Die Wurzel des Unglücks

G

Gelöscht

Guest
hallo an alle

nachdem ich mich einen nachmittag mal hier durchgelesen habe bleibt ein wort hängen, das mir die wurzel allen unglücks zu sein scheint....und das ist...tata...: die gute alte abhängigkeit!

und zwar nicht immer nur abhängigkeit von der person, mit der man gerade zu kämpfen hat, sondern dahinter vielmehr das sich abhängig machen von illusionen, wünschen, sehnsüchten, erwartungen, hoffnungen,nicht loskommen von den innerlichen verstrickungen, die jedes leben mit sich bringt.

ich habe den eindruck, dass hier ganz viele viel zu sehr außen nach der befriedigung ihrer wünsche suchen, einem vermeintlich geliebten menschen die aufgabe geben, sie glücklich zu machen etc und dementsprechend nur unglücklich sein und werden können.

ich wüsste gerne, was ihr für erfahrungen mit abhängigkeit und ihren kumpanen habt, wie ihr damit umgeht, dazu denkt, wie ihr euch rausgewunden habt, oder was ihr für die wurzel des unglücks haltet.

 
Hey aufdemweg,

das was du geschrieben hast, hat mich sehr sehr nachdenklich gemacht. Du hast Recht! Ich hab in meinen Gedanken rumgekramt bzw in alten Beziehungen und deine Theorie trifft zu. Ich habe immer das Gefühl gehabt süchtig nach meiner Partnerin zu sein.

Ich glaube sobald man in einer Beziehung "abhängig" von dem Partner oder den Wünschen etc. wird hat man schon verloren. Denn ab diesem Augenblich verstrickt man sich viel zu sehr in die Sache und handelt nur noch mit dem Kopf und nicht mehr mit dem Herzen.

Das hat mir jetzt total die Augen geöffnet :)

Mfg

Shaq

 
Denn ab diesem Augenblich verstrickt man sich viel zu sehr in die Sache und handelt nur noch mit dem Kopf und nicht mehr mit dem Herzen.

Nee, das seh ich überhaupt nicht so. Man kann dann doch gar nicht mehr klar denken...

 
Ab dem Moment wo das vermeindliche Unglück beginnt, sind es wir, die den Fortgang lenken können...

Aber was machen wir? Wir schweigen, oder wir treffen voreilige Entschlüsse, wir lassen uns täuschen oder demütigen, belügen....

Wir warten so lange bis es zu spät ist...

Liebe ist immer die gleiche Geschichte in ewiger Wiederkehr!

Manchmal ist es einfach nur Schicksal, sobald wir es missbrauchen, schmieden WIR im grunde genommen UNSER EIGENES Unglück!

 
Oh da könnte man jetzt wieder anfangen zu philosophieren. Ob es Schicksal oder Zufall oder unsere eigene Schuld ist oder irgendetwas der gleichen kann keiner von uns sagen.

Aber die Aussage das Liebe immer das Selbe ist, ist vollkommen richtig.

Ich persönlich kann mich nicht wirklich entscheiden, ob ich an das Schicksal glauben soll. Wenn man danach geht ist eigentlich alles Schicksal...z.B das ich heute Morgen aus dem Bett gestiegen bin, obwohl ich liegen bleiben wollte. Danach wäre das ganze Leben "Schicksal". Ich denke wir haben die Sache selbst in der Hand aber wie la mare schon gesagt hat "Wir schweigen, oder wir treffen voreilige Entschlüsse, wir lassen uns täuschen oder demütigen, belügen.... Wir warten so lange bis es zu spät ist..."

Mit diesen Worten hat sie es perfekt getroffen.

Mfg

Shaq

 
hallo zusammen!

die geschichte mit dem schicksl ist so eine sache.

ich denke bis zu einem gewissen alter ist man der welt und den leuten um sich herum ausgeliefert, dann allerdings kann man sein leben irgendwann selbst in die hand nehmen, da man als mensch nunmal die gabe der reflektion hat. ich glaube, dass ein riesengroßes problem in vieln beziehungen ist, dass man den anderen dafür verantwortlich macht, wie man sich fühlt. bei mir hat es auch eine lange zeit gedauert, bis ich nicht mehr gesagt habe, warum tut er mir all dieses schlimmen dinge an, sondern gesagt habe, warum lasse ich mir all diese schlimmen dinge antun? die antwort darauf war, dass ich mir schlimmes antun lassen habe, weil ich mir so sehr gewünscht habe, mit diesem menschen glücklich werden zu können. das ist menschlich, aber deswegen noch lange nicht gut. ich habe angefangen, auf meine erwartungen, wünsche und hoffnungen zu achten, denn das sind die, die enttäuscht werden und schmerzen verursachen. die meisten leute sind nicht so klar mit sich selbst, dass sie in erster linie ihre bedürfnisse befriedigen, und indem sie das tun, verletzen sie andere, die erwartungen an sie stellen. oft wird betrogen und gelogen und verletzt, nicht weil derjenige der das tut böse ist, sondern weil er mit sich selbst nicht klarkommt und in dieser situation nicht fähig ist, auf die gefühle eines anderen auch noch rücksicht zu nehmen. ich habe jedenfalls verstanden, dass mein exfreund mich mit manchen lügen schützen wollte und auch, dass er ein vermurkster kerl ist, der nicht stark genug in seinem charakter ist, um auf andere wirklich rücksicht nehmen zu können.

es ist glaube ich ganz wichtig zu verstehen, dass einem nicht die ganze zeit einfach schlimme dinge widerfahren und man diesen ausgesetzt ist. wir sehen ja wo wir landen, wenn wir die verantwortung für unsere gefühle in anderer menschen hände legen. die schaffen es dann irgendwann mal nicht, und los geht der krieg. es gibt leute, die verletzen weil sie böse sind, aber auch viele, die darin das kleinere übel für sich selbst sehen, aber es liegt an uns, ob wir mitmachen oder nicht.

wie seht ihr das?