Deutliche Zurückweisung

Anjana

Neuer Benutzer
12. März 2011
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Ich bin seit gestern hier im Forum angemeldet, und habe mich erstmals ein wenig durchgelesen. Nun möchte auch ich meine Geschichte/meine Sorgen erzählen.

Mein Freund und ich wohnen schon seit mehr als einem Jahr zusammen, waren immer super glücklich. Ich hörte immer wieder von seiner Seite, wie glücklich er mit mir sei, ich seine Traumfrau wäre, für ihn die Richtige wäre, er mich irgendwann heiraten möchte, das er sich schon die Zukunft ausmale, an gemeinsame Kinder denke.. Es gab auch eine Situation vor ca. zwei Wochen, wo er sagte ich würde seinen Nachnamen tragen, er gab dann auch an es könnte sich bei dieser Aussage ja um einen versteckten Heiratsantrag handeln. All dies gab mir immer mehr das Gefühl, dass er genau so fühlte wie ich. So nahm ich vor ein paar Tagen meinen ganzen Mut zusammen und sagte ihm, dass er der Richtige für mich sei und das ich mein Leben mit ihm verbringen möchte, dass ich gerne heiraten würde. Seine Reaktion war jedoch in keiner Weise erfreulich, er meinte zu mir: Nein, das wolle er nicht, das sich unsere Wünsche und Vorstellung in diesen Thema nicht decken würden, dass er diesen Wunsch zurzeit nicht empfinde. Ich war total geschockt von dieser Reaktion, mir kamen die Tränen. Er wollte mich in den Arm nehmen, aber in diesem Moment wollte ich das nicht. Verliess den Raum, liess meinen Tränen den Lauf. Ich fühlte mich enorm zurückgewiesen, es ist einfach verletzend. Seither weiche ich ihm aus, fühle mich unwohl in seiner Umgebung, wenn er mich in den Arm nehmen will, ziehe ich mich zurück und es kommen sogleich wieder Tränen. Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll, diese deutliche Zurückweisung in diesem einem Moment hat mich so sehr verletzt. Ich hätte mich doch niemals getraut dies auszusprechen, wenn er mich mit seinen Äusserungen im Vorfeld nicht dazu animiert hätte, er gab mir doch das Gefühl dass es ihm genau so gehe.

Kennt jemand dieses Gefühl? Wie habt ihr das überwunden? Was würdet ihr in meiner Situation tun? Ist mein jetziges Verhalten falsch?

 
Hm,

irgendwie klingt das alles nach einem Missverständnis. Zuerst redet er so und dann wieder ganz anders.

Ich an deiner Stelle würde meinen Mut zusammen nehmen und ein klärendes Gespräch mit ihm führen. Schilder ihm deine Eindrücke der letzten Wochen und Monate & stelle sie dieser letzten Äußerung gegenüber und bitte ihn um eine Stellungnahme.

Erst wenn du deutlich weisst, was er denkt und will, kannst du dir überlegen, wie du damit umgehen willst.

 
Ich denke auch, Ihr kommt um ein klärendes Gespräch nicht herum. Du kannst das nicht mit Dir rumtragen.

Mach ihm keine Vorwürfe, sag ihm, daß Du ihn nicht überrumpeln wolltest, aber es sich für Dich so anhörte, als wolle er heiraten. Erkläre ihm, daß Du verletzt bist und deshalb die Situation gerne klären möchtest.

Du wirst ja sehen, was er dazu sagt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er das schon abgehakt hat.

 
Ein klärendes Gespräch hatten wir gestern Abend. Er möchte nicht, dass ist sein Standpunkt. Ihn nervt das ganze Thema. Er hat mich daher auch sehr abgeblockt.

 
schön, du weißt seinen standpunkt.

hast du ihm auch deinen vermittelt? dass dich das alles durcheinander gebracht hat. erst überdeutliche anzeichen hier, dann überwindest du dich, vertraust ihm und dann so eine ablehnung? also versteht er auch wie enttäuscht und traurig du bist? will er dich verstehen?

mach ihm klar, dass das thema nicht so vom tisch ist.

heirat ist ja nun nicht grad ein thema wie's abendessen und du hast dich schließlich überwunden und dir hoffnungen gemacht. aber ihn juckt das nicht. er will nur seine ruhe haben.

geht das dann auch, wenn mal (hypothetisch gesehen!) kinder in die beziehung kommen würden? an dem fehlenden kommunikationswillen, und damit meine ich nicht nur reden, sondern vorallem zuhören und verstehen-wollen) sind schon viele lieben und beziehungen gescheitert.

ich an deiner stelle würde ihm deine meinung nochmal klar machen und ihm auch vermitteln, dass es hier nicht nur ums frühstück geht.

also nicht die sache einfach in dich hineinfressen, nur weil er nicht zuhören will.

du fragst im eingangspost, ob wir dieses gefühl kennen und ich sage ja. aber wichtiger für dich ist doch, ob er dieses gefühl kennt, ob er dich verstehen kann, was er da in dir ausgelöst hat. dann erst wärst du nämlich bereit ihm zu verzeihen und dann erst hören deine fragen im kopf auf und du würdest auch nicht mehr die schuld bei dir suchen. denn du hast in meinen augen absolut nichts falsch gemacht!

sag ihm, er soll sich mal vorstellen wie's wäre wenn du ihm überdeutliche anzeichen und hoffnungen auf etwas machen würdest, was ihn überglücklich machen würde, einen seiner größten wünsche. und dann plötzlich nach einer weile hoffnung schüren lässt du ihn einfach fallen und blockst jede frage einfach ab.

wenn er sich das mal vorstellen könnte, sich also in deine gefühlslage hineinversetzen kann, dann wärt ihr einen riesenschritt weiter.

 
Was genau möchte er nicht?

Die Beziehung mit dir oder eine Hochzeit?

Wie gehst du jetzt damit um?

War bestimmt ein ziemlicher Schock für dich, oder?!