Der Kindern wegen???

SunneTanker

Neuer Benutzer
09. Okt. 2009
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Hallo!

Im Moment nimmt mich meine Beziehung ziemlich mit. Versuche an einen Punkt zu kommen, wo ich die Situationen überblicke um die dann richtige Entscheidung machen zu können, waren bislang erfolglos.

Zum Umfeld:

Ich bin ein bisschen mehr als 1 Jahr verheiratet. Vater von zwei Kindern 3 und 2 Jahre. Wir haben uns nicht an die Gesellschaftsnorm "Zuerst heiraten, dann Kinder" gehalten. Es stimmte so (meinte ich). Ich war auch der, der heiraten wollte.

Etwa ein halbes Jahr nach der Hochzeit ging es "Bergab". Ich bin nur noch die Person, die nichts richtig macht, unfähig bei dies und das. Dabei versuche ich für die Familie auch da zu sein. Ich habe einen guten Beruf, der es mir erlaubt, Teilzeit zu arbeiten, für die Kinder da zu sein, ohne dass meine Frau arbeiten muss. Sie kann und macht es inzwischen auch. Dann ist klar, dass ich auch beim Haushalt mit kochen, putzen und waschen helfe. So mache ich meistens die ganze Wäsche. Wobei ich dadurch den Kindern ein falsches Rollen Bild übermittle? :) Denn als das ältere Kind bei einer Hüteperson war und half die Wäsche aufzuhängen, und sie gefragt wurde, ob sie den dem Mami auch immer helfe, kam als Antwort: Nein, die Wäsche macht der Papi.. :)

Sexuell lief auch nichts mehr. Auf zwei Arten. Einerseits die "Anzahl" der Möglichkeiten geht gegen Null, und wenns dann mal eine Möglichkeit gab, kann es sein, dass bei mir Tote Hose ist. Ich habe einfach im nachhinein gemerkt, dass wenn Sie wieder einmal so heiss war, und wirklich Sex mit mir wollte, dann klappte es gut. Wenn nur ich Lust hatte, und Sie nach dem Motto "Mir ist es recht, mach mal.." dann gings nicht.

Das neuste Thema ist die Erziehung. Da mache ich aus ihrer Sicht alles falsch was ich falsch machen kann. Beachte die Tochter weniger als den Sohn. Sie hat diesbezüglich studiertes Hintergrundwissen.

Und das ganze mit dauernden verbalen Attaken, die unter die Gürtellinie und tief ins Herz gehen. So wie: "Sie hoffe, dass Sie einem anderen Mann begegnet und mit ihm glücklich werden kann", "Sie frage sich langsam, ob sie die Bezhiehung einfach nur eingegangen sei, um Kinder zu haben". Dazu ist zu sagen, dass Sie vor mir eine langjährige, geoutete Frauenbeziehung hatte. Weiter ist Sie 5 Jahre älter als ich. Nach so einer Aussage fragte ich mich wirklich auch... Sie hat mich schon 8 Wochen "ausquartiert", doch zum Kinder hüten bei Terminen von ihr war ich recht. Erst vor kurzem hat Sie wieder gesagt, dass ich am besten für 3 Monate oder länger ein WG Zimmer suchen soll. Ein WG Zimmer, da das Einkommen infolge Kurzarbeit gesunken ist. Das ist auch ein Moment wo sich ein zusätzlicher Punkt dazu gesellt, der das ganze noch komplizierter macht.

Ich bin in einem Verein wo ich einziger Mann unter 20 Frauen bin (Nein, nicht ein Häckelclub :) ). Dort hat eine Frau einmal gesagt, dass ihre WG Partnerin für eine Zeit verreisen werde. Nach der Aufforderung meiner Frau nach einem WG Zimmer zu suchen, kam ich auf die Idee, die Frau aus dem Verein wegen einer Untermiete anzufragen. Wir verstehen uns von Anfang an, als wir uns im Verein das erste mal begegnet sind, gut, deshalb erzählte sie mir auch solche Sachen. Jedenfalls war sie überrascht, war einverstanden und sagte, dass sie es weiterleiten würde. Das mit dem WG Zimmer wurde doch nicht nötig. Der sehr gute Kontakt zu der anderen Frau blieb... Wir schreiben uns auf verschiedenste Arten und treffen uns auch ab und zu. Rein freundschaftlich. Letzte Woche ging meine Frau alleine mit den Kindern in die Ferien. Ich traf mich mit der anderen Frau. Immer noch rein freundschaftlich. Inzwischen schreibt sie, als ob es tiefer gehen könnte. Und manchmal "träume" ich mit und kann mir dann sehr gut vorstellen, das es mehr sein könnte. Doch ich bin immer noch verheiratet, wenn auch unglücklich. Ich weiss auch, dass es schwierig sein kann, eine bestehende Beziehung zu beenden. Es gibt zuviele "Affärenopfer" in der 2 Reihe. Mir ist die zweite Frau wichtig, das möchte ich ihr nicht antun. Deshalb erlaubt mein Verstand auch nicht ein Zustand von verliebt sein. Ich will ihr auch keine Hoffnungen machen und trotzdem die Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Es soll auch kein "warmhalten" sein. Sie bedeutet mir einfach schon zuviel, dass ich sie nicht verletzen will.

Nachdem die Frau und die Kinder gestern zurückkamen, brauchte ich heute wieder ziemlich Energie. Die verbalen Auseinandersetzungen waren heftig. Irgendeinmal fragte meine Frau mich, ob ich weitermachen oder mich trennen will. Früher wäre ich erstrarrt und hätte kein Wort herausgebracht. Doch ich bin wegen den dauernden verbalen Verletzungen in Psychotherapie und habe mich schon mit der Möglichkeit einer Trennung befasst. Obwohl ich das nicht vorstellen konnte, denn ich habe JA zu ihr gesagt. Jedenfalls habe ich auch gesagt, dass ich trotzdem weiter machen will. Ich weiss bzw. spüre, dass bei mir schon Ängste vorhanden sind wegen den Folgen einer Trennung. Vorallem die finanziellen Folgen mit Eigentumswohnung und und und. Doch ich arbeite daran, dass ich diese Ängste auflösen kann. Jedenfalls fragte ich meine Frau ebenfalls.

Und sie sagte mir: "Sie hasse mich. Wenn Sie ein Mann wäre, läge ich schon lange zusammengeschlagen im Wohnzimmer. Sie wolle sich nicht trennen, weil sie Angst hat, dass sie nicht genügend Kraft hat und den Kindern wegen..." Danach hatte sie ihre Sachen gepackt und ist mit den Kindern zu Ihrer Mutter gefahren. Das tut weh ... :( 8o

So habe ich mehrere Bereiche die mich beschäftigen:

Trennen ja/nein? Denn Kindern wegen zusammen bleiben? Unglücklich sein und zur Schnecke gemacht werden, bis Sie genügend Kraft hat für eine Trennung? Dabei die Möglichkeit mit der Kollegin vom Verein verpassen? Fragen über Fragen. Vielleicht könnt ihr mir noch einen anderen Blickwinkel zeigen...

Vielen Dank

 
Willst du dich denn nicht bloß trennen, weil sich jetzt eine Chance aufgetan hat? Projezierst du denn nicht deine Wünscheu und Sehnsüchte auf eine Frau, die gerade zu Verfügung steht?

Nimm diese Fragen bitte nicht persönlich. Ein Stück verstehe ich dich schon (Wer lässt sich schon gerne mies behandeln? :schief: ). Aber solltest du eurer Ehe nicht auch ein Stück weit eine Chance geben, sich zu entwickeln?

Hätte sie nicht trotzdem eine Chance, gerettet zu werden? Ich geb dir jetzt mal nicht den Tipp eine Paartherapie oder Eheberatung, aber... unterhalte dich doch mal mit Eheleuten, die über 25 oder 30 Jahre verheiratet sind. Wohlgemerkt: Wildfremde Menschen. Nicht Leute, die dich kennen und entweder für dich oder für deine Frau Partei ergreifen. Nein, einfach Menschen, die sich völlig unabhängig zu deiner Geschichte äußern und die auch bereit sind, von sich zu erzählen (das werden sie, keine Angst). Du wirst dich wundern, was sie dir alles erzählen... und warum sie auch heute noch glücklich sind.

 
wow krasse geschichte aber du lebst nur einmal, mach das was dir gut tut.

klar das mit den kindern ist schmerzhaft ..wenn ihr euch trennen solltet, aber es heißt ja nicht das du sie dann nicht sehen kannst.

verstehe dich dennoch das wenn du wegen der kinder ,keine trennung möchtest.

aber trotzdem wie gesagt. zum glück sind deine kinder noch klein, sie würden es nicht verstehen.

das ist wirklich schade, versuch mit deiner frau mal zu reden oder so. ihr habt euch mal geliebt ,dann wirst du dich doch auch mit ihr unterhalten können, vlt belasten sie ganz andere dinge......

viel glück

 
...denn ich habe JA zu ihr gesagt. Jedenfalls habe ich auch gesagt, dass ich trotzdem weiter machen will.
Der Text ist ein bisschen kompliziert und es kommt anscheinend nicht richtig rüber. Ich will mich gar nicht trennen. Und die Frage, von wegen Trennung nur infolge der Möglichkeit die sich ergibt, habe ich mir selber gestellt und bin mir der Gefahr es so zurecht zu biegen bewusst.

@Tylli: Dein Tipp ist gut. Danke.

 
Sorry, hatte ich falsch gelesen.

Aber mal noch eine Frage zu zwei Sätzen:

Sie hat diesbezüglich studiertes Hintergrundwissen.
"Wenn Sie ein Mann wäre, läge ich schon lange zusammengeschlagen im Wohnzimmer."
Was hat diese Frau für Probleme? Wenn sie "studiertes Hintergrundwissen" hat, weiß sie auch, wie man mit seinem Gegenüber umzugehen hat (egal ob Pädagogik, Sozial-... oder Psychologie) und dann schmeißt sie dir solche Sachen an den Kopf? :schief: Wie passt das zusammen? Sie müsste wissen, wie man Konflikte löst.

Gib dir nicht alle Schuld. Ich denke, auch bei ihr liegt vieles im Argen. Fühlt sie sich vielleicht zurückgesetzt, weil sie "nur" für Haushalt und Kinder zuständig ist? Oder "pfuschst" du ihr ins "Handwerk", weil du ebenfalls Hausfrauenarbeiten und Erziehungsfragen mit übernimmst?

 
Deine Geschichte liest sich wie eine Katastrophe. Mal zusammengefasst: sie fragt sich, ob sie dich nur hat, weil sie Kinder wollte; verweist dich der Wohnung; fragt dich, ob du es noch weitermachen willst; belibt nur wegen ihren Ängsten mit dir zusammen, sagt dir sie hasst dich. Vor allem der letzte Punkt stößt mir doch auf. Wie willst du deinen Kindern eine gesunde Ehe zeigen? Vorspielen wird ja nicht funktionieren, so wie da geschimpft wird. Auch wenn ich der Meinung bin, man sollte eine Ehe nicht so leichtfertig aufgeben, ist bei euch (vor allem bei ihr) jeglicher Respekt gegenüber dem Partner abhanden gekommen. Du bist in Psychotherapie wegen verbaler Verletzungen und lässt ihr das Verhalten noch durchgehen. Da fühl ich mich ja fast genötigt zu sagen: Schau mal in deine Hose, ob deine Eier noch da sind. Ist nicht bös gemeint und es spielt auch keine Rolle wer welche Anfeindungen macht. Es kommt so rüber als würde euch allein die Zukunftsängste finanzieller Natur zusammenhalten. Ich persönlich seh da nach Schildern deiner Geschichte grad nichts, was es wert wäre den Zusammenhalt zu suchen, da du nichts geschrieben hast.

Wie lief denn eure Ehe vorher? Was habt ihr für Gemeinsamkeiten und gerne gemacht? Würde es ihr gut tun, wieder zu arbeiten? Denn so wie es klingt (Hintergrundwissen über Themengebiete) kann sie ja nicht dumm sein. Vielleicht nervt sie der aktuelle Zustand nur.

Wobei ich dadurch den Kindern ein falsches Rollen Bild übermittle?
Nein, sehe ich nicht so. Du zeigst damit, das jeder im Haushalt mithelfen sollte. Das ist absolut angemessen.
 
Hallo, heute habe ich gearbeitet und meine Frau hatte noch Termine zu erledigen und war dann auch Zuhause. Sie hat mir einen Brief geschrieben, dass sie traurig, tief verletzt und enttäuscht sei und dass sie annehme, dass es mir gleich gehe. Sie schreibt, dass sie keine Kraft hat irgendetwas für mich zu machen. Ihre Ängste zerren an ihr. Sie habe genug zu tun mit ihrer Gefühlswelt, so dass sie nicht noch meine Komponenten dazu braucht. Sie ist auch in Therapie. Ich weiss nicht genau was für Ängste sie hat und fragte per sms ob wir uns über dieses Thema unterhalten können. Es schmerze mich lesen zu müssen wie es ihr gehe. Doch ich habe keine Antwort bekommen. Es geht mir zwar innerlich selber nicht gut und trotzdem habe ich das Gefühl da sein zu wollen für meine Frau. Doch das will oder kann sie nicht annehmen. Ich weiss nicht wie wir zusammen über die Sache sprechen können...

@Tylli: Ja, sie war lange im Beruf, bis 38, und war eine angesehene und gute Fachperson. Und sie hat Mühe, dass sie nicht mehr so arbeiten kann wie früher. Für den Job den sie jetzt hat, ist sie einiges überqualifiziert.

Sie braucht die Kraft für den Umgang mit den Kindern und der Umgang mit mir sollte kraftlos sein, und Konflikte zu lösen braucht auch Kraft...

@Peridot: Ich soll schauen ob meine Eier noch in der Hose sind? Ja das sind sie :) . Bin ich froh. Seit heute weiss ich, wie ich diesbezüglich ticke. Es ist mir nie aufgefallen, doch heute bekam ich vom Homöopathen Staphisagria, mein Konstitutionsmittel. Er hat auch nichts gesagt, doch ich ging mich über das Arzneimittelbild im Internet schlau machen und sah, dass Staphisagria Patienten genau so reagieren wie ich. Und eben man kennt Gründe für dieses Verhalten. Mir tat es gut. Ich weiss, dass Homöpathie nicht jedermans Sache ist und darum kannst Du es auch wieder vergessen. Es hat mir einfach einen Wink gegeben, dass ich meine Eier nicht suchen muss. Dass ich an einem anderen Ort suchen bzw. arbeiten muss. Der Abgrenzung nach Aussen und dem zulassen auch von heftigen Emotionen von mir... Nur das ist im Moment nicht ganz förderlich für das Verhältnis mit meiner Frau...

 
Hallo SunneTanker

Seit einem halben Jahr geht es in eurer Beziehung nicht mehr gut. So wie ich verstanden habe, kommen die Verletzungen und Erniedrigungen von ihr aus.

Was ist vor 6 Monaten passiert, dass Deine Frau sich so verändert hat?

Du machst sehr viel für die Familie wie Teilzeit arbeiten, Haushalt, Erziehung usw. Kann es sein, dass sich Deine Frau wertlos fühlt? Dass sie das Gefühl hat, nichts alleine auf die Reihe zu kriegen?

Wie reagiert euer Umfeld auf diese Situation?

Hast Du Dir schon überlegt, Dich ein wenig zurückzuziehen, und das "Feld" zum grössten Teil Deiner Frau zu überlassen?

Liebe Grüsse

 
Sie schreibt, dass sie keine Kraft hat irgendetwas für mich zu machen. Ihre Ängste zerren an ihr. Sie habe genug zu tun mit ihrer Gefühlswelt, so dass sie nicht noch meine Komponenten dazu braucht.
Den Satz kann ich nachvollziehen.

Sie ist auch in Therapie
Dann solltest du Geduld haben. Merkst du irgendetwas, dass ihr die Therapie hilft, dass sie etwas bei ihr bewirkt?

Sie braucht die Kraft für den Umgang mit den Kindern und der Umgang mit mir sollte kraftlos sein, und Konflikte zu lösen braucht auch Kraft...
Weißt du, was noch mehr Kraft benötigt? ... Unterforderung.

Aber diese Spekulationen nützen nix. Könntest du dich denn damit "abfinden", erst einmal die Fortschritte/das Ende der Therapie abzuwarten? Während der Therapie wird ja auch das Verhältnis zu ihrem Ehemann angesprochen. Und wenn sie dort ehrlich (!) Stellung bezieht, müssten ihr auch die Fehler und Probleme aufgezeigt werden, die zwischen euch stehen.