Eisamkeit...ein Schmerz, der nicht weh tut

FreeZarD

Erfahrener Benutzer
01. Okt. 2004
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Einsam warte ich darauf, auf dieses Gefühl, darauf wieder zu weinen, weil es doch so weh tut. Sich wieder in Selbstmitleid einhüllen, alles vergessen und Hoffnung haben die keine ist.

Aber ich fühle nichts, da wo der Schmerz einmal war, ist nur noch Leere, nichts. Wo ist er nur hin, dieser Schmerz? War doch sonst immer zuverlässig, immer pünktlich, immer dann da wenn ich ihn brauchte. Doch nun kommt er nicht mehr, ist verschwunden.

Nur noch dieses schrecklich leere Gefühl, welches ja garkeins ist, da es nicht spürbar ist. Der Schmerz war zwar nicht schön, aber dies, dies ist noch viel schlimmer.

Bin ich schon tot? Oder sterbe ich gerade?

Leere, nichts was einen auffängt oder festhält, man fällt einfach immer weiter, ohne, dass es einen selbst stören würde. Und doch ist es beunruhigend, vielleicht macht mein Schmerz nur Pause, vielleicht ist er morgen ja wieder da. Dann kann ich wieder sagen, dass es mir schlecht geht, dass ich nie jemanden finden werde, dass mein Herz immer schmerzt.

Er muss wieder kommen, er darf nicht einfach verschwinden, darf er nicht. Wenn er nicht wiederkommt, bin ich auch von meinem Schmerz verlassen worden.

Was soll ich denn nun fühlen?

by FreeZarD

FreeZarD

 
Es ist eben der Schmerz der uns immer wieder daran erinnert, daß wir leben.In unserem Schmerz entdecken wir erst was uns zuvor Freude bereitet hat. Doch ist es der Schmerz den wir vermissen oder hängen unsere Erinnerungen an den Dingen die den Schmerz einst ausgelöst haben.

Niemand wird Dir sagen können was Du fühlen sollst und niemand wird in der Lage sein dieses Gefühl der Leere und emotionslosigkeit zu nehmen wenn Du nicht dazu bereit bist!

Ich bin nicht der richtige Ansprechpartner um dir einen Rat zu geben, weil ich lange um diese Leere gekämpft habe und froh bin über meine gefundene Gefühlslosigkeit doch kann ich Dir versichern, Du wirst in Deinem Leben noch mehr Schmerzen begegnen,noch mehr Tränen weinen und öfter einsam sein als es nötig ist.

Genieße diese Ruhe und Freiheit der momentanen Leere in Dir und suche das Gegenteil dessen, was Schmerz und Einsamkeit auslösen.

Jeder Mensch ist in der Lage Glück und Liebe zu finden doch suchen muß er erst bei sich selbst.

 
Danke für deine Antwort...

Was ich nun fühlen sollte, war ja auch ehr eine rethorische Frage. Aber es ist schon richtig, dass ich momentan denke "besser nichts fühlen, als nur Schmerz"

Der Kampf ums Glück wird nie enden und aufgeben kann man auch nicht, man kann nur mal eine Pause machen, bevor die Schlacht von neuem beginnt.

Ich glaube, dass man nach jedem Kampf stärker wird und vielleicht irgendwann auch nicht mehr kämpfen muss...

Bis dahin, alle Energie auf die Abwehrschilde und hoffen, dass man nicht zu schwer verwundet wird. :)

FreeZarD

 
Hallo FreeZarD

Ich kann Dir sehr gut nachfühlen. Auch mir geht es so, dass ich lieber traurig bin. Zuerst fühle ich die Trauer um das was mir fehlt, um das was eben eine Lücke hinterlässt. Doch irgendwann kann ich nicht mehr weinen. Irgendwann ist der Schmerz abgeklungen und dann setzt diese so schwierig zu behandelnde Leere ein. Dies ist in der Tat der Zustand welcher auch mir am meisten zu schaffn macht.

Doch diese Leere ist es auch welche Platz schafft, damit neues gedeihen kann. Insofern ist sie wenigstens zu begrüssen. Aber klar ich weiss, dass dies natürlich ringer gesagt ist als umgesetzt. Das Neue muss sich ja auch erst zeigen und irgendwie abzeichnen.

Ich wünsche Dir einen guten Zugang zu Deinem Selbst, damit Du diese neuen Dinge finden kannst und bereit bist diese anzuziehen.

LG SebastianBach

 
Ich habe diesen schmerz und könnte gut darauf verzichten. die einsamkeit ist jetzt viel grösser als zuvor als ich alleine war dann habe ich mich verliebt und diese liebe wurde nicht erwidert. zuvor war ich mit mir im reinen und danach ausser mir. ich habe gestern mit einer freundin gesprochen die ein problem damit hat das sie noch nie richtigen schmerz erfahren hat ihr fehlt richtiggehend etwas, aber sie lässt sich auch auf kein risiko ein. ich habe schon angst vor dem nächsten mal. wie verschieden wir menschen doch sind.