Hallo zusammen
Ich bedanke mich schon einmal zum Voraus fürs Lesen, es wird wohl eine etwas lange Geschichte, aber ich hoffe, dass mir das Schreiben und eure Antworten etwas helfen…
Mein Freund (21) und ich (22) waren etwas über vier Jahre zusammen, es waren vier schöne, intensive Jahre und für uns beide die erste Beziehung. Wir haben auch einige Tiefen gemeinsam durchgestanden. Von Januar – Mai hat unsere Beziehung ein wenig gelitten, da ich in den Abschlussprüfungsvorbereitungen steckte, was ja aber auch verständlich ist. Wir führten schon immer eine Wochenendbeziehung und haben uns beide viele Freiheiten eingeräumt, weil das für uns immer wichtig war. Trotz den Einschränkungen hatten wir in dieser Zeit auch viele schöne Erlebnisse.
Im Juni ging er in einen zweiwöchigen Sozialeinsatz. Aus dem schrieb er mich oft schöne Nachrichten, wie sehr er sich auch auf unsere Ferien freue usw. Beim ersten Treffen nach seiner Rückkehr war er sehr verändert, ich ging aber davon aus, dass er einfach müde sei. Eine Woche darauf, eine Woche vor unseren Ferien, war er sehr merkwürdig und ich bohrte und bohrte bis er mir eröffnete, mit einer anderen Sex gehabt zu haben. Ich bin aus allen Wolken gefallen, war im Schockzustand und habe es gar nicht richtig begriffen. Er sagte, er hätte Angst etwas zu verpassen mit mir, er wisse aber auch nicht was, das Problem sei, dass wir zu früh zusammen gekommen seien, er wisse aber schon, dass ich seine ideale Partnerin wäre und er liebe mich noch, wolle aber eine Auszeit. Ich habe ihn angefleht, trotzdem mit mir in die Ferien zu fahren, uns diese Chance zu geben, ich war überzeugt davon, dass es ein Ausrutscher war, war bereit, ihm zu verzeihen und diese Beziehung nicht einfach wegzuwerfen. Er hat dann zugestimmt.
Dann der nächste Schock, eine halbe Stunde (!) vor Abfahrt hat er mir per SMS eröffnet, nun doch nicht mitzukommen, es ginge einfach nicht. Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, er ist dann sofort zu mir gefahren, wir haben geweint, geredet, was ihm in letzter Zeit gefehlt hat, was mir gefehlt hat…Es waren alles kleine, nicht gravierende Dinge. Dinge, die nun mal passieren, wenn sich die erste Routine einschleicht. Und wir waren uns einig, dass man daran arbeiten kann. Danach gingen wir auf Abstand und es folgten drei katastrophale Wochen, in denen ich mich sehr zurücknahm, zwischendurch mal schrieb, stundenlang auf eine knappe Antwort warten musst, mich am Ende wie ein Hündchen fühlte, das ihm nachrennt und als ob ich einen Fehler gemacht hätte. Wir haben uns dann zweimal getroffen, wir hatten es sehr schön, das hat er sogar selber gesagt! Ich schöpfte also zwischendurch immer wieder Hoffnung.
Dann letzten Freitag, gingen wir gemeinsam ins Kino, es war wieder ein gutes Treffen und auf dem Nachhauseweg bat ich ihn, noch reinzukommen, um zu reden. Er wollte aber nicht. Ich habe dann gesagt, dass ich diese Situation nicht mehr ertrage und habe gebohrt und gebohrt bis er mir eröffnete, dass es eine andere gäbe!!! Ich glaube, das war der schlimmste Moment in meinem Leben. Er hat zu weinen begonnen und gesagt er habe Angst mich zu verlieren, er habe mich so gerne usw. Er kam dann trotzdem noch mit rein und ich habe ihn gefragt, was er bei ihr habe, was er bei mir nicht hätte, er wusste keine Antwort. Es sei halt alles neu und aufregend… Ich bin fast durchgedreht. Er habe sie in diesem Sozialeinsatz kennen gelernt, sie sei sogar einmal bei ihm zuhause gewesen (er lebt noch bei den Eltern), ihr müsst euch das vorstellen, dort hängen Bilder von mir, Schuhe stehen rum und und und… was ist das für eine Frau, die dann einfach eiskalt weitermacht… Ich finde das unvorstellbar. Von ihm reden wir gar nicht erst. Im Einsatz hat er mich anscheinend verheimlicht, was mir wahnsinnig weh macht. Ich habe ihn gefragt, wieso er nicht mal gekämpft hat für uns, wieso ein paar Treffen mit dieser Person mehr wiegen als unsere Zeit, er wusste auch keine Antwort. Ich fragte ihn auch, was er mit so jemandem wolle, der beim ersten Alleinsein gleich die Beine breit macht, von so Leuten halte ich rein gar nichts, und er sagte es können nicht alle deinen Charakter haben und darum sei ich wohl auch zu gut für ihn. Das hilft mir aber alles auch nicht weiter…
Als wir uns verabschiedet haben, hat er mich in den Arm genommen und gesagt, ich könne ihm jederzeit anrufen, wir würden dann etwas unternehmen… Ich stecke in einem solchen Dilemma. Er meldet sich mittlerweile beinahe öfters als in den vergangenen Wochen! Wie soll ich damit klarkommen, wenn ich immer mit ihm konfrontiert werde, wenn ich aber nichts mehr höre, dann drehe ich auch fast durch, weil ich so an ihm hänge. Er hat sich so verändert, das geht mir nicht in den Kopf, es ist eiskalt, was er macht. Er wirft uns einfach weg, tauscht mich für die Erstbeste aus - ohne mit der Wimper zu zucken und hat das Gefühl nun sei alles klar, wir sind halt jetzt Best Friends. Ich verzweifle allmählich, ich habe noch nie jemandem so vertraut wie ihm und das waren die schönsten vier Jahre in meinem Leben und nun ist alles kaputt. Ich kann mich auch nicht ablenken, da ich zurzeit eine Stelle suche und keine Beschäftigung habe, die den Tag füllt. Meine Gedanken drehen sich nur noch um ihn. Mittlerweile hat er mir auch geschrieben, er wisse nicht, ob er nun mit dieser Person eine Beziehung wolle, er wolle nichts mehr Ernsthaftes. Dieser Mensch hat sich so verändert, ich komme damit fast nicht klar.
Er hat sogar gesagt, dass wir vielleicht eines Tages merken, dass wir doch zusammengehören, aber wir müssten nun unsere Erfahrungen sammeln, da wir einfach zu früh zusammen gekommen seien. Das finde ich einfach krank, ich brauche doch nicht zehn gescheiterte Beziehungen bevor ich mich auf jemanden ganz einlasse. Was ist das für eine Denkweise?!
Ich verstehe einfach nicht, wieso er das alles hinschmeissen kann. Nur für den Reiz des Neuen, auch hier wird sich irgendwann die erste Routine einschleichen und die rosarote Brille wird abfallen. Und er ist ganz und gar kein einfacher Mensch, er muss zuerst jemanden finden, die wie ich soviel hinnimmt, sich auch oft zurücknimmt für seine Hobbies und Interessen. Ich komme mir einfach nicht geschätzt vor, für was ich alles in diese Beziehung inverstiert habe und das war wirklich sehr viel. Zum Dank nun das, ich kann das nicht begreifen und finde es einfach unendlich schlimm und gefühlskalt. Auch meine Familie und Freunde sind vor den Kopf gestossen, niemand hätte das von ihm erwartet, unsere Beziehung hat für alles immer sehr innig und solide gewirkt, das zeigt mir auch, dass ich mir das alles nicht eingebildet habe. Ich hatte auch ein wahnsinnig gutes Verhältnis mit seiner Familie, war fast jedes Wochenende bei ihnen, auch das hat er mir genommen, ich darf gar nicht darüber nachdenken.
Vielleicht hat ja jemand von euch schon etwas ähnliches erlebt oder kann mir einen guten Ratschlag geben, weil im Moment weiss ich wirklich nicht mehr wo mir der Kopf steht...
Liebe Grüsse
Ich bedanke mich schon einmal zum Voraus fürs Lesen, es wird wohl eine etwas lange Geschichte, aber ich hoffe, dass mir das Schreiben und eure Antworten etwas helfen…
Mein Freund (21) und ich (22) waren etwas über vier Jahre zusammen, es waren vier schöne, intensive Jahre und für uns beide die erste Beziehung. Wir haben auch einige Tiefen gemeinsam durchgestanden. Von Januar – Mai hat unsere Beziehung ein wenig gelitten, da ich in den Abschlussprüfungsvorbereitungen steckte, was ja aber auch verständlich ist. Wir führten schon immer eine Wochenendbeziehung und haben uns beide viele Freiheiten eingeräumt, weil das für uns immer wichtig war. Trotz den Einschränkungen hatten wir in dieser Zeit auch viele schöne Erlebnisse.
Im Juni ging er in einen zweiwöchigen Sozialeinsatz. Aus dem schrieb er mich oft schöne Nachrichten, wie sehr er sich auch auf unsere Ferien freue usw. Beim ersten Treffen nach seiner Rückkehr war er sehr verändert, ich ging aber davon aus, dass er einfach müde sei. Eine Woche darauf, eine Woche vor unseren Ferien, war er sehr merkwürdig und ich bohrte und bohrte bis er mir eröffnete, mit einer anderen Sex gehabt zu haben. Ich bin aus allen Wolken gefallen, war im Schockzustand und habe es gar nicht richtig begriffen. Er sagte, er hätte Angst etwas zu verpassen mit mir, er wisse aber auch nicht was, das Problem sei, dass wir zu früh zusammen gekommen seien, er wisse aber schon, dass ich seine ideale Partnerin wäre und er liebe mich noch, wolle aber eine Auszeit. Ich habe ihn angefleht, trotzdem mit mir in die Ferien zu fahren, uns diese Chance zu geben, ich war überzeugt davon, dass es ein Ausrutscher war, war bereit, ihm zu verzeihen und diese Beziehung nicht einfach wegzuwerfen. Er hat dann zugestimmt.
Dann der nächste Schock, eine halbe Stunde (!) vor Abfahrt hat er mir per SMS eröffnet, nun doch nicht mitzukommen, es ginge einfach nicht. Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, er ist dann sofort zu mir gefahren, wir haben geweint, geredet, was ihm in letzter Zeit gefehlt hat, was mir gefehlt hat…Es waren alles kleine, nicht gravierende Dinge. Dinge, die nun mal passieren, wenn sich die erste Routine einschleicht. Und wir waren uns einig, dass man daran arbeiten kann. Danach gingen wir auf Abstand und es folgten drei katastrophale Wochen, in denen ich mich sehr zurücknahm, zwischendurch mal schrieb, stundenlang auf eine knappe Antwort warten musst, mich am Ende wie ein Hündchen fühlte, das ihm nachrennt und als ob ich einen Fehler gemacht hätte. Wir haben uns dann zweimal getroffen, wir hatten es sehr schön, das hat er sogar selber gesagt! Ich schöpfte also zwischendurch immer wieder Hoffnung.
Dann letzten Freitag, gingen wir gemeinsam ins Kino, es war wieder ein gutes Treffen und auf dem Nachhauseweg bat ich ihn, noch reinzukommen, um zu reden. Er wollte aber nicht. Ich habe dann gesagt, dass ich diese Situation nicht mehr ertrage und habe gebohrt und gebohrt bis er mir eröffnete, dass es eine andere gäbe!!! Ich glaube, das war der schlimmste Moment in meinem Leben. Er hat zu weinen begonnen und gesagt er habe Angst mich zu verlieren, er habe mich so gerne usw. Er kam dann trotzdem noch mit rein und ich habe ihn gefragt, was er bei ihr habe, was er bei mir nicht hätte, er wusste keine Antwort. Es sei halt alles neu und aufregend… Ich bin fast durchgedreht. Er habe sie in diesem Sozialeinsatz kennen gelernt, sie sei sogar einmal bei ihm zuhause gewesen (er lebt noch bei den Eltern), ihr müsst euch das vorstellen, dort hängen Bilder von mir, Schuhe stehen rum und und und… was ist das für eine Frau, die dann einfach eiskalt weitermacht… Ich finde das unvorstellbar. Von ihm reden wir gar nicht erst. Im Einsatz hat er mich anscheinend verheimlicht, was mir wahnsinnig weh macht. Ich habe ihn gefragt, wieso er nicht mal gekämpft hat für uns, wieso ein paar Treffen mit dieser Person mehr wiegen als unsere Zeit, er wusste auch keine Antwort. Ich fragte ihn auch, was er mit so jemandem wolle, der beim ersten Alleinsein gleich die Beine breit macht, von so Leuten halte ich rein gar nichts, und er sagte es können nicht alle deinen Charakter haben und darum sei ich wohl auch zu gut für ihn. Das hilft mir aber alles auch nicht weiter…
Als wir uns verabschiedet haben, hat er mich in den Arm genommen und gesagt, ich könne ihm jederzeit anrufen, wir würden dann etwas unternehmen… Ich stecke in einem solchen Dilemma. Er meldet sich mittlerweile beinahe öfters als in den vergangenen Wochen! Wie soll ich damit klarkommen, wenn ich immer mit ihm konfrontiert werde, wenn ich aber nichts mehr höre, dann drehe ich auch fast durch, weil ich so an ihm hänge. Er hat sich so verändert, das geht mir nicht in den Kopf, es ist eiskalt, was er macht. Er wirft uns einfach weg, tauscht mich für die Erstbeste aus - ohne mit der Wimper zu zucken und hat das Gefühl nun sei alles klar, wir sind halt jetzt Best Friends. Ich verzweifle allmählich, ich habe noch nie jemandem so vertraut wie ihm und das waren die schönsten vier Jahre in meinem Leben und nun ist alles kaputt. Ich kann mich auch nicht ablenken, da ich zurzeit eine Stelle suche und keine Beschäftigung habe, die den Tag füllt. Meine Gedanken drehen sich nur noch um ihn. Mittlerweile hat er mir auch geschrieben, er wisse nicht, ob er nun mit dieser Person eine Beziehung wolle, er wolle nichts mehr Ernsthaftes. Dieser Mensch hat sich so verändert, ich komme damit fast nicht klar.
Er hat sogar gesagt, dass wir vielleicht eines Tages merken, dass wir doch zusammengehören, aber wir müssten nun unsere Erfahrungen sammeln, da wir einfach zu früh zusammen gekommen seien. Das finde ich einfach krank, ich brauche doch nicht zehn gescheiterte Beziehungen bevor ich mich auf jemanden ganz einlasse. Was ist das für eine Denkweise?!
Ich verstehe einfach nicht, wieso er das alles hinschmeissen kann. Nur für den Reiz des Neuen, auch hier wird sich irgendwann die erste Routine einschleichen und die rosarote Brille wird abfallen. Und er ist ganz und gar kein einfacher Mensch, er muss zuerst jemanden finden, die wie ich soviel hinnimmt, sich auch oft zurücknimmt für seine Hobbies und Interessen. Ich komme mir einfach nicht geschätzt vor, für was ich alles in diese Beziehung inverstiert habe und das war wirklich sehr viel. Zum Dank nun das, ich kann das nicht begreifen und finde es einfach unendlich schlimm und gefühlskalt. Auch meine Familie und Freunde sind vor den Kopf gestossen, niemand hätte das von ihm erwartet, unsere Beziehung hat für alles immer sehr innig und solide gewirkt, das zeigt mir auch, dass ich mir das alles nicht eingebildet habe. Ich hatte auch ein wahnsinnig gutes Verhältnis mit seiner Familie, war fast jedes Wochenende bei ihnen, auch das hat er mir genommen, ich darf gar nicht darüber nachdenken.
Vielleicht hat ja jemand von euch schon etwas ähnliches erlebt oder kann mir einen guten Ratschlag geben, weil im Moment weiss ich wirklich nicht mehr wo mir der Kopf steht...
Liebe Grüsse