Die Liebe - Ein Meer an Fragen

Leuchtturm

Erfahrener Benutzer
17. Juli 2008
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Tja, irgendwie mache ich mir je älter ich werde, je mehr Erfahrungen ich mache und die Welt beobachte, immer mehr Gedanken um diesen Zustand, die Phase Liebe. Was macht Liebe aus, warum machen wir das überhaupt? Beziehungen sind sich immer wieder so gleich, verlaufen gleich, haben die selben Probleme immer wieder aber trotzdem hat das Ganze irgendwie in der heutigen Zeit eine neue Dimension erlangt. Liebe scheint allzeit präsent zu sein. Wir lesen, schreiben und diskutieren über das Thema, über die eigenen und die Probleme wildfremder Menschen wie vermutlich nie zuvor.





Was haben die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen damit zu tun? Was hat sich vielleicht verändert? Sicherlich gibt es heute wesentliche Unterschiede dazu, wie Beziehungen geführt werden können oder entstehen. Die Telekommunikationsmedien erlauben neue Kontaktwege, Fernbeziehungen laufen oft mit mehr Kontakt ab und generell scheinen Beziehungen offener geführt zu werden.





Warum verlieben wir uns? Klar kann man einfach sagen wir verlieben uns, weil es so wunderschön ist zu lieben und geliebt zu werden. Weil es unsere Programmierung und Steuerung so vor sieht, sich anzuziehen, zu binden, sich fortzupflanzen und gegenseitig in den verschiedenen Lebensphasen zu stärken. Trotzdem ist nicht leugbar, dass das Gefühle Liebe sich mit der Zeit in einer Beziehung sehr verändert und sogar erlischen kann. Einfach ein Punkt kommt, wo man etwas neues sucht, aufregenderes, Zweifel bekommt die davor nicht da waren, das Gegenüber auf ein mal anders sieht und nicht mehr so akzeptiert wie zu Beginn. Das war wohl schon immer so. Aber es scheint auch so als haben Menschen heute öfters schneller genug von Beziehungen, suchen das Singleleben. Es entwickeln sich Einstellungen, gerade im Bereich der Sexualität, die kurzfristig reine körperliche Anziehung, den Trieb, vor das Verlangen nach Bindung schieben. Vielleicht wird das ganze auch heute nur öffentlicher gemacht.





Aber was ist der Sinn dessen? Warum suchen wir nach neuen Partnern, werden alte uns schneller langweilig? Liegt es daran, das wir heute mehr wahrnehmen was die Welt uns zu bieten hat? Suchen wir stetig einen besseren Partner? Vielleicht einfach weil wir so viele tolle, schöne, interessante Menschen sehen? An sich wäre diese Erklärung nur logisch, wenn man sich mit seinem Partner keine (oder keine weiteren) Kinder mehr vorstellen kann und das ist in der Tat öfters ein Trennungsgrund, Differenzen im Kinderwunsch/der Realisierbarkeit, wenn der Glaube an das Vertrauen in den Partner dafür fehlt. Aber was ist wenn wir eigentlich in einer Partnerschaft alles erreicht haben? Wieso schmeißen wir eine langweilig gewordene Beziehung weg, wo wir doch alle Möglichkeiten haben neues zu gestalten? Natürlich verändern sich manchmal Menschen auch so stark oder sind Partnerschaften so eingefahren, das sich nichts mehr groß verändern lässt. Hat es dann nie richtig gepasst, oder sind wir nur zu faul?





Was schürt diese Unzufriedenheit, woran so viele Partnerschaften vergehen? Wollen wir nicht mehr hinnehmen und reiben sich die manchmal konträren Ansichten von Mann und Frau einfach heute mehr auf, weil selbstbewusster agiert wird? Natürlich gibt es genug Beziehungen in denen einfach die gegenseitige Aufmerksamkeit verloren geht, der Alltag einkehrt und die Liebe vergessen wird und auf der Strecke bleibt, es fängt uns also an zu langweilen. Scheitert der Mensch an seiner eigenen natürlichen Neugier?





Je älter wir werden, je eher wir realisieren das wir vergänglich sind, je mehr gemeinsame Zeit und Trennungen wir durchlitten, durchlebt und verarbeitet haben und wissen was uns wirklich wichtig ist, umso eher scheinen wir uns aber dann doch mit Dingen abzufinden, an Beziehungen zu halten, zu arbeiten, durch die Tiefs zu gehen.
Tun wir das, weil wir unseren eigenen "Marktwert" geringer einschätzen? Oder sehen wir mehr was uns das Ganze gibt, sehen wir etwas Wesentlicheres?Entscheiden wir uns so weil wir mehr im Leben stehen und unsere Befriedigung nicht nur in der Partnerschaft sehen/suchen, vielleicht die Probleme gewöhnter sind und störende Dinge nicht mehr als so belastend empfinden? Werden wir rationale Eogmanen? Laufen Zuneigung, Vertrauen und gemeinsame Erfahrung (Verbundenheit) dem Gefühl Liebe den Rang ab, bekommen eine neue Wertigkeit?





Gerade wenn ich mir die Beziehungen von jüngeren Menschen anschaue sehe ich oft das man schnell Probleme als belastend empfindet. Man weiß gerade in der heutigen Zeit seinen Wert, das da draußen lauter Singles sind und das das Leben noch vor einem liegt. Wir haben so einen verdammten Luxus uns frei ausleben zu können, den wir gar nicht wirklich zu schätzen wissen.
Sind wir heute eigentlich in unserer Jugend gar nicht dauerhaft beziehungsfähig? Brauchen wir diese Alterseinsicht/Erfahrung heute mehr den je? Die Gesellschaft lebt die Freiheit vor die wir wollen. Die Industrie bedient dies alles, weil wir uns verführen lassen, weil es schön ist. Wurden wir früher mehr in eine Partnerschaft gezwungen oder hatten wir andere Werte?





Natürlich lässt sich kaum leugnen, das sich die moralischen Vorstellungen heute grundlegend geändert haben. Die Emanzipation der Frau ermöglicht es ihr sich viel eher von einem Mann zu lösen, unabhängig zu sein. Die Ehe ist entmoralisiert, mehr Privatsache. Die Frau heute ist in der Regel eigenständiger, zielbewusster, selbstbewusster und einfach im Leben stehend und hat sich das erkämpft und kämpft dafür mehr den je. Auch die Vorstellungen von Beziehungen sind heute viel weiter ausdifferenziert. Offene Beziehungen, Sexbeziehungen, große partnerschaftliche Unterschiede, neue Lebensformen, das Ausleben, die Singlekultur ist Teil der heutigen Lebenskultur geworden. Natürlich gab es all dies auch früher schon, aber es fand eben meist eher versteckt statt und genug Partnerschaften hielten, weil sie es einfach mussten/sollten.






Was sind die Folge des ganzen Phänomens? Wir haben Scheidungsraten in völlig neuer Höhe. Wir haben alleinerziehende Mütter die quasi eine neue soziologische Gruppe darstellen. Wir haben Kinder die ohne Väter aufwachsen bzw. eben nicht immer ein festes Partnerschaftsverhältnis der Mutter erleben. Wir haben Patchworkfamilien etc.. Wie die Auswirkungen dessen sind wird sich erst zeigen, es ist auf jeden Fall interessant.





Zeitgleich haben wir einen absolut boomenden Kontakt/Singlemarkt, ein ständiges sehen und gesehen werden. Noch nie wurde sich, auch durch das Internet, aber auch durch die Freizeitkultur so durchmischt, regional übergreifend und stark gesucht und gefunden. Der Genpool des Menschen hat sich quasi über das lokale hinaus, ja sogar global unglaublich erweitert/ausgeweitet.





Die Folgen dessen sind logisch, wir haben somit vermutlich auch einen Anstieg der Beziehungen überhaupt, weil sie nicht mehr so lange halten und wir doch den Trieb nach Liebe in uns nicht abstellen können, immer wieder neue entstehen. Auch fallen nun völlig neue Altersgruppen in neuer Dimension in die beziehungsrelevante Gruppe, eben jene, die früher einfach meist in festen Beziehungen blieben/lebten.





Ich glaube das sind einige Fragen und Punkte über die man schon mal nachdenken kann. Ich will hier gar keine moralischen Fragen stellen, aber ich denke zu vielem fällt einem etwas ein und gibt es Meinungen. Aber wohin geht unsere Gesellschaft eigentlich?





Was meint ihr dazu? Ich freue mich über jede Antwort die eine der zahlreichen Fragen betrachtet oder gar neue aufwirft. :)





Bitte versucht persönliche Leidensgeschichten mal etwas außen vor zu lassen, versucht es auf eine sachliche Ebene zu heben, auch wenn das nicht immer gelingen mag.




Danke,


C.


 
muss schon sagen! WOW!

dein text erzählt eigentlich genau das was ich zurzeit auch denke.

die gesellschaft ist viel unruhiger und schneller geworden.

im beruf hat man keine zeit mehr lange bei einem problem zu verweilen, wieso sollte das bei der partnerschaft anders sein?

bsp: hat die digicam eine macke... wegwerfen und auf die nächste aktion bei mediamarkt warten. ähnlich laufen heutzutage die beziehungen ab.

keiner nimmt sich mehr die zeit etwas zu flicken! dem problem auf den grund zu gehen usw.

mein vater hat mir mal etwas gesagt: die stabilsten und längsten beziehungen sind jene die gemeinsam die grössten probleme überwunden haben!

erst wenn grössere probleme erfolgreich gemeinsam gelöst werden... entsteht eine extrem starke liebe und verbundheit.

es ist einfacher geworden die digicam wegzuwerfen als zu schauen ob evtl. nur das ladekabel kaputt ist... :)

in beziehungen verhält es sich ähnlich. bei kleinen problemen oder unterschieden heisst es sofort! "WIR PASSEN NICHT ZUSAMMEN"

passt man wirklich nicht zusammen wenn man sich verliebt hat und ein paar jahre zusammen war oder ist es einfach nur die bequemlichkeit und der drang nach dem neuen model? ist man nicht einfach auch nur zu faul und zu egoistisch geworden?

die ganze gesellschaft wird immer egoistischer und rücksichtsloser und das zieht sich halt stark bis in die beziehungen hinein.

auch das alter spielt eine grosse rolle, denn die älteren semester haben noch gelernt für etwas wertschätzung aufzubauen. sie wurden "moralischer" und sozialer erzogen als wir und die jugend.

im alter nimmt eine beziehung automatisch einen höheren stellenwert ein als bei den jungen.

denkt mal zurück an eure früheren beziehungen, so zwischen 16 und 25...

 
Ja, der Effekt der Beschleunigung der Gesellschaft ist sicher ein maßgebliches Kennzeichnen der Entwicklung. Alles steigt, wächst, Gewinne, Expansion, alles wird global, alles wird stressiger, vollzieht sich schneller. Wenn man stehen bleibt wird man abgehängt und muss 2 Gänge vorschalten oder sich eintrotten. Die heutige Gesellschaft lässt dir eigentlich keine Chance für Pausen.

Ich denke auch wir ordnen viele partnerschaftliche Probleme unter und empfinden sie als nervig, weil wir in unserem restlichen Leben eingespannt sind. Ja, wer hat schon Lust über Probleme zu reden, an Beziehungen zu arbeiten wenn man den ganzen Tag gefordert wird. Da will man doch einfach genießen wenn man Freizeit hat. Das so auf Dauer nichts funktioniert ist natürlich klar. Die Möglichkeiten es anders zu Leben sind heute einfach da.

Also sind wir Opfer eines rücksichtslosen, treibenden Zeitgeistes?

Aber einen Zeitgeist kennzeichnet doch immer auch einen Wandel, ein sich vollziehen, er entwickelt sich. Auch durchlaufen wir alle Sturm und Drang Phasen die sich eigentlich allem widersetzen und höchst individuell verlaufen können. Kommen wir mit dem Alter aber doch wieder am selben Punkt, der selben Einsicht an? Bremst sich nicht die Gesellschaft, aber das Individuum irgendwann wieder zurück?

Ich denke wir sollten hier auch nicht all zu sehr pauschalisieren. Ich denke es haben mehr Menschen noch Wert- und Moralvorstellungen die dem klassischen Bild entsprechen als man vielleicht denkt und uns vorgelebt wird. Ich denke es ist nur kennzeichnend für die heutige Zeit, das sich Extremformen nicht nur entwickeln, sondern als Massenphänomen überall sichtbar werden und zeigen.

LG

C.

 
Die Liebe zu erklären hat noch kein Mensch gelernt!

So viele Fragen, tiefgründig und in allem steckt ein Stück Wahrheit.

Wir alle, jeder Mensch ist einzigartig in seinem Tun und Handeln.

Ansichten, Denkweise, Leben und Lieben. Wir leben in einer Gesellschaft, die sich im Laufe der Zeit immer schneller verändert.Einen Stillstand wird es nie geben, so auch nicht in der Liebe. Wir sind immer auf der Suche, der Suche nach Veränderung, neuen Dingen, Erfahrungen oder Emotionen. Manchmal auch unbewußt.

Ich habe hier schon einige Texte von dir gelesen Leuchtturm, und ich denke, du bist ständig auf der Suche, deiner Suche nach Antworten.

Es ist eine Wegwerfgesellschaft, in vielerlei Hinsichten, aber eben auch was Liebe, Sexualität, Bindung, das Lösen von Problemen angeht und einiges mehr.

Wir alle entscheiden jeden Tag aufs Neue, wie sich unsere eigene Welt weiterdrehen kann.

Der Mensch ist nicht geschaffen allein zu sein und ich bin der Meinung, er ist auch nicht für die Monogamie geschaffen.

Es mag egoistisch klingen, aber wir suchen doch alle immer nur das Beste.

Sei es für einen Augenblick, einen Moment, für eine kurze Zeit, oder für den Rest unseres Lebens.

Wir sind keine Maschinen, im Gegenteil, wir sind mit so vielen wunderbaren Eigenschaften und Gefühlen ausgestattet, die uns manchmal Entscheidungen abverlangen, die unsere Partner oder andere Mitmenschen verzweifeln lassen.

Wären wir Maschinen, dann wären wir alle gleich...gleich langweilig.

Und somit gestaltet und verändert sich alles und ständig.

Und in 100 Jahren werden sich die Menschen bestimmt immernoch die gleichen Fragen stellen.

 
Die Liebe zu erklären hat noch kein Mensch gelernt!
So viele Fragen, tiefgründig und in allem steckt ein Stück Wahrheit.

Wir alle, jeder Mensch ist einzigartig in seinem Tun und Handeln.

Ansichten, Denkweise, Leben und Lieben.

[...]

Ich habe hier schon einige Texte von dir gelesen Leuchtturm, und ich denke, du bist ständig auf der Suche, deiner Suche nach Antworten.
Ja du hast recht, ich bin ständig auf der Suche nach Antworten, ich bin getrieben von meiner Wissbegierde. Ich kann schwer an Dingen vorbeigehen und hinnehmen das ich sie nicht verstehen kann. Aber ich versuche die Liebe z. B. nicht zu erklären, ich versuche alles so weit es geht zu ergründen und es gibt auch Dinge/Situationen wo ich einsehe, ich kann es nicht oder ich will gar nicht wissen was dahinter steckt. :) Ich denke viele Menschen sind so, zugegeben sind leider viel zu wenig Menschen so, sonst hätten wir in der Breite einfach viel mehr Reflektiertheit im Handeln. Aber vielleicht ist es auch gut so, vermutlich funktioniert die Menschheit aus dem Affekt heraus besser.

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich im Laufe der Zeit immer schneller verändert.Einen Stillstand wird es nie geben, so auch nicht in der Liebe. Wir sind immer auf der Suche, der Suche nach Veränderung, neuen Dingen, Erfahrungen oder Emotionen. Manchmal auch unbewußt.

[...]

Es ist eine Wegwerfgesellschaft, in vielerlei Hinsichten, aber eben auch was Liebe, Sexualität, Bindung, das Lösen von Problemen angeht und einiges mehr.

Wir alle entscheiden jeden Tag aufs Neue, wie sich unsere eigene Welt weiterdrehen kann.
Was ich im Grunde tue ist die heutige Zeit nieder zu schreiben, in Frage zu stellen um Schlüsse zu gewinnen wie es dazu kommt, was vielleicht als nächstes kommt etc., ich finde das ist einfach eine interessante Sache. Was ich eben so interessant finde, wir alle haben in uns das Gefühl manche Dinge müssten doch von Dauer sein. Bei so ziemlich jedem Menschen spuckt im Gehirn rum, er müsse sich fortpflanzen. Dazu muss man sich die Voraussetzungen schaffen. Arbeit, Partner, alles muss eingerichtet sein und komischerweise ist dieses Ideal seit eigentlich schon immer von Belang und stellt unserer vielleicht oft jugendliches Handeln immer wieder in Frage, holt uns irgendwann ein. Unsere jugendliche Phase wird im Alter immer wieder von dieser Sehnsucht, dem Trieb sich weiterzugeben eingeholt. Der Mensch hat heute aber Strategien entwickelt eben das auch ohne durchgehend feste Partnerschaften zu vollziehen.

Ich Frage mich wie sich die Wert-/Moral- und Idealvorstellungen der Kinder dieses heutigen Zeitgeistes entwickeln? Ich kann mir kaum vorstellen das geht einfach so an ihnen vorbei. Es wäre sowohl eine Rückbesinnung denkbar als auch ein weiter Ausbau der heutigen Verhaltensweisen.

Der Mensch ist nicht geschaffen allein zu sein und ich bin der Meinung, er ist auch nicht für die Monogamie geschaffen.

Es mag egoistisch klingen, aber wir suchen doch alle immer nur das Beste.

Sei es für einen Augenblick, einen Moment, für eine kurze Zeit, oder für den Rest unseres Lebens.

Wir sind keine Maschinen, im Gegenteil, wir sind mit so vielen wunderbaren Eigenschaften und Gefühlen ausgestattet, die uns manchmal Entscheidungen abverlangen, die unsere Partner oder andere Mitmenschen verzweifeln lassen.

Wären wir Maschinen, dann wären wir alle gleich...gleich langweilig.

Und somit gestaltet und verändert sich alles und ständig.

Und in 100 Jahren werden sich die Menschen bestimmt immernoch die gleichen Fragen stellen.
Das ist eine interessante These. Ich denke sie ist gar nicht so falsch. Vermutlich hat die Natur einfach vorgesehen das wir zwar Bindung brauchen aber auch Abenteuer. Ich denke die Neugier hat den Menschen erst zu dem gemacht was er heute ist, was er heute leisten kann. Dazu gehört auch sich immer wach zu halten für Partner, Fortpflanzung, für das bestmöglich. Ich denke auch der Mensch ist furchtbar schlecht darin sich mit mittelmäßigem zufrieden zu geben. Ich denke er versucht sich immer weiter selbst zu perfektionieren. Wir sind keine Maschine in unserer Gefühlen, aber in unserem Handeln hat es fast den Anschein, wir seien der schlimmste Apparat von allen.

LG

C.

 
Hi.

muss schon sagen! WOW!
Und ich muss schon sagen: Gähn... So viele langweilige romantisch-philosophische und verklärte Fragen hab ich schon lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen.

Und vor allem sind sie selbstgefällig. Aber da kommen wir gleich dazu.

Was macht Liebe aus, warum machen wir das überhaupt?
Na, ganz einfach, weil wir uns zu gerne an jemanden dranhängen, den wir entweder gerne herzeigen oder aber uns noch lieber von ihm/ihr abhängig machen, damit wir es einfach bequemer haben. Im Prinzip sucht man immer jemanden, der die eigenen Defizite entweder auffüllt oder aber überstrahlt. Dann klammern wir uns an denjenigen. Und die Hormone tun noch ihr Übriges, uns einen parfümierten Misthaufen in einer rosa Geschenkpapierverpackung als etwas irrsinnig Tolles unterzujubeln. Das ist Liebe.

Und sobald das Parfüm abklingt, bleibt genau das übrig, was es ist: Ein Misthaufen.

Manche schaffen es eben, das dann wieder zurückzugeben, bevor es zu sehr stinkt und manche leben eben mit dem Gestank.

Kommt darauf an, wer wen verlässt. Eine starke Persönlichkeit kommt über eine Trennung leicht hinweg, weil da keine zugeschütteten Defizite wieder aufgerissen werden. Für den Klammerer jedoch bricht immer eine Welt zusammen, man kann ja "ohne sie/ihn nicht leben", weil man sich nur noch über den Partner definieren kann.

So schön kann liebe sein.




Was haben die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen damit zu tun?
Null, nada, nix. Weder haben sich die Rahmenbedingungen groß geändert, noch die Probleme, die die Menschen seit sechstausend Jahren haben. Das Internet hat bloß dazu beigetragen, dass wir jetzt auch noch mehr idiotische Heulthreads haben, dass sich jemand in irgendein Foto verliebt hat, das er mal auf irgendeiner Singlebörse gesehen hat.

Warum verlieben wir uns?
Siehe oben:
gegenseitig in den verschiedenen Lebensphasen zu stärken.
Wer's braucht...


Aber was ist der Sinn dessen? Warum suchen wir nach neuen Partnern, werden alte uns schneller langweilig?
Die Antworten findest du nicht in verklärter Philosophe, sondern in den harten Fakten der Biochemie. Fortpflanzung zur Artensicherung. Und damit wir nicht allzu lange an einem Partner kleben, klingen die rosa Hormone eben nach etwa durchschnittlich sieben Jahren ab. Poppen zur Artenerhaltung. Und in unsere menschlichen Überheblichkeit denken wir noch, dass dieser Zustand des Ausgeliefertseins an urtümliche Hormone etwas ganz besonderes sei.

Suchen wir stetig einen besseren Partner?

Nicht einen besseren, einfach nur irgendeinen zum Weiterpoppen, nachdem das Parfüm des alten Partners verduftet ist.

Denn um nichts anderes geht es: den Sexualtrieb. Das Liebesgefühl ist ein Nebenprodukt dessen. Man kann mit jedem Menschen Sex haben, ohne ihn zu lieben.

Durch glücklichen Zufall kann man denjenigen auch noch lieben, aber das hält ja eben nicht lange vor. Der Mensch ist kein monogames Wesen sowie die meisten anderen Tierarten auf diesem Planeten auch und unsere Rasse bildet da keine Ausnahme.

Viele Tierarten bleiben während der Aufzucht ihrer Jungen monogam, trennen sich aber nach danach wieder, also beispielsweise nach einem Sommer.

Das erklärt dann auch die ganzen Post-Sommerurlaubs-Heulthreads.

Oder ernsthaft: Welcher Mensch hat tatsächlich bis zu zwanzig Jahre lang Bock auf den einen Partner? Keiner.




Was schürt diese Unzufriedenheit, woran so viele Partnerschaften vergehen?
Da machst du es dir mit deiner Verallgemeinerung zu einfach. Trennungen haben nichts mit "Unzufriedenheit" zu tun. Aber bisher schenkt sich das nichts, da deine Fragen hier alle an der Oberfläche bleiben.

Scheitert der Mensch an seiner eigenen natürlichen Neugier?
Ach, wie romantisch! Natürlich scheitert der Mensch in seinen Beziehungen wegen eines kindlich-reinen Triebes, der Neugier... Eine recht gefährliche und selbstgefällige Verharmlosung des tatsächlichen Triebes, der dahinter steckt.

Was ist dir also widerfahren? Du hörst dich selbst gerne reden, aber das wirkliche Problem scheint es hier mit diesem oberflächlichen Ausführungen nicht zu sein. Aber Täter scheinst du nicht zu sein, wohl eher Opfer, das sich jetzt Erklärungen zurechtlegt.

Es mag ja sein, dass du dich mit deinen philosophisch angehauchten Fragen besonders tiefsinnig erscheinen willst, aber es ist nur Weichspülerei, die maximal von tiefer Verunsicherung zeugt. Du suchst nach Gründen des Scheiterns von Liebe und suchst sie interessanterweise immer in externen Faktoren. Interne Faktoren werden gar nicht in Betracht gezogen. Interessantes Bild.

Der gesamte Thread dient eigentlich nur dazu, dir den Kopf zu tätscheln, weil du durch diese Fragen so gestellt hast, dass dir insgeheim deine vom Schicksal prädestinierte Opferrolle bestätigt werden soll. Jaja, die Welt ist so böse und du bist immer nur das Opfer, dem der Halt genommen wurde.


Zeitgleich haben wir einen absolut boomenden Kontakt/Singlemarkt, ein ständiges sehen und gesehen werden. Noch nie wurde sich, auch durch das Internet, aber auch durch die Freizeitkultur so durchmischt, regional übergreifend und stark gesucht und gefunden. Der Genpool des Menschen hat sich quasi über das lokale hinaus, ja sogar global unglaublich erweitert/ausgeweitet.

Stimmt, die Menschen reisen ja auch erst seit 1992 um die Welt... oder?



Ich finde es schon sehr traurig, dass dir deine falschen Binsenweisheiten wie die letzte Erleuchtung vorkommen.






Die Folgen dessen sind logisch,wir haben somit vermutlich auch einen Anstieg der Beziehungen überhaupt
Was soll das denn bitte bedeuten? Die Aussage in sich ist völlig unlogisch. Gab's letztens eine Beziehungs-Volkszählung? Haben wir heute mehr Beziehungen, weil die Leute dank Internet Frauen per Knopfdruck bestellen können oder wie ist das gemeint? Das ist so, als würde ich sagen, die Leute essen heute mehr Bananen als noch 1992, weil durch das Internet die Welt zusammengeschrumpft ist und Afrika nur noch um die Ecke liegt.

Aber wohin geht unsere Gesellschaft eigentlich?

Gar nirgendwo hin. Wir treten seit den alten Griechen auf exakt der Stelle wie eben Aristoteles&Co, weil sich unsere Natur nicht im geringsten geändert hat. Die Technik zwar schon, aber sonst ist alles wie gehabt. Homo homini lupus.








Vermutlich hat die Natur einfach vorgesehen das wir zwar Bindung brauchen aber auch Abenteuer.

Auch das ist Quatsch. Die Natur hat nie eine ewige Bindung vorhergesehen, siehe oben, und diese Aussage hier ist nur ein ärmlicher Versuch, die wahre Natur des Menschen, nämlich den Wunsch nach möglichst vielen Sexualpartnern, mit dem Wunsch nach Monogamie zu vereinbaren. Funktioniert nur nicht.





 
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Hi.
Und ich muss schon sagen: Gähn...

So viele langweilige romantisch-philosophische und verklärte Fragen hab ich schon lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen.

Und vor allem sind sie selbstgefällig. Aber da kommen wir gleich dazu.
:trost:

Na, ganz einfach, weil wir uns zu gerne an jemanden dranhängen, den wir entweder gerne herzeigen oder aber uns noch lieber von ihm/ihr abhängig machen, damit wir es einfach bequemer haben. Im Prinzip sucht man immer jemanden, der die eigenen Defizite entweder auffüllt oder aber überstrahlt. Dann klammern wir uns an denjenigen.

Und die Hormone tun noch ihr Übriges, uns einen parfümierten Misthaufen in einer rosa Geschenkpapierverpackung als etwas irrsinnig Tolles unterzujubeln. Das ist Liebe.

Und sobald das Parfüm abklingt, bleibt genau das übrig, was es ist: Ein Misthaufen.

Manche schaffen es eben, das dann wieder zurückzugeben, bevor es zu sehr stinkt und manche leben eben mit dem Gestank.

Kommt darauf an, wer wen verlässt. Eine starke Persönlichkeit kommt über eine Trennung leicht hinweg, weil da keine zugeschütteten Defizite wieder aufgerissen werden. Für den Klammerer jedoch bricht immer eine Welt zusammen, man kann ja "ohne sie/ihn nicht leben", weil man sich nur noch über den Partner definieren kann.

So schön kann liebe sein.
Du machst einen typischen Fehler. Du erklärst alles menschliche Handeln in Sachen Liebe quasi aus seinem eigenen Defizit heraus. Das ist aber totaler Humbug. In dem Moment wo ich mich verliebe achte ich darauf nicht. In dem Moment ist der biochemische Einfluss viel zu hoch. Du setzt die Faktoren, die einen Menschen dann an einer Beziehung vielleicht halten oder suchen lassen, gleich mit dem Vorgang, den du selbst als einfachen Trieb beschreibst. Wenn das nicht pauschalisieren ist...aber ich weiß schon damit umzugehen [selbstgefälligkeitsmarker] und mag solche Vergleich im Grunde.


Im übrigen noch etwas romantisches für dich. Menschen stinken uns in den seltensten Fällen nicht, wenn wir sie nicht mehr Lieben, sie duften nur nicht mehr genug.
:)

Null, nada, nix. Weder haben sich die Rahmenbedingungen groß geändert, noch die Probleme, die die Menschen seit sechstausend Jahren haben. Das Internet hat bloß dazu beigetragen, dass wir jetzt auch noch mehr idiotische Heulthreads haben, dass sich jemand in irgendein Foto verliebt hat, das er mal auf irgendeiner Singlebörse gesehen hat.
Du bist absolut ein Phantast. Du bist ein Ratiomat der meint die Wirklichkeit komplett durchdrungen zu haben. Im Prinzip ist mir dieses Denken nicht fremd, aber jeder hat irgendwann ein mal Erlebnisse die einen etwas runter holen von dieser "klaren" Sicht.

Du hast einfach keinen Bock dich solchen Fragen zu stellen. Es gab schon immer Gesellschaften in denen das Sexuelle, die Partnerschaften, Vermittlung, Findung und der ganze Kram unterschiedlich lief, nicht nur in der Moderne. Was du machst ist dich wie ein bockiges Kleinkind hinzustellen und deine eigene Angenervtheit herauszustellen und auf alles zu schlagen was in die Reichweite deiner Händchen kommt. Ich habe mich auch schon länger gefragt was dir widerfahren ist. Im Grunde versuchst du Geheule wegzuheulen, was ist daran besser?

Die Antworten findest du nicht in verklärter Philosophe, sondern in den harten Fakten der Biochemie. Fortpflanzung zur Artensicherung. Und damit wir nicht allzu lange an einem Partner kleben, klingen die rosa Hormone eben nach etwa durchschnittlich sieben Jahren ab. Poppen zur Artenerhaltung. Und in unsere menschlichen Überheblichkeit denken wir noch, dass dieser Zustand des Ausgeliefertseins an urtümliche Hormone etwas ganz besonderes sei.
In der Theorie hast du recht. In der Praxis übersiehst du mal wieder die Dimension, die das menschliche Denken haben kann. Natürlich sind wir machtlos wenn es uns erwischt. Natürlich tun wir dann Dinge die unsinnig sind, die uns falsch wahrnehmen lassen und denken und fühlen lassen, wie besonders dieser Mensch ist. Und natürlich wollen wir in erster Linie eins, ficken.

Aber du verkennst die Macht die Menschen haben ihre Gefühle, ja auch ihre Hormone indirekt aber effektiv durch ihre Handeln und Denken zu beeinflussen. Du realisierst gar nicht, das der Mensch sich durch Einspannung, Stress aber auch durch rationale, meist egoistische Überlegungen entlieben kann, nicht nur durch eine zeitgemäßes/bedingtes abklingen eines Biococktails. Es können Einsichten an die eigene Zukunft, an bessere, schöne Sachen oder negative Dinge ausreichen damit wir uns trennen/entfernen. Das geht soweit, das wir damit unserer Weg für neue Partnerschaften beeinflussen können. Ja wir könnten auch zu total entliebten Rationalisten werden wie dir, die sich der Liebe einfach widerschließen und sie so maximal hin- und mitnehmen und als nichts von Dauer, als eine Geißel der Menschheit ansehen. Ich hatte das auch schon, aber trotzdem wirft das alles für mich viele Fragen auf, die du einfach nicht/mehr sehen willst.

Nicht einen besseren, einfach nur irgendeinen zum Weiterpoppen, nachdem das Parfüm des alten Partners verduftet ist.

Denn um nichts anderes geht es: den Sexualtrieb. Das Liebesgefühl ist ein Nebenprodukt dessen. Man kann mit jedem Menschen Sex haben, ohne ihn zu lieben.

Durch glücklichen Zufall kann man denjenigen auch noch lieben, aber das hält ja eben nicht lange vor. Der Mensch ist kein monogames Wesen sowie die meisten anderen Tierarten auf diesem Planeten auch und unsere Rasse bildet da keine Ausnahme.

Viele Tierarten bleiben während der Aufzucht ihrer Jungen monogam, trennen sich aber nach danach wieder, also beispielsweise nach einem Sommer.

Das erklärt dann auch die ganzen Post-Sommerurlaubs-Heulthreads.
Ich war auch nie der Ansicht der Mensch sei monogam, das würde natürlich allen Naturtrieben widersprechen. Man muss da natürlich nur in die Natur schauen. Und wie bei den Tieren lassen sich klar Phasen festmachen in denen Gefühle mehr aufkommen und vergehen. Aber der Unterschied zu den Tieren ist das wir unser Denken und unsere Gefühle beeinflussen und reflektieren können und daraus Schlüsse möglich sind. Das ist ein essentieller Unterschied.

Oder ernsthaft: Welcher Mensch hat tatsächlich bis zu zwanzig Jahre lang Bock auf den einen Partner? Keiner.
Nun musste ich schon lachen. Du hast keinen Bock auf so eine lange Partnerschaft. Du redest hier als wärst du alle. Du kreidest dir hier einen langen weißen Bart an. Du pauschalisierst dir hier einen zusammen, das ist einfach wunderbar.

Du hast einfach keine Lust tiefer nachzudenken und kürzt für dich die Antworten mit Grundmechanismen ab. Der Unterschied zu dir und anderen Menschen ist das sie neues hervorbringen und du nur ein kleines Standardwissen konservierst. Diese Welt mag dir gefallen, aber sie ist sehr beschränkt und nicht allgemeingültig.

Da machst du es dir mit deiner Verallgemeinerung zu einfach. Trennungen haben nichts mit "Unzufriedenheit" zu tun. Aber bisher schenkt sich das nichts, da deine Fragen hier alle an der Oberfläche bleiben.
Stimmt, wir nehmen bei einer Trennung auch Unzufriedenheit wahr. Für dich geht die Tiefe einer Erklärung bis zur Wurzel der biochemischen Letztbegründung. Für mich, beginnt die Erklärung mit jeder Frage die sich aus dem was man sieht, tut und fühlt ergibt. Das ist ein Unterschied im Denken der dir einfach zu anstrengend scheint, abgeht. Vermutlich hast du einfach andere Denkstrukturen entwickelt. Ein paar Sachen scheinen ausgeprägt, ein paar Sachen etwas verkümmert.

Ach, wie romantisch! Natürlich scheitert der Mensch in seinen Beziehungen wegen eines kindlich-reinen Triebes, der Neugier...

Eine recht gefährliche und selbstgefällige Verharmlosung des tatsächlichen Triebes, der dahinter steckt.
Warum hängst du dich so am Ausdruck auf? Ich habe den Trieb nirgendwo geleugnet, er ist nur schlichtweg nicht als Antwort auf alle Fragen ausreichend.

Was ist dir also widerfahren? Du hörst dich selbst gerne reden, aber das wirkliche Problem scheint es hier mit diesem oberflächlichen Ausführungen nicht zu sein. Aber Täter scheinst du nicht zu sein, wohl eher Opfer, das sich jetzt Erklärungen zurechtlegt.

Es mag ja sein, dass du dich mit deinen philosophisch angehauchten Fragen besonders tiefsinnig erscheinen willst, aber es ist nur Weichspülerei, die maximal von tiefer Verunsicherung zeugt. Du suchst nach Gründen des Scheiterns von Liebe und suchst sie interessanterweise immer in externen Faktoren. Interne Faktoren werden gar nicht in Betracht gezogen. Interessantes Bild.

Der gesamte Thread dient eigentlich nur dazu, dir den Kopf zu tätscheln, weil du durch diese Fragen so gestellt hast, dass dir insgeheim deine vom Schicksal prädestinierte Opferrolle bestätigt werden soll. Jaja, die Welt ist so böse und du bist immer nur das Opfer, dem der Halt genommen wurde.
Ich glaube du hast hier einfach schon zu viele Threads gelesen. :D Ich bin ein Mensch wie du und ich. Ich mache im Gegensatz zu dir keinen Unterschied ob man in Sachen Liebe Täter oder Opfer ist, es spielt nämlich für die Diskussion keine Rolle. Ich wurde verlassen und ich habe verlassen. Ich habe nicht (mehr) lieben wollen und ich will (wieder) lieben. Mein Wesenzug schreiben und reden zu können wird bewundert, missgönnt, als selbstgönnerisch wahrgenommen aber auch einfach geschätzt, gewollt und geliebt, weil es mich zu einem interessanten Menschen macht mit dem man etwas anfangen kann. Nur wer das Denken beherrscht ist dazu fähig. Mich kennzeichnet aber eben zusätzlich nicht nur Verständnisfähigkeit sondern auch Kreativität [selbstgeltungsmarker]. Es ist soviel einfacher etwas zu verstehen und etwas dazu zu meinen, als von sich aus etwas Auszusagen und aufzustellen. Da mache ich zwischen dir und mir im Grunde keinen Unterschied, aber ich habe vielleicht einfach einen anderen Stil. Ich erwarte gar nicht das du das teilst, er reicht mir.

Deine ganze Reduktion meiner Fragen auf meine Opferwesen sind lächerlich. Natürlich lösen manche Erlebnisse in einem bestimmte Denken erst aus. Aber die Fragen stellen sich mir schon immer, schon seit ich noch nicht ein mal selbst wusste, erfahren hatte was Liebe war, als ich wirklich noch rein rationalistisch damit umsprang.

Es ist unglaublich wie leicht du es dir machst die Gründe aller Fragen in den Defiziten des Fragenden zu suchen. Du reduzierst die Fragen die Menschen stellen könne auf Unsicherheiten und übersiehst den normalen menschlichen Zweifel. Du redest die Grundfähigkeit die uns menschlich macht einfach weg. Ich kann dir sagen warum du das tust. Weil es so viel einfacher und vor allem selbstgefälliger und erbaulicher ist auf jemanden einzuschlagen, als sich selbst dem auszusetzen, es macht Spaß, da sind wir gar nicht so verschieden. Ich denke du brauchst das für dein Ego, die letzte Bastion die dich hochhält. Das ist in der Tat typisches Opferverhalten.

Stimmt, die Menschen reisen ja auch erst seit 1992 um die Welt... oder?


Ich finde es schon sehr traurig, dass dir deine falschen Binsenweisheiten wie die letzte Erleuchtung vorkommen.
Warum pauschalisierst du anhand meines Stils an einer Frage herum die durchaus gerechtfertigt ist? Hast du dich jemals mit Soziologie beschäftigt? Vermutlich verschließt du dich dessen, sonst würdest du aufhören immer alles in meinem persönlichen Handeln, einer verursachten Motivation ergründen zu wollen und anfangen dich mal dem Leben zu widmen. Den Einwand das es alle diese Sachen auch früher gab, nur anders, vielleicht schwächer brachte ich längst schon selbst.

Was soll das denn bitte bedeuten? Die Aussage in sich ist völlig unlogisch. Gab's letztens eine Beziehungs-Volkszählung? Haben wir heute mehr Beziehungen, weil die Leute dank Internet Frauen per Knopfdruck bestellen können oder wie ist das gemeint?

Das ist so, als würde ich sagen, die Leute essen heute mehr Bananen als noch 1992, weil durch das Internet die Welt zusammengeschrumpft ist und Afrika nur noch um die Ecke liegt.
Ich habe keine Studie es zu beweisen, aber ich denke es gibt so etwas, es wäre nur ein logischer Effekt der ganzen Entwicklung. Es ist natürlich dein Recht diese These anzuzweifeln, so lange sie nicht bewiesen wurde.

Gar nirgendwo hin. Wir treten seit den alten Griechen auf exakt der Stelle wie eben Aristoteles&Co, weil sich unsere Natur nicht im geringsten geändert hat. Die Technik zwar schon, aber sonst ist alles wie gehabt. Homo homini lupus.
Der Unterschied zu früher und heute ist, das sich das Wissen geändert und in neuem Ausmaße erhalten hat. Die Technik ist da ein Kennzeichen für. Aber unsere Verhaltenswiesen, unsere Sozialisation hat sich ebenfalls verändert. Unsere Gesellschaftsstruktur, unsere Verwirklichungsmöglichkeiten. Die Möglichkeiten die wir sehen, weil wir sie kennen, ja alle was wir können weil wir es können. Du bist absolut verklärt, wenn du diese tiefgründigen Unterschiede im Menschen von damals zum Menschen heute nicht siehst/sehen willst. Nur weil wir unsere Grundzüge nicht abgelegt haben und sie uns weiter bestimmen sind wir noch lange nicht die selben, haben unseren eigenen Zeitgeist.




Auch das ist Quatsch. Die Natur hat nie eine ewige Bindung vorhergesehen, siehe oben, und diese Aussage hier ist nur ein ärmlicher Versuch, die wahre Natur des Menschen, nämlich den Wunsch nach möglichst vielen Sexualpartnern, mit dem Wunsch nach Monogamie zu vereinbaren. Funktioniert nur nicht.
Habe ich das je behauptet? Nur weil du in meinen Fragen ein Gründe suchen für die ewige und einzigarte Partnerschaft siehst meinst du zu wissen worauf es mir ankommt, junge du kennst mich nicht, ich dich nicht. Ich werde mich nie hinstellen und leugnen, das der Trieb in uns will das wir möglichst viele Partner ficken. Was ich aber auch feststelle ist, das der Mensch zerrissen ist und es mit zunehmendem Alter immer mehr wird und nicht mehr nur ficken will. Das ist weniger romantisch, als viel mehr realistische Tatsache. Fang mal an dich deiner eigenen Angewiderheit und Unzufriedenheit mit dem Leben zu stellen bevor du sie anderen versuchst unter die Nase zu reiben.

 
Wenn das nicht pauschalisieren ist...
Wieso sollte es das sein? Ich sage nur, dass Äpfel immer von oben nach unten vom Baum fallen. Wieso sollte das Pauschalisieren sein?

Du erklärst alles menschliche Handeln in Sachen Liebe quasi aus seinem eigenen Defizit heraus. Das ist aber totaler Humbug.
Klar, die Leute wünschen sich als Traumpartner auch jemanden, den man ständig bemuttern muss, der unselbstständig ist, verantwortunglos, weinerlich, verweichlicht und keinen Plan vom Leben und ständig Belanglosigkeiten von sich gibt, auf den man sich nicht verlassen kann und den man ständig in den Arsch treten muss.

Menschen stinken uns in den seltensten Fällen nicht, wenn wir sie nicht mehr Lieben, sie duften nur nicht mehr genug.
Mir kommen die Tränen...

Du bist absolut ein Phantast. Du bist ein Ratiomat
Ja was jetzt? Schwarz oder weiß?

Du hast einfach keinen Bock dich solchen Fragen zu stellen
Ach nein? Und was habe ich dann in meinem vorherigen Beitrag gemacht? Zuckerwatte in den Himmel geblasen? Es sieht eher so aus, als dass du eben nur an der Oberfläche herumphilosophieren kannst und darauf dann stolz bist. Sobald die Antworten ungeschönter und in die Tiefe gehen, steigst du geistig gleich aus und begnügst dich mit vermeintlich "tiefsinnigen" Wortklaubereien:

Im Grunde versuchst du Geheule wegzuheulen

Natürlich sind wir machtlos wenn es uns erwischt.
Das ist Blödsinn und auch eine feige Ausrede. Kein Mensch ist der "Liebe" ach so "hilflos" ausgeliefert. Dazu haben Menschen eine Impulskontrolle. Manche nennen es auch Willensstärke oder auch Anstand oder Moral oder oder oder. Wenn jemand sagt, er sei der "Liebe ach so machtlos ausgeliefert" gewesen und könne nichts für sein Handeln, will bloß Verantwortung von sich auf ein abstraktes Konstrukt schieben, dass man nicht zu Rechenschaft ziehen kann. "Ich wollte nicht mit ihm fremdgehen, aber ich war ja sooo verliebt, ich kann da nichts dafür!".

Ja, sicher. Seit Menschengedenken exakt dasselbe.

Hast du dich jemals mit Soziologie beschäftigt?
Täglich.

Du realisierst gar nicht, das der Mensch sich durch Einspannung, Stress aber auch durch rationale, meist egoistische Überlegungen entlieben kann,
Doch, genau letzteres "realisiere" ich.

Du hast keinen Bock auf so eine lange Partnerschaft.
Falsch. Ich habe auf gar keine Partnerschaft Bock.

Du kreidest dir hier einen langen weißen Bart an. Du pauschalisierst dir hier einen zusammen, das ist einfach wunderbar.
Und du bist zu gutgläubig. Zeig mir einen Menschen, der tatsächlich seit xXx Jahren immer "Bock" auf seinen Partner hat und ich zeig dir einen Lügner. Und dabei habe ich die weit besseren Erfolgsaussichten, weil alle Menschen lügen. Ausnahmslos.

Du hast einfach keine Lust tiefer nachzudenken und kürzt für dich die Antworten mit Grundmechanismen ab. Der Unterschied zu dir und anderen Menschen ist das sie neues hervorbringen und du nur ein kleines Standardwissen konservierst. Diese Welt mag dir gefallen, aber sie ist sehr beschränkt und nicht allgemeingültig.
Da machst du es dir, wie sonst auch, zu einfach und siehst wieder nur den oberflächlichen Prozess. Komplexe Probleme oder Sachverhalte können nur dann vollständig erfasst und dann auch behandelt werden, wenn man die Komplexität aufbrechen und auf einfache Mechanismen reduzieren kann. Und das kann man beim menschlichen Verhalten immer, weil es eben immer dasselbe ist. Das kann man von Platon über Julius Caesar über Hobbes über Lessing und Kant nachlesen.

Aber unsere Verhaltenswiesen, unsere Sozialisation hat sich ebenfalls verändert.
Am menschlichen Verhalten hat sich nichts geändert, aber auch gar nichts. Wir lieben, sind fürsorglich, dankbar, aufopferungsvoll, neugierig, wir hassen, wir morden, wir sind eifersüchtig, neidisch, gierig, machthungrig, egoistisch und selbstgefällig und und und. Nenn mir doch mal einen negativen menschlichen Gemütszustand, der im Lauf der Zeit abgeschafft worden ist. Es wurde keiner abgeschafft? Ahja. Kam vielleicht im Laufe der Zeit ein neuer positiver hinzu? Auch nicht? Wo ist dann da die Verbesserung im Wesen des Menschen?

Der Unterschied zu früher und heute ist, das sich das Wissen geändert und in neuem Ausmaße erhalten hat.
Wo ist da der Zusammenhang? Ich rede von der Natur und dem Wesen des Menschen. Technik hat nichts mit dem Wesen des Menschen zu tun, außer es ist ein Gerät erfunden worden, dass das Gefühl "Hass" ausradiert. Dem ist aber nicht so und von daher ist das Argument fehl am Platze sowie ziemlich zusammenhangslos.

junge du kennst mich nicht, ich dich nicht.
Ja und? Das ist wieder so ein pseudo-Holzhammerargument, wenn mal mal wieder kein anderes zur Hand hat, so wie wenn irgendwelche Tussis in einer TV-Talkshow kopflos ein "Ey, schau dich doch mal an!" kreischen.

Du bist absolut verklärt, wenn du diese tiefgründigen Unterschiede im Menschen von damals zum Menschen heute nicht siehst/sehen willst.
Das siehst auch nur du so, weil du eben technischen Fortschritt mit einer emotionalen oder psychologischen Weiterentwicklung des homo sapiens verwechselst bzw. mit Gewalt unter einen Hut pressen willst.

 
Manche Sachen muss man nicht kommentieren, ich beschränke mich auf Sachen wo man vielleicht noch etwas draus gewinnen kann. Dieses jedes Zitate zerreißen ist wenig gewinnbringend.

Klar, die Leute wünschen sich als Traumpartner auch jemanden, den man ständig bemuttern muss, der unselbstständig ist, verantwortunglos, weinerlich, verweichlicht und keinen Plan vom Leben und ständig Belanglosigkeiten von sich gibt, auf den man sich nicht verlassen kann und den man ständig in den Arsch treten muss.
Du haust hier einfach wild etwas zusammen und garnierst es schön und schon reicht es dir als Begründung aus. Ich habe nie gesagt das uns die Souveränität des anderen unwichtig ist, ich habe nur gesagt es reicht absolut nicht aus den Vorgang Liebe und das menschliche Interagieren rein damit zu beschreiben, ja zu definieren und darauf zu reduzieren.

Ach nein? Und was habe ich dann in meinem vorherigen Beitrag gemacht? Zuckerwatte in den Himmel geblasen? Es sieht eher so aus, als dass du eben nur an der Oberfläche herumphilosophieren kannst und darauf dann stolz bist. Sobald die Antworten ungeschönter und in die Tiefe gehen, steigst du geistig gleich aus und begnügst dich mit vermeintlich "tiefsinnigen" Wortklaubereien:
Du bist teilweise darauf eingegangen, dann habe ich das auch versucht. Teilweise hast du für dich zur nächst einfacheren Antwort gegriffen und versucht meine Fragen als belanglos hinzustellen, weil ich sie mir mache, weil ich so ein naiver romantischer Typ wäre, der gerade nur von seinen Problemen übermannt wird, das ist wenig argumentativ sondern mehr persönlich. Ich habe nichts weiter versucht als zu zeigen, das es mich inhaltlich einfach interessiert, ich mich gerne mit so etwas befasse. Du musst mich als Menschen gar nicht interessant finden, aber jeder sollte dem anderen die Freiheit seiner Gedanken lassen und tut das jemand nicht erwarte nicht das ich dich dafür herzige. Merkst du eigentlich was du machst? Du reduziert die Denken anderer durch deine permanent Selbsterhöhung. Ich reagiere natürlich ablehnend auf deine "tieferen" Wahrheiten, nennen wir es eher naturwissenschaftliche Erkenntnisse, weil sie nicht alles sind. Nicht alles was die Welt zusammenhält macht sie aus. Ich blende diese Erkenntnisse doch gar nicht aus, Naturwissenschaft ist für mich ebenso essenziell wie eben Philosophie, beides interessiert mich in gleichem Maße, jede Form von Gedanken/Überlegungen. Du kannst mit einigen von mir weniger anfangen oder dem nicht viel abgewinnen, hast für dich andere Wahrheiten gefunden, gut, dann ist das für dich okay so und eine legitime Meinung. Die Welt der klaren Naturbezüge ist natürlich auch verlockend stimmig.

Das ist Blödsinn und auch eine feige Ausrede. Kein Mensch ist der "Liebe" ach so "hilflos" ausgeliefert. Dazu haben Menschen eine Impulskontrolle. Manche nennen es auch Willensstärke oder auch Anstand oder Moral oder oder oder. Wenn jemand sagt, er sei der "Liebe ach so machtlos ausgeliefert" gewesen und könne nichts für sein Handeln, will bloß Verantwortung von sich auf ein abstraktes Konstrukt schieben, dass man nicht zu Rechenschaft ziehen kann. "Ich wollte nicht mit ihm fremdgehen, aber ich war ja sooo verliebt, ich kann da nichts dafür!".

Ja, sicher. Seit Menschengedenken exakt dasselbe.
Ja das stimmt. Trotzdem machst du, wenn du verliebt bist manchmal komische Dinge. Natürlich kann der Mensch dies durch seine Werte, Denken und Willen beeinflussen, schön das du mir da im Grunde zustimmst. Wie wertest du so ein verhalten? Ich tue mich schwer damit, weil ich meinen Maßstab schlecht an den eines anderen Menschen anlegen kann. Nur weil ich es vielleicht anderes machen würde, kann ich ja nicht von jemandem verlangen er muss es genauso sehen, handhaben, nur wenn ich für mich meine, der richtigere Umgang wäre so und so.

Und du bist zu gutgläubig. Zeig mir einen Menschen, der tatsächlich seit xXx Jahren immer "Bock" auf seinen Partner hat und ich zeig dir einen Lügner. Und dabei habe ich die weit besseren Erfolgsaussichten, weil alle Menschen lügen. Ausnahmslos.
Das ist doch gar nicht die Frage, aber du hast ein grundsätzlich negatives Menschenbild, was okay ist weil es teilweise der Realität entspricht. Ich würde trotzdem eher meinen es wäre besser, von einem egoistischen Menschenbild auszugehen. Mir ist klar das Menschen einander langweilig werden. Mir wird aber auch zunehmend klar, das wir uns nach Stabilität sehnen, die können wir uns vielseitig holen, durch Partner, aber auch durch kompletten Verzicht wie du es praktizierst, der Mensch kann das. Ich versuche doch niemandem anzudichten, er muss seine Erfüllung in einer langfristigen Partnerschaft finden. Es ist eine Möglichkeit und eine die sich zunehmend wandelt, das beobachte ich und stelle ich in Frage, frag mich einfach warum, wohin, wozu. Ich erwarte gar keine konkrete Antwort, die Phänomene an sich sind schon spannend genug und jedem Effekt kann man etwas abgewinnen.

Da machst du es dir, wie sonst auch, zu einfach und siehst wieder nur den oberflächlichen Prozess. Komplexe Probleme oder Sachverhalte können nur dann vollständig erfasst und dann auch behandelt werden, wenn man die Komplexität aufbrechen und auf einfache Mechanismen reduzieren kann. Und das kann man beim menschlichen Verhalten immer, weil es eben immer dasselbe ist. Das kann man von Platon über Julius Caesar über Hobbes über Lessing und Kant nachlesen.
Wir können uns jetzt über deduktives und induktives Vorgehen streiten, über Thesenbildung und Prüfung und die verschiedenen anderen Wissenschaftsinstrumente. Mir ist klar was du meinst, ich fahre dort aber kein festgelegtes vorgehen oder folge einer sturen Methodik und sage das ist ideal. Empirie ist auch wichtig, aber Ideen sind es ebenso. Mir ist auch klar man kann das menschliche Verhalten auf diese Erklärungen runterbrechen und sollte das auch tun. Aber das was daraus entsteht ist es erst, was den Menschen menschlich macht, nicht sachlich und ebenso interessant und Wirklichkeit. Dafür trete ich gewissermaßen ein.

Am menschlichen Verhalten hat sich nichts geändert, aber auch gar nichts. Wir lieben, sind fürsorglich, dankbar, aufopferungsvoll, neugierig, wir hassen, wir morden, wir sind eifersüchtig, neidisch, gierig, machthungrig, egoistisch und selbstgefällig und und und. Nenn mir doch mal einen negativen menschlichen Gemütszustand, der im Lauf der Zeit abgeschafft worden ist. Es wurde keiner abgeschafft? Ahja. Kam vielleicht im Laufe der Zeit ein neuer positiver hinzu? Auch nicht? Wo ist dann da die Verbesserung im Wesen des Menschen?

Wo ist da der Zusammenhang? Ich rede von der Natur und dem Wesen des Menschen. Technik hat nichts mit dem Wesen des Menschen zu tun, außer es ist ein Gerät erfunden worden, dass das Gefühl "Hass" ausradiert. Dem ist aber nicht so und von daher ist das Argument fehl am Platze sowie ziemlich zusammenhangslos.
Vielleicht sollte ich besser vom menschlichen Verhalten und Handeln als Gesellschaft sprechen. Bringen wir mal das "globale Bewusstsein" ins Spiel? Schon klar das dies keine einheitlicher, verallgemeinerbarer Faktor ist, aber der Effekt ist vorhanden. Gab es so etwas vorher, in dem Ausmaße? Konnte es gar nicht, weil die weltweite Vernetzung früher gar nicht da war, das Wissen über den Zustand der Erde. Heute interessiert es zumindest einige Menschen, wenn irgendwo eine Bohrinsel versinkt oder ähnliches. Natürlich kann man alles wieder auf egoistische Beweggründe zurückführen und die spielen gewiss eine Rolle. Aber das empathische Empfinden für etwas so abstraktes wie die Welt, ich denke das ist schon durchaus etwas was in der Gesellschaft heute eine neue Dimension erreicht hat und für den Menschen irgendwie neu ist.

Natürlich können wir Gefühle nicht technisch radieren, aber wohl beeinflussen. Hirnchirurgie, aber vor allem Drogen und Medikamente spielen heute eine wichtige Rolle. Natürlich gab es das suchen und ausprobieren solcher Rauschzustände auch schon früher, heute können wir es teilweise gezielter einsetzen. Aber ich gebe dir recht, Technik macht uns nicht schlechter oder besser, unsere Einsichten tun es aber, im positiven wie im negativen Sinne und machen uns zumindest anders/unterscheidbar.

Ja und? Das ist wieder so ein pseudo-Holzhammerargument, wenn mal mal wieder kein anderes zur Hand hat, so wie wenn irgendwelche Tussis in einer TV-Talkshow kopflos ein "Ey, schau dich doch mal an!" kreischen.
Du hast gemeint die Gründe meines Fragens auf meine persönliche Situation zurückführen zu müssen. Ich habe dir erklärt das es das allein sicher nicht ist und du mal etwas Abstand davon gewinnen solltest, meinen zu wissen wie und was andere Denken und auch noch eine vermeintliche Erklärung parat zu halten und sie anderen anzudichten. Dein Einwand war durchaus legitim, aber du hast es immer wieder aufgegriffen um Fragen als bedeutungslos einzustufen.

Das siehst auch nur du so, weil du eben technischen Fortschritt mit einer emotionalen oder psychologischen Weiterentwicklung des homo sapiens verwechselst bzw. mit Gewalt unter einen Hut pressen willst.
Ich denke darauf bin ich oben etwas eingegangen. Ich denke wir haben hier ein Missverständnis. Du redest nah am menschlichen Selbst, ich rede von Menschen selbst.