Mich haben Eure Ängste sehr bewegt und ich musste wirklich darüber nachdenken, wie das für mich ist...
Da ich nicht (mehr) fern sehe, komme ich gar nicht in den zweifelhaften genuss der ganzen Valentinswerbung und dem Klimbims darum herum. Also eiin Tipp für alle, die sich davon so gestört fühlen: schaltet die Glotze erst am Sonntag wieder an.
Bis vor fünf Monaten habe ich jeden tag mehrere Stunden vor der glotze verbracht, jedenfalls immer dann, wenn ich mit meiner Freundin zusammen sein wollte. Sie verbrachte ihre gesamte Freizeit davor. ich kann euch gar nicht sagen, wie viel ich gewonnen habe, indem ich den billigen Mist nicht mehr reinziehe. (ich weiss, das ist jetzt sehr scharf rübergekommen und ich will damit niemanden beleidigen, aber versucht's doch mal und ihr werdet sehen, dass Ihr mehr gewinnt als verliert, wenn ihr kein fern mehr seht)
Aber das hat ja eigenlich nicht viel mit dem Valentinstag zu tun...
Einfach so nicht an diesen Tag denken kann ich auch nicht, denn er ist auch bei uns in der Schweiz omnipräsent. Ich habe diesen Tag früher, mit der Freundin, irgendwie gern gehabt, habe ihr was liebes geschenkt und etwas besonderes unternommen um ihr meine Liebe zu zeigen. ich kann also nicht behaupten, er würde spurlos an mir vorüber gehen.
Zum Glück bin ich am Samstag mit Freunden verabredet und da spielt dieser Tag keine grosse Rolle. Aber er wird mich auch berühren und ich werde nicht umhin kommen, ihn wahrzunehmen.
Aber es kommt doch auf die Art und Weise an, wie ich ihn wahrnehme, wenn ich schon nicht flüchten kann. Muss ich mir die schlechten Vibes dieses Tages wirklich reinziehen? Muss ich mir mit den melancholischen Gedanekn und Sehnsüchten an meine Expartnerin die Schmerzen heraufbeschwören? Muss ich wirklich?
Hey, es gibt doch auch einen anderen Weg! Ich werde es an mir abperlen lassen! Wenn etwas valentinsmässiges auf mich zukommt, so soll es doch! Na, bitte, wer hat noch nicht, wer will noch mehr?!? Dann soll es doch auf mich zukommen, ich muss es ja nicht aufnehmen und in mich hineinziehen. Es ist etwas, das mich nichts angeht, so wie mich viel anderes auch nichts angeht.
Mal ehrlich, wieviele Male habt Ihr schon weggeschaut, wenn Ihr etwas Schlimmes oder Trauriges gesehen habt? Zieht Ihr Euch alles voll rein? Kann ich mir nciht vorstellen. Aber den Valentisntag wollt Ihr so richtig Euch weh tun lassen? Warum das, und dies nicht?
Ich will mit meinen vielen Worten sagen, dass es freiwillig ist, wie der Tag auf einen wirkt. Verhiindern können wir ihn nicht, aber wir können ihn nicht an unds heran lassen, uns nicht unter die Haut gehen lassen.
Trefft Euch mit Freunden, die keinen Partner haben, ladet solche Freunde zu einem feinen Essen mit anschliessendem Spieleabend zu euch nach Hause ein (ich habe am Sonntag mit einem Freund und zwei Freundinnen den Nachmittag mit «Tat oder Wahrheit» verbracht, war superlustig!), geht auf eine Nachtwanderung unter dem Sternenhimmel, usw.
Aber geht nicht in die Stadt/das Dorf unter festfreudige Leute, fahrt nicht vor der Wohnung des Partners vorbei, stellt Euch ncht vor, was er/sei gerade macht, lest nicht die Kleinanzeigen mit den Liebesbotschaften, schaut kein fern.
bitte entschuldigt meine forsche Art, dieses Thema aufzunehmen, bin sonst nicht so resolut...
Auf alle Fälle wünsche ich Euch allen einen tollen und lustigen Samstag (Valentin, was ist das...?)
Mit ganz lieben und herzlichen Grüssen
Xoff