Hallo zusammen,
ich musste in letzter Zeit viel über meine Beziehung nachdenken und komme trotzdem nicht zu einem brauchbaren Ergebnis, das mir zeigen kann, wie es jetzt weiter gehen soll. Der Grund der Probleme ist unser Egoismus und die Sturheit, die wir leider beide besitzen.
Also, ich bin mit meinem Freund seit fast zwei Jahren zusammen. Im Allgemeinen verstehen wir und sehr gut, lachen zusammen, können über vieles miteinander reden. Im Grunde sind wir aber ziemlich verschieden und dies hat sich immer wieder gezeigt, in letzter Zeit aber sehr häufig.
Kurz, ich bin sehr kontaktfreudig und suche immer Nähe zu den Menschen und ihre Gesellschaft. Ich gebe sehr gern von mir, gerade an der Person mit der ich zusammen bin. Ich will, dass wir möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Mein Freund dagegen ist in einer kaputten Familie aufgewachsen und traut den Menschen schwer. Er öffnet sich langsam und behält seine Gefühle eher versteckt. Das größte Problem am Anfang war, dass er sich kaum gemeldet hat, als er weg war und wollte seine Freiheit weiter behalten. Das hat mich natürlich gestört und es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen. Diese haben wir irgendwie bewältigen können. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich auch nicht so interessiert gehabt, da ich immer noch am Studieren war und andere Dinge im Kopf hatte, andererseits habe ich mich auch auf Abstand halten wollen.
Nur im Laufe der Zeit verfestigte sich die Beziehung und nach einer großen Krise im letzen Jahr waren wir wieder sehr glücklich miteinander. Die Verschiedenheiten waren zwar da und es kam ab und zu zu Streit. Ich fühlte mich sicherer und war der Meinung, dass wenn man eine "feste" Beziehung (die ich nicht geplant hatte) hat, kann man auch von dem anderen erwarten, dass man sich mehr nach dem anderen richtet. So verlor ich meine Unabhängigkeit, indem ich immer mehr von mir gab. Ich kann nicht sagen, dass es von ihm nicht kam. Ich habe es mir anders gewünscht und hier kommt mein Egoismus ins Spiel. Natürlich habe ich gedacht, dass er mich an erster Stelle haben muss und zuerst mich in seinem Plan berücksichtigen muss. Und wenn es das nicht macht, ist es er ein Egoist. Was er auch in vielen Fällen ist, nur nicht so stark wie ich es empfunden habe.
Die Beziehung hat funktioniert, ab und zu gekriselt wegen unseren unterschiedlichen Einstellungen, aber sie hat funktioniert... Bis ich meine Diplomarbeit vor paar Monaten abgegeben habe und somit nichts mehr hatte, an dem ich mich fest halten kann. So musste ich auch die Entscheidung treffen, wo ich mich bewerben soll, ob diese gerade sehr schöne Beziehung zu einer Fernbeziehung werden sollte. Und so fing ich an, mich an meinem Freund und an dieser Beziehung festzuhalten. Falscher Zeitpunkt, da er gerade wieder sein Hobby voll ausüben konnte und das auch gemacht hat, was mich ziemlich gestört hat. Wieder Vorwürfe für Egoismus hin und her.
Wenn ich jetzt das schreibe, frage ich mich wie ich so niedrig fallen konnte? Es schmerzt ziemlich, vor allem da ich weiss, dass ich das nicht kontrollieren kann und häufig unbegründet ist. Mein Freund beharrt auf seine Freiheit. Er will entscheiden können, was er gerade will... und mir wäre es lieber, dass er das zuerst mit mir abgesprochen hat. Das er einiges machen kann, steht außer Frage, nur nach Absprache mit mir. Ihm ist das wohl zu viel in letzter Zeit. Da ich versuche fair zu sein, habe ich mir vorgenommen, dass ich ihn in ruhe lasse. Dies hat auch einigermassen gut funktioniert, nur er macht ja dann alles, was er machen will, gerade, da seine Kumpels alleinstehend sind und immer zeit haben. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass man trotzdem ab zu auch die Wünsche der anderen akzeptieren muss und nicht immer das machen kann, was man will, sonst wäre es ja keine Beziehung. Und da ist er überfordert. Er will beides haben. Vielleicht aber auch nicht mehr. Ich weiss es nicht. Ich mir seit einigen Tagen, soll ich überhaupt mehr an der Beziehung arbeiten oder soll ich sie beenden. Glücklich bin ich gerade nicht. Ich nutze zwar meine Freizeit gut und amüsiere mich, nur ich fühle mich da eher als single.
Andererseits will ich sie jetzt nicht verlieren. Irgendwo empfinde ich so viel für ihn. So viel. Dann bin ich aber so sauer auf ihn, dass ich sterben möchte. Ich habe jetzt eine Stelle in der Nähe (Zufall) bekommen und werde wohl nicht umziehen müssen. Irgendwo habe ich die Hoffnung, dass wenn ich eine neue Herausforderung habe, werde ich mich wieder auf mich selbst zuwenden und der Druck wird geringer.
Ich bitte um einen Ratschlag. Wie kann ich mit meinem Egoismus oder mit seinem umgehen. Oder sind wir einfach zu verschieden und können miteinander nicht glücklich werden und die Beziehung hat keine Chance mehr?
Vielen Dank im Voraus! Auf jeden Fall hilft es aber all das aus meinem Herzen zu schütten.
ich musste in letzter Zeit viel über meine Beziehung nachdenken und komme trotzdem nicht zu einem brauchbaren Ergebnis, das mir zeigen kann, wie es jetzt weiter gehen soll. Der Grund der Probleme ist unser Egoismus und die Sturheit, die wir leider beide besitzen.
Also, ich bin mit meinem Freund seit fast zwei Jahren zusammen. Im Allgemeinen verstehen wir und sehr gut, lachen zusammen, können über vieles miteinander reden. Im Grunde sind wir aber ziemlich verschieden und dies hat sich immer wieder gezeigt, in letzter Zeit aber sehr häufig.
Kurz, ich bin sehr kontaktfreudig und suche immer Nähe zu den Menschen und ihre Gesellschaft. Ich gebe sehr gern von mir, gerade an der Person mit der ich zusammen bin. Ich will, dass wir möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Mein Freund dagegen ist in einer kaputten Familie aufgewachsen und traut den Menschen schwer. Er öffnet sich langsam und behält seine Gefühle eher versteckt. Das größte Problem am Anfang war, dass er sich kaum gemeldet hat, als er weg war und wollte seine Freiheit weiter behalten. Das hat mich natürlich gestört und es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen. Diese haben wir irgendwie bewältigen können. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich auch nicht so interessiert gehabt, da ich immer noch am Studieren war und andere Dinge im Kopf hatte, andererseits habe ich mich auch auf Abstand halten wollen.
Nur im Laufe der Zeit verfestigte sich die Beziehung und nach einer großen Krise im letzen Jahr waren wir wieder sehr glücklich miteinander. Die Verschiedenheiten waren zwar da und es kam ab und zu zu Streit. Ich fühlte mich sicherer und war der Meinung, dass wenn man eine "feste" Beziehung (die ich nicht geplant hatte) hat, kann man auch von dem anderen erwarten, dass man sich mehr nach dem anderen richtet. So verlor ich meine Unabhängigkeit, indem ich immer mehr von mir gab. Ich kann nicht sagen, dass es von ihm nicht kam. Ich habe es mir anders gewünscht und hier kommt mein Egoismus ins Spiel. Natürlich habe ich gedacht, dass er mich an erster Stelle haben muss und zuerst mich in seinem Plan berücksichtigen muss. Und wenn es das nicht macht, ist es er ein Egoist. Was er auch in vielen Fällen ist, nur nicht so stark wie ich es empfunden habe.
Die Beziehung hat funktioniert, ab und zu gekriselt wegen unseren unterschiedlichen Einstellungen, aber sie hat funktioniert... Bis ich meine Diplomarbeit vor paar Monaten abgegeben habe und somit nichts mehr hatte, an dem ich mich fest halten kann. So musste ich auch die Entscheidung treffen, wo ich mich bewerben soll, ob diese gerade sehr schöne Beziehung zu einer Fernbeziehung werden sollte. Und so fing ich an, mich an meinem Freund und an dieser Beziehung festzuhalten. Falscher Zeitpunkt, da er gerade wieder sein Hobby voll ausüben konnte und das auch gemacht hat, was mich ziemlich gestört hat. Wieder Vorwürfe für Egoismus hin und her.
Wenn ich jetzt das schreibe, frage ich mich wie ich so niedrig fallen konnte? Es schmerzt ziemlich, vor allem da ich weiss, dass ich das nicht kontrollieren kann und häufig unbegründet ist. Mein Freund beharrt auf seine Freiheit. Er will entscheiden können, was er gerade will... und mir wäre es lieber, dass er das zuerst mit mir abgesprochen hat. Das er einiges machen kann, steht außer Frage, nur nach Absprache mit mir. Ihm ist das wohl zu viel in letzter Zeit. Da ich versuche fair zu sein, habe ich mir vorgenommen, dass ich ihn in ruhe lasse. Dies hat auch einigermassen gut funktioniert, nur er macht ja dann alles, was er machen will, gerade, da seine Kumpels alleinstehend sind und immer zeit haben. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass man trotzdem ab zu auch die Wünsche der anderen akzeptieren muss und nicht immer das machen kann, was man will, sonst wäre es ja keine Beziehung. Und da ist er überfordert. Er will beides haben. Vielleicht aber auch nicht mehr. Ich weiss es nicht. Ich mir seit einigen Tagen, soll ich überhaupt mehr an der Beziehung arbeiten oder soll ich sie beenden. Glücklich bin ich gerade nicht. Ich nutze zwar meine Freizeit gut und amüsiere mich, nur ich fühle mich da eher als single.
Andererseits will ich sie jetzt nicht verlieren. Irgendwo empfinde ich so viel für ihn. So viel. Dann bin ich aber so sauer auf ihn, dass ich sterben möchte. Ich habe jetzt eine Stelle in der Nähe (Zufall) bekommen und werde wohl nicht umziehen müssen. Irgendwo habe ich die Hoffnung, dass wenn ich eine neue Herausforderung habe, werde ich mich wieder auf mich selbst zuwenden und der Druck wird geringer.
Ich bitte um einen Ratschlag. Wie kann ich mit meinem Egoismus oder mit seinem umgehen. Oder sind wir einfach zu verschieden und können miteinander nicht glücklich werden und die Beziehung hat keine Chance mehr?
Vielen Dank im Voraus! Auf jeden Fall hilft es aber all das aus meinem Herzen zu schütten.