Ich würde sagen, dass ein Geständnis auf jeden Fall dazu führt, dass die Karten neu gemischt werden. Wie sie dann gemischt werden, kann man vorher nicht wissen.
So ein Geständnis ist also zunächst mal ein Risiko, das eine Beziehung in die eine oder andere Richtung verändern kann.
Jedenfalls kann man nicht darauf hoffen, dass danach alles so bleibt wie es war...
Ich würde es eher an Zeichen und vorsichtigen Versuchen austesten, ob da mehr sein könnte. Spürt man das nicht auch ohne offenes Geständnis?
Wenn man es nicht spürt, aber mit immerwährender Hoffnung nicht leben kann, dann kann man das offen ansprechen, muss aber damit rechnen, dass sich alles ändert - auch die bisherige Freundschaft.
Wenn ich ehrlich bin:
Bei mir hat es nie funktioniert.
Entweder wurde was draus, ohne Geständnisse, ohne Missverständnisse, weil beide einfach mehr wollten - dann wurden auch die Zeichen erwidert.
Oder Zeichen wurden solange wiederholt, bis es einem offenen Geständnis gleichkam und damit war die Sache auch für den anderen klar. Ebenso klar war dann, dass eben nichts daraus werden kann.
In den besten Fällen bestand die Freundschaft - sagen wir lieber, das Interesse an der Freundschaft - solange, bis einer (auch der, der "mehr" wollte) jemand Neues gefunden hatte und dann einfach nicht mehr soviel Zeit hatte...sozusagen eine Freundschaft, die dann im Sande verlaufen ist, was dann auch nicht mehr so weh tat.
Im schlimmsten Fall wurde der Kontakt sofort abgebrochen, also ein Ende mit Schrecken, damit man nicht weiter leiden oder hoffen muss.
Tja, auch wenn ich mir das jedesmal anders gewünscht hätte - so war es bei mir...