Das Herz sagt Ja, der Verstand Nein - Trennung zweier Liebenden

drunkmasterflash

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07. Dez. 2011
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Guten Abend liebes Forum

Ich schnuppere schon länger heimlich hier im Forum herum, auf der Suche nach ähnlichen Geschichten, nach Antworten und Gedanken die mich weiterbringen und schildere nun meine eigene Geschichte:

Ich (23, m) bin, bzw. war zwei Jahre lang zusammen mit meiner Freundin (22). Die zwei Jahre beschreibe ich als Berg- und Talfahrt, als eine Zeit der schönsten, intensivsten Momenten und zu anderen Zeiten voller Streit und Schmerz. Während diesen zwei Jahren haben wir uns mehrere Male getrennt, es allerdings nie lange ohne einander geschafft und wieder zusammengefunden. Sie war 2 Mal für ein halbes Jahr im Ausland, vorher hatten wir wegen Militär, Beruf etc. nie viel Zeit füreinander, beiden haben intensive Hobbies, Freunde etc., aber Trotz widrigen, äusseren Umständen habe wir immer wieder zusammen gefunden und praktisch durchgehen Kontakt gehabt. Allerdings sind wir früher oder später immer wieder am selben Punkt angelangt, haben uns gestritten und uns Vorwürfe gemacht und uns... getrennt.

Im März kam sie aus dem Ausland zurück und wir haben uns gesagt, wir versuchen es noch einmal. Es war schön, doch zwischen uns war ein fühlbares Zurückhalten. Die schwierigen zwei Jahre und die Trennungen hat uns daran gehindert, uns einfach wieder voll aufeinander einzulassen. Ich war immer mit einem Fuss auf dem Absprung, hatte Angst das es ihr zu viel werden könnte. Doch ich hoffte, dass sich das mit der Zeit wieder entwickelt. Ohne es recht zu merken habe ich wieder alle Konflikte vermieden, versuchte es "schön zu haben" und sie damit an den Punkt gebracht, dass wir uns wieder getrennt haben - im guten Gespräch und gegenseitigem "Einsehen" das wir unsere Probleme nicht in den Griff kriegen. Nach einer Woche Kontaktpause hielt Sie es nicht mehr aus und meldete sich bei mir. Wir haben uns zum Gespräch getroffen, weil wir es nicht aushielten im Unwissen, wie es dem anderen geht. Und wie es so ist, kaum waren wir "getrennt", konnten wir miteinander reden, einander zuhören, Verständnis zeigen und unter Tränen kaum die Finger voneinander lassen, weil wir uns beide nichts inniger wünschten, als beim anderen zu sein. Die Liebe zwischen uns war so stark, so stark spürbar wie nie in den letzten Monaten...Nach über einem Jahr haben wir uns wieder sagen können, dass wir uns lieben. Noch so langem Zurückhalten und Abtasten habe ich endlich gespürt, wie sehr es auf der Gefühlsebene zwischen uns stimmt. Doch die Vernunft hat uns gesagt, dass wir nicht miteinander können, dass wir wieder beim selben Problem landen, uns wieder trennen würden. Wie lange sollte dieses Spiel weitergehen? Aber hey, das ist doch nicht normal? Kaum trennen wir uns, ist unser Verhältnis so vertraut wie nie sonst, ein Vertrauen, eine Liebe, eine Geborgenheit...alles stimmt, ausser das wir uns gerade getrennt haben.

Können sich zwei Menschen trennen, die sich lieben?

Auf den Verdacht, dass ich jetzt in die Kiste derer geschoben werde, die Liebe mit der Bequemlichkeit eine Beziehung verwechseln, muss ich einfach sagen: Meine Gefühle zu dieser Frau haben jede Widrigkeit überstanden, die mir in den Weg gestellt wurden...ein Jahr ohne einander zu sehen, Militär, Reisen, Sex und Affären mit anderen Frauen (während wir getrennt waren), egal was...nichts bringt mir diese Frau aus dem Kopf und mich auch nicht aus ihrem...da war wahrlich nichts "Bequemes" in diesen zwei Jahren..und trotzdem sind diese Gefühle da, und zwar bei beiden!

Was machen zwei Menschen die einander lieben, aber in einer Beziehung irgendwie nicht miteinander klarkommen? Ich lese hier dutzende Geschichten von Paaren, die sich auseinandergelebt haben, betrogen wurden, keine Gefühle mehr haben, meistens nur einer, aber immer stimmt es für einen nicht mehr. Aber zwei die sich nichts mehr wünschen als zusammen zu sein und sich dann trennen, gibts sowas?

Man kann sich doch nicht voneinander trennen, es 2 Stunden hinauszögern weil der Moment so schön ist und sich zum Abschied "Ich liebe dich" sagen? Es war einer der schönsten und zugleich traurigsten Momente meines Lebens.

Sie hat gemeint, es wäre das einfachste, jetzt einfach wieder zusammenzusein und unserer Liebe nachzugeben. Es sei viel schwerer, aber richtig, sich jetzt unsere eigenen Probleme vorzunehmen. Mir geht jetzt die Frage durch den Kopf, ob es nicht der bequemere Weg ist, vor seinen eigenen Gefühlen und etwaigen Beziehungsproblemen einfach davonzurennen, statt sie gemeinsam zu lösen. Wie soll ich eine Frau vergessen die mich liebt und ich liebe sie? Ich wünschte mir, ich könnte wütend auf sie sein...

Ich bin gespannt auf etwaige glasklare, ernüchternde Ohrfeigen von grit oder vielleicht ermutigenden Worten zum weitermachen :)

Liebe Grüsse!

 
Willkommen in unserer Mitte :D

Ich bin gespannt auf etwaige glasklare, ernüchternde Ohrfeigen von Grit
Olala. Dann muss ER unbedingt hier auch was schreiben. Bist ein Fan von ihm ;) .

Also, ich versuch es trotzdem:

Während diesen zwei Jahren haben wir uns mehrere Male getrennt, es allerdings nie lange ohne einander geschafft und wieder zusammengefunden.
Kennst du SATC?Da hatte Carrie auch sowas ähnliches mit ihrem Mr. Big.

-Deja-vü :D -

Nach einer Woche Kontaktpause hielt Sie es nicht mehr aus
Naja, ist doch so: Die Liebenden sind doch eigendlich besessen--> vom jeweils anderen :D So nach dem Motto: nicht mit Dir, aber auch nicht ohne Dich.

Die schwierigen zwei Jahre und die Trennungen hat uns daran gehindert, uns einfach wieder voll aufeinander einzulassen.
Nicht nur dies:
Allerdings sind wir früher oder später immer wieder am selben Punkt angelangt, haben uns gestritten und uns Vorwürfe gemacht und uns... getrennt.
Ihr kommt immer wieder auf das gleiche Resultat.Obwohl ihr es mehrmals versucht habt, erreicht ihr immer wieder dasselbe.

Ihr bewegt euch in einer Zeitschleife: darauf programmiert, sich immer zu wiederholen.

Wir haben uns zum Gespräch getroffen
Solch eine Aussprache hättet ihr machen sollen, als es in eurer Beziehung um die Wurst ging.

kaum waren wir "getrennt", konnten wir miteinander reden, einander zuhören, Verständnis zeigen und unter Tränen kaum die Finger voneinander lassen,
Nun, das nächste mal, macht sowas während einer Beziehung, nicht danach.

Nach über einem Jahr haben wir uns wieder sagen können, dass wir uns lieben
Oha.

habe ich wieder alle Konflikte vermieden, versuchte es "schön zu haben" und sie damit an den Punkt gebracht, dass wir uns wieder getrennt haben
Eine Beziehung ist ja auch kein Zuckerschlecken.DAS ist knallharte Arbeit, auf beiden Seiten.

Kaum trennen wir uns, ist unser Verhältnis so vertraut wie nie sonst, ein Vertrauen, eine Liebe, eine Geborgenheit..
Gut möglich, dass dann der Druck, der ja auch auf einer Beziehung lastet, von euch abgefallen ist. Ihr habt wieder Energie und Kraft gehabt, euch aufeinander einzulassen, euch zuzuhören.

Was machen zwei Menschen die einander lieben, aber in einer Beziehung irgendwie nicht miteinander klarkommen?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten.

sich jetzt unsere eigenen Probleme vorzunehmen
Dem stimme ich zu. Ihr seid noch "vollbeladen" mit anderen Problemen und noch nicht bereit, euch aufeinander richtig einzulassen.

Geht eure eigenen Schwierigkeiten an, so dass ihr unbelastet in eine Beziehung gehen könnt.

Denn eine Beziehung sollte eine Bereicherung sein; für Beide.

Und kein Gefängnis.

Mir geht jetzt die Frage durch den Kopf, ob es nicht der bequemere Weg ist, vor seinen eigenen Gefühlen und etwaigen Beziehungsproblemen einfach davonzurennen
Auch eine Variante. Doch irgendwann muss ein JEDER sich diesen Problemen stellen, früher oder später.

Aber zwei die sich nichts mehr wünschen als zusammen zu sein und sich dann trennen, gibts sowas?
Ja, bei euch z.B. :D Es zeigt halt einfach, dass ihr euch zwar liebt, aber noch nicht bereit füreinander seid.

Sie war 2 Mal für ein halbes Jahr im Ausland, vorher hatten wir wegen Militär, Beruf etc. nie viel Zeit füreinander, beiden haben intensive Hobbies, Freunde
Ist ja alles sehr zeitaufwändig. Und wenn jemand so lange im Ausland ist, ist dies wie ein "Break". Es kann schwerer werden.
Und wo bleibt die Zeit nur für euch zwei?

Wenn ihr schon ein Paar seid, also eine Beziehung führen wollt, dann solltet ihr euch auch Zeit füreinander nehmen.

Und eurer gemeinsamen Liebe fröhnen ;) .

Wie lange sollte dieses Spiel weitergehen?
Bis ihr euch entwickelt: eure eigenen Probleme angegangen und bewältigt habt.Sonst dreht ihr euch in einer Endlos-schleife.

Was ich mich schon frage:

Trotz widrigen, äusseren Umständen habe wir immer wieder zusammen gefunden und praktisch durchgehen Kontakt gehabt.
Wenn ihr euch schon so durchgekämpft habt und viele Erlebnisse hattet, ist es seltsam, dass es euch nicht zusammengeschweisst und eure Beziehung auf ein höheres Level gehoben hat.

haben uns gestritten und uns Vorwürfe gemacht und uns
Nun, die Kunst, eine wirkliche Beziehung zu führen: darum geht es.Ihr müsst lernen, zu kommunizieren.

Ihr redet wahrscheinlich zu wenig, und wenn, dann nur über Dinge, die einen positiven Hauch haben.

Doch in einer Beziehung geht es auch um die Schattenseiten: es wird gestritten, diskutiert usw.

Übrigends: wirklich zu Streiten ist eine hohe Kunst.

Ich denke, darum geht es: eine Beziehung ist sehr Facettenreich: es hat schöne, positive Dinge. Doch die andere Seite der Medaille wird -leider- viel zu wenig ernst genommen.

dutzende Geschichten von Paaren, die sich auseinandergelebt haben, betrogen wurden, keine Gefühle mehr haben, meistens nur einer, aber immer stimmt es für einen nicht mehr.
Haben diese Paare vergessen, miteinander zu reden?Was ist geschehen, dass das Vertrauen nicht mehr vorhanden ist.

Wie schon mal gesagt: Die Liebe ist kein Zuckerschlecken.

Und nur weil man zusammen ist (egal ob Verheir., Konkub., usw.) heisst es nicht, dass man sich entspannt zurücklehnen kann.

Denn dann fängt die eigendliche Spannung erst so richtig an.

Und die Beziehung entwickelt sich.

-Ist jetzt aber ein anderes Thema.-

Nun denn. :cool:

 
Ich glaube mit Ohrfeigen kann ich mich in deinem Fall zurückhalten. :D

Du siehst eure Probleme relativ klar und deutlich, weisst nur nicht wie du sie lösen kannst. Das ist schon mal ein wichtiger Punkt. Viele in deiner Situation sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Ich glaube, euch stehen die folgenden Möglichkeiten offen:

- Ihr trennt euch, haltet es ohne den anderen nicht aus und findet wieder zusammen (der Tanz geht von vorne los).

- Ihr trennt euch und haltet euch beide an ein striktes Kontaktverbot (das "Entlieben" wird einige Zeit dauern und funktioniert nur, wenn ihr beide absolut konsequent seit).

- Ihr setzt die Beziehung fort und gebt der Liebe nach (innert 2-3 Monaten tauchen eure alten Probleme wieder auf).

- Ihr besprecht all eure Probleme und sucht Lösungen dafür. Schreibt sie auf, damit ihr immer wieder nachschauen könnt, was ihr vereinbart habt. Erst dann setzt ihr eure Beziehung fort. Bei zukünftigen Problemen müsst ihr diese schnell, vollständig und nachhaltig aus der Welt schaffen (sonst fällt ihr gleich wieder in alte Muster zurück).

Ich persönlich denke, dass nur die Varianten 1 und 2 wirklich nachhaltig sind. Es bringt weder dir, noch ihr etwas, wenn ihr euch immer wieder im Kreis dreht.

Sich zurücklehnen und "die Liebe einfach machen lassen" funktioniert in eurem Fall leider nicht.

Welchen Weg ihr einschlägt, überlasse ich euch. :)

 
Euer Problem lässt sich mit einem einzigen Wort beschreiben: Verlustangst. Und die hat jeder für sich und jeder für sich muss sie lösen, dann kann das noch richtig was werden bei euch. Solang ihr es aber zusammen zu lösen versucht, wird es nicht klappen.

Wir haben uns zum Gespräch getroffen, weil wir es nicht aushielten im Unwissen, wie es dem anderen geht. Und wie es so ist, kaum waren wir "getrennt", konnten wir miteinander reden, einander zuhören, Verständnis zeigen
Das hier ist der Schlüssel. In der Beziehung, wollen Beide vor allem eins, die Beziehung nicht verlieren und die Beziehung nicht gefährden. Aus purer Verlustangst. Das führt dazu vor dem anderen zu schauspielern und jede Offenheit und wirkliche Intimität die eine Beziehung zusammenhält geht radikal verloren, es entsteht ein aneinanderklammern und zwanghaftes "alles richtig machen", nicht aus Liebe sondern aus Angst den anderen wieder zu verlieren. Diese Angst müssten Beide jeder für sich lösen.
Wenn ihr getrennt seid, könnt ihr reden, denn die Angst spielt keine Rolle mehr. Die Trennung wird dann für einen Moment als Erlösung empfunden, weil die Angst endlich weg ist und ein späteres Gespräch kann völlig angstfrei geführt werden, man hat ja nichts mehr zu verlieren. Im Grunde funktioniert eine gesunde Beziehung genauso wie euer jeweils erstes Gespräch nach der Trennung, beide sagen angstfrei was Sache ist.

Wenn ihr versucht, dieses Problem zusammen zu lösen, muss es scheitern. Denn das Zusammensein löst die Angst aus. Im Grunde müsst ihr Beide das absolut schwierigste tun und zwar jeder für sich. Den anderen vollständig loslassen, exakt das Gegenteil von dem was Beide wollen. Erst wenn jeder für sich erkannt hat, daß das Leben auch ohne den anderen schön und lebenswert ist, habt ihr eine reelle Chance. Das kann aber nur jeder für sich tun.

 
Vielen Dank für eure Antworten.

Piper:Nun, das nächste mal, macht sowas während einer Beziehung, nicht danach.
Ja, genau dort liegt unser Problem. Wir reden immer erst zu spät. Vorher ist es mehr ein Rauslassen aufgestauter Vorwürfe, anstatt ein konstruktives Gespräch.
Schlussendlich flüchtet jeder von uns auf seine eigene Weise vom eigentlichen Problem: Ich verdränge es und versuche es zwanghaft schön zu haben und sie will es alleine lösen und trennt sich.

Näher zusammen bringt uns leider keins von beidem.

Charlies_Berta:In der Beziehung, wollen Beide vor allem eins, die Beziehung nicht verlieren und die Beziehung nicht gefährden. Aus purer Verlustangst. Das führt dazu vor dem anderen zu schauspielern und jede Offenheit und wirkliche Intimität die eine Beziehung zusammenhält geht radikal verloren, es entsteht ein aneinanderklammern und zwanghaftes "alles richtig machen"
Das trifft es wohl auf den Punkt. Ich würde nicht mal sagen, dass wir schlecht sind im Kommunizieren miteinander...wir können eigentlich sehr gut über die Mechanismen, Muster, Bedürfnisse und Probleme in unserer Beziehung reden, können beide Gefühle und Ängste zugeben. Nur leider erst so richtig, wenn wir uns getrennt haben und diese "Verlustangst" wegfällt.

Charlies_Berta:Wenn ihr versucht, dieses Problem zusammen zu lösen, muss es scheitern. Denn das Zusammensein löst die Angst aus. Im Grunde müsst ihr Beide das absolut schwierigste tun und zwar jeder für sich.
Das ist wohl genau das, was mir nicht begreiflich werden will. Ich gebe zwar zu, dass jeder von uns seine sonstigen Probleme und Unsicherheiten im Leben für sich lösen muss, um den anderen nicht für seine Launen verantwortlich zu machen. Aber diese "Verlustangst" lösen, das "Richtige, angstfreie Kommunizieren" lernen...wie bitte sollen wir, bzw. ich das denn selber für mich erlernen?
Mir den Ruck geben zu können, angstfrei zu sagen was Sache ist kann ich doch nur in einer Beziehung. Und mal angenommen das Ziel wäre, dass es mit IHR funktioniert, dann müsste ich dies doch innerhalb einer Beziehung mit IHR angehen? Solche Mechanismen an sich zu ändern oder in den Griff zu kriegen hört sich für mich nach einer Lebensaufgabe an, an der man ein Leben lang arbeitet und sich "verbessert" und das im Umgang mit einem Partner. Ich wüsste jetzt nicht, wie ich das alleine gelöst bekomme.

Grit:
- Ihr trennt euch, haltet es ohne den anderen nicht aus und findet wieder zusammen (der Tanz geht von vorne los).
Einfach blind und ohne ein Gespräch würde das trotz reissender Liebe wohl nicht geschehen, so vernünftig bin sogar ich.

- Ihr trennt euch und haltet euch beide an ein striktes Kontaktverbot (das "Entlieben" wird einige Zeit dauern und funktioniert nur, wenn ihr beide absolut konsequent seit).
Ist natürlich eine (traurige) Lösung und im Moment eigentlich diejenige, die gerade verfolgt wird, wird haben keinen Kontakt. Ich bezweifle aber, dass es diesen nicht früher oder später geben wird, sei es ein Rückfall oder einfach nur, weil wir ziemlich nahe von einander wohnen, gemeinsame Freunde haben und öfters am selben Ort in den Ausgang gehen.
Ich weiss auch nicht, ob ichs mir verzeihen könnte oder überhaupt schaffe eine Frau aufzugeben, die ich liebe und diese mich liebt. Klingt zwar verliebt und unvernünftig, doch mein Herz hat wohl immernoch das stärkste Sagen bei mir.

- Ihr setzt die Beziehung fort und gebt der Liebe nach (innert 2-3 Monaten tauchen eure alten Probleme wieder auf).
Getrennt sind wir schon, siehe Variante 1.

- Ihr besprecht all eure Probleme und sucht Lösungen dafür. Schreibt sie auf, damit ihr immer wieder nachschauen könnt, was ihr vereinbart habt. Erst dann setzt ihr eure Beziehung fort. Bei zukünftigen Problemen müsst ihr diese schnell, vollständig und nachhaltig aus der Welt schaffen (sonst fällt ihr gleich wieder in alte Muster zurück).
Das wäre der Idealfall und ich wünsche mir natürlich, dass wir das schaffen würden. Sie davon zu überzeugen dürfte allerdings schwierig sein, ihre Zweifel, dass wir das schaffen und "lösen" könnten, ist noch ein bisschen grösser als bei mir.

Im nächsten Posting werde ich euch um Rat fragen, wie ich meine nächste Zeit verbringen soll. Ich hätte die Wahl zwischen 6 Wochen Verschwinden in Indonesien, das Leben geniessen und Ablenkung finden oder 6 Wochen Zeit um selbstständig zu arbeiten, mein Leben aufzuräumen und zuhause wieder zufrieden zu werden. Ersteres wäre wohl das einfachere um über sie hinwegzukommen, allerdings eine Flucht. Letzteres klingt natürlich vernünftig und sinnvoll, birgt aber wahrlich viele Gefahren für Menschen mit Liebeskummer.

Eigentlich habe ich schon gefragt.

Indonesien oder hierbleiben?

Danke und liebe Grüsse

Robert

 
@Drunkmasterflash

Lieber Robert,

bleibe lieber hier , räume dein Leben auf und ordne alle deine Dinge. Bring also all deine äusseren Dinge in Ordnung, damit wenigstens deine äußere Hülle in Ordnung ist. Dann hast du wenigstens eine Basis an die du anknüpfen kannst. Es wird dir nichts bringen einfach nach Indonesien zu reisen. Wenn du wiederkommst, hast du am Ende nichts gelöst. Es wird dich nicht weiter bringen . Du kannst später immer noch verreisen.

Es gibt Lieben, da kannst du bis ans Ende der Welt fahren und 10 jahre wegbleiben und du wirst sie immer noch nicht vergessen. Manchmal bleibt es einfach haften. Es ist auch nichts schlechtes, nur mußt du dein Leben trotzdem regeln und dein Probleme lösen.

Die Chance dich weiter zu entwickeln ist meines erachtens größer, wenn du deine Außenwelt geordnet und geregelt hast. Dann kannst du viel sorgloser auch deine innere Welt ordnen ohne dass du zusätzlichen Druck von Außen hast. Ein Patentrezept für eine funktionierende Beziehung gibt es nicht.

Aber es könnte ja sein, dass wenn du deinen äußeren Rahmen gefasst hast, dass du weniger Existensängste hast und damit auch mehr Energie deine Verlustgängste zu bearbeiten.

L.G. Schneeweißchen

 
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