Die erste Ehekrise?

Clio1208

New member
15. Sep. 2020
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Hallo Leute,

ich schreibe euch, weil ich nicht so ganz weiß, mit meiner derzeitigen Situation umzugehen. Vielleicht gibt es hier

ja Menschen, denen es ähnlich ergangen ist und die einen guten Tipp für mich haben.

Ich bin mit meinem Mann knappe 7 Jahre zusammen und seit Juli letzten Jahres verheiratet. Wir harmonieren und

ergänzen uns sehr gut, ich kenne niemanden, der wertvoller und schöner ist (wobei ich schön eher auf seinen Charakter beziehe; optisch ist er auch schön, aber das ist für mich eher zweitrangig) und wir haben immer was zu lachen. Leider bemerke ich in der letzten Zeit, dass wir uns nicht mehr so viel zu sagen haben und der Part "Liebespaar" etwas kurz kommt. Klar, verstehen wir uns immer noch sehr gut, wenn man von kleinen, meiner Meinung nach normalen Reibereien absieht, aber ich weiß nicht, ob das auf die Dauer für eine funktionierende Ehe ausreicht.

Erschwerend kommt hinzu, dass es mit dem Sex nicht so gut klappt. Mir tut es oft weh, sodass wir abbrechen müssen und eine Zeit lang habe ich danach immer eine Blasenentzündung bekommen. Irgendwann war es so schlimm, dass meine Vagina sich so verkrampft hat, dass er überhaupt nicht mehr reinkam. Aber das hat sich mittlerweile - Gott sei Dank - erledigt. Dennoch kann ich mich nicht immer entspannen und fallen lassen, weil immer die Bedenken durch meinen Kopf gehen: Hoffentlich kriege ich keine Blasenentzündung, hoffentlich tut es mir nicht weh... Daher beschränkt sich unsere Nähe derzeit auf Kuscheln und "sexlose" Befriedigung. 

Ich habe morgen den ersten Termin bei einer Sexualtherapeutin und hoffe, dass ich mit deren Hilfe wieder mehr Entspannung gewinne. Meine Fragen - hatte jemand schon einmal dasselbe Problem? Und wie habt ihr es gelöst? 

Vorweg will ich gleich sagen: Eine Trennung von meinem Mann ist für mich keine Option. Er ist wirklich der tollste Mensch, den ich je kennen gelernt habe und ich habe ihm nicht umsonst ewige Treue geschworen. Ich will nur, dass unsere (Liebes-)Beziehung wieder in Schwung kommt und brauche Ansätze, wie ich das bewerkstelligen kann.

Für Rückmeldungen bedanke ich mich im Voraus.

Einen schönen, sonnigen Tag noch,

Clio1208

 
Vorweg: ich bin keine Sexualtherapeutin, ich bin das absolute Gegenteil davon😳🤭.

Dein Hauptproblem scheint aber die Angst zu sein, vor allem die Angst, dass sich diese unangenehmen Situationen wiederholen. Und die Angst kann einiges kaputt machen... Ich habe in meinem Leben schon garantiert alles gehabt,  was es an psychosomatischen Beschwerden gibt. 

Es ist unglaublich, wie unsere Psyche den Körper beeinflussen kann.

Die Therapeutin wird dir bestimmt helfen können.

Nach 7 Jahren sind solche Probleme in einer Beziehung eher ungewöhnlich,  weil man sich so gut kennt, dass man sich keine Gedanken zu machen braucht,  ob man die Erwartungen des anderen erfüllt.

Ist dein Mann kritisch? Hat er dir schon mal gesagt, dass du etwas an dir ändern solltest? O.ä ?

Wenn er dir keinen Druck macht und du dir diesen extremen Druck selber machst, dann wird deine Therapeutin vielleicht über angstlösende Medikamente nachdenken,  damit du erleben kannst, wie es ohne diesen Druck und Verkrampfung ist, dass du auch anders kannst..damit du dieses positive Gefühl erlebst, diese positive Erfahrung machen kannst. Das ist extrem wichtig: zu erleben,  dass es möglich ist.

 
Liebe Clio

Vorneweg:

Vorweg will ich gleich sagen: Eine Trennung von meinem Mann ist für mich keine Option. Er ist wirklich der tollste Mensch, den ich je kennen gelernt habe und ich habe ihm nicht umsonst ewige Treue geschworen. Ich will nur, dass unsere (Liebes-)Beziehung wieder in Schwung kommt und brauche Ansätze, wie ich das bewerkstelligen kann.


Gratulation zu Deinem Mann! :) Es ist schön, dass Du weiterhin Deinen Weg mit ihm gehen möchtest.

Nun  zu Deinem Problem: ich kenne es leider nicht, habe aber auch schon davon gehört, dass es solche Probleme beim Sex geben kann und man diese mit ärztlicher Betreuung in den Griff kriegen kann. Dementsprechend finde ich es gut und top, dass Du Dich bei einer Sexualtherapeutin gemeldet hast. Ich kann verstehen, dass gerade die Angst vor Schmerzen Dich daran hindert, Dich fallen zu lassen und den Sex zu geniessen. 

Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Erfolg mit der Therapie und hoffe, dass es für euch beide damit besser wird. 

Alles Liebe 

Minusch

 
Nein, mein Mann ist sehr verständnisvoll und hat mich noch nie unter Druck gesetzt. Für ihn ist es ja jedes Mal, als würde er mich verletzen (was er physisch ja auch tut, woran er aber keine Schuld hat). Er beklagt sich nicht über den wenigen Sex oder sonstiges.

Ich bin diejenige, die sich unter Druck setzt, denn ich will ihm ja nahe sein bzw ihm eine gute Ehefrau sein (ja, klingt altbacken, ist aber so)... Aber das Telefonat mit der Sexualtherapeutin war gestern ganz hilfreich :) Ich bin guter Dinge, dass ich / wir das in den Griff bekommen werden.

 
  • Thanks
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