Eifersucht: Würdet Ihr eure Freundin in eine Männer-WG ziehen lassen? (o. umgekehrte Konstellation)

[Banane246]

Hallo zusammen,

ich habe vor ein paar Tagen mit einem guten Freund von mir skypen können (bin momentan in China). Wir haben lange erzählt, jedoch hatte er mich auch nach einem Ratschlag gebeten, bei einem Problem, mit dem ich mich bis jetzt noch nicht so direkt auseinandersetzen musste. Deswegen konnte ich ihm spontan leider keine richtigen Ratschlag geben

(was mir als Freund irgendwie auch ein schlechtes Gewissen bereitet)

Er will im Winter nach Berlin ziehen um zu studieren. Seine Freundin (seit ca. 2 Jahren zusammen) will das ebenfalls machen. Jedoch wollen sie noch nicht zusammenziehen (Zeit lassen usw.). Sein eigentliches Problem dabei ist: seine Freundin hatte gemeint, dass sie lieber in eine Männer-WG ziehen möchte, weil sie mit Männern einfach besser "zurecht kommen" würde.

Er selbst meinte, dass die WG suche für ihn schon so klar stand (also unausgesprochen, weil er davon ausgegangen ist, dass seine Freundin der selben Meinung ist), dass er in eine reine Männer-WG ziehen würde und sie in eine Frauen-WG um einfach Eifersuchtsgefühle zu vermeiden.

Den einzigen Rat den ich ihm geben konnte, war natürlich mit seiner Freundin darüber zu reden, auch wenn das irgendwo das Vertrauen ankratzen könnte.

Aber welcher Meinung seid Ihr:

Würdet Ihr eure Freundin in eine Männer-WG einziehen lassen (bzw. Euren Freund in eine Frauen-WG)?

Danke schon im Vorraus

lg Banane

 

[BlutEngeL]

Nein würde ich nicht.

Aber ich würde ihr das Beispiel nennen, wie sie es finden würde, wenn er in einer Frauen-WG zieht.

Auch wenn es Anfangs keine Probleme gibt...Enden wird sowas meist Böse.

Habe es schon oft mitgekriegt.

 

[Tylli]

seine Freundin hatte gemeint, dass sie lieber in eine Männer-WG ziehen möchte, weil sie mit Männern einfach besser "zurecht kommen" würde.

Da kann ich sie verstehen...

Eifersüchtig kann er prinzipiell sein. Vielleicht bei einer Frauen-WG noch mehr als bei einer Männer-WG. Denn er hat keine Garantie, welche Männer eine Mitbewohnerin anschleppt und was dann daraus entstehen kann. Frauen sind da nicht unbedingt fein, wenn es um solche Dinge geht - und wenn es ist, einer anderen einen Mann "unterzujubeln".

Allerdings scheint er entweder keine besonders gute Meinung über Männer oder über seine Freundin zu haben. Es heißt doch nun nicht, nur weil ein Mann auf eine Frau trifft, dass da gleich immer etwas daraus entsteht. Steckt vielleicht bei ihm selbst der Gedanke dahinter, dass ER sich nicht beherrschen könnte, wenn er in eine Frauen-WG einziehen würde? Eigentlich müsste er auch nach 2 Jahren seine Freundin so einschätzen können, ob sie sich sooo schnell auf andere Männer einlassen würde oder ob sie sie nicht doch bloß als Mitbewohner sehen würde.

Mal ganz davon abgesehen kann sie eine eigene Wohnung haben und trotzdem etwas mit dem Nachbarn anfangen. Dazwischen ist auch bloß eine Wohnungtüre - bei einer WG eine Zimmertüre. Ist also auch kein großer Unterschied. Wenn sie fremdgehen will, schafft sie das immer.

 

[pitsch]

Hallo,

verbieten würde ich es nicht können.

Ich würde im Gespräch sehr deutlich machen, dass ich das für eine sehr schlechte Idee halte. Dabei würde ich genauso wie BlutEngel fragen ob er es toll finden würde, wenn ich in eine Männer-WG ziehe.

Wenn ich jedoch seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen bin, würde ich mit ihm eine "WG" beziehen wollen. Dass das hier nicht gewollt ist, spricht für mich für festhalten und weitersuchen, um etwas besseres zu finden.

Just my 2 cents, pitsch

 

[PinkFair]

Enden wird sowas meist Böse.

Diverse Forenmitglieder müssen Kristallkugeln neben dem PC haben.

Sein eigentliches Problem dabei ist: seine Freundin hatte gemeint, dass sie lieber in eine Männer-WG ziehen möchte, weil sie mit Männern einfach besser "zurecht kommen" würde.

Was gibts daran zu deuteln? Wenn sie lieber mit Männern in einer WG leben möchte, dann möchte sie das. Sein Problem ist offenbar etwas überspitzt gesagt, dass er fantasiert, dass in einer "solchen" WG über kurz oder lang kreuz und quer durcheinander gebumst wird. Wie Tylli schon sagte: Wenn sie das will, kann sie das überall auf der Welt tun.

 

[Mafalda]

Ich versteh mich im Alltag auch gut mit Männern, oft sogar besser als mit Frauen (hat evtl. damit zu tun, dass ich mit einem Bruder aufgewachsen bin und wir uns gut verstanden oder wie auch immer) und habe schon 2 x in ansonsten Männer-WGs gewohnt, immer bis auf einen ganz kurzen Zeitraum zu Beginn hatte ich während der Zeit einen Freund. Die WG-Typen waren meine Mitbewohner, nur einer war kurz mein Lover, aber da war ich kurz Single, und er kurz vor seinem Auszug. That's it. Alle konnten übrigens super kochen, es gab klare Ansagen und Absprachen und das waren meine besten WG-Zeiten. Ich kann die Frau sehr gut verstehen.

Wenn etwas passieren wollte, könnte es das genauso in einer gemischten WG.

Ich halte die Angst einfach für etwas paranoid und schließe mich Vorschreibern an: Das ist ihr Recht und ihrem Freund sollte ihr Glück und ihre Zufriedenheit nicht völlig egal sein.

 

[PinkFair]

Ich habe selbst früher auch in WGs gelebt. Da gings zwar teilweise nicht so geordnet zu und her wie bei Malfada, aber fremdgegangen wurde da kaum und Partnertausch und dergleich kam da äusserst selten vor. Im Gegenteil: In WGs herrscht oft eine grössere "soziale Kontrolle" als anderswo. Wenn mehrere Leute auf kleinem Raum zusammenleben und man fast alles mitbekommt, was der andere tut, ist die Hemmschwelle nicht selten sogar um einiges höher als bspw. in einer anonymen Mietskaserne, wo kaum jemand mit dem anderen überhaupt etwas zu tun hat.

 

[BlutEngeL]

Also da ich auf gewaltigen Gegenwind stoße, erläutere ich mal.

Es hat nix mit "raten" zu tun.

Ich kenne das WG-leben.

Man lebt natürlich nicht so, wie in einer Komune in den 60ern.

Das Problem an der Sache ist die Eifersucht des Partners, die nicht mitkriegen was da wirklich abgeht.

Ich unterstelle der Freundin nicht, dass sie gleich einen Gangbang mit den Mitbewohnern startet.

Als Beispiel eine Mitstudentin, die wohnt in einer WG mit 2 Männern.

Ihr Freund rief an und fragte, was sie so macht.

Sie:"Wir liegen grad auf dem Sofa und schauen TV"

Er:"Wer ist wir....wieso, warum?"

*Peng* Streit... !

Es ist auch nicht nur das, was ziemlich an der Beziehung nagt.

Es sind auch so sachen, dass der Partner eifersüchtig ist, weil die WG-Bewohner mit ihr Abendessen, Frühstücken, Feiern etc...

Grade da spielt vertrauen eine sehr sehr große Rolle.

Abgesehen davon sehe ich es wie pitschi:

Wenn ich jedoch seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen bin, würde ich mit ihm eine "WG" beziehen wollen. Dass das hier nicht gewollt ist, spricht für mich für festhalten und weitersuchen, um etwas besseres zu finden.

 

[PinkFair]

Man lebt natürlich nicht so, wie in einer Komune in den 60ern.

Lese ich da fast ein wenig Bedauern heraus?

Das Problem an der Sache ist die Eifersucht des Partners, die nicht mitkriegen was da wirklich abgeht.

Wenn der Partner (übermässig) eifersüchtig ist, ist das immer ein Problem, egal welche Wohnform sie haben. Das kann auch der Hausmeister in der Mietskaserne oder ein Mitstudent an der Uni sein. Der Partner wird immer "Anhaltspunkte" haben, wo er nicht mitkriegt, was abgeht.

Als Beispiel eine Mitstudentin, die wohnt in einer WG mit 2 Männern.Ihr Freund rief an und fragte, was sie so macht.

Sie:"Wir liegen grad auf dem Sofa und schauen TV"

Hat nicht unmittelbar was mit WG-Leben zu tun. Sie kann auch in ihrer eigenen Wohnung Kumpels einladen und das gleiche tun.

Es sind auch so sachen, dass der Partner eifersüchtig ist, weil die WG-Bewohner mit ihr Abendessen, Frühstücken, Feiern etc..

Tja...wenn beide dies in trauter Zweisamkeit tun wollen, ziehen sie eben zusammen. Aus bestimmten Gründen tun sie es ja (noch) nicht.

 

[BlutEngeL]

Lese ich da fast ein wenig Bedauern heraus?

Ein WENIG Bedauern !? ^^

Das wäre genau mein Lebensstil gewesen

Hat nicht unmittelbar was mit WG-Leben zu tun. Sie kann auch in ihrer eigenen Wohnung Kumpels einladen und das gleiche tun.

Natürlich. Aber ich würde auch denken "WTF" , wenn ich sie anrufen würde, und sie mir sagt, dass sie grad mit einen Freund auf dem Sofa liegt.

Ich sehe es nach wie vor so, dass das eine Enorme Belastung für eine Beziehung ist.

Und um mal ehrlich zu sein:

Wenn meine Freundin es bevorzugen würde lieber mit mehreren (im Prinzip fremden) Männern zusammen zu ziehen, als mit mir als ihr Partner, wären meine Sorgen sicherlich nicht unbegründet.

 

[PinkFair]

Ein WENIG Bedauern !? ^^Das wäre genau mein Lebensstil gewesen

DAS wage ich allerdings zu bezweifeln, so wie ich Dich mittlerweile "kenne"....

Da gab es zum Beispiel den Spruch "Wer zweimal mit der gleichen pennt, gehört schon zum Establishment"....

Wenn meine Freundin es bevorzugen würde lieber mit mehreren (im Prinzip fremden) Männern zusammen zu ziehen, als mit mir als ihr Partner, wären meine Sorgen sicherlich nicht unbegründet.

Weil Du - wie der erwähnte Freund in der Eröffnung - eben unverrückbare Vorstellungen hast, was dann in der WG passieren würde. Wie gesagt: Kristallkugel.
Meine Partnerin geht jetzt dann für zwei Wochen ohne mich in die Ferien. Muss ich mir Sorgen machen, dass da Sachen abgehen könnten, die ich nicht "mitkriege"? Das wäre im Prinzip genau der gleiche Unfug...

Das Problem an der ganzen Sache ist das fehlende Vertrauen de Freundes. Das könnte aufgrund von Erfahrungswerten sogar begründet sein. Aber darüber wissen wir nichts.

 

[Luby]

hmm...wie einige schon erwähnten: fremdgehen kann man immer und überall, dazu bedarf es keiner wg mit dem jeweils anderen geschlecht.

ich würde aber darauf bestehen, die mitbewohnerin(nen) kennenzulernen - gibt mir natürlich auch keine garantie, klar. aber wenn ich schon seit zwei jahren mit meinem partner zusammen bin, würde ich ihm da schon vertrauen - und wenn er mich wider erwarten doch enttäuscht, weg mit ihm. soweit zumindest die theorie...