Ich bin mit meinen Worten und meinem Latein am Ende und hoffe auf neue Perspektiven und Erfahrungen.
Zum Grundproblem: Wir (w25/m30) haben unterschiedliche Erwartungen an unser Sexleben.
Frage: Reicht das tatsächlich um über all die positiven Momente einer Beziehung ins Nichts zu befördern? Ich zweifel, weil ich ihn sehr liebe und ihn (aber eben auch mich) nicht verlieren will. Aber ist das dann nicht eher Abhängigkeit? Zu viele Gedanken.
Die Geschichte:
Ich hatte mich schon längst in meinem Singledasein eingerichtet als ich ihn ganz zufällig kennenlernte. Die Phase war intensiv und kurz, da er schon nach zwei Wochen aus meinem Ort wegzog. Wir besuch(t)en uns allerdings jedes Wochenende. Wir haben viel miteinander geschlafen, viel mit einander gesprochen und viel miteinander unternommen, den Freundeskreis und die Familie lernte man in kürzester Zeit kennen. Nach einigen Wochen war klar, dass wir eine Beziehung miteinander führen. Intellektuell und emotional passen wir so gut zusammen, wie ich es mir nicht einmal erträumt habe. Wir teilen sehr viele Interessen, haben eine vergleichbare aber eben auch nicht identische Weltanschauung, haben eine ähnliche schwierige Kindheitsgeschichte und können gemeinsam reflektieren, diskutieren, aber auch lachen und über unsere Gefühle sprechen.
Nach 3 Monaten begann sich allerdings ein Problem zu manifestieren: Die Sexualität. Eigentlich schlich es sich nicht wirklich ein, es war einfach von heute auf morgen da. Hierzu muss gesagt werden, dass er nun seit einem Monat regelmäßig ein Antidepressiva einnahm, das ihn der Arzt schon vor Monaten verschrieben hatte. Kuscheln, küssen, Händchen halten, ich habe den Eindruck er kann das alles genießen, aber sobald es 'ernster' also in irgendeiner Weise erotisch wird, blockt er häufig ab, entschuldigt sich vielmals, sagt dass er mich liebt, es nicht an mir liegt, er es doch so gern auch hätte, aber es nicht geht und mir stehen schon (wieder) die Tränen in den Augen. Wir haben häufig darüber gesprochen woran esliegen könnte. Er hat eine Erkrankung, wodurch er ständig Schmerzen hat, ist von der Arbeit sehr gestresst, nimmt Antidepressiva und ist ständig müde - das wären nicht die besten Voraussetzungen, um einen freien Kopf und Lust auf Sex zu haben. Dazu kommt mein Drängeln, der Druck den ich durch meine Enttäuschungen mache, befördert das Gegenteil: Er fühle sich schlecht und verantwortlich dafür, dass ich unbefriedigt sei. Hierzu sollte erwähnt werden, dass mich das Abgewiesenwerden unverhältnismäßig kränkt, ich mache tatsächlich eine "Szene" mit Tränen, Wut und es kam auch schon in der Verzweiflung zu Trennungsdrohungen, die ich kurz darauf auch schon wieder bereute, weil ich ihn ja nicht unter Druck setzen will, weil ich ja auch gerne eine freie und spontane Sexualität hätte, in der ich mich für meine Lust nicht schämen muss. Dieses Problem hängt nun schon seit über 7 Monaten über unserer Beziehung. Wir schlafen den-noch recht regelmäßig, aber in 95% der Fälle auf meine Initative hin miteinander, sodass wir häufig einmal in der Woche, wenigstens alle zwei Wochen Sex haben. Das kommt sehr darauf an wie gestresst er ist, mal läuft es mal besser mal schlechter - Ich fühle mich allerdings seinen Launen ständig ausgeliefert und in eine Rolle hineinkatapultiert, die ständig auf ihn waretet und alles freischaufeln muss, damit es ihm mal passen könnte.
Ich weiß manchmal nicht, ob meine Libido zu 'unersättlich' ist, ob ich ihn nur noch dazu dränge, weil er mich nicht verlieren will. Wie gesagt, an allen anderen Stellen passt es mehr als gut, ich habe mich selten in meinem Leben so verstanden und unterstützt gefühlt und kann nicht behaupten, dass es mir während meines Singledaseins in irgendeiner Form wirklich besser ergangen wäre.
Dementsprechend suche ich nach Umgangsformen, Erklärungen, Möglichkeiten, die über den Rat "Der ***** doch sicher eine andere!" oder "Nimm die Beine in die Hand und renn!" hinausgehen, da ich nicht den Eindruck habe, dass dies in Ansätzen der Situation, seiner Person und unserer Beziehung gerecht wird. Es steht die Frage im Raum wieviel Anteil ein Antidepressiva oder Depresssionen selbst haben, wie ich einen besseren Umgang mit meinem Begehren finden könnte und es nicht gleich persönlich nehme. Geht das überhaupt? Sexualität ist wichtig, aber doch auch nicht unverhältnismäßig wichtig, oder?
Danke für eure Eindrücke im Voraus!
Falls ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder macht, würde mich das sehr freuen von euch zu hören.
Zum Grundproblem: Wir (w25/m30) haben unterschiedliche Erwartungen an unser Sexleben.
Frage: Reicht das tatsächlich um über all die positiven Momente einer Beziehung ins Nichts zu befördern? Ich zweifel, weil ich ihn sehr liebe und ihn (aber eben auch mich) nicht verlieren will. Aber ist das dann nicht eher Abhängigkeit? Zu viele Gedanken.
Die Geschichte:
Ich hatte mich schon längst in meinem Singledasein eingerichtet als ich ihn ganz zufällig kennenlernte. Die Phase war intensiv und kurz, da er schon nach zwei Wochen aus meinem Ort wegzog. Wir besuch(t)en uns allerdings jedes Wochenende. Wir haben viel miteinander geschlafen, viel mit einander gesprochen und viel miteinander unternommen, den Freundeskreis und die Familie lernte man in kürzester Zeit kennen. Nach einigen Wochen war klar, dass wir eine Beziehung miteinander führen. Intellektuell und emotional passen wir so gut zusammen, wie ich es mir nicht einmal erträumt habe. Wir teilen sehr viele Interessen, haben eine vergleichbare aber eben auch nicht identische Weltanschauung, haben eine ähnliche schwierige Kindheitsgeschichte und können gemeinsam reflektieren, diskutieren, aber auch lachen und über unsere Gefühle sprechen.
Nach 3 Monaten begann sich allerdings ein Problem zu manifestieren: Die Sexualität. Eigentlich schlich es sich nicht wirklich ein, es war einfach von heute auf morgen da. Hierzu muss gesagt werden, dass er nun seit einem Monat regelmäßig ein Antidepressiva einnahm, das ihn der Arzt schon vor Monaten verschrieben hatte. Kuscheln, küssen, Händchen halten, ich habe den Eindruck er kann das alles genießen, aber sobald es 'ernster' also in irgendeiner Weise erotisch wird, blockt er häufig ab, entschuldigt sich vielmals, sagt dass er mich liebt, es nicht an mir liegt, er es doch so gern auch hätte, aber es nicht geht und mir stehen schon (wieder) die Tränen in den Augen. Wir haben häufig darüber gesprochen woran esliegen könnte. Er hat eine Erkrankung, wodurch er ständig Schmerzen hat, ist von der Arbeit sehr gestresst, nimmt Antidepressiva und ist ständig müde - das wären nicht die besten Voraussetzungen, um einen freien Kopf und Lust auf Sex zu haben. Dazu kommt mein Drängeln, der Druck den ich durch meine Enttäuschungen mache, befördert das Gegenteil: Er fühle sich schlecht und verantwortlich dafür, dass ich unbefriedigt sei. Hierzu sollte erwähnt werden, dass mich das Abgewiesenwerden unverhältnismäßig kränkt, ich mache tatsächlich eine "Szene" mit Tränen, Wut und es kam auch schon in der Verzweiflung zu Trennungsdrohungen, die ich kurz darauf auch schon wieder bereute, weil ich ihn ja nicht unter Druck setzen will, weil ich ja auch gerne eine freie und spontane Sexualität hätte, in der ich mich für meine Lust nicht schämen muss. Dieses Problem hängt nun schon seit über 7 Monaten über unserer Beziehung. Wir schlafen den-noch recht regelmäßig, aber in 95% der Fälle auf meine Initative hin miteinander, sodass wir häufig einmal in der Woche, wenigstens alle zwei Wochen Sex haben. Das kommt sehr darauf an wie gestresst er ist, mal läuft es mal besser mal schlechter - Ich fühle mich allerdings seinen Launen ständig ausgeliefert und in eine Rolle hineinkatapultiert, die ständig auf ihn waretet und alles freischaufeln muss, damit es ihm mal passen könnte.
Ich weiß manchmal nicht, ob meine Libido zu 'unersättlich' ist, ob ich ihn nur noch dazu dränge, weil er mich nicht verlieren will. Wie gesagt, an allen anderen Stellen passt es mehr als gut, ich habe mich selten in meinem Leben so verstanden und unterstützt gefühlt und kann nicht behaupten, dass es mir während meines Singledaseins in irgendeiner Form wirklich besser ergangen wäre.
Dementsprechend suche ich nach Umgangsformen, Erklärungen, Möglichkeiten, die über den Rat "Der ***** doch sicher eine andere!" oder "Nimm die Beine in die Hand und renn!" hinausgehen, da ich nicht den Eindruck habe, dass dies in Ansätzen der Situation, seiner Person und unserer Beziehung gerecht wird. Es steht die Frage im Raum wieviel Anteil ein Antidepressiva oder Depresssionen selbst haben, wie ich einen besseren Umgang mit meinem Begehren finden könnte und es nicht gleich persönlich nehme. Geht das überhaupt? Sexualität ist wichtig, aber doch auch nicht unverhältnismäßig wichtig, oder?
Danke für eure Eindrücke im Voraus!
Falls ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder macht, würde mich das sehr freuen von euch zu hören.
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