Hallo zusammen,
es ist eigentlich ein sehr lange und ausführliche Angelegenheit, aber ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken. Folgendes ist passiert und ich weiß nicht mehr was ich machen soll:
Meine Frau und ich wollten im Juli standesamtl. heiraten. Es waren nur Verwandte zur Trauung vorgesehen. Mein Bruder hat mir ein paar Tage vor der Trauung gesagt, dass eine Bekannte aus Thailand, die ihn gerade in Deutschland besucht, mitkommen würde. Ich erzählte meiner Zukünftigen davon und sie war nicht sehr begeistert. Ihr ungefährer Wortlaut war "ich finde es nicht gut, dass diese Person mit zur Trauung kommt", einfache Begründung "die gehört nicht zur Familie". Ok, kann ich verstehen, habe sie aber mehr oder weniger "überredet", dass die Person kommen kann.
Der Tag der Trauung war da. Wir beide waren recht spät dran und alle anderen warteten schon im Amt auf uns. Ich hatte meine Kravatte noch nicht gebunden, da ich es selbst nicht kann. Ich bin dann zu der Bekannten von meinem Bruder gelaufen, da ich wusste, dass sie ihm die auch gebunden hatte (somit das auch wohl können sollte). Sie fing an an meiner Kravatte rumzufummeln, bekam sie aber nicht gebunden. Ich war innerlich sehr aufgeregt und bekam überhaupt nicht mit, dass meine Zukünftige schon auf 360 war. Schließlich hat meine Schwägerin das mit der Kravatte hinbekommen und ich ging zu meiner Zukünftigen. Sie hat mich regelrecht angefaucht und solche Sachen gesagt wie "Das wird noch ein Nachspiel haben" "Damit sind wir beide noch nicht fertig, mein Lieber", so ähnlich jedenfalls. Ich war völlig vor den Kopf gestossen und wusste gar nicht worum es eigentlich ging. Die Trauung fand trotzdem statt. Der Tag verlief natürlich ziemlich miess. Sie hat im Auto rumgeschrien, wie ich sie noch nie vorher erlebt hatte, richtig ausser sich, mit den Fäusten aufs Armaturenbrett schlagen usw. Damals dachte ich noch, dass sie sich schon wieder beruhigt. Damit lag ich leider falsch.
Wir fuhren einen Tag nach der Trauung in den Urlaub. Flitterwochen oder wie auch immer man es nennen soll. Zwischenzeitlich ging es mit ihr wieder einigermaßen, jedenfalls am Flughafen, im Flugzeug und auch kurz im Hotel. Dann bekam sie wieder diese Wutausbrüche, heftiger als je zuvor. Sie beschimpfte mich und die Bekannte meines Bruders auf die übelste Weise. Wörter wie Schlam**, Hurens*** oder Memme waren eher noch harmlos. Sie bekam sich gar nicht wieder ein. Stundenlang schrie sie mich an, sagte, dass ich ihr Leben zerstört hätte usw. usw. Ich habe sie auch zeitweise angebrüllt und dann aber irgendwann resigniert und es über mich ergehen lassen. Wir fuhren dann zu Verwandten von ihr im Urlaubsland (sie kommt ursprünglich nicht aus Deutschland) und waren dort eine Woche. In dieser Woche war alles ok. Keine Wutausbrüche. Ich war wieder "ihr Schatz". Kaum waren wir wieder im Hotel alleine ging es wieder los. Wutausbrüche ohne Ende, bis tief in die Nacht, Scheidungsgedanken ihrerseits. Das volle Programm wieder. Mittlerweile habe ich fast nichts mehr dazu gesagt und nur gehofft, dass sie sich irgendwann wieder beruhigt. Der Urlaub war zu Ende und wir wieder in Deutschland. Wiederrum war auf dem Flug alles ok. In diesen Phasen der "Normalheit" entschuldigt sie sich immer bei mir, dass sie mich angebrüllt hat, dass sie mich übelst beschimpft hat und sagt, dass es alles nicht so gemeint war und hoffen würde, dass die Wut nicht mehr wiederkommt. Kaum einen Tag wieder hier ging es wieder los. Mittlerweile zeigt sie ihre Wut nur noch durch Schweigen oder patzige Bemerkungen, welche aber bestimmt auch wieder in Beschimpfungen enden könn(t)en. Diese "guten" Phasen hat sie meist, wenn wir unter Leuten sind (sie also abgelenkt ist). Mich vor Leuten niederzumachen ist kein Problem für sie, das hat sie im Urlaub auch gemacht - daran liegt das nicht. Ihr müßt euch die Veränderung die ich bei ihr tagtäglich erlebe so wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde vorstellen.
Soviel zum Geschehenen. Zur Erklärung ihrer Wut und zu vielleicht anderen wichtigen Fakten muß ich sagen, dass es einzig und allein an dieser "Person" lag, die es mit der Kravatte auf unserer Trauung nicht auf die Reihe bekommen hat und ich "Depp" oder "Memme" nicht mannsgenug war gleich nach dem ersten Versuch zu jemand anderes zu gehen. Sie ist nicht eifersüchtig auf die Bekannte oder ähnliches - es geht wirklich nur um die Kravatte und darum, dass diese Person überhaupt auf der Trauung anwesend war. Sie hatte vorher mir gegenüber noch nie solche Wut gezeigt und war immer lieb und nett (außer ein paar Meinungsverschiedenheiten, die in jeder Beziehung vorkommen - natürlich). Wir kennen uns etwa ein halbes Jahr. Ich weiß, das ist nicht sehr lang und ihr fragt euch bestimmt warum wir so schnell heiraten wollten. Ich wollte es, weil ich sie liebe und wir auch ein Kind zusammen erwarten. Sie hoffentlich aus den gleichen Gründen.
Ich bin jetzt wieder am arbeiten und habe Angst vor dem Nachhausekommen, weil ich nicht weiß ob es ihr "gut" oder "schlecht" geht. Ich kann diese Situation nicht mehr lange ertragen und hasse diese Kälte und diesen Hass, den sie wie o. g. hat. Ich liebe sie trotzallem über alles und will nicht, dass wir wegen dieser - in meinen Augen - Lapalie (Schlipsbinden) auseinandergehen. Sie will es auch nicht, sie liebt mich auch und dieser Hass ginge nicht gegen mich persönlich sondern gegen dass was auf der Trauung passiert ist, sagt sie in den "guten" Phasen und das glaube ich ihr auch.
Was kann ich tun? Was kann sie tun? Damit es irgendwann aufhört und unsere Beziehung nicht darunter noch mehr leidet? Ich kann das alles nicht noch wochenlang mitmachen, dazu bin ich einfach psychisch nicht stark genug.
Habt ihr sowas ähnliches auch schonmal erlebt? Und wenn ja, wie ist diese Geschichte ausgegangen? Kann mir jemand Tipps geben damit wir den Alltag meistern können? Ich bin mittlerweile sehr sehr verzweifelt und mit meinem Latain am Ende.
Vielen Dank für euer Interesse und auch für eventuelle Tipps, die mir (oder besser uns) helfen können!
Thomas
es ist eigentlich ein sehr lange und ausführliche Angelegenheit, aber ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken. Folgendes ist passiert und ich weiß nicht mehr was ich machen soll:
Meine Frau und ich wollten im Juli standesamtl. heiraten. Es waren nur Verwandte zur Trauung vorgesehen. Mein Bruder hat mir ein paar Tage vor der Trauung gesagt, dass eine Bekannte aus Thailand, die ihn gerade in Deutschland besucht, mitkommen würde. Ich erzählte meiner Zukünftigen davon und sie war nicht sehr begeistert. Ihr ungefährer Wortlaut war "ich finde es nicht gut, dass diese Person mit zur Trauung kommt", einfache Begründung "die gehört nicht zur Familie". Ok, kann ich verstehen, habe sie aber mehr oder weniger "überredet", dass die Person kommen kann.
Der Tag der Trauung war da. Wir beide waren recht spät dran und alle anderen warteten schon im Amt auf uns. Ich hatte meine Kravatte noch nicht gebunden, da ich es selbst nicht kann. Ich bin dann zu der Bekannten von meinem Bruder gelaufen, da ich wusste, dass sie ihm die auch gebunden hatte (somit das auch wohl können sollte). Sie fing an an meiner Kravatte rumzufummeln, bekam sie aber nicht gebunden. Ich war innerlich sehr aufgeregt und bekam überhaupt nicht mit, dass meine Zukünftige schon auf 360 war. Schließlich hat meine Schwägerin das mit der Kravatte hinbekommen und ich ging zu meiner Zukünftigen. Sie hat mich regelrecht angefaucht und solche Sachen gesagt wie "Das wird noch ein Nachspiel haben" "Damit sind wir beide noch nicht fertig, mein Lieber", so ähnlich jedenfalls. Ich war völlig vor den Kopf gestossen und wusste gar nicht worum es eigentlich ging. Die Trauung fand trotzdem statt. Der Tag verlief natürlich ziemlich miess. Sie hat im Auto rumgeschrien, wie ich sie noch nie vorher erlebt hatte, richtig ausser sich, mit den Fäusten aufs Armaturenbrett schlagen usw. Damals dachte ich noch, dass sie sich schon wieder beruhigt. Damit lag ich leider falsch.
Wir fuhren einen Tag nach der Trauung in den Urlaub. Flitterwochen oder wie auch immer man es nennen soll. Zwischenzeitlich ging es mit ihr wieder einigermaßen, jedenfalls am Flughafen, im Flugzeug und auch kurz im Hotel. Dann bekam sie wieder diese Wutausbrüche, heftiger als je zuvor. Sie beschimpfte mich und die Bekannte meines Bruders auf die übelste Weise. Wörter wie Schlam**, Hurens*** oder Memme waren eher noch harmlos. Sie bekam sich gar nicht wieder ein. Stundenlang schrie sie mich an, sagte, dass ich ihr Leben zerstört hätte usw. usw. Ich habe sie auch zeitweise angebrüllt und dann aber irgendwann resigniert und es über mich ergehen lassen. Wir fuhren dann zu Verwandten von ihr im Urlaubsland (sie kommt ursprünglich nicht aus Deutschland) und waren dort eine Woche. In dieser Woche war alles ok. Keine Wutausbrüche. Ich war wieder "ihr Schatz". Kaum waren wir wieder im Hotel alleine ging es wieder los. Wutausbrüche ohne Ende, bis tief in die Nacht, Scheidungsgedanken ihrerseits. Das volle Programm wieder. Mittlerweile habe ich fast nichts mehr dazu gesagt und nur gehofft, dass sie sich irgendwann wieder beruhigt. Der Urlaub war zu Ende und wir wieder in Deutschland. Wiederrum war auf dem Flug alles ok. In diesen Phasen der "Normalheit" entschuldigt sie sich immer bei mir, dass sie mich angebrüllt hat, dass sie mich übelst beschimpft hat und sagt, dass es alles nicht so gemeint war und hoffen würde, dass die Wut nicht mehr wiederkommt. Kaum einen Tag wieder hier ging es wieder los. Mittlerweile zeigt sie ihre Wut nur noch durch Schweigen oder patzige Bemerkungen, welche aber bestimmt auch wieder in Beschimpfungen enden könn(t)en. Diese "guten" Phasen hat sie meist, wenn wir unter Leuten sind (sie also abgelenkt ist). Mich vor Leuten niederzumachen ist kein Problem für sie, das hat sie im Urlaub auch gemacht - daran liegt das nicht. Ihr müßt euch die Veränderung die ich bei ihr tagtäglich erlebe so wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde vorstellen.
Soviel zum Geschehenen. Zur Erklärung ihrer Wut und zu vielleicht anderen wichtigen Fakten muß ich sagen, dass es einzig und allein an dieser "Person" lag, die es mit der Kravatte auf unserer Trauung nicht auf die Reihe bekommen hat und ich "Depp" oder "Memme" nicht mannsgenug war gleich nach dem ersten Versuch zu jemand anderes zu gehen. Sie ist nicht eifersüchtig auf die Bekannte oder ähnliches - es geht wirklich nur um die Kravatte und darum, dass diese Person überhaupt auf der Trauung anwesend war. Sie hatte vorher mir gegenüber noch nie solche Wut gezeigt und war immer lieb und nett (außer ein paar Meinungsverschiedenheiten, die in jeder Beziehung vorkommen - natürlich). Wir kennen uns etwa ein halbes Jahr. Ich weiß, das ist nicht sehr lang und ihr fragt euch bestimmt warum wir so schnell heiraten wollten. Ich wollte es, weil ich sie liebe und wir auch ein Kind zusammen erwarten. Sie hoffentlich aus den gleichen Gründen.
Ich bin jetzt wieder am arbeiten und habe Angst vor dem Nachhausekommen, weil ich nicht weiß ob es ihr "gut" oder "schlecht" geht. Ich kann diese Situation nicht mehr lange ertragen und hasse diese Kälte und diesen Hass, den sie wie o. g. hat. Ich liebe sie trotzallem über alles und will nicht, dass wir wegen dieser - in meinen Augen - Lapalie (Schlipsbinden) auseinandergehen. Sie will es auch nicht, sie liebt mich auch und dieser Hass ginge nicht gegen mich persönlich sondern gegen dass was auf der Trauung passiert ist, sagt sie in den "guten" Phasen und das glaube ich ihr auch.
Was kann ich tun? Was kann sie tun? Damit es irgendwann aufhört und unsere Beziehung nicht darunter noch mehr leidet? Ich kann das alles nicht noch wochenlang mitmachen, dazu bin ich einfach psychisch nicht stark genug.
Habt ihr sowas ähnliches auch schonmal erlebt? Und wenn ja, wie ist diese Geschichte ausgegangen? Kann mir jemand Tipps geben damit wir den Alltag meistern können? Ich bin mittlerweile sehr sehr verzweifelt und mit meinem Latain am Ende.
Vielen Dank für euer Interesse und auch für eventuelle Tipps, die mir (oder besser uns) helfen können!
Thomas