Eises Kälte...

stefan000

Neuer Benutzer
10. Nov. 2009
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Wir sind seit 18 jahre verheiratet, habe drei Mädchen im alter von 18,16 und 13 Jahren. Seit mehr als drei Jahren hatte ich keinen Sex mehr mit eminer Frau, keine Zärtlichkeiten (was für mich gerade so schlimm ist). Sie weisst mich ab und verweigert auch eine Sitzung bei der Eheberatungsstelle (dann sei sie wieder schuld an allem). ich bin so hilflos und weiss nicht was ich tun soll... wenn mich einer fragen würde "liebst du deine frau?" würde ich mit "nein" antworten, was kann ich noch lieben? eine nette haushälterin die kocht und puzt? nein dafür brauche ich keine Ehefrau..





deine gefühle sind kalt, gefroren und erstarrt

ich bin hilflos, lose in der welt der gefühle ohne hilfe

ich habs doch versucht

meine energie reicht nicht deinen eispanzer zu schmelzen ich hab ihn übersehen vor jahren

den kleinen eiskristall in deiner seele

er ist gewachsen

ich konnte es nicht aufhalten

und er wächst weiter

meine glut reichte nur für wenige momente des tauwetters

ich schütze meine wärme mit eigenem eis

ich habe angst

meine gefühle sind eingeschlossen

gefangen im eis, wie katla auf island


 
ich vermute sie gibt sich für vieles die schuld, ob wohl sie nichts dafür kann, bei diskusionen fühlt sie sich oft angegriffen, ein grundproblem ist, meineserachtens, dass sie als kind nie "glerent" hat sich zu freuen, ihr kleiner schwester wurde als kind und jugendliche missbraucht, sie hasst ihr Schwester... ev. gibt sie sich im untebewustsein ie schuld am leid iherer schwestr...,

Mmmh, das is'n bisschen auffällig. Wäre das denn aus der Luft gegriffen von ihr?

Ist es möglich, dass Du ihr (unbewusst) genau dieses Gefühl gibst?
ich glaube kaum, ich meine eigentlich damit, ich bin in dieser beziehung nicht auf sie angewiesen, ich habe auch längere zeit alleine gelebt, habe ihr das kochen beigebracht und helfe heute auch oft im Haushalt...

 
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Puh, ein schwieriges Thema. Kommt mir seltsam bekannt vor. Sagen wir mal so, es gibt Gründe warum ich verstehen kann, wovon Du sprichst, das will ich hier im Forum aber nicht ausbreiten. Nicht unmöglich, dass Deine Frau auch missbraucht wurde.

Eins wundert mich. Ihr seid seit 18 Jahren verheiratet. Und die Problematik tritt erst seit 3 Jahren in Erscheinung? Worauf ich hinaus will, sollten Schuldgefühle aus der Kindheit die Ursache sein, evntl. eigene Missbrauchserfahrungen, wie habt ihr die 18 Jahre überstanden? Ihr müsstet doch in der gesamten Zeit einen Weg gefunden haben, einen Draht zueinander zu finden statt voneinander weg?

Oder hängt es mit den Kids zusammen, dass sie eigentlich in den letzten 18 Jahren primär Mutter war und sich so "ablenken" konnte - jetzt werden die Kids so langsam flügge, die Mutter wird nicht mehr permanent gebraucht, sie kommen vielleicht in das Alter in der ihre Schwester missbraucht wurde und Deine Frau wird so gezwungen sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Das sind alles nur Vermutungen. Was mich interessieren würde, wie lief es denn tatsächlich ab zwischen Dir und ihr in den ersten 15 Jahren?

 
Hallo

Ihr seid schon sehr viele Jahre zusammen, da ist manchmal die Luft raus. Trotzdem bin ich der Meinung, wenn beide wollen, kann man auch das überwinden.

Daher frage ich mich, wie denn die Gefühle von Deiner Frau sind? Liebt sie Dich noch? Ist sie mit ihrem Leben zufrieden? Sie hatte eine schwere Kindheit, hat sie sich da auch schon helfen lassen?

bei diskusionen fühlt sie sich oft angegriffen,
Wie diskutiert ihr denn zusammen? Wenn ihr über Probleme spricht, formuliert ihr eure Gefühle in ICH-Botschaften? So entsteht auch keine Angriffsfläche und niemand muss sich in irgend einer weise schuldig fühlen.

Alles Gute

 
nein sicher ist das nicht seit drei jahren so, es ist gewachsen, und ich habe es nicht geschaft es aufzuhalten, es ist sicher so, das kinder von ehelichen problemen ablenken, sie ind eine gute "ausrede" warum man keine zeit für einander nimmt, und ich habe da sicher zuwenig bestimmt gehandelt, so richitg freude an zärtlichkeit und sex hatte sie nie in den letzten 18 jahren... ob wohl sie oft nach dem sex sagte "es war ja so schöne, ich weiss gar nicht warum ich das nicht öfters will".

meine vermutung geht auch dahin, dass ihr im kinderalter etwas angetan wurde, aber sie blockt völlig ab wenn amn auf das thema kommt...

danke seaLife... nein sie ist mit ihrem leben nicht zu frieden... ihr vater ist seit enigen jahren krank und das belastet sie sehr... ich versuche seit ich sie kenne ihre negative "energie" umzuwandeln, aber irgendwann hat mann einfach die kraft nicht mehr...

 
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hallo stefan, was genau ist nun deine anfrage?

du schreibst: ihr habt seit 3 jahren keinen sex mehr, es gibt keine zärtlichkeiten, es gibt keine gesprächsbasis, deine frau will keine beratung und keine aktionen setzen, die aus eurer wohngemeinschaft wieder eine lebensgemeinschaft machen könnte und: du liebst sie nicht mehr.

eigentlich ist die ehe gelaufen, so wie du das hier schilderst. hier steht nichts von: ich möchte gern ein liebevolles leben mit meiner frau. denn das würde voraussetzen, dass du noch viel für sie empfindest, dass du ihr die zärtlichkeiten geben möchtest, die du vermisst, dass du ihr sagst, wie sehr du sie brauchst und gern deinen lebensabend mit ihr verbringen willst.

das alles lese ich hier nicht. ich habe eher den verdacht, dass du unzufrieden bist, wie sich deine ehe entwickelt hat und es gern anders hättest, indem sie sich anders verhält. damit drückst du - unterschwellig, indirekt - aus, dass sie an schuld an dieser entwicklung hat.

wie war es denn früher - welche auswirkungen hatten denn diese schweren kindheitstraumata früher auf euer familienleben?

und ist es für dich vorstellbar, dass an dem erkalten einer langjährigen ehe kaum einer allein schuld ist? - es haben doch meist beide verwirkt, die liebe und die zuneigung und den liebevollen umgang miteinander stets aufrecht zu erhalten.

also, was willst du machen, damit es anders wird?

fragt die

Isabel

 
Mmmh, ich lehn mich mal ein bisschen weit aus dem Fenster, geniesse daher meine Worte bitte mit der entsprechenden Vorsicht und pick Dir das für Dich raus, was nach Deiner eigenen Ansicht passen könnte.

Die Vermutung liegt nahe, dass Deine Frau auch missbraucht wurde. Wenn es der Schwester passiert ist (ich gehe mal davon aus, dass es innerhalb der Familie passierte) ist es nicht unwahrscheinlich, dass es Deiner frau auch passierte. Ausserdem ist ihr Verhalten realtiv typisch dafür. Es ist durchaus möglich, dass sie das ihr Leben lang vollständig verdrängt hat. Selbst wenn sie selbst nicht missbraucht wurde, ist der Missbrauch ihrer Schwester schon schlimm genug.

Na gut, alles Mutmaßungen. Eine Paartherapie wird euch nicht helfen, das kannst Du vergessen, sie zu irgendetwas zwingen kannst Du auch nicht. Jede Art von Vorwürfen, Schuldzuweisungen, Erwartungen, auch indirekt wird sie nur weiter von Dir weg treiben. Das Einzige was Du tatsächlich tun kannst ist - sei ihr ein guter Freund und auch Vorbild. Mehr ist wohl erstmal nicht drin. So schwer es Dir fällt, die einzige Möglichkeit die Du hast ist, Verständnis aufbringen und aus Eigenantrieb wieder Liebe und Geborgenheit in euren Alltag zu bringen. Ausserdem empfehle ich Dir, eine Therapie zu beginnen. Aus zweierlei Gründen.

1. Brauchst Du jemanden bei dem Du Dich in geschütztem Rahmen ausquatschen kannst um rauszukriegen ob Du sie noch liebst und wie Du wieder Energie für Dich finden kannst

2. Hast Du so eine Art Vorbildfunktion

Letztere solltest Du aber nicht als solche ausnutzen, evntl. findet sich aber so ein Zugang für sie zu diesem Thema wenn Du einfach mal "von Deiner Therapie" erzählst.

Ausserdem mag ich Dir das Buch "Verbündete" von Laura Davis an's Herz legen.

Da kommt einiges auf Dich zu und so leid es mir tut, Du wirst sie nicht ändern können. Weder mit gut zureden, noch mit Bitten und Betteln noch sonst irgendwie. Alles was Du tun kannst ist, auf Dich selbst achten.

 
Sorry, wenn ich das jetzt vielleicht etwas kaltherzig rüberkommt.

Aber Du kannst sie beim Lösen ihrer Probleme nur unterstützen. Helfen kannst Du ihr dabei nicht. Vor allem aber muss der Schritt von ihr kommen. Sie muss bereit sein, über die Vergangenheit mit einer dazu ausgebildeten Person zu sprechen.

Und was das Sexuelle angeht, müsst ihr irgendwie einen Weg und eine Lösung zusammen finden, die für beide stimmt.

Diskutiert miteinander darüber, spricht über eure Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte...

 
das ist mir auch föllig klar das es immer zwei braucht, sei es sich auseiender zu leben oder sich zu vereinen! mein nicht handeln hat ev. auch mit der angst zu verletzen zusammen, ich bin ein "softi" und erwarte mehr stärke vom partner...

Sorry, wenn ich das jetzt vielleicht etwas kaltherzig rüberkommt.Aber Du kannst sie beim Lösen ihrer Probleme nur unterstützen. Helfen kannst Du ihr dabei nicht. Vor allem aber muss der Schritt von ihr kommen. Sie muss bereit sein, über die Vergangenheit mit einer dazu ausgebildeten Person zu sprechen.

Und was das Sexuelle angeht, müsst ihr irgendwie einen Weg und eine Lösung zusammen finden, die für beide stimmt.

Diskutiert miteinander darüber, spricht über eure Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte...
das ist nicht kaltherzig, sondern erlich! ich hab noch nicht den richtigen zugang gefunden, bei jedem gespräch fühlt sie sich angegriffen, sie spürt zwar genau das es jetzt zu hause immer ruhiger wird aber ev. weiss sie genau so wenig wie sie das verhindern kann...

übrigens danke wie ihr euc alle um mich kümmert! es tut gut!

 
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ich bin ein "softi" und erwarte mehr stärke vom partner...
Und da beginnt der Teufelskreis. Diese Erwartungshaltung an sie wird auch für sie spürbar. Indem Du erwartest, dass sie für Dich da ist, nimmst Du ihr die Chance freiwillig für Dich da zu sein. Und das ist was sie am Meissten braucht, das Gefühl der freien Entscheidung.

Ob Du das im Augenblick verstehen kannst oder nicht, eure einzige Chance besteht darin, indem Du an Dir selbst arbeitest um Deine emotionale Abhängigkeit von ihr aufzulösen. Was sie am dringensten braucht ist ein selbstbewusster Partner der nicht auf sie angewiesen ist.

 
Und da beginnt der Teufelskreis. Diese Erwartungshaltung an sie wird auch für sie spürbar. Indem Du erwartest, dass sie für Dich da ist, nimmst Du ihr die Chance freiwillig für Dich da zu sein. Und das ist was sie am Meissten braucht, das Gefühl der freien Entscheidung.
Ob Du das im Augenblick verstehen kannst oder nicht, eure einzige Chance besteht darin, indem Du an Dir selbst arbeitest um Deine emotionale Abhängigkeit von ihr aufzulösen. Was sie am dringensten braucht ist ein selbstbewusster Partner der nicht auf sie angewiesen ist.
du bist gut! erlich! nur ist die frage wie erreiche ich das? wir haben ja alle unseren "rucksack des lebens" und es ist nicht einfach diesen umzupacken!

ist ja noch interssant: du hast am selben tag geburtstag wie meine frau! und irgenwie habe ich das gefühl du verstehst und durchschaust unser problem sehr gut! :]

und eigentlich müsste ich ja mit meiner frau genau das diskutieren was ich jetzt mit euch hier mache... anfangs dezember faheren wir zusammen mit dem zug nach florenz für drei tage (ohne kinder, ohne hund), das wäre doch eine gute möglichkeit über uns zu reden...

 
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Die erste Frage die Du Dir beantworten musst ist folgende. Willst Du bei ihr bleiben? Selbst mit dem Wissen, dass sich das vielleicht nie bessert?

Du musst das nicht für Dein gesamtes Leben entscheiden, aber zumindest für die nächste Zeit. Diese Entscheidung kannst Du jeden Tag neu fällen - aber wenn Du aus irgend einem Zwang heraus, Pflichtgefühl, Verantwortungsbewusstsein, Schuldgefühl o.ä. daran festhälst, kannst Du es gleich vergessen.

Dass Du frustriert bist, das ist ok. Das ist verständlich und normal. Auch wenn Du wütend bist, darfst Du alles sein. Steht Dir zu und ist berechtigt. Nur muss Du Dir echt klar werden, warum und ob Du bei ihr bleiben willst, selbst wenn sie bleibt wie sie ist. Nur wenn Du akzeptierst, dass sie ist wie sie ist und Du nur Dich und nicht sie verändern kannst, hast Du die Chance was zu verändern.

Und wenn Du das entschieden hast - mach mal eine Liste (nur für Dich) aller Erwartungen die Du an sie stellst. Bewusst und unbewusst. Du wirst Dich wundern was da alles zusammen kommt.

 
Die erste Frage die Du Dir beantworten musst ist folgende. Willst Du bei ihr bleiben? Selbst mit dem Wissen, dass sich das vielleicht nie bessert?
... und die erste frage ist immer die schwerste!

 
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Wenn Du die nicht beantworten kannst, musst Du sie aufdröseln.

Warum bist Du mit ihr zusammen? Heute! Was magst Du an ihr? Was für ein Mensch ist sie für Dich? Was kannst Du an ihr nicht leiden? Was sind Deine Wünsche? Deine Bedürfnisse? Welche davon kannst Du zurückstellen, welche nicht? Welche kannst Du ausserhalb Deiner Ehe befriedigen?

Bitte die letzte Frage nicht unbedingt auf den Sex beziehen.

 
... hab grad mit meiner frau abgemacht, dass wir auf der reise, anfangs dezember, nach florenz über unsere beziehung reden... sie hat zurück geschrieben " ja können wir machen"...

 
Na das ist doch ein Anfang. Lass die Zeit bis dahin nicht ungenutzt und werd Dir so lange klar, wer Du bist, was Deine Hoffnungen, Wünsche und auch Erwartungen sind.

Das denkbar schlechteste was Du amchen kannst ist, erwarten, dass sie "das Problem löst" - ich kann verstehen, dass es für Dich im ersten Moment so aussieht, als wäre sie die Einzige die etwas machen kann, dem ist aber nicht so. Bis dahin solltest Du Dich auf Dich konzentrieren, damit Du ein Bewusstsein entwickeln kannst was Du tun kannst um Eure und auch Deine Situation zu verbessern.