Einsamkeit

sweetestthing

Benutzer
24. Dez. 2009
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Wieso ist diese in den "staaden" Tagen nur immer gar so groß? Wieso verbringt man jede einzelne Minute damit, an das Geschehene/nicht Geschehene zu denken und sich mit "ihm" zu beschäftigen?

Wieso ist zeitgleich die Hoffnunf so groß, dass sich doch alles zum Guten wenden wird?

Sind wir alle so naiv oder gehört das einfach dazu??

 
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich finde so generell gesehen, dass dies eine gute Sache ist. Wir Menschen brauchen Träume und Hoffnungen. Nur müssen wir auch einsehen, wann diese sich in etwas verwandeln, das uns nur noch weh tut und uns fertig macht. Dann müssen wir uns davon lösen.

Die Weihnachtszeit ist sicherlich eine Zeit, in der man oft an Menschen denkt, die einem viel bedeuten. Ich fühle mich auch oft einsam während dieser Tage. Ich glaube, das ist normal.

 
...die Einsamkeit ist Beständigkeit in Deinem Leben...nimm´sie an und trage sie in Deinem Herzen...sie zeigt Dir das Du vermissen kannst, dass Du Sehnsüchte hast, sie ist nichts Schlechtes....sie gehört dazu...wie die Freude und die Trauer....lass´sie zu...

Ich wünsche Dir das Du sie nicht zu lange an Deiner Seite hast...

 
Ohne Hoffnung gäbe es uns Menschen vielleicht gar nicht. Stell Dir vor, wir hätten alle unsere Hoffnung verloren, dann würden wir wohl bald aussterben. Hoffnung ist was ganz natürliches und das benötigen wir zum Überleben.

Manchmal wendet sich etwas zum Guten und manchmal eben nicht und dazwischen liegt die Hoffnung die uns hilft, diese Tragödie besser zu verarbeiten. Wenn jemand stirbt, ist das endgültig und die Hoffnung stirbt in diesem Moment und genau deshalb sind dann solche Ereignisse so unglaublich schwer zu verarbeiten. Wenn ein Partner uns verlässt, ist es zwar irgendwie auch endgültig aber da kommt uns dann die Hoffnung zur Hilfe und das ist auch gut so.

Ich glaube, diese Einsamkeit erleben im Moment viele Menschen, weil alles um uns herum so ruhig wird. Kein Baum der blüht, kein Vogel der zwitschert, keine Sonne die uns streichelt usw. usw. So vieles das fehlt. Und sobald der Frühling erwacht, könnten wir Bäume ausreissen und schreien vor Freude.

Der Winter ist die Zeit, wo unsere Gedanken ganz tief in uns spürbar sind und sich in uns versammeln und genau deshalb fühlt sich alles so schwer an.

Gehe raus in die Natur und Du wirst sehen, dass Deine Gedanken sich auf Anderes lenken werden.

 
Ja, Hoffnung ist wirklich etwas schönes. Doch leider ist die Grenze zwischen "Hoffnung" und "Blindheit" (nenn ich jetzt einfach mal so) eine kaum ausmachbare, die oft erst mit der Zeit deutlicher wird.

Mit der Einsamkeit kommt bei mir immer ganz stark die Nachdenklichkeit, die mich auch sehr melancholisch und träge werden lässt.

Der Weg in die Natur... eine tolle Idee, die ich aber bis jetzt nicht in die Tat umgesetzt habe, da ich Angst habe, dass ich dann noch mehr in mein Inneres hineinhöre.... und diese Stimme mir sagt, dass er mir fehlt und ich weiter hoffen soll.

Das würde die Chance erhöhen, tief zu fallen.... etwas, das ich gerne vermeiden würde...

 
Das würde die Chance erhöhen, tief zu fallen.... etwas, das ich gerne vermeiden würde...
das Du angst davor hast ist vollkommen verständlich...ich kenne es nur zu gut, aber manchmal muss man sehr, sehr tief fallen um zu begreifen.

Was nutzt es Dir wenn Du jetzt diesen Einblick in Dich umgehst, Dich lieber vor Dir selbst verschließt ?

Wenn Du weißt wo Du stehst wirst Du warscheinlich fallen, jedoch hast Du dann die Chance zu sehen und Dich neu zu entdecken, Dich anzunehmen und Entschlüsse zu fassen und Das meist gestärkter als vorher.

 
Dinge sollte man geschehen lassen. Aus jeder Kriese ebnet sich irgendwann auch eine Art Erleuchtung und erst viel später lacht man darüber. Wenn es mir nicht gut geht und ich mich träge fühle, lasse ich es zu und ehrlich gesagt fühle ich mich sicherlich im Moment auch so träge und möchte am liebsten den Winterschlaf antreten. Ich frage mich nicht, was los ist mit mir sondern ankzeptiere diesen Teil an mir und gottseidank kommt es so selten vor.

Darf ich fragen, wa denn geschehen ist? Wurdest Du verlassen vor einiger Zeit schon und erinnerst Dich jetzt an alles zurück und fühlst diese Melancholie?

 
Hi.

Um auf die Fragen der Threadstellerin direkt einzugehen:

Die Feiertage lösen in dir bloß psychischen Druck auf, der dir eigentlich völlig egal sein soll. Von wegen Fest der Liebe und so weiter, damit haben diese kommerzialisierten Feiertage nichts mehr zu tun.

Du bist einsam, ja und? Du warst vor Weihnachten einsam und wirst es danach auch wieder sein, Tage wie alle anderen auch. Warum dir diese Ängste jetzt durch den Kopf spuken, ist Neid, Selbstmitleid und die Illusion auf irgendwelche positiven Zukunftsfantasien, die man Hoffnungen nennt. Das sind selbstersponnene Fantasieprodukte, um sich selbst schlecht zu fühlen: Hui, so könnte es in meinen Hoffnungen sein, so toll , so schön, so herrlich, und wie ist es denn bei mir? Alles schlecht, alles doof.

Quark.

Wenn man dauernd Hoffnungen aufbaut und aufbauscht und aufbauscht, macht man sich nur selbst verrückt, weil man etwas hinterherjagt, was in diesem Augenblick unerreichbar ist. Oder willst du dir einen Partner aus dem Ärmel schütteln?

Hoffnungen sind nur dazu da, sich miserabel zu fühlen und verleiten einen dazu, seine jetzige Situation schlechter dastehen zu lassen, als es tatsächlich ist. Wen interessiert schon, was eventuell vielleicht besser sein könnte? Beschäftige dich lieber mit dem Hier und Jetzt, denn das ist greifbar und alles, was du hast.

 
House, so kritisch manche Deine Bemerkungen sehen.... ich gebe Dir vollkommen recht! Ja, man macht sich wirklich selbst verrückt mit dieser "immerwährenden Hoffnung" - und ja, alles ist viel besch*** als es eigentlich ist.

Und ja, den Mann aus dem Ärmel schütteln würde mir gefallen ;-) Andererseits dürfte da dann wohl die Gleichberechtigung dadurch verlorengehen. Trotzdem, nette Vorstellung.

@nilay: so wild ist das alles im Grunde wirklich nicht (House hat eben recht!), und trotzdem.... Geschichte findest Du in Kurzfassung im "Woran bin ich bei ihm-Thread". Kurzantwort hier: nein, nicht verlassen "nur" (wie es scheint unglücklich) verliebt.

 
House hat auf einer Seite recht , scheint jedoch ein sehr pessimistischer Mensch zu sein.

Hoffnungen und Träume können einen auch genauso gut anspornen, Kraft für den Weg den man gehen will spenden . Man muss halt zwischen realistischen und unrealistischen Hoffnungen unterscheiden(was natürlich auch nicht einfach ist). In dem Fall des Ex-Partners sowieso weil man nicht alleine Entscheiden kann, aber bei nem Job-Ziel oder Studien-Ziel siehts ganz anders aus.

 
Ja, Goku, das stimmt schon, nur ist wohl das größte Problem dabei das unterscheiden zwischen "realistisch" und "unrealistisch", was in den meisten Fällen wohl außerhalb unserer Reichweite liegt.

Von daher ist die Sichtweise von House die "nervensparendere", ach wenn sie vielleicht pessimistisch ist. Aber sind wir mal ehrlich - die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt!