Das Geständnis-Ende der Freundschaft

Westfale

Benutzer
27. Mai 2007
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Und wieder mal ein neues Thema, ich hoffe es wird mein letztes sein. :]

Was macht man, wenn man sich bei einer Person mehr vorstellen könnte als wie "nur" Freundschaft aber Angst hat das mit dem Geständnis die bestehende Freundschaft kaputt gehen könnte?

Und/oder wie geht man hinterher damit um? Könnte eine Freundschaft nach dem Geständnis überhaupt noch bestehen oder ist das voll und ganz zwecklos?

Danke für eure Antworten

 
wenn du Angst hast, die Freundschaft durch das Geständnis zu zerstören, würd ich ihr nix sagen. Ich würde so austesten, ob sie vielleicht näher interessiert ist! Andeutungen machen und schauen wie sie reagiert.

wenn du ihr trotzdem deine Gefühle gestehen möchtest, um wirklich sicher zu gehen, woran du bist, gibt es verschiedene Wege, damit umzugehen, für euch beide. Sicher ist eine Freundschaft noch möglich, wenn es für dich ok ist, dass sie nur Freundschaft will, nicht mehr, und es auch für sie in Ordnung ist, dass du mehr von ihr willst als sie zu geben bereit ist. Aber selbstverständlich ist nach soetwas eine Freundschaft nicht. außerdem: für dich ist es ja keine Feundschaft, da du ja mehr für sie empfindest...

 
Original von Psychokekswenn du Angst hast, die Freundschaft durch das Geständnis zu zerstören, würd ich ihr nix sagen. Ich würde so austesten, ob sie vielleicht näher interessiert ist! Andeutungen machen und schauen wie sie reagiert.
Nächstes Problem ist die Entfernug man sieht sich nicht so häufig.

 
aber du meinst, eine Beziehung könnte auch auf die Entfernung funktionieren? wie weit wohnt ihr denn auseinander?

Wenn du dich näher für sie interessierst, sorg doch dafür, dass ihr euch öfter siehst. So merkst du auch schon, ob sie das auch möchte oder ob sie dann eher auf Abstand geht.

Der Abstand macht ja nicht soo viel aus. Nur seht ihr euch nicht sooft und alles halt etwas langsamer voran geht...

 
Hi Westfale.

Kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten, was aber nicht heißt, das es so laufen MUSS.

Habe bei zwei Frauenfreundschaften tiefere Gefühle entwickelt und dieses den Personen auch gesagt. Bei der ersten funktionierte die Freundschaft noch eine recht lange Zeit, ging dann aber auch in die Brüche. Bei der anderen verlor sich der Kontakt ziemlich sofort.. (speziell bei der 2. war das größtenteil meine Schuld, kam damit einfach nicht zurecht.)

Du musst Dir primär selbst überlegen, ob Du mit einer einseitigen Liebe klar kommen könntest, bzw. inwiefern sie die Freundschaft in Zukunft beinflussen wird. (Vorausgesetzt sie ist überhaupt einseitig ;) )

Aber sagen wir es so, im Endeffekt war es mir persönlich lieber zu wissen, daß das ganze nur einseitig war, anstatt immer in der Hoffnung zu leben das da mehr sein könnte. War natürlich äußerst schade um die Freundschaft, keine Frage. Aber wie heißt es doch so schön, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

 
Bin im moment in einer ähnliches Situation

(siehe: http://liebeskummer.ch/thread.php?threadid=30427 )

Leider ist es rausgekommen und sie ist mit meinen ehemals besten Freund zusammen.

An sich würde eine Freundschaft funktionieren.

Aber:

-Du wirst (wie ich) dich beschissen fühlen, wenn sie einen Neuen hat.

Man muss halt wissen, wie man reagiert.

Man kann nie im Vorraus sagen, wie es laufen wird.

Ich habe es mir auch einfacher Vorgestellt Freunde zu bleiben.

Nur was ist in deinen Kopf !?

-Die Hoffnung , dass es doch evtl noch klappt, und weiter auf die Freundschaftsschiene zu machen?

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Ich würde auf jedenfall mit andeutungen testen, wie sie zu dir steht.

Ich sag dir ganz ehrlich; der Schlüssel ist Alkohol.

Wenn du betrunken bist, schmeiß dich ran und teste n bisschen, und wenns nach hinten geht, ist der Alkohol schuld und du hast ne Entschuldigung.

 
Original von Psychokeksaber du meinst, eine Beziehung könnte auch auf die Entfernung funktionieren? wie weit wohnt ihr denn auseinander?

Wenn du dich näher für sie interessierst, sorg doch dafür, dass ihr euch öfter siehst. So merkst du auch schon, ob sie das auch möchte oder ob sie dann eher auf Abstand geht.

Der Abstand macht ja nicht soo viel aus. Nur seht ihr euch nicht sooft und alles halt etwas langsamer voran geht...
Ich habe in einiger Zeit (nicht sofort) in die Gegend wieder zu ziehen. Dieser Umzug hätte zwar nichts mit ihr zu tun(sie ist nicht der Grund für den Umzug), aber das sie dort wohnt wäre halt ein angenehmer Nebeneffekt.

 
Ich kann dir erzählen, welche Erfahrungen ich mit solchen Situationen gemacht habe. Ob es dir hilft, weiss ich nicht...

Als ich noch in der Schule war, war ich in einen Kollegen verliebt. Wir haben viel zusammen unternommen und waren gute Freunde. Mehr ist aber nie gelaufen. Bei einer Klassenzusammenkunft Jahre später hat sich dann herausgestellt, dass eigentlich beide mehr wollten, aber keiner sich traute, den ersten Schritt zu machen.

Da habe ich mir vorgenommen, nie wieder diesen Fehler zu begehen. Als ich mich dann in einen Typen verliebt habe, der auch ein guter Freund war, habe ich ihm alles gesagt (bzw. in einer Mail geschrieben). Ich habe nie eine Antwort von ihm bekommen. Wenn wir uns danach gesehen haben, war die Situation etwas komisch. Aber wir konnten beide damit umgehen und es hat an unserer Freundschaft nicht viel geändert.

Einmal war ich auf der anderen Seite: Jemand hat sich in mich verliebt. Er war absolut nicht mein Typ (er war ein guter Freund, aber nicht mehr). Ich wusste schon ziemlich lang, dass er mehr wollte, hab ihm das angemerkt. Irgendwann musste er es mit aber mal sagen. Ich fand das ein bisschen überflüssig, da ich es eh schon wusste. Ich hätte mir damals gewünscht, dass er nichts sagt, dann hätten wir "normal" weitermachen können. Schlussendlich hat das aber unsere Freundschaft nicht zerstört. Wir sind auch jetzt noch gute Freunde.

Also grundsätzlich bin ich in solchen Fällen dafür, gnadenlos die Wahrheit zu sagen. Es gibt viel zu gewinnen und - wenn es sich wirklich um gute Freunde handelt - nicht viel zu verlieren.

 
Ich würde sagen, dass ein Geständnis auf jeden Fall dazu führt, dass die Karten neu gemischt werden. Wie sie dann gemischt werden, kann man vorher nicht wissen.

So ein Geständnis ist also zunächst mal ein Risiko, das eine Beziehung in die eine oder andere Richtung verändern kann.

Jedenfalls kann man nicht darauf hoffen, dass danach alles so bleibt wie es war...

Ich würde es eher an Zeichen und vorsichtigen Versuchen austesten, ob da mehr sein könnte. Spürt man das nicht auch ohne offenes Geständnis?

Wenn man es nicht spürt, aber mit immerwährender Hoffnung nicht leben kann, dann kann man das offen ansprechen, muss aber damit rechnen, dass sich alles ändert - auch die bisherige Freundschaft.

Wenn ich ehrlich bin:

Bei mir hat es nie funktioniert.

Entweder wurde was draus, ohne Geständnisse, ohne Missverständnisse, weil beide einfach mehr wollten - dann wurden auch die Zeichen erwidert.

Oder Zeichen wurden solange wiederholt, bis es einem offenen Geständnis gleichkam und damit war die Sache auch für den anderen klar. Ebenso klar war dann, dass eben nichts daraus werden kann.

In den besten Fällen bestand die Freundschaft - sagen wir lieber, das Interesse an der Freundschaft - solange, bis einer (auch der, der "mehr" wollte) jemand Neues gefunden hatte und dann einfach nicht mehr soviel Zeit hatte...sozusagen eine Freundschaft, die dann im Sande verlaufen ist, was dann auch nicht mehr so weh tat.

Im schlimmsten Fall wurde der Kontakt sofort abgebrochen, also ein Ende mit Schrecken, damit man nicht weiter leiden oder hoffen muss.

Tja, auch wenn ich mir das jedesmal anders gewünscht hätte - so war es bei mir...