Die Bearbeitung von Gefühlen

salival

Neuer Benutzer
15. Juli 2005
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Hier ein Text aus dem Buch "positives Denken" von Nils Horn

Ich hoffe er hilft euch so wie er mir:)

Die Bearbeitung von Gefühlen

Bei der Bearbeitung von Gefühlen ist es wichtig zu bedenken, dass die Gefühle die Verbindung des Geistes zu unserem inneren Wesen darstellen. Wenn wir unsere Gefühle gut verstehen, können wir auch unser inneres Wesen und unsere tiefen Bedürfnisse gut erkennen.

Wenn wir unsere Gefühle nicht verstehen oder sie verdrängen, dann verlieren wir auch den Kontakt zu unserem wirklichen Selbst. Wir leben dann nicht mehr uns selbst, sondern folgen nur noch oberflächlichen Impulsen.

Dadurch wird unser Leben leer und in der Tiefe unbefriedigend.

Das Verstehen der Gefühle

Der Weg zu uns selbst geht über die genaue Wahrnehmung unserer Gefühle und das genaue Verständnis ihrer Bedeutung. Wir haben bereits gelernt, dass mit jedem Gefühl auch ein Gedanke zusammenhängt. Durch beständiges Üben können wir es lernen, diese Gedanken genau zu erfassen und unsere Gefühle zu begreifen. Wir können dann unsere verschiedenen Bedürfnisse sowohl auf der oberflächlichen als auch auf der tiefen Ebene genau erkennen und daraus unsere Ziele für unser Leben ableiten und unter Berücksichtigung unserer äußeren Situation auch den uns angemessenen Weg durch das Leben finden.

Wenn wir unsere Gefühle genau verstehen, dann können wir in Problemsituationen tiefe Gedanken finden, die uns zur inneren Ruhe zurückkehren lassen.

Wir sind dann unseren Gefühlen nicht restlos ausgeliefert und tanzen nicht wie eine Marionette nach ihrer Pfeife. Wir können verhindern, dass unsere Gefühle so stark werden, dass wir die Beherrschung verlieren und Dinge tun, die wir bei Einschaltung unserer Vernunft nicht tun würden.

Wut und Trauer

Bei der Bearbeitung von Gefühlen sind die verschiedenen Arten von Gefühlen zu unterscheiden.

Da gibt es die angenehmen Gefühle wie Freude, Liebe und Wohlsein, die umso häufiger auftreten je mehr wir unsere, inneren Verspannungen abbauen. Dann kommen die Gefühle der Wut und der Trauer und das Gefühl der Angst. Alle psychischen Gefühle lassen sich auf diese Grundgefühle zurückführen.

Gefühle von Wut und Trauer entstehen durch einen negativen Gedanken, der uns innerlich verspannt. Diese Verspannung löst sich dann über das Gefühl der Wut oder der Trauer. Mit diesen Gefühlen reagieren wir also innere Verspannungen aus. Sie sind daher grundsätzlich etwas Positives, weil sie uns bei der inneren Entspannung helfen.

Wir sollten sie stets auf eine sozial angemessene Weise ausleben, wenn wir sie spüren.

Gleichzeitig müssen wir jedoch versuchen, den negativen Gedanken, der sie verursacht, mit einem positiven Gedanken zu überwinden. Sonst entstehen durch den negativen Gedanken immer neue innere Verspannungen, und unsere Wut oder unsere Trauer wird immer aufs neue angefacht.

Negative Gedanken, die Wut oder Trauer auslösen, sind zum Beispiel etwas haben wollen, das man nicht bekommt, oder das Loslassenmüssen von etwas, das man nicht loslassen will. Wenn man sich innerlich mit einem Verlust einverstanden erklärt, ihn akzeptiert, ihn annimmt, dann löst sich der negative Gedanke des Festhaltenwollens auf, und die innere Anspannung verschwindet nach einiger Zeit des Trauerns oder der Wut. Genauso ist es mit dem negativen Gedanken des Habenwollens. Wenn wir ihn innerlich loslassen, auf unser Bedürfnis verzichten oder es für nicht so wichtig erachten löst sich auch hier die innere Anspannung.

Zur Erarbeitung der richtigen Gedanken verweise ich im Einzelnen auf die Kapitel über die Gedankenarbeit und über die vier Elemente.

Unsere Wut oder unsere Trauer sollten wir grundsätzlich nicht so ausleben, dass wir damit uns oder anderen Menschen schaden. Wir sollten sie »sozial angemessen« ausleben.

Gute Methoden des sozial angemessenen Auslebens dieser Gefühle sind das Herausstampfen der Wut beim Spazierengehen und die Meditation über das Gefühl der Trauer oder der Wut.

Bei der Gefühlsmeditation versetzt man sich in einen Zustand der Entspannung und konzentriert sich dann auf das Gefühl. Der dem Gefühl zugrunde liegende negative Gedanke wird entweder nicht weiter beachtet oder durch einen positiven Gedanken neutralisiert. Durch das entspannte Hineinspüren in das Gefühl, das dabei angenommen und nicht weggedrängt wird, löst sich die innere Spannung langsam auf. Wenn sich die innere Spannung aufgelöst hat verschwindet auch das Gefühl. Dies kann nach innerer Anspannung und der zugrunde liegenden Ursache unterschiedlich lange dauern.

 
Ja, das ist ein guter Beitrag mit dem Buch von Nils Horn. In der Praxis umsetzen ist folgendes doch sehr schwierig:

>> Gute Methoden des sozial angemessenen Auslebens dieser Gefühle sind das Herausstampfen der Wut beim Spazierengehen und die Meditation über das Gefühl der Trauer oder der Wut.<<

Aus Erfahrung weis ich jetzt, dass es einem nichts bringt ein bitterböses Email zu schreiben. Man möchte doch so gerne die verlorene Liebe zurückerobern und erntet durch Beleidigungen und Anschuldigungen nur Abneigung und schlechtenfalls Hass, Respekt ist auf alle Fälle zusätzlich verloren. Zudem hat man den anderen den Beweis geliefert, dass man sowieso eine blöde Kuh ist und nichts Besseres verdient hat als die "Liebeskündigung". Wie auch immer, ich rate jedem, erst mal eine Woche warten, das Buch von Nils Horn oder gleichwertiges lesen und wenn man dann noch unbedingt reagieren will, dann anständig!!

 
sehe ich auch so....

wie ich es von mir selbst am besten kenne neigt man aus der wut heraus dazu dinge zu sagen oder zu tun die man später bereut. MAn solllte den gedanken erst verarbeitet haben... besser gesagt NEIN! man sollte ihn angenommen haben und dann kann man auf die menschen zugehen die mit ihm in verbindung stehen und das problem ansprechen

 
Dies sind ganz gute Ratschläge, aber jeder von uns weiß, was immer wieder in einsamen Momenten passiert! Man glaubt es fast schon überwunden zu haben, hört aber dann, dass Sie irgendwo gesehen wurde- mit einem anderen im Schlepptau - und schon ist alles wieder "The same old Shit"!

Ich baue einfach auf den Zeitfaktor und warte, bis irgendwann die Sonne wieder aufgeht!

 
Original von marcellaAus Erfahrung weis ich jetzt, dass es einem nichts bringt ein bitterböses Email zu schreiben.[...] Wie auch immer, ich rate jedem, erst mal eine Woche warten, das Buch von Nils Horn oder gleichwertiges lesen und wenn man dann noch unbedingt reagieren will, dann anständig!!
"Neben der edlen Kunst,

Dinge zu verrichten,

gibt es die edle Kunst,

Dinge unverrichtet zu lassen.

Die Weisheit des Leben besteht im

Ausschalten des Unwesentlichen."

(Lin Yu-Tang)

ENTICE

 
es gibt eine gute tanzmeditation von gabrielle roth; die cd heisst "tribe" und ist von gabrielle roth and the mirrors. damit kann man alle negativen gefuehle (trauer, angst, hass, wut) rauslassen und somit bearbeiten. mir hilft es zumindest, wollte meine erfahrung weitergeben!

 
DANKE !!! Vielen Dank.

Bin neu hier, obwohl in Sachen Liebeskummer eher ein "alter Hase". Nur dieses Mal hat es mich besonders umgehauen und fühle mich genauso verzweifelt wie damals mit 18 (beim ersten Mal).

Die traurigen Geschichten der Einzelschicksale zu lesen half mir auch nicht weiter.

Deshalb bin ich sehr dankbar für Deinen wirklich guten Ratgeber in Sachen Gefühle erkennen und verstehen und LOS ZU LASSEN... denn genau das ist es doch.

Es ist eins, die Wahrheit zu erkennen, aber etwas ganz anderes sie auch zu akzeptieren. Ich werde mich diese Woche darin üben, loszulassen und zu akzeptieren.

 
es sollte halt nach dem abschicken noch den wirklich abschicken und dann den erst am nächsten tag aufpoppenden endgültig abschicken button geben.

den emotion mail daemon.

 
@salival!

Danke für deinen Beitrag,ich freu mich immer sehr über diese Art von Texten...

Ich frage mich nur zu dieser Passage etwas:

"Negative Gedanken, die Wut oder Trauer auslösen, sind zum Beispiel etwas haben wollen, das man nicht bekommt, oder das Loslassenmüssen von etwas, das man nicht loslassen will. Wenn man sich innerlich mit einem Verlust einverstanden erklärt, ihn akzeptiert, ihn annimmt, dann löst sich der negative Gedanke des Festhaltenwollens auf, und die innere Anspannung verschwindet nach einiger Zeit des Trauerns oder der Wut."

Wie erkläre ich mich mit einem Verlust einverstanden, wenn ich es doch nicht kann/will? Ist es so, dass man dann eher abwarten soll bin man sich nach langer Zeit damit "abfindet", oder kann man dieses Loslassen beschleunigen?

Ich finde meine Situation gefährlich, weil ich innerlich merke, ich WILL ihn nicht loslassen..Wie soll das auf einmal umschwenken?Mit einem neuen Partner?

Zudem steht in dem Beitrag, dass wir unsere Gefühle verstehen müssen, um sie zu verarbeiten..

Kann man die Gefühle verstehen, wenn man nie in Form eines Gespräches einen Schlussstrich hatte und nur über Dritte ein "schluss" erfahren wurde??

Ich finde das alles sehr kompliziert und habe bedeutende Angst,mich in etwas festzuklemmen, aus dem ich einige Jahre nicht mehr rauskomme.

Soll man u.a. verzichten und Orte meiden, an dem sich der noch Geliebte aufhalten könnte?

Fragen über Fragen und Freude darüber, dass ihr mir vielleicht helfen könnt...