Bindungsängste

vera

Neuer Benutzer
18. Feb. 2009
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Hi an euch da draussen :)

Also... ich bin siebzehn und hatte vor ca. einem halben Jahr meine letzte Beziehung. Allerdings muss ich sagen, dass es nicht allzu lange gedauert hat. Ich beginn mal mit meiner allerersten Beziehung: Anfangs war alles in Ordnung; wir haben uns etwas Zeit gelassen einander kennen zu lernen und haben einige Gemeinsamkeiten gefunden... es war nicht sein Äusseres, das mich faszinierte, vielmehr sein Charakter, wie er sprach und lachte ... nun ja, bis zu dem Moment, als mir bewusst wurde, dass da mehr draus wird. Plötzlich mochte ich ihn gar nicht mehr küssen, ich fand nebensächliche Dinge an ihm, die mich plötzlich störten. Ich hatte regelrechte Panik in mir, so ein dumpfes Gefühl, dass es einfach nicht stimmt. Ich habe mit Freunden darüber geredet, da diese Gefühle völlig neu für mich waren. Die meinten, ich solle mal abwarten, dem Ganzen eine Chance geben. Das hab ich auch. Aber nach ca. einem Monat wurde es immer schlimmer und fast unerträglich, bis ich ständig Ausreden erfand, ihn nicht treffen zu müssen (!). Ich habe mit ihm gesprochen und versucht, ihm meine Gefühle zu erklären, was allerdings nicht leicht war. Wir trennten uns. Ich habe ihn sehr verletzt, was mir heute noch Leid tut; wir sprechen nicht mehr miteinander. Ich habe mir seitden immer wieder gesagt, dass es nun halt nicht das Wahre war.

Nun - vor einigen Monaten habe ich nun jemand Neuen kennen gelernt. Er hat mir von Anfang an gefallen, und je besser ich ihn kennen lerne, desto stärker wird das Kribbeln... naa das kennt ihr bestimmt. Das ging auch soweit alles gut, bis er begann Interesse zu zeigen. Anfangs war ich auch total glücklich darüber... und dann hat es wieder angefangen. Wieder genau dasselbe: ich mache mir zu viele Gedanken, möchte ihn gar nicht mehr treffen, suche Ausreden um nicht mit ihm allein sein zu müssen. Anderseits habe ich ihn auch total lieb gewonnen ... Dann wieder diese Panik davor, dass sich tatsächlich eine Beziehung entwickeln könnte. Es ist nicht so, dass ich keine Beziehung möchte - ich bin zwar nicht aktiv "auf der Suche", fände es aber trotzdem schön nicht allein zu sein. Ich habe nun Angst, mit meinen Bedenken und Gefühlen alles kaputt zu machen, und vorallem ihn zu verletzen.

Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was genau mir denn Angst macht. Es ist weniger die Angst davor verletzt zu werden, eher die Angst davor, ihn zu enttäuschen, da ich nicht weiss, ob ich ihm das geben kann, was er braucht. Bin ich momentan nicht bereit für eine Beziehung? Was total OK für mich wäre, wenn ich weiss, dass das vorbei geht und ich auch mal so weit sein werde, diese Nähe zuzulassen. Ich möchte schliesslich nicht für immer allein sein.

Wäre froh, wenn ihr eure Erfahrungen und vielleicht auch Tipps und Antworten mit mir teilen könntet, da ich wirklich etwas überfordert bin mit meinen Gefühlen ... ?(

 
Hi Vera,

wow...das nenne ich mal wirklich kompliziert :) . Eine Bindungsangst hat eigentlich meist eher etwas mit Angst vor Abhängigkeit, Verlustängsten usw. zu tun. Das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein. Du scheinst an sich (zumindest schreibst du das ja hier) ja nicht unbedingt abgeneigt gegen eine Beziehung zu sein.

Die Frage ist also: Warum lässt du es nicht zu? Vielleicht könntest du ein bisschen konkreter beschreiben, was du in diesen Situationen denkst und empfindest...was passiert beispielsweise mit dir, wenn du plötzlich die Treffen mit dem jeweiligen Jungen ablehnst und Ausreden findest. Versuch wirklich mal dich an eine solche konkrete Situation zurück zu erinnern und poste hier ein bisschen mehr über die Gründe dieser konkreten Verhaltensmuster.

Neben diesem Aspekt würde mich noch etwas anderes interessieren. Du schreibst, dass du Angst hast, jemanden zu enttäuschen. Was glaubst du wo diese Vermutung bzw. "Angst" ihren Ursprung hat? Solche Vermutungen entstehen ja meist aus irgendwelchen Erfahrungen. Hast du solche in irgendwelchen zwischenmenschlichen Beziehungen gemacht (Eltern, Freund oder ähnliches)?

Liebe Grüße

Timothy

 
jaa, kopliziert trifft es gut :)

Ich versuche mal, die gefühle genauer zu beschreiben. Beginnen tut das Ganze erst, wenn ich bereits verliebt bin, d.h. die Person schon gut kenne. Sobald ich spüre, dass auch er Interesse hat / sich eine Beziehung ergeben könnte oder bereits hat. Die Gefühle des Verliebtseins sind dann wie weggeblasen. Ich sehe dann nur noch die Dinge, die mich an demjenigen stören (die ich vorher gar nie bemerkt habe). Kennst du das Gefühl, wenn du etwas Schlimmes ausgefressen hast und es der Person beichten musst? Man hat Angst, fühlt sich unsicher und möchte es schnell hinter sich haben, damit es aufhört. So konnte man auch das Gefühl beschreiben (nur stärker), das ich dann bekomme. Aufgehört hat es erst, wenn ich ihm zu verstehen gebe, dass ich nicht an einer Beziehung interessiert bin (was ja nicht mal so ist...) bzw. Schluss mache. Ich verstehe diese Gefühle in diesen Situationen meist selbst nicht. Ich habe es mir so versucht zu erklären, dass er nun mal nicht der Richtige ist, wir uns nicht gut genug kennen. Allerdings war ich ja auch tatsächlich verliebt und lasse mir immer viel Zeit und gehe eine Beziehung langsam an.

Ich denke mal, es könnte etwas damit zu tun haben, dass ich viel Zeit alleine brauche. Wenn ich nach hause komme, habe ich gerne meine Ruhe, oft muss ich mich selbst überreden, in den Ausgang zu gehen, obwohl es mir später Spass macht. Ich würde nicht sagen, dass ich introvertiert bin, ganz im Gegenteil, allerdings brauche ich dann auch genügend Zeit alleine. Ist es möglich, dass ich unbewusst Angst davor habe, dies zu verlieren?

Wo die Angst ihren Ursprung hat, kann ich nicht sagen. Ich wurde nie verletzt in einer Beziehung (ich lass es ja nicht soweit kommen - die Beziehung geht vorher auf meine Initiative hin in die Brüche). Ich bin auch kein Einzelkind. Allerdings wurde ich in meiner Schulzeit besonders von den Jungs gemobbt, was es mir lange Zeit schwer machte, auf Männer zuzugehen. Ich denke jedoch, dass ich das (oberflächlich?) verarbeitet habe. Bin auch nicht übermässig schüchtern; Gespräche und das Kennenlernen von Jungs macht mir keine Probleme.

Bisher habe ich Beziehungen bald beendet, meist mit der Begründung "es ging mir zu schnell, ich kenn ihn doch noch nicht so gut" und "es war nicht der richtige". Ich habe versucht, das Gefühl zu ignorieren, mit der Hoffnung, das es verschwindet - was es nie tat, es wurde nur stärker. Als ob man etwas tut, was einem völlig falsch erscheint.

Hoffentlich habe ich es nicht NOCH komplizierter gemacht, als es ohnehin schon ist.

Ganz liebe Grüsse und danke,

Vera

 
hmm ich denke nicht dass ich ihm das sagen kann. Ich schäme mich ja selbst dafür, so etwas zu denken. Was mich stört, sind nicht Verhaltensweisen, es ist sein Äusseres, etwas an seiner Art oder wie er spricht. Dinge, über die ich vorher hinweggesehen habe (sowas stört mich sonst überhaupt nicht, auch nicht bei Fremden oder Kollegen). Das mit dem aufs Positive konzentrieren habe ich versucht. Hat auch geklappt; aber das Angstgefühl ist noch da und mehr als freundschaftliche Zuneigung empfinde ich immer noch nicht. Was ich überhaupt nicht verstehe, da niemand im einen Moment verliebt sein kann und im nächsten nicht!!

Meinst du, ich sollte der Beziehung eine Chance geben, obwohl ich denke, dass ich ihm ziemlich wahrscheinlich nicht das geben kann, was er braucht bzw. viel Zeit alleine brauche. Ausserdem habe ich Angst, dass das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, einmal mehr die Oberhand gewinnt und ich ihn verlasse. Lieber würde ich so tun, als ob ich nichts für ihn empfände, als ihn so zu verletzen. Ist das nicht richtig?

 
Hallo Vera,

Du erinnerst mich irgendwie an mich, als ich so in Deinem Alter war ;)

Also vielleicht liege ich daneben, wenn ich Dir jetzt meine Erfahrungen erzähle, aber vielleicht passt es ja auch.

Bei mir war das ganz genauso. Als ich noch in der Schule war, ist es mir zweimal so gegangen (da war ich so 15 und 17). Es waren beides ganz nette Jungs, aber ich muss im Nachhinein sagen, so ein wenig war ich auch deshalb mit ihnen zusammen, weil ich mal ausprobieren wollte, wie es ist mit einem Freund und außerdem hatten ja alle anderen auch Beziehungen... und verliebt war ich definitiv auch in alle beide (nacheinander). Aber sobald das enger wurde, war ich total blockiert. Am schlimmsten war es bei dem zweiten von den Beiden, der hat so eine sehr häusliche Mutter, und wenn ich dort war, war das immer sehr familienmäßig... so alle um einen Tisch und Kuchen und so. Ogott! Ich fühlte mich auf einmal total bedrängt, als hätten alle total hohe Erwartungen an mich und ihn, und er hat mich auf einmal total genervt (allein damit, wie er schon geguckt hat). Der Arme! :D

So, kleiner Zeitsprung. Mit 19 habe ich meine erste große Liebe getroffen. Und trotzdem: Als ich dann mit ihm in sein Heimatland fahren sollte, wurde ich auf einmal krank und konnt nicht mit. Im Nachhinein denke ich, ich wollte auch gar nicht mit. Naja, in diesem speziellen Fall hat er mich dann verlassen, es ging also etwas anders aus und ich war auch am Boden zerstört damals, aber als es ernster wurde, war es eben genau das gleiche bei mir. Ich fragte mich schon, was mit mir los ist? Ob ich lieber allein bleiben sollte und Eremit werden oder so? :confused:

Noch ein Zeitsprung. Nach dem erste-große-Liebe-Menschen hatte ich eine längere Beziehung. Sobald es wieder ernster wurde - gleiches Spielchen. 8o Langsam fing es an mich zu nerven. Ich wollte nicht mit ihm zusammen ziehen (war auch richtig so, im Nachhinein), seine Eltern hab ich sehr ungern besucht, mir wurde geradezu schlecht, wenn über eine gemeinsame Zukunft geredet wurde - dabei hab ich ihn doch geliebt?! Ich war wirklich ziemlich sicher, mit mir stimmt was nicht... ich bin nicht geschaffen für eine Bindung. Naja, die Beziehung ging 4 Jahre und letztendlich an was anderem kaputt.

Sooooo, jetzt komm ich mal zu dem, was ich mittlerweile draus gelernt hab und vielleicht ist es ja bei Dir so ähnlich.

Ich war nämlich ganz einfach noch nicht so weit. Vielleicht bist Du einfach noch nicht bereit, was Festes einzugehen. Bei mir wars definitiv so. Bei den ersten beiden war ich noch nicht so weit, eine längere Beziehung zu führen (was die beiden wollten). Bei den nächsten späteren Beziehungen war ich schon bereit zu längeren Beziehungen, aber noch nicht mit Zusammenziehen und allem Tralalla. Warum das so war - einmal lag es sicher daran, dass meine Freunde immer älter waren als ich, so zwischen 3 Jahren (zu Schulzeiten) und 8 Jahren, da klafften die Erwartungen vielleicht auch auseinander. Naja, dann bin ich auch ein bisschen so, wie Du Dich beschreibst - ich bin gern allein und ich brauche einfach auch Zeit für mich. Sicher spielt es da eine Rolle, das zu verlieren. Ansonsten weiß ich auch nicht so genau?! Ein bisschen hab ich mich auch immer dagegen gesperrt, diesen Standard-Lebensweg einzuschlagen: Schul-Liebe heiraten, Kinder kriegen, Reihenhäuschen... nee, das wollte ich nicht.

Naja. Jetzt bin ich 30 ( 8o ), habe vor ca. 4 Jahren meinen jetzigen Freund kennen gelernt und lebe seit 3,5 Jahren glücklich und zufrieden mit ihm zusammen. Soweit so gut. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaber: Was wiederum im Moment in unserem Freundeskreis passiert (Heiraten+ vor allem: Kinderkriegen) ist derzeit so was, was mich persönlich voll verrückt macht. Da kriege ich Panik - so weit bin ich mal wieder noch nicht =) . Zwar ändert sich meine Einstellung zum Heiraten so allmählich (wobei ich mir von Vornherein klar darüber war, dass ich meinen jetztigen Freund heiraten möchte), aber Kinder kriegen verbinde ich irgendwie noch nicht so mit mir persönlich - das ist irgendwie was, was andere machen.

Also, was ich glaube: Jeder hat sein eigenes Tempo. Vielleicht bist Du einfach noch nicht so weit, Dich auf eine feste Beziehung einzulassen. Wie wird Dir denn unabhängig von einem bestimmten Mann bei dem Gedanken an Ehe+Für-immer-und-ewig? In Bezug auf DICH, nicht so grundsätzlich? Was strebst Du für die nächsten Jahre an? Ist Dein Ziel: Mann finden, Familie gründen? Vermutlich eher nicht, oder?

Lieber Gruß

Nimriel (die sich gerade irgendwie unheimlich alt fühlt nach diesem kleinen Lebens-Rückblick :rolleyes: )

 
Danke, danke, danke, Nimriel!!

Oh es ist wunderbar zu hören, dass ich nicht völlig alleine mit meinen komplizierten Gefühlen bin und auch nicht ewig all meine Bindung vermasseln werde :)

Deine Erfahrungen passen exakt mit meinen überein. Immer wenn es um "Beziehungskram" wie romantische Dates, seine Familie und Freunde treffen, ... ging, war ich jedesmal total blockiert. Im Nachhinein tun sie mir richtig leid, meine Ex-Freunde... Du hast vermutlich auch Recht, dass ich einfach noch mehr Zeit für mich brauche. Ich möchte mal heiraten und Kinder bekommen, aber dann werde ich nie wieder soviel Zeit für mich selbst haben wie jetzt. Und schliesslich bin ich gerade daran, mich selbst besser kennen zu lernen :rolleyes:

Mag sein, dass ich etwas aus der Reihe tanze, aber jetzt wo du das so schreibst, erkenne ich in vielen Vorlieben meinerseits das wieder: klar wollte ich das mal ausprobiert haben, aber wenn ich so darüber nachdenke, ist es vielleicht auch gar keine so schlechte Idee, mal abzuwarten.

Was meinst du, soll ich mich trotzdem auf Beziehungen einlassen? Es weiter versuchen, bis es klappt? Oder gibt es einen leichteren, weniger verletzenden Weg, wie ich weiss, dass ich bereit bin?

Lieber Gruss zurück,

Vera

 
Hallo Vera,

:)

puh, ich hatte schon etwas Angst, dass ich Deinen Strang zu sehr gekapert haben könnte ;) .

Was meinst du, soll ich mich trotzdem auf Beziehungen einlassen? Es weiter versuchen, bis es klappt? Oder gibt es einen leichteren, weniger verletzenden Weg, wie ich weiss, dass ich bereit bin?
Oh, das finde ich eine schwierige Frage. Eigentlich ist es doch so: Wenn Du Dich verliebst, dann möchtest Du doch mit jemandem zusammen sein. Insofern stelle ich mir sehr schwierig vor, diese Entscheidung so bewusst zu treffen. Mal angenommen, Du verliebst Dich neu und über sämtliche Ohren - und das beruht auf Gegenseitigkeit - könntest Du da wirklich Abstand halten? Ich glaube, man spürt das schon selbst sehr gut, ob man bereit ist für eine Beziehung und wie eng die sein darf oder eher nicht so.
Was ich wohl nicht machen würde bzw. was ich nicht gemacht habe: Ich bin nicht mit meinen damaligen Freunden zusammen geblieben, weil mir einfach auch das Verliebte abhanden gekommen war, nachdem ich mich mal so blockiert gefühlt hatte. Bei beiden hab ich es noch eine Weile versucht - es waren echt nette - aber das ging irgendwie nicht und ich kam mir unfair vor ihnen gegenüber. Von 17-19 ungefähr hatte ich mich dann in einen unerreichbaren Mann verknallt, insofern stellte sich das Problem nicht weiter ;) . Natürlich hab ich das auch nicht mit Absicht gemacht, ich war damals sogar sehr traurig (er hatte eine Freundin und war ein ganzes Stück älter als ich).

Eine richtige Antwort hab ich also leider nicht außer: Wenn Du Dich verliebst, dann wirst Du sicher merken, wie fest/intensiv Du Dir eine Beziehung vorstellen kannst. Sorry, das hört sich so platt an - aber eine andere Antwort fällt mir leider nicht ein :confused:

Lieber Gruß

Nimriel

 
hallo und danke für deine antwort :schmatz:

Wenn Du Dich verliebst, dann wirst Du sicher merken, wie fest/intensiv Du Dir eine Beziehung vorstellen kannst.
Das versteh ich vollkommen. Auch ich war das ganze letzte Jahr über über beide Ohren verliebt. Das war das erste Mal, als ich mir wirklich eine Beziehung hatte vorstellen können. Das Gefühl war wahnsinnig stark und ich hatte auch keine Angst. Leider hat er bereits seit mehreren Jahren eine Freundin und die beiden sind super glücklich miteinander. Hat mich viel Tränen gekostet, bin aber jetzt drüber hinweg ... wenn ich so etwas wieder mal fühlen darf (ohne Freundin diesmal bitte :rolleyes: ) kann ich bestimmt eine Beziehung eingehen; vielleicht sollte ich etwas mehr auf meine Gefühle hören; je früher ich weiss, ob mir die Gefühle einen Strich durch die Rechnung machen, desto weniger Menschen kommen zu Schaden.

Was ich wohl nicht machen würde bzw. was ich nicht gemacht habe: Ich bin nicht mit meinen damaligen Freunden zusammen geblieben, weil mir einfach auch das Verliebte abhanden gekommen war, nachdem ich mich mal so blockiert gefühlt hatte.
Habe dieselbe Erfahrung gemacht, hab es auch noch ein Stück weit versucht. Jetzt weiss ich, dass es nicht funktioniert, einfach weiterzumachen, in der Hoffnung, dass es mal besser wird. Danke! Ich frage mich, ob es wohl helfen würde, jemanden sehr gut (über ein Jahr, gute Freunde werden?) kennen zu lernen, bevor man eine Beziehung eingeht. Was meinst du? Allerdings wird das hart, so lange zu warten ...

glg Vera

 
hallo vera!

dein problem kommt mir auch bekannt vor... früher (als teenager) hab ich mir immer nen lieben freund gewünscht und wollte ne beziehung führen. dann habe ich jemanden kennengelernt, mit dem ich mir das vorstellen konnte. leider hatte ich auch nach einiger zeit diese "blockade" in mir. auch ein völlig neues gefühl, war seltsam... ich hab auch gedacht, dass ich ihm nicht die gefühle entgegenbringen kann, so wie er es tut, weil ich auch meine freiheiten brauche... hab dennoch versucht, diese beziehung aufrecht zu erhalten, obwohl ich immer selbst daran gezweifelt hab, ob es richtig ist. ich war mir nicht sicher, ob ich ihn liebe, weil es mir auch bei dem gerede übers iwann mal zusammenziehen etc. den hals zusammengeschnürt hat. andererseits konnte ich mir ein leben ohne ihn nicht vorstellen, weil er mir so sehr ans herz gewachsen war... letztendlich hat ers dann beendet, wegen meinem verhalten (hab auch versucht ihm ausm weg zu gehen usw...). das ganze is jetz 2 jahre her, es war nach der trennung ne schlimme zeit (er hat nicht mehr mit mir geredet) aber mittlerweile is unser verhältnis ok und es ist besser, dass wir nicht mehr zusammen sind. das ganze ist mir in meiner nächsten beziehung auch passiert, jedoch hab ichs beendet, weil ich keinen sinn darin sah, mit jemandem eine beziehung zu führen, dessen verhalten mich stört. bei ihm war ich am anfang total verliebt, aber nach ner zeit hab ich eben wieder gemerkt, dass ich nicht so viel gefühle für ihn habe, mich sein verhalten nervt etc...

also ich denke auch, wenn du jemanden kennenlernst, der dich einfach umhaut, hast du keine angst, ne bindung mit ihm einzugehen! aber wenn du von anfang an schon nicht sicher bist, ist das kein guter anfang. ich meine, allein die tatsache, dass ihr euch freundschaftlich versteht und sobald es mehr zu werden scheint nicht mehr, spricht nicht gerade dafür, dass er "der richtige" ist...

 
hi und danke auch dir, For3ver!

Scheinbar bin ich wirklich nicht die einzige, du sprichst mir aus dem Herzen. Ihr habt mir die Augen etwas weiter geöffnet und ich denke, dass es in meiner momentanen Situation unklug wäre, eine Beziehung zu beginnen. Aber was mach ich denn jetzt mit ihm ... ihm aus dem Weg gehen? Es tut mir weh, ihn leiden zu lassen... auf der anderen Seite könnte ich auch mit ihm sprechen, aber ich denke so eng ist unsere "Beziehung" zueinander auch nicht, dass ich soetwas ansprechen könnte/wollte.

glg vera

 
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