Einsamkeit...

firedrake

Neuer Benutzer
22. Juni 2008
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"Die Einsamkeit ist dem Geiste, was dem Körper die Diät: Tödlich, wenn sie zu lange dauert, obgleich notwendig. (Luc de Clapiers Vauvenargues)"

Hallo!

Ich bin neu hier und bin seit nunmehr über 9 Jahren Single. Dies kann für den einen einen "wow"-Effekt hervorrufen, andere denken wiederum "...erst?!". Nun in der langen Zeit des Single Daseins habe ich auch folgendes lernen müssen:

"Der Umgang mit Menschen ist wahrer Umgang. Man geht ewig umeinander herum, ohne sich wirklich näher zu kommen. (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)"

Gerne möchte ich diesen Zustand der Einsamkeit und des Alleine-Seins ändern, jedoch gestaltet sich das komplizierter als es ist, da ich leider nicht in der Lage bin Liebe anzunehmen bzw in Erwägung zu ziehen, für einen Mann das attraktivste Wesen auf der Erde zu sein. Manch einer wird jetzt denken, das ich einen an der Waffel habe mit 32 so zu ticken, jedoch muß man dazu sagen, das ich mit meinem heutigen Verstand in der Lage bin, den "Fehler" zu erkennen, dennoch kann man etwas ,was über 20 Jahre eingetrichtert wurde "nicht einfach mal so" zu streichen. Aber auch mit diesem "Systemfehler" verliere ich nicht die Hoffnung, das es da draußen einen Mann gibt, der jener Deckel zu meinem Topf ist.

Klingt wunderbar... jedoch kommt gleich der nächste Haken... MANN ist nunmal , genauso wie wir Frauen (wenn wir mal ganz, ganz ehrlich sind) visuell orientiert. Nun, ca. 25 kg Übergewicht, sowie Narben an Rücken und Armen machen mich jetzt nicht attraktiver. Sicher der Charakter zählt, werden manche denken. Ich gebe diesen Menschen absolut Recht. Aber den Charakter tage ich nicht visuell nach außen. Und ich mußte mir mal tatsächlich sagen lassen, das ich doch bitte mal abnehmen müßte, bevor ich wieder an seine Tür klopfen dürfe. Nun gut, heute würde der Typ einen entsprechenden Satz zu hören bekommen, aber als Teen hat mich das zutiefst verletzt. Es haben weitere Verletzungen der Seele und des Herzens dazu geführt, das ich so gut wie keinen an mich heran lassen. Mißtrauen und Skepsis verhindern, zu 100% offen zu sein. Das Ergebnis ist ein einsames Leben.

Durch die freiwilligen langen Arbeitszeiten liegt mein Mittelpunkt klar beim Arbeitgeber. Der Sportverein wird mir sicher Spaß bringen und vor allen Dingen Bewegung, jedoch wird sich am Zustand, das man sich einsam fühlt nichts ändern. Einsam bin ich nur alleine auf der Couch. Es fehlt jemand der Halt gibt.

Ich bin kein Fan von Fan von Kurzgeschichten, sondern mag einen Roman schreiben... mit fehlt nur der passende Co-Autor :)