Einfach alles raus - was ist der richtige Weg?

Jaron

Neuer Benutzer
03. Sep. 2012
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Hallo zusammen,

ich schreibe heute Abend hier, weil mein Kopf momentan zu zerbersten droht. Ich sitze hier seit 2 Stunden in meinem Zimmer, starre ins Leere und weiß nicht, was ich tun soll. Ich hoffe, dass sich irgendjemand erbarmt und sich das, was ich nun zu berichten habe, durchliest.

Vielleicht werdet Ihr dann auch verstehen, warum ich mich anynom im Internet mit meinen Sorgen melde und diese nicht mit bspw. einem guten Freund bespreche...

Ich weiß nicht so genau, wo ich eigentlich anfangen soll, deshalb einfach mal gerade heraus... Wenn das ganze ein bisschen durcheinander ist, dann liegt das ganz einfach daran, dass ich momentan überhaupt nicht mehr weiß, was links und rechts, schwarz und weiß, richtig und falsch ist.

Auf den ersten Blick verläuft mein Leben eigentlich optimal.

Ich bin 20 Jahre jung und studiere Wirtschaftswissenschaften. Sowohl an der Schule als auch an der Uni war/bin ich einer der besten, bin seit 3 Monaten Stipendiant der Deutschlandstiftung und bin sowohl bei Professoren als auch Kommilitonen anerkannt. Ich habe viele Bekannte, dich mich schätzen und mit denen ich, egal wie lange ich sie nicht gesehen habe, gut unterhalten kann.

Meine Familie steht immer hinter mir, sie unterstützt mich, wo sie nur kann. Man könnte also sagen, dass mein soziales Umfeld eigentlich perfekt ist.

Ich würde mich auch nicht unbedingt als hässlich bezeichnen. Ich achte sehr auf meine äußeres, bin immer gepflegt und gut angezogen und recht durchtrainiert.

Mir fällt es zwar nicht wirklich leicht, neue Leute kennen zu lernen, aber wenn ich dann doch einmal jemand neuen kennen lerne, dann ist die Person oft von mir angetan und ich kann mich stundenlang mit ihr unterhalten.

Das ganze mag nun sehr selbstverliebt klingen, nach einer Art Profilneurose, aber ich möchte ehrlich zu euch sein und die Situation so beschreiben, wie sie ist.

Eigentlich ist mein Leben also wirklich super, nur eine kleine Sache fehlt mir zum kompletten Glück, und diese eine Sache zieht mich einfach wirklich runter: Ich bin unglücklich verliebt - dazu weiter unten mehr :( .

Ich habe noch keine längerfristige Beziehung hinter mir, erst überhaupt zwei an der Zahl, von denen die längste 2 Wochen hielt.

Moment mal, mit dem Kerl muss doch was faul sein, wird sich nun manch einer denken, der scheint doch nicht normal zu sein.

Bin ich normal? Mein bisheriges Leben war immer geprägt vom Leistungsgedanken. In der Schule habe ich mich vor allem dafür interessiert, herausragende Leistungen zu erbringen. In der Uni nun verfolge ich dieses Ziel auf eine noch ambitioniertere Weise. Ich will zu den besten gehören, weil das immer so war und so bleiben soll - da war eine Partnerin bisher eher lästig als gewollt. Ich weiß, das klingt gemein. Und niederträchtig. Dennoch denke ich so.. stop, habe ich so gedacht.

Denn langsam merke ich, dass wirklich etwas fehlt in meinem Leben. Eine Freundin, mit der ich gerne meine Zeit verbringen würde. Leider war ich von allen Mädchen, die ich bisher kennen gelernt habe, sehr schnell gelangweilt. Ich habe recht viele Mädchen kennen gelernt, die - so würde ich einfach unverblümt behaupten - nicht abgeneigt waren, mich näher kennen zu lernen. Ich verspürte in der Regel aber sehr schnell aufkommende Langeweile in ihrer Gegenwart und habe den Kontakt daher dann immer abgebrochen. So ging das mit vielen Mädchen. Unfähig eine Beziehung zu führen? Vielleicht.

Ich bin kein *********, ich will auch keines sein. Ich war nie unverschämt, gemein, herablassend - ganz im Gegenteil. Ich war immer so fair, und habe den Mädchen gleich am Anfang gesagt, dass ich glaube, dass es wohl nicht passen wird. Die meisten haben es akzeptiert und waren dankbar für meine Ehrlichkeit.

Nein, ich bin kein *********. Ganz im Gegenteil. Ich wurde von meine Eltern so erzogen, dass ich jeden und jede achte und so respektiere, wie er/sie ist. Türen aufhalten, mit dem Kinderwagen oder der Gehhilfe aus Bus/Bahn helfen, Nachbarn grüßen oder einfach auch mal jemand Fremden anlächeln - für mich ist das eine Frage der Höflichkeit und der Ehre.

Kurzer Break: Klinge ich hier gerade selbstverliebt? Ich hoffe doch nicht. Ich bin kritisch, ich weiß, dass ich nicht perfekt bin. Ich habe viele Macken, doch die hat jeder. Ich will nur alles so erzählen, wie es ist. Damit Ihr wisst, was los ist. Und damit ich einfach mal alles niederschreibe, all das, was mich irgendwie traurig macht.

"Wenn er denkt, dass er so ein toller Typ ist, wo ist dann sein gottverdammtes Problem?" wird nun vielleicht jemand von Euch denken.

Mein Problem ist recht leicht beschrieben: Ich fühle mich manchmal einsam. Nur manchmal, und das nicht oft. Aber es bedrückt mich.

Ich habe an der Uni ein nettes Mädchen kennen gelernt, mit der ich mich super verstehe. Sie ist ein wirklich super Mädchen, ich habe sie total gerne. Als sie eines Tages herausbekam, dass ich keine Freundin habe, war sie sehr verblüfft und fragte nach dem Grund. Ich weiß es selbst nicht. Ich sei doch so ein netter Kerl, jedes Mädchen könne sich glücklich schätzen, wenn sie mit mir zusammen wäre, meinte sie. Ist das so? Warum merke ich davon nichts?

Ich will nicht auf Teufel komm raus eine Freundin. Ich will nur dieses eine Mädchen? Welches Mädchen? Gleich, noch kurz Vorgeschichte, dann komme ich dazu...

Einschub: Wer nicht alles lesen will, ab hier wird es interessant!

In meinem Freundeskreis gibt es eine Clique, in die mich mein bester Freund vor etwa zwei Jahren rein gebracht hat. Davor war ich mit anderen Leuten befreundet, die mittlerweile aber dem Alkohol und anderen Drogen verfallen sind, und mit denen ich nichts mehr zu tun haben möchte.

In diesem Freundeskreis sind mein bester Freund, 6 weitere Freunde von mir und 6 Mädchen.

Und in eines dieser Mädchen habe ich mich verliebt. Ich nenne sie im folgenden M.

Sie fasziniert mich einfach jedes mal von neuem, wenn ich sie sehe. Neben der Tatsache, dass sie einfach wirklich hübsch ist, die für mich aber nur eine untergeordnete Rolle spielt, fasziniert mich an ihr vor allem, dass sie alles mit einem Lächeln nimmt. Sie ist ein Jahr jünger als ich, vielleicht blauäugig und naiv, was das Leben angeht - aber so ein fröhlicher Mensch, immer am Lachen. Vielleicht kann man sie als eine Art Gegenpol zu mir beschreiben. Vielleicht bin ich deshalb auch so in ihren Bann gezogen.

M. ist noch sehr unerfahren. Sie war auf einer reinen Mädchenschule, hatte noch keine Beziehung. Sie ist, aber das möchte ich auch nur am Rande erwähnen, auch noch Jungfrau. Das hat nun aber gar keine negative Konnotation meinerseits, ganz im Gegenteil. Sie ist nicht verklemmt, sie lässt nur niemanden an sich heran.

Ich weiß von einem guten Freund von mir, dass M. mich sehr mag. Er sagte mal zu mir, dass ich doch einfach "investieren soll", das würde schon klappen. Nein, ich will das nicht so. Das klingt abwertend. Negativ. Ich will sie nicht "klarmachen". Das hat sie nicht verdient. Ich will Zeit mit ihr verbringen. Mehr Zeit als jeden Freitag und Samstag Abend in unserer Gruppe. Ich kann nicht mehr loslassen. Ich denke Tag und Nacht an sie.

Warum ich es dann nicht einfach geduldig versuche bei ihr und hoffe, dass sie meine Gefühle erwidert? Weil es schon zu spät ist.

Ein wirklich guter Freund von mir ist nun seit einem halben Jahr in unserer Gruppe neu dabei. Ich mag ihn wirklich total. Er ist eine sehr wichtige Person für mich, obwohl wir uns noch nicht so lange kennen. Er ist vor allem eins: ehrlich und aufrichtig.

Und M. - M. hat sich in ihn verliebt. Es ist offensichtlich. Das ist so bitter. Und das macht mich so traurig. Er ist momentan noch in einer Beziehung, allerdings sehr unglücklich, weil er von seiner Freundin nicht gut behandelt wird. An seiner Stelle hätte ich schon längst die Reißleine gezogen.

Und er mag M. auch sehr. Vorletztes Wochenende waren beide ziemlich betrunken und haben die ganze Zeit nebeneinander gesessen, gekuschelt, sehr vertraut. Das tat weh. Verdammt weh.

Das erinnert mich an das bisher schlimmste Erlebnis in meinem Leben: Dass ich einmal betrogen wurde. Von einem Mädchen, um das ich gekämpft hatte. Lange. Sie war das einzige Mädchen, von dem ich nicht gelangweilt war. Wir waren zusammen Sie hat mit mir gespielt. Mit mir geschlafen. Und sich am nächsten Tag mit ihrem Exfreund getroffen. Und auch mit ihm geschlafen. Ich habe es nach zwei Wochen zufällig herausbekommen. Ich fühlte mich erniedrigt. Hatte lange daran zu knabbern. Mittlerweile bin ich schon lange darüber hinweg und habe sie vergessen.

Aber jetzt fühle ich mich wieder in die Situation zurückversetzt. Wieder ein Mädchen, dass ich wirklich total mag, bei der ich mir vorstellen könnte, dass mehr daraus wird, und wieder geht alles schief.

Ich kann mich super mit M. unterhalten. Auch gut mit ihr schreiben. Aber sie schreibt auch mit meinem Kumpel. Ich sehe dass an ihren letzten Aktivitäten in Whatsapp. Scheiß Neugier. Das tut weh.

Dieses Wochenende waren er und ich (nach einer Ewigkeit mal wieder) beide betrunken. Ich meinte aus Spaß zu ihm, dass er doch mal was bei ihr probieren solle. Wahrscheinlich, weil ich mir gewünscht habe, dass er sagt, dass er nicht will. Er antwortete, dass das nicht ginge, er sei vergeben und außerdem wolle er nicht mit jemandem aus unserem Freundeskreis zusammen sein. Yeah! Yippie! Alles gut!

Von wegen. Ich bin mir sicher, dass er nicht ehrlich war. Er weiß zwar nicht, dass ich in M. verliebt bin. Hätte ich ihm das sagen sollen? Aber ich glaube, er ahnt es. Alle ahnen es. Nur sie nicht. M. merkt es nicht. Sie ist geblendet von ihm. Vergisst alles um ihn herum.

Ich will durch meine Gefühle unsere Freundschaft nicht gefährden. Er ist mir wichtig. Sehr wichtig. Ich will weiter mit ihm befreundet sein. Aber ich komme von M. nicht los. Sehe sie jede Woche. Sehe jede Woche, wie sie ihn anlächelt. Wie er es einfach hinnimmt. Äußerlich zumindest.


Was soll ich tun?


Ich habe mir überlegt, dass ich ihm sage, was ich für M. empfinde. Er wird es verstehen. Ganz bestimmt. Und dann von ihr ablassen. Mir zuliebe. Ganz bestimmt. Ich merke, ich klinge pathetisch... :wink:

Aber ich kann doch nichts erzwingen. M. mag ihn. Er mag M., wenn auch vielleicht (noch) nicht so stark wie sie ihn. Vielleicht stehe ich den beiden ja nur im Weg. Wenn sie einander mögen, sollte ich vielleicht ablassen. Aber sie mag mich doch auch. Nur nicht ganz so stark. Oder? Vielleicht wartet sie auf ein Zeichen von mir. Vielleicht empfindet sie aber auch gar nichts für mich.

Wenn ich ins Blaue raten sollte, würde ich sagen: Er will nichts von ihr. Er weiß, dass so etwas gefährlich werden kann. Im direkten Freundeskreis. Aber ich bin nicht stark genug. Ich kann nicht dagegen ankämpfen. Meine Gedanken kreisen nur noch um sie.

Soll ich mit ihm reden, oder nicht?

Alles raus, und damit Gefahr laufen, dass er vielleicht die bittere Wahrheit für mich offenbart, dass er auch etwas von ihr will?

Oder alles runterschlucken, und das Unvermeidbare akzeptieren?

Wenn ich zwischen beiden wählen müsste, M. und ihm: Ich würde mich für seine Freundschaft entscheiden. Er ist mir so wichtig. Ich will auch ihn nicht verlieren. Ich will nicht, dass er aus reiner Höflichkeit, aus Sorge, mich zu verletzen, sagt, dass er nichts von ihr will.

Er soll ehrlich sein zu mir.

Habe ich das Recht, ihn anzusprechen?

Vielen Dank für's zuhören.

Jetzt geht es mir besser. Etwas zumindest

 
Hey!

Für gewöhnlich breche ich Texte dieser Länge in diesem Forum irgendwann ab, aber bis zu dem 1. Cut hätte ich es 1:1 auch so geschrieben haben können. Naja, ausgenommen die top Leistungen im Studium - Statistik lässt grüßen :D

Der gesamte erste Teil dient nur deinem Ego und weist auf mangelndes Selbstbewusstsein hin. Das sage ich nicht aus Gehässigkeit, sondern aus Erfahrung. Du spürst eine Lücke in dir und erhoffst dir, dass eine Frau kommt und sie schließt, auf dieser Schiene wird man aber sein Glück kaum finden.

Du bist sicher kein A**... , ein Solches hätte sie einfach ohne Überlegung angemacht.

Die ewig lange Analyse und Abwägung deiner Situation ist nahezu gegenstandslos.

Du denkst zu viel! Frag sie nach einem Treffen, entweder wird es was oder du bekommst auf irgendeine Weise zu spüren, dass kein Interesse ihrerseits besteht.

 
Aber ich kann doch nichts erzwingen. M. mag ihn. Er mag M., wenn auch vielleicht (noch) nicht so stark wie sie ihn.
Die Beiden scheinen ja voneinander angezogen zu sein. Das schreibst du mehrmals. Warum willst du dann deinem Freund deine Gefühle für M. quasi beichten? Was würdest du denn damit bezwecken wollen?

Der gesamte erste Teil dient nur deinem Ego und weist auf mangelndes Selbstbewusstsein hin.
Das halte ich nun für ziemlich abwegig. Lieben und geliebt werden sind grundsätzliche menschliche Bedürfnisse.

 
Zuletzt bearbeitet:
Mh, also mein Tipp: probier es, ohne Rücksicht auf Verluste. Dass du dir in deiner Situation schwer vorstellen kannst, dass es gut läuft, versteh ich. Würde jedem so gehen, mir ja auch. Aber so lang sie dir nicht klar sagt was Sache ist, ist alles Spekulation, genauso bei ihm...bis zu diesem Zeitpunkt hast du doch alle Handlungsmöglichkeiten, also nimm die, die dir am besten gefällt. Frag sie nach nem Treffen, werd ein wenig offensiver. Und wenn er was dagegen haben sollte, soll er erstmal die Sache mit seiner Freundin klären, dann kann er sich beschweren.

Ich würde ihn nicht drauf ansprechen. Im schlimmste Fall sagt er, dass er in sie verliebt ist, einfach nur um sie zu "reservieren"...

 
@Serene

Jaron hält seine Selbstdarstellung auch schon für verdächtig selbstverliebt zu klingen. Insbesondere die Punkte an denen er ws auch für sich selbst noch einmal ausführlich darstellt, dass er kein schlechter Kerl sein kann. Meine damit den Teil von wegen Hilfsbereitschaft, Aussehen, Leistungsfähigkeit in schulischen Dingen etc..

Das ist ein Konstrukt, was man gerne um sich herum aufbaut und an dem man sich festhält. "Ja ich kann viel, die Leute mögen mich, ergo muss mit mir alles okay sein"

Mit "gesamten ersten Teil" meine ich btw den Abschnitt bis zur 1. äußerst großen Überschrift.

Halte die Liebe genauso wie du für ein wichtiges Bedürfnis, aber was ich meine zielt in eine andere Richtung.

Es geht darum, dass man ein Defizit ausfüllen möchte. Dass man das gerade mit einer Frau machen will ist dabei fast schon austauschbar. Andere (vllt dann schon mit Partner) wollen dann den tollen Job oder den Sportwagen. Ja, ich stelle eine Frau hier gerade mit solchen Äußerlichkeiten gleich, weil sie hier die gleiche Funktion hat.

Ob es bei Jaron jetzt wirklich ganz genau so zutrifft kann man aus dem Text allein nicht sagen, aber es sind meine andauernden bitteren Erfahrungen, die mich so denken lassen.

Bei diesem Thema sind wir uns im Übrigen auch schon mal begegnet, falls du dich erinnerst. ;)

 
Hallo :) ,

vielen Dank für Eure Rückmeldung.

Habe gerade eben das, was ich geschrieben habe, nochmal gelesen.

Jessas... vielleicht hätte ich den Text vorher noch einmal lesen sollen.

Zu viel Prosa, zu viel Geweine. Hoffentlich habe ich jetzt nicht jegliche Mitleser abgeschreckt.

Das stellt mich jetzt vielleicht in einem anderen Licht dar, als ich mich selber sehe und wohl auch wirklich bin.

Der gesamte erste Teil dient nur deinem Ego und weist auf mangelndes Selbstbewusstsein hin. Das sage ich nicht aus Gehässigkeit, sondern aus Erfahrung. Du spürst eine Lücke in dir und erhoffst dir, dass eine Frau kommt und sie schließt, auf dieser Schiene wird man aber sein Glück kaum finden.
Das denke ich nun nicht, um ehrlich zu sein.Ich bin eigentlich recht selbstbewusst, und zwar in allen Lebenslagen, nur in Sachen Liebe vielleicht nicht.

Das mag stimmen. Ob ich eine Lücke spüre, kann ich nicht beurteilen. Ich denke eigentlich nicht.

Ich weiß nur, dass ich nicht von diesem Mädchen loslassen kann.

Meine Intention war es, meine Situation zu beschreiben, und zwar ausführlich, deshalb auch die lange Beschreibung über meinen Status Quo.

Wenn das selbstverliebt rüberkam, dann distanziere ich mich davon.

Ich bin eigentlich durchaus in der Lage, nüchtern zu betrachten, wer ich bin, was ich kann und wo meine Schwächen liegen.

Wie gesagt: Vielleicht kam das vorhin im Zuge meiner Traurigkeit einfach so aus mir heraus. Das ganze sollte aber nicht überheblich oder selbstverliebt verstanden werden.

Wenn du willst, kann ich es auch so beschreiben:

Uni super, Familie super, Sport super, Bekannte super, Liebe scheiße.

Da fand ich die Idee mit der ausführlichen Beschreibung dann doch besser. ;)

Die ewig lange Analyse und Abwägung deiner Situation ist nahezu gegenstandslos.
Du denkst zu viel! Frag sie nach einem Treffen, entweder wird es was oder du bekommst auf irgendeine Weise zu spüren, dass kein Interesse ihrerseits besteht.
Da hast Du recht. Ich bin selbst überrascht, mit wie vielen Worten ich es vorhin geschafft habe, nichts zu sagen. Ich bin ein sehr theoretischer Mensch, immer am abwägen. Einfach mal gehen lassen, einfach mal unüberlegt etwas tun - sowas kenne (und kann?!) ich nicht.Wenn das als mangelndes Selbstvertrauen aufgefasst wird, kann ich das aber akzeptieren und auch eigentlich verstehen.

So habe ich das noch nie gesehen.

Warum willst du dann deinem Freund deine Gefühle für M. quasi beichten? Was würdest du denn damit bezwecken wollen?
Weil ich mich schuldig fühle!Schuldig, dass ich es ihm nicht gönne, dass sie ihn mag und er sie. Und schuldig, dass ich etwas von ihr will, aber weder die Eier (entschuldige die Ausdrucksweise!) habe, ihr oder ihm etwas zu sagen.

Ich will einfach nicht, dass er glaubt, dass ich ihn davon abbringen will, mit ihr glücklich zu sein. Obwohl.. genau das will ich eigentlich. Nur, dass ich ihn nicht verletzen möchte. Und dass der Gedanke, es ihm nicht zu gönnen, schändlich ist...

Mh, also mein Tipp: probier es, ohne Rücksicht auf Verluste. Dass du dir in deiner Situation schwer vorstellen kannst, dass es gut läuft, versteh ich. Würde jedem so gehen, mir ja auch. Aber so lang sie dir nicht klar sagt was Sache ist, ist alles Spekulation, genauso bei ihm...bis zu diesem Zeitpunkt hast du doch alle Handlungsmöglichkeiten, also nimm die, die dir am besten gefällt. Frag sie nach nem Treffen, werd ein wenig offensiver. Und wenn er was dagegen haben sollte, soll er erstmal die Sache mit seiner Freundin klären, dann kann er sich beschweren.

Ich würde ihn nicht drauf ansprechen. Im schlimmste Fall sagt er, dass er in sie verliebt ist, einfach nur um sie zu "reservieren"...
Danke für Deine Worte!Das hat mir einfach gut getan gerade.

Vielleicht sollte ich einfach wirklich weniger denken und mehr handeln.

Vielleicht schäme ich mich auch einfach, das ganze zu zugeben.

Vielleicht habe ich Angst davor, zurückgewiesen zu werden, weil ich damit nicht klar kommen würde.

Vielleicht hat Cyanit Recht mit dem Selbstvertrauen, das mir fehlt. ;)

Das ist ein Konstrukt, was man gerne um sich herum aufbaut und an dem man sich festhält. "Ja ich kann viel, die Leute mögen mich, ergo muss mit mir alles okay sein"
Interessanter Punkt. Danke Dir dafür :) Ich glaube aber nicht, dass ich eine Scheinwelt um mich herum aufbaue.

Ich bin wirklich eigentlich sehr zufrieden mit allem.

Ich würde nichts aus meinem jetzigen Leben missen wollen.

Nur fehlt eben noch diese eine Sache zur vollkommenen Glücklichkeit, und die gestaltet sich mal wieder sehr schwer.

Vielleicht noch eines:

Ich glaube manchmal, dass ich ein grundsätzliches Problem habe, jemandem meine Gefühle zu gestehen. Ich habe Angst davor, ausgelacht zu werden oder dass über mich geredet wird, hinter meinem Rücken.

Ich denke, dass diese "Angst" aus meiner frühen Kindheit rührt, als sich einige Idioten, die damals mit mir zur Schule gegangen sind, darüber lustig gemacht haben, dass ich ein Mädchen aus meiner Klasse zum Mittagessen nach der Schule eingeladen habe. Wie alt muss ich gewesen sein? 10? Vielleicht 11?

Statt zu kommen, hat das Mädchen das ganze lieber herum erzählt.

Folglich waren 2 Wochen Spießrutenlaufen vorprogrammiert.

Ich wurde nie davor gemobbt und nie danach.

Aber diese 2 Wochen waren höllisch. Kleine Kinder können grausam sein.

Mittlerweile ist das schon ewig vergangen, und ich denke eigentlich nie daran zurück.

Trotzdem glaube ich, dass das eine Narbe bei mir hinterlassen hat, ganz tief drin.

Vielleicht kommt daher auch meine emotionale Kälte, die sich als empfundene Langeweile bei neuen Bekanntschaften manifestiert.

Eigentlich lächerlich, wenn ich drüber nachdenke, aber so ist es leider.

Also, vielleicht liegt das ganze doch am Selbstvertrauen.

Um zusammenzufassen:

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.

Mein Freund oder M., oder beide irgendwie, oder im schlimmsten Fall keiner von beiden mehr. Ich will nichts kaputt machen, aber momentan fühle ich mich so auch nicht wohl.

Vielen Dank für's Zuhören! :schmatz:

 
Hi, lege Deinen Rucksack ab! Ob Du ein tennisspielender Millionärssohn bist, oder im Ghetto von Rio d. J wohnst, eines bleibt immer gleich! Der Tod und die Liebe. Will Sie Dich, dann wirst Du es merken. Will Sie Dich nicht, dann orientiere Dich andersweitig.

Ob Dein Freund Dich angelogen hat?.....vielleicht......vielleicht aber auch nicht.....Spreche Sie direkt an, ob Sie mit Dir mal Essen gehen möchte, kneift Sie.....dann lasse es......es ist immer "IMMER", das gleiche. Egal in welchem sozialen Umfeld Du lebst.

Nur die die direkt "Ansprache", kann und wird Dir weiterhelfen.......alles andere ist "Wahrsagerei"......also...ran an den Speck........gib Gas....sonst ist Sie weg......oder....Sie war nie weiter von Dir entfernt wie jetzt........viel Glück...

 
Ich finde, dass dein Schreiben von viel Selbstbewusstsein zeugt. Du bist dir deiner bewusst. Ich würde das Denken an sich an dieser Stelle nicht diffamieren. Wie das aussieht, ist M. dir momentan nicht so zugeneigt, wie du das gerne hättest. Da tust du gut daran, deine Gefühle ihr gegenüber noch nicht zu offenbaren. Erst recht nicht deinem Freund. Er kann sie dir nicht "überlassen."

 
Investier doch einfach.

Du kannst höchstens eine Abfuhr erlangen.

Mehr nicht.

 
Nur die die direkt "Ansprache", kann und wird Dir weiterhelfen.......alles andere ist "Wahrsagerei"......also...ran an den Speck........gib Gas....sonst ist Sie weg......oder....Sie war nie weiter von Dir entfernt wie jetzt........viel Glück...
Das klingt in der Theorie so leicht.Leider weiß ich einfach nicht, ob ich es wagen soll.

Da kommt zum einen die Angst vor einer Abfuhr und vor der wahrscheinlich bitteren Wahrheit, vor allem aber will ich vorher mit meinem Freund die Fronten klären.

MUSS sie klären. Er ist immerhin ein guter Freund und nicht irgendjemand.

Ich glaube, er wäre auch ehrlich, wenn ich ihn direkt auf das Thema anspräche.

Ich wäre auch ehrlich zu ihm. Er würde mir nicht ins Gesicht lügen. Da bin ich mir sicher.

Ich finde, dass dein Schreiben von viel Selbstbewusstsein zeugt. Du bist dir deiner bewusst. Ich würde das Denken an sich an dieser Stelle nicht diffamieren. Wie das aussieht, ist M. dir momentan nicht so zugeneigt, wie du das gerne hättest. Da tust du gut daran, deine Gefühle ihr gegenüber noch nicht zu offenbaren. Erst recht nicht deinem Freund. Er kann sie dir nicht "überlassen."
Danke!Was implzierst du mit "noch nicht offenbaren"?

Ich glaube, je länger ich warte, desto größer wird das Risiko, dass er sich auch zu ihr hingezogen fühlt. Klingt irgendwie naiv von mir zu glauben, dass er sie in Ruhe lässt, wenn er sie zwar mag, aber weiß, dass ich sie auch mag. Aber genau daran klammere ich mich fest. ;(

Ich muss mit ihm reden. Ich kann momentan keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Ich muss mit irgendjemandem reden.

Aus unserer Gruppe kommt da niemand in Frage.

Das schlüge zu schnell Wellen, das will ich nicht.

Was soll ich denn Deiner Meinung nach tun?

Gar nichts, also abwarten?

Die Initiative bei ihr ergreifen, alles auf eine Wagschale legen?

Komplett abbrechen bzw. abblocken, um los zu kommen?

Ich bin ratlos - und rastlos..

 
Wie hier immer wieder empfohlen wird, könntest du mit M. etwas unternehmen, nur ihr Zwei. Dann würdest du schon merken, ob da etwas von ihr kommt. Warum sollst du dich erklären, wenn sie für dich womöglich nur freundschaftliche Gefühle empfindet? Dein Liebesgeständnis führt nirgendwohin. Wenn du merkst, dass sie sich von deinem Freund angezogen fühlt, dann könntest du immer noch den Kontakt mit ihr meiden und auch sagen, warum.

 
Ich finde ehrlich gesagt, dass du in der Theorie noch viel leichter klingst. Abwarten ist meiner Meinung nach schwerer, als offen ranzugehen und in Nullkommanix Klarheit zu bekommen. Zugegeben, kann sich das auch hinauszögern, je nachdem wie sicher sie sich ihrer Gefühle dir, bzw. ihm gegenüber ist. Wobei ich aus Erfahrung von einer, die sich erst wochenlang drüber Gedanken machen muss, eh abraten würde.

Dein Gewissen sagt dir, dass du mit ihm reden musst. Aber ich seh das so, dass du dir damit unnötig Chancen verbaust. Chancen, die du eventuell brauchst, um dich wohl zu fühlen. Was wenn er auf sie steht, du dann ncihts unternimmst, und dich ewig fragst "was wäre, wenn..." Ja, die berühmte Frage...Das ist zermürbender, quälender und vor allem langwieriger als mal alle Moral und Bedenken über Bord zu werfen. Nur für einen Augenblick. Wenn er und du so gut befreundet seid, dann hält die Freundschaft das schon aus.

 
Ihr habt ja recht.

Reden bringt nichts.

Ich werde die Initiative ergreifen.

Danke für Eure Mühe!

Ich lasse Euch wissen, was passiert, wenn etwas passiert. ;)