Hallo.
Meine Geschichte ist etwas ungewöhnlich, und manch einer wird vielleicht sagen: "Das ist doch kein Liebeskummer." Ist es aber. Ich bin in ein Mädchen verliebt - so weit, so gut. Aber mein Problem ist nicht, dass sie in mich nicht verliebt ist und sich keine Beziehung mit mir vorstellen kann. Mein Problem ist nicht, dass sie seit kurzem einen Freund hat und dass ich alles hautnah mitbekomme, weil sie im selben Haus wohnt wie ich. Mein Problem ist auch nicht, dass sie in ein paar Wochen für ein Jahr nach Spanien geht und ich sie so schnell nicht wiedersehen werde. Wohlgemerkt, das ist tatsächlich alles der Fall, aber es ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass sie nicht mit mir befreundet sein will. Doch der Reihe nach.
Wir haben uns vor einem Jahr kennen gelernt, als ich in besagtes Haus eingezogen bin. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden, haben uns immer nett unterhalten, wenn wir uns über den Weg gelaufen sind, und haben auch ein paar Mal etwas zusammen gemacht. Ich fand es immer sehr schön mit ihr, und allmählich wurde mir klar, dass sie genau meine Traumfrau ist. Leider hatte sie wenig Zeit, weil sie viel für eine wichtige Prüfung lernen musste, und ich hätte gerne mehr Zeit mit ihr verbracht, als möglich war. Das hat sie sicher gemerkt und damit auch schon geahnt, dass ich mich in sie verliebt habe, auch wenn ich es ihr da noch nicht gesagt hatte. Nach ihrer Prüfung war sie vier Wochen weg, und ich konnte es natürlich kaum erwarten, danach endlich mehr mit ihr unternehmen zu können. Ich hatte keine konkrete Vorstellung, wie es weitergehen sollte, ob ich eine Beziehung mit ihr wollte oder nicht. Ich wollte einfach schauen, wie es sich entwickelt. Mein Wunsch war erstmal nur, in ihrer Nähe sein und mit ihr reden zu können. Allerdings war sie auf einmal anders, zurückhaltender mir gegenüber, und obwohl ich sie immer wieder gefragt habe, haben wir uns in den folgenden zwei Monaten nur zweimal getroffen und dann auch nur recht kurz. Sonst hatte sie immer etwas anderes zu tun und kam auch nicht mehr von selbst auf mich zu. Das war für mich ziemlich hart, und obwohl es eigentlich in dem Moment schon aussichtslos war, habe ich beschlossen, ihr meine Gefühle deutlich zu machen. Weil sie auf die üblichen Andeutungen nicht reagiert hat und ich die Sache endlich klären wollte, habe ich ihr dann am Tag vor den Weihnachtsferien einen Brief geschrieben (eigentlich wollte ich es ihr sagen, hatte es aber zu lange vor mir hergeschoben), in dem stand, dass ich sie sehr gerne mag und ob sie denn vielleicht doch noch mal etwas Zeit für mich hat oder ob ich die Hoffnung aufgeben soll. Nach den Ferien hat sie mir dann gesagt, dass sie es zwar immer nett mit mir fand, aber nicht mehr im Sinn hat und dass sie leider immer so viel zu tun hat und ihre Zeit dann doch lieber mit anderen verbringt. Auch auf meinen Hinweis, dass es mir gar nicht um eine Beziehung geht, sondern dass ich mich einfach nur ab und zu mit ihr treffen will, hat sie nichts anderes gesagt. Wahrscheinlich hat sie es mir einfach nicht geglaubt. Naja, da das ja dann der ultimative Korb für Beziehung, Freundschaft und alles dazwischen war, habe ich meine Bemühungen eingestellt, und wir haben uns dann die nächsten Monate kaum noch gesehen und nicht mehr darüber gesprochen. Mir ging es die erste Zeit nach diesem Gespräch und auch später immer wieder richtig schlecht. Ich habe so viele Tränen vergossen wie noch für kein anderes Mädchen. Da sie ja wie gesagt bei mir im Haus wohnt, war es unmöglich, sie zu vergessen. Und ich konnte es einfach nicht einsehen. Am Anfang hatten wir uns so gut verstanden, und ich war mir sicher gewesen, dass sie mich mag. Warum sollte das alles nicht mehr so sein? Gleichzeitig fing sie dann auch an, sich zunehmend mit ihrem jetzigem Freund zu treffen. Für ihn hatte sie offenbar Zeit.
Im Mai kam es dann durch mehrere Zufälle dazu, dass wir doch noch einmal über die ganze Sache geredet haben, und es zeigte sich, dass die Zeit für mich gearbeitet hatte. Ich habe ihr praktisch das Gleiche noch einmal gesagt wie vorher, aber nun hat sie mir geglaubt. Sie meinte, sie hatte Angst gehabt, mir falsche Hoffnungen zu machen, und sich deshalb zurückgezogen. Aber wenn ich mir keine Hoffnungen mehr machen würde, sei das ja kein Problem, und dann könnten wir uns auch gerne wieder treffen. Nach einiger Zeit haben wir dann tatsächlich noch einmal einen Abend zusammen verbracht, und es war wunderschön, als wäre nie etwas gewesen. Ich habe natürlich gehofft, dass das Eis nun gebrochen war, aber dummerweise war sie nun inzwischen mit dem Typen zusammen (ich weiß nicht, ob sie wirklich zusammen sind, aber sie treffen sich jeden Tag, küssen sich usw.). Das an sich fand ich nicht einmal so schlimm, aber sie hatte dann natürlich wieder keine Zeit für mich. Jetzt kommt noch der Punkt, dass sie bald nach Spanien geht, und deshalb natürlich noch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen will. Sie scheint sehr verliebt in ihn zu sein. Mein Plan, in den letzten Wochen die Freundschaft doch noch zu retten, die wir eigentlich längst haben könnten, ist damit auch gestorben. Ich habe seit unserem Treffen, das inzwischen vier Wochen her ist, nichts mehr von ihr gehört, und ich bin es auch Leid, ihr hinterherzulaufen. Im Moment gehe ich ihr bewusst aus dem Weg und will sie nicht mehr sehen. Das würde mich nur wieder fertig machen. Allerdings ist die Sache für mich auch noch nicht abgeschlossen. Ich bin immer noch überzeugt, dass wir Freunde werden können, und ich will mich nicht geschlagen geben. Sie bedeutet mir so viel, und sie müsste so wenig tun, um mich glücklich zu machen. Ich denke, ich lasse sie jetzt in Ruhe, so lange sie noch da ist, und gebe ihr zum Abschied einen Brief mit ein paar Sachen, die ich ihr gerne noch sagen würde. Wenn sie ein bisschen Abstand hat (sie wird ja ihren Freund auch lange nicht sehen, wenn die Sache damit nicht ohnehin vorbei ist), kann sie vielleicht endlich verstehen, was ich eigentlich will und warum es mir so wichtig ist. In dieser Geschichte lief alles gegen mich, aber ich will es zu einem guten Ende bringen.
Danke fürs Lesen. Ich bin gespannt auf Kommentare.
Gruß vad_heter_du
Meine Geschichte ist etwas ungewöhnlich, und manch einer wird vielleicht sagen: "Das ist doch kein Liebeskummer." Ist es aber. Ich bin in ein Mädchen verliebt - so weit, so gut. Aber mein Problem ist nicht, dass sie in mich nicht verliebt ist und sich keine Beziehung mit mir vorstellen kann. Mein Problem ist nicht, dass sie seit kurzem einen Freund hat und dass ich alles hautnah mitbekomme, weil sie im selben Haus wohnt wie ich. Mein Problem ist auch nicht, dass sie in ein paar Wochen für ein Jahr nach Spanien geht und ich sie so schnell nicht wiedersehen werde. Wohlgemerkt, das ist tatsächlich alles der Fall, aber es ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass sie nicht mit mir befreundet sein will. Doch der Reihe nach.
Wir haben uns vor einem Jahr kennen gelernt, als ich in besagtes Haus eingezogen bin. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden, haben uns immer nett unterhalten, wenn wir uns über den Weg gelaufen sind, und haben auch ein paar Mal etwas zusammen gemacht. Ich fand es immer sehr schön mit ihr, und allmählich wurde mir klar, dass sie genau meine Traumfrau ist. Leider hatte sie wenig Zeit, weil sie viel für eine wichtige Prüfung lernen musste, und ich hätte gerne mehr Zeit mit ihr verbracht, als möglich war. Das hat sie sicher gemerkt und damit auch schon geahnt, dass ich mich in sie verliebt habe, auch wenn ich es ihr da noch nicht gesagt hatte. Nach ihrer Prüfung war sie vier Wochen weg, und ich konnte es natürlich kaum erwarten, danach endlich mehr mit ihr unternehmen zu können. Ich hatte keine konkrete Vorstellung, wie es weitergehen sollte, ob ich eine Beziehung mit ihr wollte oder nicht. Ich wollte einfach schauen, wie es sich entwickelt. Mein Wunsch war erstmal nur, in ihrer Nähe sein und mit ihr reden zu können. Allerdings war sie auf einmal anders, zurückhaltender mir gegenüber, und obwohl ich sie immer wieder gefragt habe, haben wir uns in den folgenden zwei Monaten nur zweimal getroffen und dann auch nur recht kurz. Sonst hatte sie immer etwas anderes zu tun und kam auch nicht mehr von selbst auf mich zu. Das war für mich ziemlich hart, und obwohl es eigentlich in dem Moment schon aussichtslos war, habe ich beschlossen, ihr meine Gefühle deutlich zu machen. Weil sie auf die üblichen Andeutungen nicht reagiert hat und ich die Sache endlich klären wollte, habe ich ihr dann am Tag vor den Weihnachtsferien einen Brief geschrieben (eigentlich wollte ich es ihr sagen, hatte es aber zu lange vor mir hergeschoben), in dem stand, dass ich sie sehr gerne mag und ob sie denn vielleicht doch noch mal etwas Zeit für mich hat oder ob ich die Hoffnung aufgeben soll. Nach den Ferien hat sie mir dann gesagt, dass sie es zwar immer nett mit mir fand, aber nicht mehr im Sinn hat und dass sie leider immer so viel zu tun hat und ihre Zeit dann doch lieber mit anderen verbringt. Auch auf meinen Hinweis, dass es mir gar nicht um eine Beziehung geht, sondern dass ich mich einfach nur ab und zu mit ihr treffen will, hat sie nichts anderes gesagt. Wahrscheinlich hat sie es mir einfach nicht geglaubt. Naja, da das ja dann der ultimative Korb für Beziehung, Freundschaft und alles dazwischen war, habe ich meine Bemühungen eingestellt, und wir haben uns dann die nächsten Monate kaum noch gesehen und nicht mehr darüber gesprochen. Mir ging es die erste Zeit nach diesem Gespräch und auch später immer wieder richtig schlecht. Ich habe so viele Tränen vergossen wie noch für kein anderes Mädchen. Da sie ja wie gesagt bei mir im Haus wohnt, war es unmöglich, sie zu vergessen. Und ich konnte es einfach nicht einsehen. Am Anfang hatten wir uns so gut verstanden, und ich war mir sicher gewesen, dass sie mich mag. Warum sollte das alles nicht mehr so sein? Gleichzeitig fing sie dann auch an, sich zunehmend mit ihrem jetzigem Freund zu treffen. Für ihn hatte sie offenbar Zeit.
Im Mai kam es dann durch mehrere Zufälle dazu, dass wir doch noch einmal über die ganze Sache geredet haben, und es zeigte sich, dass die Zeit für mich gearbeitet hatte. Ich habe ihr praktisch das Gleiche noch einmal gesagt wie vorher, aber nun hat sie mir geglaubt. Sie meinte, sie hatte Angst gehabt, mir falsche Hoffnungen zu machen, und sich deshalb zurückgezogen. Aber wenn ich mir keine Hoffnungen mehr machen würde, sei das ja kein Problem, und dann könnten wir uns auch gerne wieder treffen. Nach einiger Zeit haben wir dann tatsächlich noch einmal einen Abend zusammen verbracht, und es war wunderschön, als wäre nie etwas gewesen. Ich habe natürlich gehofft, dass das Eis nun gebrochen war, aber dummerweise war sie nun inzwischen mit dem Typen zusammen (ich weiß nicht, ob sie wirklich zusammen sind, aber sie treffen sich jeden Tag, küssen sich usw.). Das an sich fand ich nicht einmal so schlimm, aber sie hatte dann natürlich wieder keine Zeit für mich. Jetzt kommt noch der Punkt, dass sie bald nach Spanien geht, und deshalb natürlich noch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen will. Sie scheint sehr verliebt in ihn zu sein. Mein Plan, in den letzten Wochen die Freundschaft doch noch zu retten, die wir eigentlich längst haben könnten, ist damit auch gestorben. Ich habe seit unserem Treffen, das inzwischen vier Wochen her ist, nichts mehr von ihr gehört, und ich bin es auch Leid, ihr hinterherzulaufen. Im Moment gehe ich ihr bewusst aus dem Weg und will sie nicht mehr sehen. Das würde mich nur wieder fertig machen. Allerdings ist die Sache für mich auch noch nicht abgeschlossen. Ich bin immer noch überzeugt, dass wir Freunde werden können, und ich will mich nicht geschlagen geben. Sie bedeutet mir so viel, und sie müsste so wenig tun, um mich glücklich zu machen. Ich denke, ich lasse sie jetzt in Ruhe, so lange sie noch da ist, und gebe ihr zum Abschied einen Brief mit ein paar Sachen, die ich ihr gerne noch sagen würde. Wenn sie ein bisschen Abstand hat (sie wird ja ihren Freund auch lange nicht sehen, wenn die Sache damit nicht ohnehin vorbei ist), kann sie vielleicht endlich verstehen, was ich eigentlich will und warum es mir so wichtig ist. In dieser Geschichte lief alles gegen mich, aber ich will es zu einem guten Ende bringen.
Danke fürs Lesen. Ich bin gespannt auf Kommentare.
Gruß vad_heter_du