hat sein Leben und macht auch, was er will (zum Beispiel dich einzuspuren).

Und nein, das ganze Leben wird so nicht sein. Bist doch auch keinBaby mehr oder Kleinkind. Als Kind dachtest du wohl auch nicht, dass es noch etwas anderes geben könnte - aber du bist doch erwachsen geworden. so geht es weiter. Und die Veränderungen lassen sich nicht unterbinden.

Die Angst vor einer Trennung musst du aushalten. Aber schon der Gedanke an Trennung zeigt, dass es eine neue Richtung nehmen muss, nehmen will. Und klar bereust du nach einer Trennung, dass du dich getrennt hast. Denn dann stehst du alleine da in einer ungewohnten Situation. Und der Drang zu dem zurück zu kehren, was man kennt und wo man sich bequem einkuscheln kann, ist sehr gross. Aber dieses neue fremde ungewohnte Gefühl wird auch vergehen und du wirst deine Freiheit schätzen lernen.

Nur wenn du nichts tust, wird sich nichts verändern - und das willst du auch wieder nicht, oder?

 
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Reaktionen: CaliGirl
Ton ton hat so Recht... und zu deinem Freund, seine Äußerung. Klar hat man im Leben Pflichten aber viel wichtiger ist es sein Leben zu leben und zu genießen. Also wenn du bei deinem Pferd bleiben willst, dann mach das doch. Wenn du mit deinen Freunden das We verbringen willst dann mach das... wichtig ist glücklich zu sein, sich Freiheiten nehmen zu können und am Ende glücklich nach Hause zum Partner zu kommen. Und du scheinst nicht sonderlich glücklich zu sein.... und du musst nun wirklich kein schlechtes Gewissen haben. Bestimmt war er auch mal nett zu dir und hilft dir. Aber euere Beziehung ist nicht ausgeglichen und du bist nicht glücklich also willst du das noch Jahre so hinnehmen. Willst du mit diesem Mann ggf. eine Familie gründen und deinen Kindern von vorn herein bei zu bringen wie man sich unterordnet? Übrigens. ..was sagen deine Freunde zu der Beziehung?

 
Heute morgen habe ich ihm gesagt, dass ich Schluss machen will. Ganze 6 Stunden haben wir daraufhin geredet, ich hab so geweint. Er sagte zum ersten Mal dass ihm das richtig aufrichtig Leid tut. Und gestand sich Fehler ein. Weil ich so weinte und auch nahe einem Nervenzusammenbruch war, meinte er er sorge sich sehr um mich und ob ich das wirklich alles so wolle.

Er würde uns gerne noch eine Chance geben. Mir hat das fast das Herz zerissen, auf einmal tat er mir so Leid. Aber ich fühlte dass das alles zu spät war und das vorher zu viel kaputt gegangen ist. Er hielt mich so lange im Arm und ich sagte immer nur wie Leid mir alles tut und dass ich nicht anders kann als es zu beenden, wenn ich mich wieder finden will.

Ich bin nun bei meiner Schwester und es tut sooo weh. Ich weiß dass es die richtige Entscheidung war, aber momentan fühle ich nur große Leere. Ich hoffe das geht bald vorüber :(

 
@JOBO: Mein ehemals bester Freund, dem ich vor kurzem einfach geschrieben habe und ihm alles erzählt habe, meinte dass er wusste dass das irgendwann alles so kommt, weil ich mich für diese Beziehung verstellt habe um ihm zu gefallen. Da hat er sehr Recht.

Die meisten meiner Freunde wussten nicht wie unglücklich ich eigentlich bin, weil wir nach außen immer gutes Wetter zelebrierten...

 
Ich habe die ganze Nach von ihm geträumt. Es war so echt, dass wir noch zusammen waren und dann wache ich auf und alles ist anders. Er ist nicht mehr da...

ICH hab doch alles beendet. Wieso fehlt er so? :'(

 
Er fehlt dir aus Gewohnheit.

Musst dich erst noch an die neue Lage gewöhnen. Aber nur, weil er dir fehlt, ist er noch kein anderer geworden.

Und wenn du jetzt zu ihm zurückgehst, wird es auch nicht besser. Eher schlechter: Du würdest reuvoll zurückkehren, und er hätte den Beweis, dass er mit dir machen kann, was er will...

 
Liebe eva. Du hast einen großen Schritt gemacht der viel viel Mut braucht. Respekt dafür. Das es jetzt weh tut ist ja klar. Wem würde es nicht so gehen? Es ist gut dass du fühlst, dass es die richtige Entscheidung war. Das macht es dir einfacher. Ich bin mir sicher in einigen Tagen geht es dir besser und immer wieder ein Stückchen besser. Du wirst zu dir zurück finden. Geh mit deinen Freunden aus, sei bei deiner Familie und geniess die Zeit mit deinem Pferd. Gewinne Anstand zu deinem Ex. Er ist nicht der richtige für dich und er muss sich nun auch einigen schwierigen Fragen stellen...ich wünsch dir viel Kraft und viel gute Freunde die dich trösten. Du hast das richtige getan.