V
Vita
Guest
Ich würde mich gerne mal grundsätzlich (nicht am konkreten Fall) mit dem Thema auseinandersetzen, warum nach einer wie auch immer gearteteten LIebesbeziehung für viele darum geht, eine Freundschaft aufrechtzuerhalten...
und natürlich auch, ob das überhaupt geht...
Hier mal mein persönliches Brainstorming:
1. "Lass uns Freunde bleiben" von dem, der die Beziehung beendet.
Fall a) eine Beruhigungsstrategie, die ein vorläufiger Trost für beide ist, aber ein vermeintlich weniger schmerzhaftes Auseinanderleben einleitet...
Fall B) eine unbewusste oder bewusste Warmhaltestrategie
Fall c) ein ehrliches Angebot, wenn noch gemeinsame Interessen und freundschaftliche Substanz vorhanden sind...trotz der Gefühle
2. Der, der verlassen wird, klammert sich noch an die Aussicht, dass aus diesem Freundschaftsangebot wieder "mehr" werden könnte:
Fall a) der Verlassene sucht weiterhin Kontakt, aber mit "Hintergedanken"
Fall B) der Verlassene merkt irgendwann, dass nicht "mehr" drin ist und geht selbst aus Schutz auf Abstand
3. Der Verlassene möchte nicht, dass er total aus dem Leben des anderen verschwindet, verkraftet die Aussicht nicht, dass er dem anderen Knall auf Fall tatsächlich egal ist. Er sucht den Beweis, dass nicht alles Gefühl tatsächlich umsonst war oder total verschwunden ist. Oft genug ist man dann aber durch die neue "Grenze" eher verletzt...
4. Der Verlassene sucht immer wieder Kontakt, um dem anderen zu beweisen, dass es ihm nun auch ohne den Anderen wieder "gut" geht. Ich glaube, es gibt auch den Fall, dass der Verlassene den anderen weiter beobachtet, Kontakt sucht, um im Endeffekt zu sehen, ob dieser wirklich ohne einen zurechtkommt...manchmal spielen auch sehr subtile Rachegedanken eine Rolle.
5. Der, der geht, geniesst weiterhin die Aufmerksamkeit und Bestätigung des anderen, gibt aber nichts mehr zurück...weiterhin Aufmerksamkeit zu bekommen, schmeichelt jedem Ego, selbst dem Ego desjenigen, der den Schlusstrich selbst gezogen hat... (hab ich soeben in einem anderen Thread thematisiert)
6. Dem, der geht, werden so die Schuldgefühle einfacher gemacht. Es ist immer besser, wenn man nicht das Gefühl haben braucht, dass der andere mit dem Schlusstrich nicht zurechtkommt, sondern die Grenze, die gesetzt wurde, tatsächlich akzeptieren kann. Dann kann sich der, der geht, entspannter zurückziehen...
7. Vielleicht ist es auch von beiden Seiten ein wirklich ernstgemeintes Abkommen und funktioniert langfristig. Das ist natürlich der beste Fall, erlebe ich aber nur selten...
Naja, das waren mal so meine allgemeinen Gedanken dazu...
was haltet ihr davon?
=)
und natürlich auch, ob das überhaupt geht...
Hier mal mein persönliches Brainstorming:
1. "Lass uns Freunde bleiben" von dem, der die Beziehung beendet.
Fall a) eine Beruhigungsstrategie, die ein vorläufiger Trost für beide ist, aber ein vermeintlich weniger schmerzhaftes Auseinanderleben einleitet...
Fall B) eine unbewusste oder bewusste Warmhaltestrategie
Fall c) ein ehrliches Angebot, wenn noch gemeinsame Interessen und freundschaftliche Substanz vorhanden sind...trotz der Gefühle
2. Der, der verlassen wird, klammert sich noch an die Aussicht, dass aus diesem Freundschaftsangebot wieder "mehr" werden könnte:
Fall a) der Verlassene sucht weiterhin Kontakt, aber mit "Hintergedanken"
Fall B) der Verlassene merkt irgendwann, dass nicht "mehr" drin ist und geht selbst aus Schutz auf Abstand
3. Der Verlassene möchte nicht, dass er total aus dem Leben des anderen verschwindet, verkraftet die Aussicht nicht, dass er dem anderen Knall auf Fall tatsächlich egal ist. Er sucht den Beweis, dass nicht alles Gefühl tatsächlich umsonst war oder total verschwunden ist. Oft genug ist man dann aber durch die neue "Grenze" eher verletzt...
4. Der Verlassene sucht immer wieder Kontakt, um dem anderen zu beweisen, dass es ihm nun auch ohne den Anderen wieder "gut" geht. Ich glaube, es gibt auch den Fall, dass der Verlassene den anderen weiter beobachtet, Kontakt sucht, um im Endeffekt zu sehen, ob dieser wirklich ohne einen zurechtkommt...manchmal spielen auch sehr subtile Rachegedanken eine Rolle.
5. Der, der geht, geniesst weiterhin die Aufmerksamkeit und Bestätigung des anderen, gibt aber nichts mehr zurück...weiterhin Aufmerksamkeit zu bekommen, schmeichelt jedem Ego, selbst dem Ego desjenigen, der den Schlusstrich selbst gezogen hat... (hab ich soeben in einem anderen Thread thematisiert)
6. Dem, der geht, werden so die Schuldgefühle einfacher gemacht. Es ist immer besser, wenn man nicht das Gefühl haben braucht, dass der andere mit dem Schlusstrich nicht zurechtkommt, sondern die Grenze, die gesetzt wurde, tatsächlich akzeptieren kann. Dann kann sich der, der geht, entspannter zurückziehen...
7. Vielleicht ist es auch von beiden Seiten ein wirklich ernstgemeintes Abkommen und funktioniert langfristig. Das ist natürlich der beste Fall, erlebe ich aber nur selten...
Naja, das waren mal so meine allgemeinen Gedanken dazu...
was haltet ihr davon?
=)