Briefe, die nie abgeschickt wurden

Kismet

Neuer Benutzer
17. Feb. 2009
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Hallo,

nachdem es mich zweimal komplett von den Füßen gehauen hat, beschäftige ich mich mit dem Thema Liebeskummer.

Eigentlich finde ich das Wort „Liebeskummer“ viel zu banal und nichtssagend... es beschreibt nicht mal annähernd, wie mies es einem damit geht und was es manchmal für Folgen mit sich zieht.

Das Wort hört sich an, als ginge es um eine Kleinigkeit, die man nicht weiter ernst nehmen muss.

Ich würde das alles ja wirklich gerne verstehen, aber sehr weit bin ich noch nicht gekommen...

Naja, bis auf eins vielleicht: in solchen Situationen redet einem jeder gut zu, die einen sagen „Hör auf dein Herz“, die anderen „Mensch, schalt doch mal wieder den Verstand ein!!“

Toll.

Ich für mich habe jedenfalls festgestellt, dass es das hin und her zwischen Herz und Verstand ist, dass einen wahnsinnig macht. Kaum trifft man eine Entscheidung, blökt der andere Teil dazwischen und die Grübelei geht wieder von vorne los.

Der Verstand sagt „Zeit zum Loslassen!“ und das Herz jammert „Aber es ist doch noch gar nicht vorbei....“ Oder umgekehrt, mein Herz sagt mir, dass ich ihn jetzt umarmen möchte und der Verstand meckert „Hast du denn gar keinen Stolz???“

Die Richtungen gehen so weit auseinander, dass ich es total verwirrend finde.

Also, sollte es da nicht eher der Sinn sein, beides unter einen Hut zu bringen?

Wenn der Verstand begreift, was das Herz oder die Intuition sagen, dann wettert er auch nicht mehr dagegen. Ich glaube zwar nicht, dass einem damit sofort die Lösung in den Schoß fällt, aber zumindest ist mal fünf Minuten RUHE. Und das ist doch auch schon was, oder nicht?

Ganz abgesehen davon, dass es vielleicht auch ein bisschen mehr Sicherheit gibt in dem was man tut, wenn man das, was man fühlt, auch verstehen kann.

Ich find's übrigens auch nicht ganz leicht, zu definieren, was wohin gehört.

Angst z. B. ist ja eigentlich eher ein Gefühl. Aber gerade in Liebesdingen kommt Angst für mich vom Verstand.

Die Angst sich lächerlich zu machen, Angst sich zu tief auf etwas einzulassen (anscheinend ein weit verbreitetes Männerproblem...), Angst davor verletzt zu werden... das ist kein warnender Instinkt (was Angst ja eigentlich ist), sondern „ausgedacht“, die Situation, vor der man Angst hat, ist nicht real, sie ist noch gar nicht eingetreten und wird vielleicht auch nie eintreten.

Diese Ängste sind für mich die Folge von den Gedanken „was wäre wenn“, „wie geht’s weiter“, „liebt er/sie mich wirklich“.

Gefühle sind spontan, sie entscheiden nicht ob sie lächerlich oder peinlich sind, sie sind einfach da.

Ich sehe schon... Liebeskummer begreifen wird eine Lebensaufgabe sein...

Aber irgendwo muss man anfangen und ich möchte mit einem Thema anfangen, das mich schon ewig und ganz persönlich beschäftigt: Warum steht in Briefen, Sms und Emails, die man NICHT abschickt immer so viel mehr, als in denen, die tatsächlich geschickt werden???

Man packt alle Gefühle und Gedanken zu einer Situation in einen Brief, nur um in dann in die Schublade zu legen.

Warum? Weil man Angst hat zu verletzlich zu sein, wenn alles offen liegt? Überhaupt aus Angst? Aus Angst vor was? Oder weil Herz und Verstand sich (mal wieder) nicht einigen können ob oder ob nicht...? Oderoderoder?

Alleine kann ich das nicht beantworten, vielleicht gibt es 1000 Gründe, vielleicht läuft aber auch alles in eine Richtung.

Vielleicht gibt’s eine Erklärung, vielleicht auch nicht.

Tja... soweit die Theorie und jetzt brauche ich Hilfe zu dem Thema „Briefe/Sms/Emails, die nie abgeschickt wurden“.

Ich werde nichts in irgendwelche Foren stellen oder irgendwo veröffentlichen, ohne schriftliche Erlaubnis, falls sich jemand darüber Gedanken macht.

Ich bin für jede Mithilfe, die ein bisschen Licht ins Dunkel bringt, dankbar.

Falls jemand von euch mitmachen möchte, schickt mir eine Mail an *adresse entfernt* (bitte kein Anhang, sondern direkt in die Mail schreiben):

  • Wie war die Situation, als der Brief/die Sms/die Mail geschrieben wurde?
  • der Brief/die Sms/die Email
  • Was hat dich davon abgehalten, den Brief zu schicken?
  • Wie ging die Geschichte weiter?
  • Bereust du es oder bist du froh, den Brief nicht abgeschickt zu haben? Hätte es (vielleicht) etwas geändert, und wenn ja, was?
  • Wie st der Stand jetzt?
Ich hänge mal zwei Geschichten an, die ich veröffentlichen darf, mit geänderten Namen, damit ihr wisst, was ich meine:

Anabel und Basti

Anabel und Basti hatten eine dieser Beziehungen, in denen ständig Schluss gemacht wird.

Bevor sie zusammen gekommen sind, hat Basti Anabel sehr verletzt und sie hat nie die Angst überwunden, dass es wieder passieren könnte und sie sich diesmal nicht mehr davon erholen würde.

Anabel wusste, dass Basti sie liebt, sie hatte keinen Zweifel daran und sie hat auch nicht daran gezweifelt, dass sie ihn liebt. Trotzdem ging die Beziehung immer wieder auseinander.

Die beiden konnten nicht miteinander, aber auch nicht ohneeinander.

Anabel kann nicht genau erklären, warum die Beziehung nie lange gehalten hat.

Sie hat sich vor einem Jahr endgültig von Basti getrennt und ist in eine andere Stadt gezogen.

Basti hat ihr die Trennung nicht leicht gemacht und immer wieder versucht, sie umzustimmen.

Aber eine Trennung war für Anabel die einzige Möglichkeit, um die Verbindung zu Basti nicht vollkommen zu verlieren, denn mit jeder Trennung ist zwischen ihnen etwas zerbrochen.

Zwar haben die beiden seit Anabel weggezogen ist, keinen Kontakt mehr, aber sie ist der Meinung, die Verbindung zwischen sich und Basti noch spüren zu können.

Ihrer Meinung nach hätten weitere „kleinere“ Trennungen diese Verbundenheit zerstört.

Deswegen hat sie sich zu einem glatten Schnitt entschieden.

Sie hat Basti ihre Gründe nicht erklärt, sondern ihm einen Brief geschrieben, den sie aber nie abgeschickt hat:

Hallo mein Schöner,

wenn ich dir gesagt hätte, dass ich dich noch immer liebe, hättest du mir nicht geglaubt.

Du wusstest, dass ich dich nicht mehr sehen wollte, aber du wusstest nicht warum.

Was hätte ich sagen sollen? Dass ich Angst vor dir hatte und auch vor mir?

Ich habe es ja selbst nicht verstanden, also wie hätte ich es dir erklären können?

Selbst jetzt verstehe ich es nur zum Teil, weiß aber immer noch nicht, wie wir es hätten ändern können.

Seit unserem ersten Kuss bin ich nicht mehr in der Lage Distanz zu dir zu halten.

Seit der ersten Berührung habe ich immer, wenn ich dich sehe, das Bedürfnis dich zu berühren, ganz egal, wie unpassend es gerade sein mag.

Ganz egal, ob du wütend auf mich bist, ganz egal, ob du mich in dem Moment mehr hasst als liebst.

Ich kann nicht anders, es ist für mich unmöglich, mit dir in einem Raum zu sein, ohne dich zu umarmen oder, schlimmer noch, zu küssen.

Ich habe es oft versucht, aber nur sehr selten geschafft. Hinterher habe ich mich gehasst für meine Schwäche, dafür, dass ich meine Hände nicht von dir lassen kann, dafür dass ich dir weh tue und mir auch.

Aber die Anziehung ist einfach zu gewaltig.

Nah bei dir zu sein, ohne dich zu berühren, tut mir weh. Nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch körperlich. Ich bekomme Bauchschmerzen und mir wird schlecht.

Es geht dabei nicht um Sex, wie du mir hin und wieder vorgeworfen hast.

Sex ist mit etwas gutem Willen zu vermeiden, aber dich sehen und nicht küssen ist für mich unmöglich.

Davor hatte ich immer am meisten Angst, dass du mich küsst.

Dass du mich küsst und so durcheinander bringst, dass ich nicht mehr weiß wo ich aufhöre und du anfängst und ich mich dabei verliere.

Erinnerst du dich noch an unseren ersten Kuss?

So etwas hatte ich vorher noch nie erlebt und auch nachher nicht mehr.

Es war wundervoll und beängstigend.

Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich hatte den Eindruck, dass du genauso erschrocken warst wie ich.

Ich hatte das Gefühl, dass deine Seele in meinen Körper ging und meine in deinen.

Fast konnte ich sie sehen, wie sie sich umarmt haben, umschlungen und sich nicht mehr loslassen wollten. So ein reines, tiefes Gefühl kann verdammt erschreckend sein.

Es war übrigens auch verdammt erschreckend.

Wenn meine Seele zu dir will, sich an dir festhält, was kann ICH dann noch entscheiden?

Was für eine Wahl bleibt mir dann noch? Wo ist da noch Platz für den sogenannten „freien Willen“?

Und jeder Kuss war wie der erste. Jeder einzelne, auch wenn wir gerade wütend aufeinander waren, auch wenn wir gestritten haben... sobald du mich geküsst hast, war ich wehrlos, dann war ich ganz bei dir und hätte dich niemals verlassen können.

Das wusstest du nicht, oder?

Natürlich nicht, ich habe es dir nie gesagt, es hat mir zu viel Angst gemacht.

Vielleicht habe ich dir auch nicht genug vertraut, um dir so eine mächtige Waffe gegen mich in die Hand zu geben.

Statt dessen war ich gemein zu dir, manchmal sogar grausam, so lange, bis du mich nicht mehr geküsst hast.

Und ich in Sicherheit war.

Eine Beziehung funktioniert nicht zwischen uns, wir haben zuviel getan, was schlecht war für uns, wir haben uns wehgetan und uns gequält.

Naja, dass das alles keine Basis für eine Freundschaft ist, muss ich dir nicht sagen.

Freunde kann man nicht einfach so ständig küssen und umarmen.

Aber weißt du was? Scheiß drauf, dann sind wir eben keine Freunde.

Wir sind Seelenverwandte, das sollte ja wohl reichen.

Das hast du mal zu mir gesagt, du hast gesagt, ich wäre die zweite Hälfte deiner Seele.

Damals wollte ich dir nicht glauben, aber ich denke, du hast recht.

Es ist egal, ob wir zusammen oder getrennt sind, wir sind verbunden und werden es immer bleiben.

Ich nehme an, das entspricht nicht gerade deiner Wunschvorstellung. Du hast es gerne schwarz oder weiß... getrennt oder zusammen, gut oder schlecht.

Tja, in diesem Fall hast du Pech gehabt. Denn wir beide befinden uns in einer (von dir so gehassten) Grauzone.

Die Distanz zwischen uns, räumlich und emotional, ist mittlerweile groß genug, dass wir uns nicht zu nahe kommen.

Ich weiß nicht, ob es richtig ist, aber es war der einzige Weg.

Was sonst hätten wir tun können?

Ich glaube nicht, dass wir jemals zusammen sein können... aber ich weiß, dass wir uns wieder küssen werden.

Ist das nicht seltsam?

Vielleicht glaube ich es auch nur, weil mir der Gedanken, dich nie mehr zu küssen, unerträglich ist.

Ich weiß, mein Schöner, du verstehst es nicht.

Du verstehst nicht, wie ich dich gleichzeitig lieben und verlassen kann.

Dein Verstand sagt dir, dass sich das gegenseitig ausschließt.

Versuch doch wenigstens EINMAL auf dein Herz zu hören.

Dein Herz kennt mich, es weiß, wie ich fühle. Es wird dir sagen, dass du mich nicht verlieren kannst.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das für dich ein Fluch oder ein Segen ist...

I was born to take care of your, every single day of my live.“

Jedes Mal, wenn ich dieses Lied höre, muss ich an dich denken.

Ich weiss nicht warum.

Das hört sich alles sehr sicher und überzeugt an, oder?

Tatsächlich habe ich Angst, eine ganz beschissene, tiefsitzende Angst, die ich nicht abschütteln kann.

Aber damit werde ich schon klarkommen, ich darf nur nicht drüber nachdenken, dass ich dich vielleicht nie wiedersehe...

Mach's gut mein Schöner und sei nicht traurig, ich bin bei dir.

Beziehungen halten oder gehen in die Brüche, aber wir, du und ich, das bleibt.

Anabel denkt (hofft), dass es richtig war, ihm den Brief nicht zu geben.

Sie wollte nicht, dass er weiß, welche Wirkung er auf sie hat und sie wollte ihn nicht noch mehr verwirren und unglücklich machen.

Sie sagt: „Wenn er nicht auf gehört hätte mich zu küssen, hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft mich von ihm zu trennen. Aber ob das gut oder schlecht für uns gewesen wäre...? Keine Ahnung. Spontan würde ich sagen eher schlecht, so wie wir uns gegenseitig verletzt haben, aber wissen kann ich es natürlich nicht.“

Die beiden haben sich seit der Trennung nicht mehr gesehen.

Anabel vermisst Basti, vermisst es mit ihm zu lachen und zu reden.

Sie hat einen Freund und auch Basti ist in einer Beziehung. Anabel sieht keine Möglichkeit, den Kontakt ohne größere Probleme wieder aufzunehmen, zumal Basti, soweit sie das beurteilen kann, das auch gar nicht möchte.

Jan und Jana

Jana hatte sich von ihrem Freund getrennt, weil sie sich in einen Freund von ihm verliebt hat.

Ihrem Ex-Freund hat sie den Grund für die Trennung verschwiegen, sie wollte ihm nicht mehr weh tun, als sie es sowieso schon getan hatte.

Eine Beziehung mit Jan, dem Freund von ihrem Ex-Freund, war undenkbar, also dachte sie er würde den Grund nie erfahren müssen.

Trotzdem fährt sie zu Jan, um es ihm zu sagen.

Nicht, um damit etwas zu erreichen, sondern einfach nur, um es auszusprechen, um das Geheimnis, dass sie schon seit Jahren mit sich herum trägt und das immer schwerer wird, loszuwerden.

Die beiden reden stundenlang und bald wird klar, dass sie hier nichts los wird. Ganz im Gegenteil.

Das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit, Jan ist in sie nicht weniger verliebt, als Jana in ihn.

Beide haben geschwiegen, weil sie in anderen Beziehungen waren.

Jetzt ist es nicht einfacher.

Jan ist nach wie vor ein Freund von ihrem Ex-Freund und er hat eine Freundin, die er jetzt nicht plötzlich mitten in der Nacht wegzaubern kann und die außerdem auf ihn wartet.

Eigentlich müsste er schon längst bei ihr sein, statt hier zu sitzen und mit Jana zu reden.

Sie beschließen, dass es vernünftiger ist, es vorerst bei diesem Gespräch zu belassen, alles andere würde im Chaos enden.

Noch nie war etwas so schwer für Jana, wie Jan wegfahren zu sehen.

Sie weiß genau, wenn sie ihn jetzt bittet umzukehren, wird er es tun.

Niemals würde er sie nachts im Regen vor seiner Tür stehenlassen.

Er wollte bleiben, sie hat es in seinen Augen gesehen, sie hat gesehen, wie schwer es ihm gefallen ist, in sein Auto zu steigen. Wie viel lieber er sie stattdessen in die Arme genommen hätte.

Er hat es nur geschafft wegzufahren, weil sie keinen Widerstand geleistet und ihn nicht berührt, ihn nicht umarmt und geküsst hat.

Jana schreibt ihm eine Sms, während sie die Rücklichter von seinem Auto verschwinden sieht.

Komm zurück. Wir finden eine Lösung, uns wird schon was einfallen. Klar, es wird erst mal einen großen Knall geben, aber irgendwann werden sich alle wieder beruhigen. Bitte dreh um, ich bleib hier und warte auf dich. Ich kann nicht wegfahren, ich schaff's nicht und ich will auch nicht. Lass uns aufhören mit dem Scheiß-Spiel... das spielen wir jetzt schon seit Jahren. Wenn du nicht zurückkommst, werde ich vermutlich erfrieren... es ist nämlich arschkalt.“

Jana steht im Regen, das Handy in der Hand, seine Nummer im Display, der Daumen schwankt zwischen „senden“ und „zurück“.

Sie drückt auf „zurück“ und geht zu ihrem Auto.

Jana hat die Sms nicht geschickt, weil sie Angst davor hatte, zuzugeben, wie schlimm es für sie war, von seiner Wohnung wegzufahren. Sie hatte Angst, dass Jan sie für verrückt oder hysterisch oder aufdringlich halten könnte. Sie hatte Angst sich lächerlich zu machen.

Das war vor 4 Jahren und sie hat es bitter bereut, diese Sms nicht abgeschickt zu haben.

Wenn Jan umgekehrt wäre, und sie ist sicher, dass er es getan hätte, dann wäre es unvermeidbar gewesen, sich sofort seiner Freundin und dann auch ihrem Ex-Freund zu stellen.

Stattdessen hat sich am nächsten Tag bei Jan die Vernunft eingeschaltet, es gab eine Menge Fragen, Diskussionen und Vorwürfe von beiden Seiten.

Bis aus Jana und Jan nach Monaten doch ein Paar wurden, stand zu viel Schmerz und Wut zwischen ihnen, als dass die Beziehung hätte funktionieren können. Das Vertrauen zwischen ihnen war erschüttert. Aber trotz allem haben sie sich geliebt und die Trennung war für beide sehr schlimm.

Jana glaubt, dass diese Nacht die einzige wirkliche Chance für sie und Jan gewesen ist.

Die Gefühle zwischen den beiden waren nie wieder so rein und unbelastet, wie in dieser ersten Nacht.

Jana: „Es hat lange gedauert, bis ich realisiert habe, welches Gefühl ich in dieser Nacht hatte.

Es war ganz einfach Glück... ich war glücklich. Das hört sich an, als wäre es nichts Besonderes... jeder ist hin und wieder glücklich. Aber dieses eine Mal war es anders. Nach den vielen Jahren mein „Geheimnis“ offenzulegen, war allein schon einen riesige Erleichterung. Die sprichwörtliche Last, die von den Schultern fällt... Als ich dann begriffen habe, dass die ganzen Jahre über meine Ängste und Zweifel unbegründet waren, dass er meine Gefühle erwidert... das war unbeschreiblich.

Man könnte denken, dass es eher deprimierend gewesen wäre wegen der vielen vergeudete Jahre.

Aber das war es nicht. Ich war einfach nur glücklich, ohne wenn und aber, ohne Zweifel.

Die Zweifel kamen erst am nächsten Tag. In dieser Nacht war noch alles gut.“

Jana hat seit einiger Zeit eine neue Beziehung. Sie liebt ihren Freund und die beiden haben eine harmonische Partnerschaft.

Trotzdem fragt sie sich oft, was wohl geschehen wäre, wenn sie diese Chance damals genutzt hätte.

Jana:“Eine verpasste Chance bleibt eine verpasste Chance, ganz unabhängig davon, ob ich jetzt im Moment glücklich bin oder nicht.“

Auch Jan hat eine neue Beziehung. Wie es ihm geht und ob er glücklich ist weiß Jana nicht.

 
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