Hallo zusammen,
ich muss mich einfach mal irgendwo ausheulen – ich glaube gerade echt, ich dreh am Rad. Dabei mach ich wahrscheinlich nur aus einer Mücke einen Elefanten… ich weiß aber nicht, wie ich es abstellen soll!
Ich (34) bin seit Oktober letzten Jahres mit meinem Freund (42) zusammen, also noch nicht so wirklich lang. Und eigentlich passt es auch ganz gut mit uns; wir haben viele gemeinsame Interessen und genießen die Zeit zu zweit. Alles könnte perfekt sein, wenn in mir nicht von Monat zu Monat die Angst grösser und lähmender werden würde, dass alles ein schnelles Ende finden könnte.
Warum habe ich diese Angst? Der Freund, mit dem ich zuvor zusammen war, hat mich ohne jegliche für mich erkennbare Vorwarnung nach 11 Monaten Beziehung praktisch von einer Sekunde auf die andere verlassen. Ich wäre nicht diejenige welche, das wäre ihm klar geworden, so seine Worte. Das hat mich hammerhart getroffen. Und der vor ihm ist nach nur 10 Monaten auch ziemlich plötzlich zu seiner Ex zurück, auch wenn das Ende da nicht so überraschend kam (wir waren doch sehr unterschiedlich). Diese beiden Erfahrungen haben mich scheinbar sehr geprägt.
Mit meinem jetzigen Freund habe ich auch viel über sowas geredet. Er hat mir auch von seinen schlechten Erfahrungen und Fehlern erzählt; z. B. von seiner Ex-Frau, mit der er nach einem Monat bereits zusammengezogen ist und die er nach nicht mal einem Jahr geheiratet hat, um kurz darauf festzustellen, dass er und sie gar nicht zusammen passen. Wir wollten diesmal alles besser machen. Aufgrund unserer Berufe, die uns beide viel ins Ausland führen, können wir uns ohnehin nicht täglich sehen, und dann wohnen wir auch nicht in der gleichen Stadt (ca. 40 Min. voneinander entfernt). Am Anfang haben wir uns noch gesagt, dass das gut wäre, denn so hätten wir beide unsere Freiräume und würden einander nicht erdrücken, so wie uns (v.a. ihm) das in vorangegangenen Beziehungen passiert ist.
Nun, es stellte sich innerhalb kürzester Zeit heraus, dass ich mit all dem, was wir uns schöngeredet hatten, doch nicht zurechtkomme! Ich wünsche mir mehr Zeit mit ihm, und bis vor kurzem hatte ich das Gefühl, ihm ginge es auch so. Er sagte mir oft, dass er sich so richtig dran gewöhnen könne, mich immer um sich zu haben… dass ich schon da wäre, wenn er nach Hause kommt (ich habe seinen Wohnungsschlüssel und er meinen)…
Ich glaube, irgendwann hat auch er alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen, denn er sucht schon lange nach einer Wohnung zum Kauf, und Mitte Januar hatte er eine Wohnung gefunden, die seinen Vorstellungen ziemlich gut entsprach. Sie gefiel auch mir sehr gut, und er fragte mich, ob ich zu ihm ziehen würde, wenn er sie kaufen sollte (sie würde im Sommer fertig werden). Ich war überglücklich in dem Moment, denn tief in meinem Herzen hatte ich mir nichts anderes gewünscht!
Doch dann kam ihm ein anderer Käufer zuvor, und es wurde nichts aus der Wohnung. Seitdem ist meine Gefühlswelt ein Alptraum geworden! Sicher, er war auch verärgert und enttäuscht, aber ich glaube, es hat ihn nicht annähernd so getroffen wie mich! Der Traum vom Zusammenziehen ist einfach so ersatzlos gestrichen worden. Und eine andere Wohnung dieser Art zu finden, wird wohl sehr schwierig sein, weil er da sehr konkrete Vorstellungen hat. Wisst Ihr, es wäre alles gut, wenn es diese andere Wohnung nie gegeben hätte. Aber dass es diese Aussicht gab und dass sie nun weg ist, macht mich fertig. Ich habe ihm das auch schon gesagt, und er meinte, es würde ihn nicht so schwer treffen, weil die Wohnung dann doch nicht hundertprozentig so perfekt gelegen hätte, wie er es sich erträumt hatte, und dass es sicher für etwas gut gewesen wäre… Und dass ich ja auch zu ihm in seine Mietwohnung ziehen könne, irgendwann, falls wir das wollen würden… auch wenn das sicher komisch für mich wäre, weil er da ja mit einer anderen Frau gewohnt hat… Aber ich kann es nicht so pragmatisch sehen! Ich bin unendlich traurig, weil ich jetzt wieder vor dem Ungewissen stehe, und mein Gehirn hat das ganze scheinbar als „Krise“ verarbeitet. Es ist, als hätten wir entschieden zusammenzuziehen, und dann hätte er einen Rückzieher gemacht (hat er ja nicht – aber für mich fühlt es sich trotzdem so an!).
Seitdem beobachte ich auch voller Argwohn sein Verhalten, und ich bilde mir ein, dass es sich verändert hätte. Ich weiß, dass er jetzt drei sehr arbeitsintensive Monate vor sich hat, und von Kunden von früh bis spät belagert wird, und wahrscheinlich deshalb auch öfter etwas abwesend ist, aber so sehr ich mit mir auch verhandle, mein Kopf will keine Einsicht haben, dass alles gut und normal ist. Mein Gefühl sagt, wir haben eine Krise, und ich bin jede Sekunde alarmiert, weil ich ständig denke, dass sich seine Gefühle für mich verändert haben.
Es geht so weit, dass ich neulich aus heiterem Himmel vor ihm in Tränen ausgebrochen bin. Er sagte mir, ich solle mir doch nicht so viel Stress machen, und dass alles gut wäre; er würde es mir sagen, wenn dem nicht so wäre. Nur leider fällt es mir so schwer das zu glauben… Dieses Gefühl in mir ist so viel stärker als jede Vernunft!
Ich denke sehr oft „Ach, wäre ich doch so bedürftig wie seine Ex-Frau, dann hätten wir auch schon zusammen gewohnt!“ Das habe ich ihm nie gesagt, denn ich weiß, dass es ein kranker Gedanke ist, aber ich denke ihn trotzdem (sie wohnte damals bei ihrem Ex, als er sie kennenlernte, und er hat sie und ihre Tochter praktisch „errettet“).
Ich habe große Angst, dass ich alles zwischen uns kaputt mache, wenn ich mich noch länger so verhalte. Es heißt ja immer, dass alles, was uns passiert, uns stärker macht, aber die beiden vorhergehenden Beziehungen haben eher das Gegenteil in mir bewirkt. Ich war deshalb auch schon in Therapie und mir wurde eine Anpassungsstörung diagnostiziert, aber geholfen hat mir das auch nicht wirklich. Mit meiner Angst nerve ich nicht nur andere zu Tode, sondern mache auch mein Leben nicht lebenswert.
Ich weiß, dass Ihr mir da auch nicht helfen könnt. Niemand kann in die Glaskugel blicken und sagen, ob eine Beziehung bestehen bleiben wird oder nicht. Aber es würde mir sehr helfen, mich mit jemandem austauschen zu können, dem es vielleicht schon genauso gegangen ist.
ich muss mich einfach mal irgendwo ausheulen – ich glaube gerade echt, ich dreh am Rad. Dabei mach ich wahrscheinlich nur aus einer Mücke einen Elefanten… ich weiß aber nicht, wie ich es abstellen soll!
Ich (34) bin seit Oktober letzten Jahres mit meinem Freund (42) zusammen, also noch nicht so wirklich lang. Und eigentlich passt es auch ganz gut mit uns; wir haben viele gemeinsame Interessen und genießen die Zeit zu zweit. Alles könnte perfekt sein, wenn in mir nicht von Monat zu Monat die Angst grösser und lähmender werden würde, dass alles ein schnelles Ende finden könnte.
Warum habe ich diese Angst? Der Freund, mit dem ich zuvor zusammen war, hat mich ohne jegliche für mich erkennbare Vorwarnung nach 11 Monaten Beziehung praktisch von einer Sekunde auf die andere verlassen. Ich wäre nicht diejenige welche, das wäre ihm klar geworden, so seine Worte. Das hat mich hammerhart getroffen. Und der vor ihm ist nach nur 10 Monaten auch ziemlich plötzlich zu seiner Ex zurück, auch wenn das Ende da nicht so überraschend kam (wir waren doch sehr unterschiedlich). Diese beiden Erfahrungen haben mich scheinbar sehr geprägt.
Mit meinem jetzigen Freund habe ich auch viel über sowas geredet. Er hat mir auch von seinen schlechten Erfahrungen und Fehlern erzählt; z. B. von seiner Ex-Frau, mit der er nach einem Monat bereits zusammengezogen ist und die er nach nicht mal einem Jahr geheiratet hat, um kurz darauf festzustellen, dass er und sie gar nicht zusammen passen. Wir wollten diesmal alles besser machen. Aufgrund unserer Berufe, die uns beide viel ins Ausland führen, können wir uns ohnehin nicht täglich sehen, und dann wohnen wir auch nicht in der gleichen Stadt (ca. 40 Min. voneinander entfernt). Am Anfang haben wir uns noch gesagt, dass das gut wäre, denn so hätten wir beide unsere Freiräume und würden einander nicht erdrücken, so wie uns (v.a. ihm) das in vorangegangenen Beziehungen passiert ist.
Nun, es stellte sich innerhalb kürzester Zeit heraus, dass ich mit all dem, was wir uns schöngeredet hatten, doch nicht zurechtkomme! Ich wünsche mir mehr Zeit mit ihm, und bis vor kurzem hatte ich das Gefühl, ihm ginge es auch so. Er sagte mir oft, dass er sich so richtig dran gewöhnen könne, mich immer um sich zu haben… dass ich schon da wäre, wenn er nach Hause kommt (ich habe seinen Wohnungsschlüssel und er meinen)…
Ich glaube, irgendwann hat auch er alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen, denn er sucht schon lange nach einer Wohnung zum Kauf, und Mitte Januar hatte er eine Wohnung gefunden, die seinen Vorstellungen ziemlich gut entsprach. Sie gefiel auch mir sehr gut, und er fragte mich, ob ich zu ihm ziehen würde, wenn er sie kaufen sollte (sie würde im Sommer fertig werden). Ich war überglücklich in dem Moment, denn tief in meinem Herzen hatte ich mir nichts anderes gewünscht!
Doch dann kam ihm ein anderer Käufer zuvor, und es wurde nichts aus der Wohnung. Seitdem ist meine Gefühlswelt ein Alptraum geworden! Sicher, er war auch verärgert und enttäuscht, aber ich glaube, es hat ihn nicht annähernd so getroffen wie mich! Der Traum vom Zusammenziehen ist einfach so ersatzlos gestrichen worden. Und eine andere Wohnung dieser Art zu finden, wird wohl sehr schwierig sein, weil er da sehr konkrete Vorstellungen hat. Wisst Ihr, es wäre alles gut, wenn es diese andere Wohnung nie gegeben hätte. Aber dass es diese Aussicht gab und dass sie nun weg ist, macht mich fertig. Ich habe ihm das auch schon gesagt, und er meinte, es würde ihn nicht so schwer treffen, weil die Wohnung dann doch nicht hundertprozentig so perfekt gelegen hätte, wie er es sich erträumt hatte, und dass es sicher für etwas gut gewesen wäre… Und dass ich ja auch zu ihm in seine Mietwohnung ziehen könne, irgendwann, falls wir das wollen würden… auch wenn das sicher komisch für mich wäre, weil er da ja mit einer anderen Frau gewohnt hat… Aber ich kann es nicht so pragmatisch sehen! Ich bin unendlich traurig, weil ich jetzt wieder vor dem Ungewissen stehe, und mein Gehirn hat das ganze scheinbar als „Krise“ verarbeitet. Es ist, als hätten wir entschieden zusammenzuziehen, und dann hätte er einen Rückzieher gemacht (hat er ja nicht – aber für mich fühlt es sich trotzdem so an!).
Seitdem beobachte ich auch voller Argwohn sein Verhalten, und ich bilde mir ein, dass es sich verändert hätte. Ich weiß, dass er jetzt drei sehr arbeitsintensive Monate vor sich hat, und von Kunden von früh bis spät belagert wird, und wahrscheinlich deshalb auch öfter etwas abwesend ist, aber so sehr ich mit mir auch verhandle, mein Kopf will keine Einsicht haben, dass alles gut und normal ist. Mein Gefühl sagt, wir haben eine Krise, und ich bin jede Sekunde alarmiert, weil ich ständig denke, dass sich seine Gefühle für mich verändert haben.
Es geht so weit, dass ich neulich aus heiterem Himmel vor ihm in Tränen ausgebrochen bin. Er sagte mir, ich solle mir doch nicht so viel Stress machen, und dass alles gut wäre; er würde es mir sagen, wenn dem nicht so wäre. Nur leider fällt es mir so schwer das zu glauben… Dieses Gefühl in mir ist so viel stärker als jede Vernunft!
Ich denke sehr oft „Ach, wäre ich doch so bedürftig wie seine Ex-Frau, dann hätten wir auch schon zusammen gewohnt!“ Das habe ich ihm nie gesagt, denn ich weiß, dass es ein kranker Gedanke ist, aber ich denke ihn trotzdem (sie wohnte damals bei ihrem Ex, als er sie kennenlernte, und er hat sie und ihre Tochter praktisch „errettet“).
Ich habe große Angst, dass ich alles zwischen uns kaputt mache, wenn ich mich noch länger so verhalte. Es heißt ja immer, dass alles, was uns passiert, uns stärker macht, aber die beiden vorhergehenden Beziehungen haben eher das Gegenteil in mir bewirkt. Ich war deshalb auch schon in Therapie und mir wurde eine Anpassungsstörung diagnostiziert, aber geholfen hat mir das auch nicht wirklich. Mit meiner Angst nerve ich nicht nur andere zu Tode, sondern mache auch mein Leben nicht lebenswert.
Ich weiß, dass Ihr mir da auch nicht helfen könnt. Niemand kann in die Glaskugel blicken und sagen, ob eine Beziehung bestehen bleiben wird oder nicht. Aber es würde mir sehr helfen, mich mit jemandem austauschen zu können, dem es vielleicht schon genauso gegangen ist.