Bin ich zu dumm oder zu gutmütig?

liebie

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20. Juni 2003
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Eigentlich habe ich keinen richtigen Liebeskummer, sondern bin verwirrt. Es wäre nett, wenn Ihr Eure Meinung zu meiner Situation schreibt.

Ich bin vor 2 1/2 Jahren weit weg von der Heimat (500 km) in die Ferne gezogen, um meinen Traumjob zu bekommen. Dort habe ich mich, aus einer Grosstadt komment, in der Provinz ganz gut eingelebt.

Im September letzten Jahres hat sich eine Bekannte, 24, von ihrem langjährigen Freund getrennt. Wir haben uns danach oft getroffen, weil sie mich, 32, sehr oft angerufen und eingeladen hat. Das war sehr nett, wir haben uns gut verstanden, bei mir zumindest haben sich jedoch keinerlei Gefühle entwickelt.

Allerdings war ich beeindruckt, wie konsequent sie mit ihrem Freund Schluß gemacht hatte, obwohl sie sagte, sie liebt ihn noch aber es ginge aus bestimmten Gründen nicht mehr. Auch ihre Lockerkeit in allen Dingen des Lebens fand ich klasse.

Im Oktober/November hatte ich die Idee, aus meiner Wohnung auszuziehen, um eine preiswertere Wohnung zu finden, und evtl. wieder eine WG, wie in Studentenzeiten, aufzumachen. Ich besprach das mit ihr und wir hatten die Idee, zusammenzuziehen, da sie sich keine Wohnung alleine leisten kann und aus der alten Wohnung, in der sie mit ihrem Freund gewohnt hatte, rausmusste. Wegen meiner langjährigen WG-Erfahrung habe ich gut überlegt, ob ich das mache, denn ich weiß, wie doof die Situation ist, wenn man mit jemanden zusammenwohnt, mit dem man gern etwas hätte oder mit dem man was hatte.

Ich sah überhaupt kein Problem, denn ich kannte sie ein halbes Jahr, mochte sie als Kumpel, als Frau reizte sie mich gar nicht.

Wir zogen Ende Dezember zusammen und hatten eine super Zeit bis Ende Februar. Ich musste allerdings viel investieren, die Kaution alleine bezahlen, Waschmaschine kaufen, Spülmaschine usw.. Die eingesparte Miete und der Spass des Zusammenwohnens schien mir das aber wert.

Ende Februar sind wir drei Tage zusammen weggefahren. als die Tour begann, hatte ich immer noch kein Kribbeln oder Schmetterlinge im Bauch, ich sah sie als Kumpel, als Freund, mit dem ich einfach gern Zeit verbringe.

Auf der Tour haben wir drei Tage gefeiert,Tag und Nacht zusammen gehangen und im selben Bett geschlafen. In der letzten Nacht, keine Ahnung wie es eigentlich passiert ist, haben wir plötzlich geknutscht und waren uns am Morgen einig, dass wir zusammen sind. Sehr komisches Gefühl, plötzlich, ohne Verleibtsein, mit einer der besten Kumpel(in) zusammen zu sein, mit seiner WG-Partnerin. Aber es erschien mir nach und nach perfekt, weil wir schon zusammenwohnten, uns so gut verstanden haben. Sie war ganz scharf auf mich, auch ein schönes Gefühl... :eek: ) Wir hatten auch einen Monat herrlichen Sex und eine schöne Zeit. Zwar fehlte mir immer noch das Kribbeln, aber ich hatte ein gutes Gefühl der Verlangens nach ihr, der Geborgenheit, einer entspannten Beziehung ohne Stress. Ich dachte wohl ernsthaft, es sei nun doch Liebe.

Ihre beste Freundin war in diesen ersten Wochen sehr oft da und die beiden haben viel zusammen gemacht. Auch das fand ich ok, weil man seine Freiheiten braucht, auch wenn ich am Anfang erwartet hätte, das man möglichst viel Zeit zusammen verbringen möchte. Auch haben wir aus verschiedenen Gründen, die aber eher auf ihrer Seite lagen, die Beziehung geheimgehalten.

Nach 4 Wochen kam sie nachts nicht nachhause, nachdem wir zu dritt (mit ihrer besten Freundin) losgezogen waren und ich frühzeitig nachhause ging. Beim Abschied hatte sie noch gesagt, wie sehr sie mich liebt. Kein Anruf, irgendwann am späteren Morgen kamen sie dann nachhause, ohne Begrüssung. Ich stellte sie zur Rede, nach einigen Lügereien hat sie dann erzählt, dass sie mich betrogen hat, ich weiß nicht, was genau gelaufen ist, aber das ist auch egal.

Wir haben geredet und wollten es weiter versuchen, beide. Die nächsten 4 Wochen waren die Hölle, sie zog sich völlig zurück und piesackte mich wegen allem möglichen. Auch erwischte ich sie morgens um 5 nach einer Party wieder bei "Kuscheln" mit einem anderen. Nach 4 Wochen hatte ich und sie wohl auch, genug, und wir haben uns getrennt, also nach 2 Monaten Beziehung.

Kurz danach, ein paar Tage, hat sie jemanden anderen kennengelernt, mit dem sie dann irgendwann danach zusammen gekommen ist. Wir hatten in dieser Zeit viele Gespräche.

Ich habe da einiges erfahren, sie hatte ihren lnagjährigen Freund schon mind. 2 Mal betrogen. In der Zeit zwischen der Trennung von ihm und der Bezeihung zu mir hatte sie mit mehreren verschiedenen Männern innerhalb einer Clique etwas.

Zur Erklärung: wir sind beide im selben Fussballverein, sie spielt in einer Damenmannschaft, die ich traniere. Es ist auf nem Dorf, da macht eine gewisse Cliique aus Herrnspielern und Damenspielerinnen sehr viel zusammen. Sie trinkt viel Alkohol, macht viel Party und bleibt meist am Ende übrig und wird dann abgeschleppt oder schleppt ab. Zumindest in der Zeit bisher, jetzt will sie sich wegen ihrem neuen Freund ändern.

Er ist 20, gerade fertig mit der Ausbildung, wohnt 40 km weg und ist viel unterwegs. Kenne ihn kaum, habe einmal mit ihm gesprochen, scheint ganz nett zu sein. Kann nur nicht nachvollziehen, was an dem "körperlich" so toll sein soll... ein kleiner, ewig grinsender Mensch, aber gut, Geschmäcker sind verschieden. :eek: )

Das mit dem Ändern hat auch jeden Fall Anlaufschwierigkeiten, denn sie hat ihn mit mir in der Anfngsphase ihrer Bezeihung betrogen, als chn betrunkenem Zustand eine schwache Pahse hatte.

Wie dem auch sei. Ich habe nach unserer Trennug ca. 2 Monate gebraucht, um für mich herauszufinden, dass da wenig Liebe auf meiner Seite war und ist, sondern viel verletzte Eitelkeit und was mich ein wenig erstaunt, nach unserem guten Sex, ist sie plötzlich relativ attraktiv für mich. Diese zwei Punkte stören ein entspanntes Zusammenleben, die verletzte Eitelkeit, weil man so und überhaupt abserviert wurde und der erotische Reiz, wenn man jemanden oft nah ist.

Jedenfalls wohnen wir noch zusammen, das klappt ansonsten einigermassen, denn sie ist mir im übrigen erschreckend egal geworden. Es interessiert mich nicht mehr, was sie so macht, was ihr wichtig ist. Aber da liegt wohl das Problem. Sie ist sehr labil und dazu sehr oberflächlich. Nach aussen immer der fröhliche, kein Wässerchen trübende Wonneproppen. Zuhause schwanken ihre Gemütszustände sehr.

Nach unserer Trennung musste ich immer die Gespräche suchen, um eine Lösung der damals mir sehr schwierig erscheinenden Situation zu finden. Ihr war es egal, sie war (und ist) glücklich verliebt, froh, dass ihr neuer Freund weiter weg wohnt, weil sie mehr Freiheiten hat, usw.. Ich könne ja ausziehen, ich solle aber fair bleiben (!). Sie hat ihr Glück offen gezeigt und mich in der Luft hängen lassen. Zwar immer so getan, als ob sie gute Freundin sein möchte und ich ihr wichtig bin, aber kaum danach gehandelt.

Nachdem ich nun meine Gefühle geordnet habe und eigentlich nur noch mit ihr zusammenwohne, weil es Geld und die Mühe spart, wieder umzuziehen.

Ich habe keine grosse Lust mehr, mit ihr auch nur noch über alltägliche Dinge zu sprechen. Das wäre auch Heuchelei, denn auf Grund dessen, was passiert ist, bin ich verletzt und kann ihr nicht vertrauen. Sie als Mensch ist für die nächste Zeit erst mal "unten durch". Seit ich aber die Distanz wahre, viel mit anderen Leute mache, das Gespräch nicht mehr suche, sie mitbekommen hat, dass ich eine sehr hübsche Frau kennengelernt habe und viel mit der mache, kommt sie wieder auf mich zu, sucht das Gespräch. Wir lange ich das denn durchziehen wolle, wir müssten uns ja verstehen, wir wohnen noch zusammen, zumindest sie interessiere, was in meinem Leben passiert.

Ihre schwachen Phasen kommen immer, wenn nichts los ist, sie sich eigentlich mit sich selber beschäftigen müsste.

Mein Problem: Sie tut mir sehr leid, gerade, weil sie sich mir gegenüber so schlecht verhalten hat, denn ich denke, sie hat ein ernsthaftes Problem, vor dem sie ständig wegrennt.Wenn sie mit weinerlicher Stimme vor mir steht, tut sie mir einfach nur leid. wenn sie dann wenige Zeit später strahlt und auf Distanz geht, kann ich nur noch wieder über sie lachen und sie tut mir noch mehr leid.

Ich glaube nicht, dass sie wieder was von mir möchte, höchstens ein wenig Nähe, Zärtlichkeit. Ich möchte eigentlich nichts von ihr, aber ich bin ein Mann (sorry für den Spruch:eek:)I) und kann nicht ausschließen, dass ich, solange ich allein bin, nicht mal wieder Lust auf Zärtlichkeit, Nähe, ja Sex verspüre. :eek: )

Mir ist klar, dass das alles ein Riesenkindergarten ist und ich eigentlich die Sache ohne Rücksicht auf Verluste abschließen muss.

Irgendwie kann ich es nicht. Ich hätte gern die gleiche Freundschaft wie vor unsere Beziehung, das sit aber unmöglich, dazu bin ich zu verletzt und wütend.

Ich würde dann lieber ausziehen, aber scheue ich die Mühen, auch weil ich gerade erst umgezogen bin und nicht weiß, wie lange es micht hieroben berufsbedingt noch hält und sie tut mir leid.

Dann bleibt eigentlich nur noch das Zusammenwohnen in einer Zweck-WG, das scheitert letztendlich daran, dass ihr das zu wenig ist und ich anfällig für ihre Heulerei bin und sie auch attraktiv finde.

Oder mache ich mir nur was vor? Das glaube ich nicht, denn dazu ist trotz der paar Dinge, die ich an ihr noch mag und des erotischen Reizes, die Enttäuschung, sich so in einem menschen geirrt zu haben, zu gross und es fehlt der eigentlich Liebeskummer, wenn ich an sie denke, die bei ihrem neuen Freund ist oder sie von ihm erzählt.

Deswegen bin ich verwirrt. :eek: )

 
mann, mann, ganz schön lang.... :) )

ich denke, du hast dir die antwort schon selber gegeben. weisst du, manchmal sollte man etwas tun, was einem selber hilft, und nicht anderen. ich finde es toll, dass du so auf sie rücksicht nimmst etc, etc. aber du hast dein leben und sie hat ihres. du musst schaun, dass dein leben dir gefällt und sie dasselbe. also, du willst gar nicht mehr mit ihr zusammen wohnen. du willst weg da. also nimm dein zeug und verschwinde. oder sag ihr, sie soll gehen.

nach all dem was du erzählt hast, ist sie eine sehr egoistische person. das heisst, sie schaut immer, dass es IHR gut geht. und ihr geht es dann am besten, wenn sie einen freund hat, ihre freiheit zum fremdgehen hat, und eine günstige wohnung. das alles hat sie, wies dir dabei geht interessiert sie nicht. aber jetzt, da du eine neue kennengelernt hast, also die möglichkeit besteht, dass du ausziehen könntest, kommt sie wieder angekrochen.... aber nur mit dem gedanken, dass sie nachher nicht die volle miete bezahlen muss...

klar, meine aussagen hier sind sehr hart und vielleicht etwas überspitzt, aber ich denke den kern hab ich getroffen...

also, schau auf dich und mach das, was dir am besten tut!!!

ach ja, und geh auf keinen fall mit der wieder ins bett!!! das würde sie noch viel mehr bestätigen!!! und wenn sie dir dann eine szene macht und sagt: aber du warst ja mit mir im bett etc, etc, häul häul, dann kriegst du wieder ein schlechtes gewissen und bleibst. also bist du dann noch tiefer drin....

 
Danke für Deine Antwort!

Hm, so ganz habe die Antwort wohl noch nicht, sonst wäre ich in der Tat schon weg. ?(

Ich glaube, ich ziehe einfach die Zweck-WG durch, bis ich weiß, wo es mich als nächstes hinverschlägt, zu was anderem habe ich keinen Nerv.

Ich glaube bzw. ich spüre, dass es ihr nicht gut geht. Aber Du hast Recht, auf der Suche nach ihrem Glück geht sie über Leichen.

Vielleicht hätte ich ihr Glück bedeutet, aber ich zurzeit bin ich nicht der Richtige (und will es auch nicht mehr sein).

Das mit dem Sex ist schwierig. Ehrlich. Es tut ihr noch viel weniger gut als mir. Und mit der Zweck-WG wird auch das nicht mehr vorkommen.

 
Ich kann mich Mondkind nur anschliessen. Sie verteht anscheined nicht die Folgen ihres Handelns, bedenkt sie vieleicht nicht ernsthaft genug. Es scheint so als ob sie wirklich ein ziehmlich egoistischer Mensch ist. Das wird sich dann ändern, wenn sie die "wahre" Liebe einmal finden wird, oder es jemand, der ihr viel bedeutet, genauso mit ihr machen wird. Nur solange das nicht passiert, denke ich, wird sie sich weiterhin so verhalten.

Kann es sein, dass du früher das Gefühl hattest sie zu beschützen, ihr einfach zu helfen. Sie wirkt so schwach und zerbrechlich und genau das macht den Reiz aus. Mir ging es jedenfalls mal so, ich genoss es einfach mich als den Wohltäter zu sehen, ihre Dankbarkeit zu spüren.

 
Auch Danke für Deine Antwort!

Ich glaube schon, dass sie die Folgen Ihres Handelns versteht. Sie hat bereits viele Menschen verletzt und merkt selber, dass es ihr dabei nicht gut geht. Jedoch die Sucht, selber geliebt zu werden, die Angst vor irgendetwas...

Nun versucht sie, alles besser zu machen, was aber schon gescheitert ist. Denn sie verdrängt nur Ihr Problem. Sie hat Angst, allein zu sein, ne halb Stunde allein zuhause geht schon nicht.

Wir haben uns am Samstag noch mal kurz unterhalten, weil es sie stört, dass ich mich so einfach von Ihr abkapseln kann.

Sie hat oft genug betont, dass sie mich nicht mehr liebt, das ist ok, es war ein Gefühlsverwirrung. Aber mit der Art und Weise, wie sie das durchgezogen hat, hat sie selbst mich verärgert (was relativ schwer ist).

Am Ende hat sie geweint...da habe ich gemerkt, wie anfällig ich auf der Mitleidsschiene bin.

Ihre Dankbarkeit spüre ich nicht. Vielleicht weil sie das nicht so rauslassen kann, vielleicht hat sie Angst, ich mache mir Hoffnungen. Darum geht es mir auch nicht, glaube ich.

Also stehe ich da: Ich liebe sie wohl nicht, sie mich hoffentlich auch nicht. Aber irgednwie kann ich sie nicht allein lassen, sie scheint auch Probleme damit zu haben, wenn ich mich abkapsle. Mh, vielleicht liebe ich sie doch, denn es ist mehr als Freundschaft, der Mensch tut mir leid, hat mir sehr weh getan, trotzdem fühle ich mich verbunden. Andererseits ist sie nicht die einzige Frau für mich. Aber durch das Zusammenwohnen bin ich ihr am nächsten...

Klar ist, wenn ich weggehe, wäre es viel besser, denn "Aus den Augen, aus dem Sinn.

Womit ich wieder bei der Ausgangsfrage bin "Bin ich zu dumm oder zu gutmütig?" ?(

 
Abgesehen davon, dass Gutmütigkeit gern von skrupellosen Zeitgenossen als Dummheit angesehen und eiskalt ausgenutzt wird, bist du vielleicht doch noch ein bisschen verliebter, als du es zugeben willst?

Dein Problem sind ihre Szenen und dein mangelnder Durchblick bei deinen eigenen Gefühlen. Über die musst du dir zuerst klar werden. Denn wenn für dich feststeht, dass du sie nicht liebst, dann kannst du dich wenigstens gedanklich (wenn schon nicht räumlich) trennen. Dein Abkapseln scheint nicht so perfekt zu laufen, eben weil du innerlich noch im Zwiespalt bist, und das spürt sie.

Und dann ist da die beliebte Ausrede: Wenn ich ..., dann geht es ihr schlecht. Aber du bist NICHT für ihr Leben verantwortlich!!! Was sie damit anfängt und ob sie sich darin wohlfühlt, das ist ganz allein ihre Sache. Also blende dein Gutmütigkeitssyndrom mal aus, schick den Verstand in die Warteschleife und horche in dich hinein.

 
Hm...Du hast Recht...und eigentlich ist es so einfach...wenn die Gefühle, die man nicht einsortieren kann, nicht da wären.

Gerade das ist es, was mich verwirrt.

Ich war nie richtig verliebt in sie, hatte zumindest nie Schmetterlinge im Bauch oder war sonst wie aufgeregt.

Sie ist nicht mal mein Typ, obwohl sie ganz hübsch und süss ausschaut.

Als wir zusammenkamen, hatte ich nach kurzer Zeit den Eindruck, es sei perfekt. Da habe ich gedacht, ich liebe sie, sie ist es.

Nachdem sie mich betrogen hatte und einiges andere rauskam, sie mich relativ schlecht behandelt hat, war ich zwar verletzt udn trauig, aber es war nicht der Liebeskummer, den ich von anderen Beziehungen kenne. Auch heute stört mich einiges.

Trotzdem fühle ich mich verbunden, möchte ihr manchmal ganz nah sein, manchmal kann ich sie nicht ertragen wg. ihrer Oberflächlichkeit, ihrer verletzenden Art. Doch ich sehe auch, wie sie sich selber fertig macht. Da denke ich dann, wenn wir uns zusammengerauft hätten, wäre es gut geworden.

Aber Du hast einfach nur Recht. Ich kann ihr auch gar nicht helfen...lustigerweise spricht sie davon, dass sie mir nicht helfen kann...und meint damit, dass sie nichts von mir will und so weitermachen möchte wie bisher. Ist ja auch ihr gutes Recht.

Leider bedeutet mir Freundschaft...und sowas hatten wir mal, mehr für mich. Ich glaube, sie legt mein Bemühen auch immer nur so aus, dass ich wieder mit ihr zusammen sein möchte.

Ob ich aber mehr empfinde oder empfinden könnte, ist jetzt gar nicht die Frage, denn mit so einem Menschen kann ich nicht zusammen sein, da leide ich nur. Aber vielleicht hoffe ich insgeheim nur, dass sie sich ändert und über uns ähnlich denkt. Aber das wird nicht passieren.

 
Hallo!

Hast du denn überhaupt mal mit ihr geredet? vielleicht kapselst du dich ja auch zu sehr ab, du sagst ja auch, sie denkt wohl noch, dass du was von ihr willst. Vielleicht solltest du ihr einmal klar machen, dass du nichts mehr von ihr willst, aber das es so nicht weitergehen kann. Ich denke auch, sie kommt immer zu dir, wenn du ihr grad die kalte Schulter zeigst. Du bist immer für sie da, sie merkt wie sie dich rumkriegt (mitleid) und wenn du dann mal hart bleibst, wirst du wieder interessant, es geht ja nicht, dass sich irgend jemand mal nicht für sie interessiert. dann probiert sie es wieder so lange, bis sie wieder die bestätigung von dir erhalten hat, weil du wieder nachgibst. Und ab dann lässt sie dich wieder fallen. Das macht dich aber gleichzeitig für sie auch unglubwürdig, so nach dem motto, der kehrt eh wieder zurück, wenn ich nur ein bisschen traurig wirke und eine schnute ziehe, wie ein kleines kind. ich würde an deiner stelle hart bleiben, bis sie wirklich merkt, bis es wirklich in ihren schädel geht, dass du sie nicht (mehr?) liebst. Ich wünsch dir alles gute

Exces

 
Wir haben sehr oft geredet.

Ich weiß schon, dass sie keine Beziehung zu mir möchte, dass sie versucht ihr Leben zu ändern, anderen Menschen nicht mehr so weh zu tun.

Dabei merke ich, wie sie vor ihrer Angst und sich selber wegrennt. Sie spricht nicht über ihre wirklichen Ängste, sondern trinkt viel Alkohol, geht viel weg, hält sich 4-5 Freunde/Bekannte, damit sie auch immer unterwegs sein kann, wenn der eine oder andere mal keine Zeit hat.

Mein Fehler ist wahrscheinlich, dass ich versuche ihr zu helfen und sicher bin, dass ich das kann, aber nicht akzeptiere, dass sie es nicht zuläßt. Ich kann nicht begreifen, dass man mit 24 sich noch verhalten kann wie mit 14. Ansonsten hätten wir das Ende auch besser hinkriegen können.

Mit ihrer Art, mich abzuwehren, tut sie mir weh und ich dann ihr, weil ich ihr die Wahrheit (zumindest was ich denke, was die Wahrheit ist) sage. Bisher habe ich es mir gefallen lassen... nach diesem Thread glaube ich auch zu wissen, warum:

- die Nähe macht die Abkapselung schwer, es gibt mir ja auch ein gutes Gefühl, wenn sie freundlich zu mir ist

- sie tut mir leid, weil ich sehe, wie sie selber leidet und verdrängt

- aus irgendeinem Grund hänge ich an dem Menschen, das mag die Nähe und viel Einbildung sein, das mag tiefere Gründe haben

Aber ich muß sie völlig loslassen, denn trotz aller Zuneigung hat sie mich tief verletzt und schadet mir weiter.

 
Lass dir mal gesagt sein, dass es auch Menschen gibt, die sich noch mit Mitte 40 manchmal recht pubertär verhalten. :p Da gibt es wohl keine Altersgrenze.

Das Beste wäre eine - wenn auch vorerst nur vorübergehende - räumliche Trennung. Kannst du nicht für ein paar Wochen woanders unterschlüpfen? Und dir dann in Ruhe überlegen, wie du aus dieser Wohnsituation endgültig rauskommst? Und denk dabei mal nur an dich, nicht an die Folgen für ihre Psyche. Mit ihren (Alkohol-)Problemen können ihr nur Fachleute helfen - und das auch nur, wenn sie will.

Findest du keinen Platz zum Unterkriechen? Freunde? Eltern?

Versuch's mal.

 
Bevor hier einer denkt, ich bin ein den ganzen Tag nicht beschäftigter Computerfreak... ich sitze bei der Arbeit und schreibe nebeneher... 8)

Räumliche Trennung ist die Lösung. War auch schon drauf und dran, in eine andere Stadt zu ziehen. Leider bin ich da zu faul, weil ich nicht weiß, wie lange ich noch in dieser Gegend bin. Meine Eltern wohnen 500 km weg....sicher könnte ich zu Freunden, aber das bringts auch nicht. Ich muß da so durch oder wirklich wegziehen.

Ich glaube, ich komme da so durch, weil ich immer mehr lerne, meine Gefühle richtig zu deuten.

Der Alkohol ist nur eine Folge...m.E. braucht sie einen Therapeuten, der ihr die Angst nimmt, mehr Sicherheit gibt, Selbstvertrauen... dann hat sie ihr Leben besser im Griff und tut sich selber und allen anderen einen Gefallen. Sie war in ihrer Jugend schon mal längerer Zeit krank geschrieben wegen Angstzuständen....sie konnte nicht allein sein...es musste ständig jemand bei ihr sein...sie konnte monatelang nicht in die Schule gehen.

 
Kleines Update:

Mit meinem Nachfolger ist seit 1 1/2 Wochen, nach ca. 2 Monaten Schluss...hm, ich hatte gewettet, es geht bis Ende August. :eek: )

Irgendwann in diesen 1 1/2 Wochen ist sie wieder mit ihrem Ex-Freund, vor dem sie sich vor ca. 1 Jahr getrennt hat, zusammengekommen.

Mein Problem ist nun, dass sie sich wieder anders verhält.

Eigentlich schade, denn nachdem wir uns in letzter Zeit sehr gut und komplikationslos verstanden haben, fährt sie jetzt wieder die leicht überhebliche und oberflächliche Schiene. In letzter Zeit haben wir sogar fast wieder geflirtet und ich hätte wohl auch was probieren können, aber ich verbringe zurzeit viel Zeit mit jemand anders, der mit sehr an Herz gewachsen ist, ohne dass ich bisher an eine Beziehung gedacht hätte.

Scheinbar kann sie nicht einen Tag allein sein und kann auch nicht damit leben, dass ich freundlich zur ihr bin, aber da jemand anderes noch wichtig ist...zurzeit fährt sie zur Arbeit, kommt kurz nachhaus, fährt über Nacht zu ihm und ist am WE ganz nicht zu sehen. Als ob sie es mir zeigen wolle.. Und immer noch habe ich das Problem, dass bei mir scheinbar alle Gefühle gleichzeitig vorhanden sind:

Zuneigung (ich mag sie sehr), Mitleid wegen ihrer spürbaren Trauigkeit und ihrer Angstzustände, Enttäuschung (ja fast Abscheu und Ekel) wegen ihres Männerverschleisses und ihrer Lüger- und Betrügereien..

Ich weiß auch nicht mehr, wie ich mich verhalten soll...bin ich zu freundlich oder versuche ihr zu helfen, dann scheint sie zu befürchten, sie will etwas von ihr.... bin ich distanziert und zeige kein Interesse, dann motzt sie, wie schlecht ich mich verhalte.

Es ist eigenartig... jetzt hat sie in einem Jahr etwas mit 6 verschiedenen Männern gehabt, war nie richtig glücklich und treibt ihr Spiel immer weiter.

Ich hoffe ernsthaft, dass es mit ihrem Ex-Freund besser klappt, denn die beiden kenne sich natürlich gut. Aber gebe ich dieser Beziehung nur 1 1/2 bis 2 Jahre, bis die alten Probleme, die sie mir letztes Jahr ständig erzählt hat, wieder zu arg werden.

Wenn ich Glück habe, bin ich dann weit weg von ihr.... :eek: )

 
Eine andere Bleibe hast du also noch nicht gefunden?

Wieso lässt du dich so von ihren Launen beeinflussen? Sie hat jemanden, du hast jemanden (egal, wie fest das jetzt ist), da könntet ihr doch entspannt nebeneinander her leben... Warum funktioniert das nicht? Warum kontrollierst du dein Verhalten ihr gegenüber? Was sie denkt, wenn du dieses tust und jenes lässt, kann dir doch egal sein! Ist schließlich ihr Problem. Ihr seid nicht zusammen und dir liegt auch nichts daran, eine lebensfähige Partnerschaft mit ihr aufzubauen.

Sei du selbst! Ich meine damit das, was du wirklich bist, wenn du alle äußerlichen Zwänge und erlernten Verhaltensweisen (Moral, Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft,...) weglässt und nur noch so denkst und agierst, wie DU es willst.

Damit, dass du Verantwortung für ihr Leben übernehmen willst, stiehlst du dich elegant aus einer anderen Verantwortung, die viel wichtiger ist: der für dein eigenes Leben.

:schief: Das kann ich doch nicht! Das macht man nicht! :schief: Denkst du das gerade? Wenn du glaubst, etwas nicht zu können, wirst du Recht behlten. Und wenn irgendein "man" dir wichtiger ist als du selbst, dann kann ich dir auch nicht helfen. Kann ich sowieso nicht, denn das kannst nur DU.

So, das waren jetzt mal ein paar harte Worte zu später Stunde von der

Zitronenfrau :)

 
Ich habe die Suche nach einer anderen Bleibe aus Bequemlichkeit aufgegeben. Hab keine Ahnung, wie lange hier noch hier bin, ein halbes, ein ganzes oder zwei Jahre...

Ich lasse mich von Ihr beeinflussen, weil ich sie mag und sie mir leid tut. Übrigens ist sie jetzt wieder solo, mit ihrem Ex_freund hat es dann ganze 2 Wochen gedauert...aber das tut ja nix zur Sache.

Ich denke, ich bin gutmütig, naiv und harmoniebedürftig.

Dabei bin ich schon ich selber... ich nehme mich nur nicht so wichtig.

Andererseits hast Du wohl auch Recht...wenn man sich um andere viele Gedanken macght, kann man sich sein eigenes Leben etwas gemütlicher machen.... hm, muss ich mal drüber nachdenken.

Jetzt schau ich erst mal, was es bei Dir Neues gibt... vielleicht kann ich da auch ein paar "harte" Worte loswerden...;o).

Danke.