Emotionale Missbrauchsbeziehung - Eigenanteil

solarplexus

Neuer Benutzer
17. Okt. 2012
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Hallo Ihr,

ich bin neu hier im Forum.

Ich war jahrzehntelang in einer emotionalen Missbrauchsbeziehung. Es gab verbalen,finanziellen und emotionalen Missbrauch meines Exmannes. Keinerlei körperlichen oder sexuellen Angriffe. Noch nicht............denn die Spirale dreht sich immer schneller. :eek:

Getrennt bin ich seit 3 Jahren, geschieden seit Anfang des Jahres. Ich habe einen Sohn, der nach einer Übergangszeit (Abi-Studium) studieren will.

Dass eine Missbrauchsbeziehung dieser Art nur funktionieren kann, wenn der eine Teil dies zulässt (ich), ist mir mehr als klar geworden.

Und hier sind meine Gedanken noch immer verhaftet. Und hier stellen sich mir immer noch viele Fragen.

Zu wenig Selbstvertrauen und Selbsterkenntnis und der Wunsch "geliebt zu werden" und die Verlustangst haben mich wohl in dieser Ehe verharren lassen.

Und die Angst...................was kommt dann ? ----Angst vor der Einsamkeit ? Angst vor :"Alleine bestehen zu können?"

Ich war bewußt und gewollt zwei Jahre Single. Die Zeit der Erkenntnis nenne ich es heute. Aufwachen aus einem (Alp) Traum.

Aufwachen aus einer Wunschwelt, die eine Familie hätte werden sollen und eine funktionierendes Miteinander hätte sein sollen.

Ich habe meine Kämpfe ausgefochten, vieles gewonnen, vieles verloren und vieles erfahren. Auch über meine Person.

Es geht mir um den Eigenanteil, der wohl eine große Rolle spielt. Meine Kindheit, die einiges dazu beigetragen hat. Es passiert wohl eine Konditionierung, die einem möglicherweise wieder in eine ähnliche Situation bringt. ---Der Wunsch geliebt zu werden von jmd. der nicht lieben kann/nicht wirklich liebt ?

Ein Gefühl von Ablehnung und der Wunsch nach "angenommen werden, so wie man ist" ? Emotionale Abhängigkeit ? Ich denke ja......

Es war keine Beziehung/Ehe, die auf Augenhöhe basiert hat. Lieblosigkeit von einer Seite und ein Gegeneinander und ein Mechanismus der Erniedrigung, Demütigung, Manipulationen, Entmündigungen, Lüge, Täuschung und ständige Kritik an meiner Person, meinen Handlungen und Entscheidungen. Eiseskälte, wenn Kritik auf seiner Seite ankam und es wurde alles, wirklich alles, als Kritik von seiner Seite empfunden. Selbst ganz neutrale Feststellungen. Projektionen aller Art waren hier wohl ein Hauptmerkmal. Ich konnte vieles nicht erkennen, mir wurde so vieles nicht klar.

Aber ich hab es zugelassen. Kann es ein Gefühl von Vertrautheit (Kindheit) sein, die einem dies weiterführen lässt ?

Sonst wäre diese Beziehung / Ehe sehr schnell beendet gewesen, wenn die Eigenliebe stimmt und das Selbstbewußtsein in Ordnung gewesen wäre................

Schuldzuweisungen immer in meine Richtung und ich habe sie angenommen. Lange dachte ich, ich wäre das Problem für den Umgang miteinander und den Schmerz, der diese Ehe mit sich brachte. Beziehungsunfähig ? Bis ich an einen Punkt kam, an dem ich feststellte, dass ich immer wieder an die Wand gelaufen bin. Keinerlei Einsicht oder Veränderung oder Empathie von Seiten des anderen, so mein persönliches Empfinden über diese gescheiterte Ehe.

Aber die Ehe an sich spielt keine Rolle mehr bei mir. Die Gefühle für meinen Exmann sind gestorben und längst beerdigt.

Kontaktabbruch hat mir sehr geholfen, die Phase der Verarbeitung anzugehen.

Jetzt in meiner neuen Beziehung fühle ich mich zum ersten Mal angenommen, geliebt, geachtet und respektiert.

Möglicherweise war ich mit einem Mann verheiratet, der eine Perönlichkeitsstörung hat. Nur ein Gedanke von mir und alles deutet darauf hin.

Ich selbst wurde mir darüber erst nach der Trennung bewußt und lies diesen Gedanken zu. Vorher das Gefühl von: Da stimmt was nicht.....

Zunächst sehr difus, nicht greifbar, nicht verstehbar.

Ich arbeite noch immer an mir und hoffe, hier weitere Antworten zu bekommen. Wie erging es anderen Betroffenen ? Wie sind sie Ihren Weg weitergegangen ?

ZU MIR:

Ich habe mein Selbstbewußtsein neu aufgebaut (es blieb nur verbrannte Erde auf dem ein Rohbau stand )

Ich habe mein Leben im Griff (Arbeit, meinen Sohn, eine neue Partnerschaft, die auf Achtung und Respekt basiert )

Aber die Altlasten lassen mich noch nicht ganz ruhen. Ich bin ein Stück des Weges gegangen, aber ich bin noch nicht am Ziel. Ich arbeite weiter an mir und meinem Verständnis über mich selbst. Habe viel nachgedacht und vieles aufgearbeitet.

Ich bin annähernd der Mensch, der ich einmal war.

Dennoch frag ich mich noch immer: Was ist mein Anteil daran ? Und wo muss ich Grenzen setzen/hätte Grenzen setzen müssen ?

Grenzen wurden überrannt, übergangen, ausgedeht. Ich habe es zugelassen und mir verziehen und versuche in Zukunft darauf zu achten.

Ich habe ein Wertschätzung mir gegenüber entwickeln können und eine Anspruchshaltung (Respekt und Achtung) mir gegenüber, so wie ich es meinem Umfeld gegenüber zugestehe.

Verstehen, noch mehr verstehen würde ich dennoch gerne.

Kennt das jmd. von euch hier auch, hat evtl. es jmd. hier auch so erlebt ?

Darum würde ich mich über einen Austausch hier sehr freuen.

PS. Er macht mir noch immer das Leben schwer.Selbst 3 Jahre danach. Konflikte und Angriffsflächen werden über meinen Sohn gesucht und gefunden. Der Motor für ihn ist wohl die Rachsucht und die Scham darüber, dass ich mich von ihm getrennt habe.

Das ist meine perönl. Meinung und mein persönl. Empfinden. Denn Schmerz und Trauer scheint er nicht empfinden zu können. Er tauscht aus und sieht Personen als Objekte, die seine Bedürfnisse erfüllen sollen. Nicht mehr und nicht weniger................

Liebe Grüße und der Wunsch nach neuen Erkenntnissen , die mich in meiner Entwicklung weiterbringen können.

Danke fürs Lesen.

 
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Habe beim Lesen gerade die Luft angehalten. Du verlangst ja seeehr, seeehr viel von dir.

Erst einmal: Herzlichen Glückwunsch, dass du dich aus dieser Beziehung befreit hast. :klatsch: :schmatz:

Und auch herzlichen Glückwunsch, dass du so supertoll an dir gearbeitet hast. :klatsch: Ist ja echt der Hammer, was du in ZWEI Jahren erreicht hast.

Dann scheinst du auch diese Aufarbeitung völlig alleine bewältigt zu haben. :klatsch:Es ist schon mit z.B. therapeutischer Hilfe sehr schwer (da sehr schmerzhaft) - aber das alleine hinzukriegen: Hut ab!!!!

Nun mein Aber. ;) Wäre es nicht auch mal an der Zeit in bisschen innezuhalten? ;) Du bist nach wie vor auf dem richtigen Weg und hast schon sehr, sehr viele Punkte angesprochen (in Angriff genommen), die in deiner Situation wichtig sind. Aber hast du auch mal an eine (emotionale) "Belohnung" gedacht? Mal auf das bereits Geschaffte zurückgeschaut und mal ganz bewusst eine Aufarbeitungspause eingelegt? Auch das würde dir mal gut tun.

Möglicherweise war ich mit einem Mann verheiratet, der eine Perönlichkeitsstörung hat. Nur ein Gedanke von mir und alles deutet darauf hin.Ich selbst wurde mir darüber erst nach der Trennung bewußt und lies diesen Gedanken zu. Vorher das Gefühl von: Da stimmt was nicht.....
Wenn du dieses Gefühl hattest, wird es ein Stück weit wohl auch so sein. Die eigene Intuition täuscht einen da meistens nicht. Aber dennoch die Frage: Was hat es für dich für eine Bedeutung, ob er nun gestört ist oder nicht? Spielen dabei vielleicht Ängste eine Rolle? Wenn ja, wovor hast du Angst?

Denn jetztendlich kann es dir egal sein, ob er gestört ist oder nicht. Er hat sein eigenes Leben und muss sich um sich selbst kümmern. Da kannst du nichts machen.

 
Hallo BabsiDD,

du könntest richtig liegen, dass ich eine Pause machen sollte. Es sind jetzt 3 Jahre seit der Trennung und geschieden bin ich seit Februar.

Sein Verhalten / Störung hat für mein persönliches Verstehen und die Aufarbeitung des ganzen Ablaufs dieser Ehe eine Rolle gespielt. Gerade weil ich ja immer vor einem Rätsel stand.

Aber inzwischen spielt es keine besondere Rolle mehr.Es ist seine Lebensweise und sein Umgang mit seinem Umfeld.

Inzwischen liegt mir mehr meine Veränderung im Fokus und vor allem mein eigenes Leben.

Tiefe Angst habe ich keine mehr, die hatte ich jahrzehnte vor seinen Reaktionen, vor seinem Verhalten, vor seinen Verletzungen mir gegenüber.

Dann kam der Punkt an dem ich die Flucht vor ihm angetreten bin in Form einer Trennung und schließlich auch einer Scheidung.

Unberechenbarkeit ist eines der schlimmsten Dinge, die es gibt. Leid tut mir nur die (die dritte im Bunde nach mir) nächste Frau, die er bereits sehr schnell an seiner Seite hatte. Sie ist aber ebenso für sich selbst verantwortlich, wie ich es war und wie er es sein sollte.

Befürchtungen hab ich evtl. dahingehend, nie geliebt worden zu sein und doch fast mein ganzes Leben mit ihm verbracht zu haben. Das ist schon starker Tobak und ich glaube so ist es auch. Weil ich mich selbst nicht geliebt habe lange Zeit ? Das tut richtig weh !

Und ich hatte Sorge davor wieder in eine ähnliche Beziehung zu geraten. Das ist es, was ja so oft passiert. Eine Wiederholung, weil so bekannt und so schonmal gelebt.

Heute:

Ich schaue sehr oft zurück auf meinen Weg und freue mich, es geschafft zu haben. Ganz zufrieden bin ich mit mir noch nicht.

Es ist mir gelungen, mich wiederzufinden. Mich kennenzulernen und meine Bedürfnisse spüren zu lernen.

Oft fällt es mir noch immer schwer, diese auch zu äußern. Meine Grenzen kenn ich jetzt und versuch sie abzustecken. Auch das fällt mir noch immer schwer.

Ich will niemanden verletzen, enttäuschen, vor den Kopf stoßen, dabei ist es gesund und natürlich, auch auf seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu hören.

Etwas, was mein neuer Partner recht schnell festgestellt hat und mich dabei versucht zu unterstützen.

Eine neue Beziehung zu führen, nach einer M.Beziehung fällt mir nicht ganz leicht. Ich freue mich jedesmal, wie lieb, verständnisvoll, empathisch und rücksichsvoll ein Mensch sein kann. Das Annehmen fällt mir manchmal noch schwer, weil ich es nicht kenne. Dennoch läuft die Beziehung sehr gut. Wir sprechen viel und er kennt meine Geschichte. Bei ihm fühle ich mich geliebt. Seine Reaktionen und sein Verhalten ist gänzlich anderer Natur und auch das erstaunt mich immer wieder in positiver Hinsicht. Ein Miteinander, kein Gegeneinander. Darüber bin ich mehr als glücklich.

Er hat mich als den Menschen kennengelernt, der ich in den Jahren "alleinsein" werden durfte und konnte. Altlasten gibt es noch und die muss er z.T. mittragen in einer Beziehung zu mir und mit mir. Auch das weiß ich.

Ich glaube ich bin sehr streng mit mir und habe zu hohe Ansprüche an mich selbst.

Das kommt bei mir an, wenn ich dich lese und ich glaub du liegst da ganz richtig. :)

Danke für deine Antworten und Fragen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann kam der Punkt an dem ich die Flucht vor ihm angetreten bin in Form einer Trennung und schließlich auch einer Scheidung.
Es ist alles eine Definitionssache.

Ich würde es nicht als Flucht ansehen. Es gibt immer mal wieder Punkte im Leben, an denen man feststellt, dass sich etwas ändern muss, weil das Alte nicht mehr gut tut, sondern einem selbst schadet. Das ist keine Flucht. Ich sehe es eher als existenzerhaltend, als Selbstschutz an. Da ist eine "Flucht" etwas völlig legitimes.

Angst hab ich evtl. davor, nie geliebt worden zu sein und doch fast mein ganzes Leben mit ihm verbracht zu haben. Das ist schon starker Tobak und ich glaube so ist es auch. Weil ich mich selbst nicht geliebt habe lange Zeit ?
Tja, diese Ansicht könnte aber daran liegen, dass er dein Selbstwertgefühl völlig zerstört hat.

Nehmen wir doch mal seine Persönlichkeit: Menschen, die andere in Grund und Boden treten, sind meist selbst sehr schwach und wollen die starke Persönlichkeit des anderen zerstören. Damit sie jemanden haben, der noch kleiner als er selbst ist. Der einen noch niedrigeren Wert als er selbst hat. Hat zwar nicht viel mit Liebe zu tun, aber das konntest du in deiner Situation nicht sehen.

Jetzt kommt es aber bei dir auf die Eigenliebe an. Die ist nicht egoistisch, sondern u.a. dafür da, dass man selbst wieder einen Wert bekommt - und auch Liebe geben kann. Wenn du diese Eigenliebe in dir trägst, wirst du die Ehe nicht mehr unbedingt als "verlorene Zeit" sehen. Schau doch mal auf dich zurück: Du bist eine sehr, sehr starke Frau gewesen. Du hast die Demütigungen über Jahre ausgehalten. Du hast darüber hinaus eurer Kind zu einem fabelhaften Menschen erzogen. Du hast immer wieder die Kraft gehabt, immer wieder aufzustehen. Das ist eine sehr beachtliche Leistung!!! Das solltest du nicht unterschätzen. Es gibt sehr viele Frauen, die dein Martyrium Jahrzehnte lang aushalten und sich nicht wehren. Du hingegen bist aufgestanden und hast dich völlig allein aus deinem Gefängnis, von deinen Fesseln befreit. Meinst du nicht, dass das schon eine ganz große Portion Selbstliebe wert ist?

Du hast sicherlich Recht, das - realistisch betrachtet - es auch irgendwo vertane Zeit ist. Aber vielleicht hat diese Zeit auch etwas Gutes? Du hast z.B. Erkenntnisse über dich gewonnen, die einfach nur Gold wert sind. Schau dich in den vielen LK-Foren um, wie lange Menschen dazu brauchen (und auch mit wieviel Hilfe!!!), bis sie auf solche Erkenntnisse wie du kommen. Vielleicht wärst du ohne deine Ehe gar nicht darauf gekommen. Aber du merkst es jetzt schon, wie gut es dir tut, dass du dich so genau analysiert hast. Das wird dir auch für die Zukunft unwahrscheinlich viele positive Dinge und Gelegenheiten bringen. Dein Leben wird sich dadurch auf jeden Fall ändern - zum Positiven hin.

Manchmal muss man auch in einer schlechten Situation das Positive sehen. ;) Sieht man leider erst immer im Nachhinein. ;)

Ja, bei deinem Sohn hab ich mich ein bisschen mit dem Alter vertan. :D Deswegen hatte ich die Zeile auch wieder gelöscht.

 
Danke , das ist total lieb von dir.

Mein Leben hat sich schon geändert und wird sich weiter ändern. Es hat sich mein Umfeld geändert, weil ich jetzt Wert auf andere Dinge lege.

Menschen, die in meinem Leben waren, passen nicht mehr zu mir und ich oder sie ziehen ihre Konsequenzen, was auch gut so ist.

Ich habe jetzt einen liebevollen Partner, der mich unterstützt.

Die Erkenntnisse, die ich über mich gefunden habe, waren nur mit dem Verlassen und Umdenken in Hinsicht auf diese schlechte, kranke Ehe möglich.

Selbstwert hatte ich keinen mehr. Und je mehr ich mich verbogen und verdreht hatte, desto mehr hat er mich verachtet.

Vor lauter verdrehen und verbiegen wußte ich nicht mehr, wer ich selbst eigentlich bin.

Ich vergleiche es gern mit einem Kreisel, er dreht sich schnell und schneller und dann verliert er an Geschwindigkeit und fängt an zu taumeln. Er wird immer instabiler, bis er stehenbleibt und somit auch fällt.

Nein vergeudet war die Zeit sicher nicht. Es hat gedauert, bis ich meine Lernaufgabe als solche anerkennen und lösen wollte, aber es hat für meine Begriffe einfach zu lange gedauert. Lässt sich nun aber nicht mehr ändern. Ich war noch nicht bereit dazu. War noch nicht an dem Punkt, an dem ich (Eigen) Verantwortung für mich übernehmen konnte und wollte.

Ich bin einen einfachen Weg gegangen. Anstatt mich um mich zu kümmern, bin ich um ihn gekreist. Ich habe mich zurückgestellt und zurückgenommen.

Um "unechte" Harmonie zu produzieren und ein Auskommen zu ermöglichen. (Eine Art von _gehen wie auf rohen Eiern_)

Besser hätte ich mich um mich gesorgt. Glücklicherweise sind Menschen lernfähig und zum Umdenken in der Lage. Zumindest die meisten Menschen, da schließe ich mich spontan einfach mal mit ein. ;-)

Seine Persönlichkeit ist genau die, die du hier schilderst. Ich denke, du weißt wovon ich spreche. Es bleibt nur verbrannte Erde, mehr nicht.

Aber auch auf verbrannter Erde wächst eines Tages wieder neues Grün, in welcher Form auch immer...............

Allerdings sind es zarte und empfindliche, kleine Pflänzchen. Diese zarten Pflänzchen habe es nötig, dass sich um sie gekümmert wird und dass sie gehegt und gepflegt werden um wachsen zu können und eines Tages als starke Pflanze mit festen Wurzeln dastehen zu können.

Das nennt sich dann wohl die Eigenverantwortung ? und schließlich ein kommen zu ---Selbstbewußtsein ----- = Wissen wer man selbst ist. Sich selbst bewußt sein. Sich so mögen, wie man war und was man ist und wie man geworden ist.

Auch das kann ich bejahen. Glücklicherweise.......

Eigenliebe ist ein gutes Stichwort. Es ist der Teil des Menschen, der ihn am Leben erhält und weitermachen und weiterkämpfen lässt. Wer will schon auf der Strecke bleiben ?

Aufgeben ist ein Wort, das ich nicht wirklich mag.

Es hat positive und negative Auswirkungen auf mich gehabt.

Zunächst gab ich nicht auf in der Hoffnung auf Änderung des Gegenübers. (muss er doch verstehen können, muss er doch empfinden können, muss er doch logisch umsetzen können..........usw.usw.)

Dann gab ich nicht auf, um überleben zu können und jetzt geb ich nicht auf, um mein Leben weiter so gestalten zu können, wie ich es mir wünsche.

Den ersten Teil hätte ich mir sparen können, denn heute weiß ich, dass sich Menschen nur verändern, wenn sie selbst es wollen und als nötig erachten. Auch das gestehe ich diesen Menschen zu, wissend, dass sie immer wieder mit dem Kopf an die Wand laufen werden. Nicht meine Verantwortung und sie wird es niemals mehr werden.

Hast du all das auch in einer ähnlichen Form erlebt ? Ich denke du weißt sehr genau, von was wir hier schreiben.

Ich danke dir für deine Antwort.

 
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