Hallo Ihr,
ich bin neu hier im Forum.
Ich war jahrzehntelang in einer emotionalen Missbrauchsbeziehung. Es gab verbalen,finanziellen und emotionalen Missbrauch meines Exmannes. Keinerlei körperlichen oder sexuellen Angriffe. Noch nicht............denn die Spirale dreht sich immer schneller.
Getrennt bin ich seit 3 Jahren, geschieden seit Anfang des Jahres. Ich habe einen Sohn, der nach einer Übergangszeit (Abi-Studium) studieren will.
Dass eine Missbrauchsbeziehung dieser Art nur funktionieren kann, wenn der eine Teil dies zulässt (ich), ist mir mehr als klar geworden.
Und hier sind meine Gedanken noch immer verhaftet. Und hier stellen sich mir immer noch viele Fragen.
Zu wenig Selbstvertrauen und Selbsterkenntnis und der Wunsch "geliebt zu werden" und die Verlustangst haben mich wohl in dieser Ehe verharren lassen.
Und die Angst...................was kommt dann ? ----Angst vor der Einsamkeit ? Angst vor :"Alleine bestehen zu können?"
Ich war bewußt und gewollt zwei Jahre Single. Die Zeit der Erkenntnis nenne ich es heute. Aufwachen aus einem (Alp) Traum.
Aufwachen aus einer Wunschwelt, die eine Familie hätte werden sollen und eine funktionierendes Miteinander hätte sein sollen.
Ich habe meine Kämpfe ausgefochten, vieles gewonnen, vieles verloren und vieles erfahren. Auch über meine Person.
Es geht mir um den Eigenanteil, der wohl eine große Rolle spielt. Meine Kindheit, die einiges dazu beigetragen hat. Es passiert wohl eine Konditionierung, die einem möglicherweise wieder in eine ähnliche Situation bringt. ---Der Wunsch geliebt zu werden von jmd. der nicht lieben kann/nicht wirklich liebt ?
Ein Gefühl von Ablehnung und der Wunsch nach "angenommen werden, so wie man ist" ? Emotionale Abhängigkeit ? Ich denke ja......
Es war keine Beziehung/Ehe, die auf Augenhöhe basiert hat. Lieblosigkeit von einer Seite und ein Gegeneinander und ein Mechanismus der Erniedrigung, Demütigung, Manipulationen, Entmündigungen, Lüge, Täuschung und ständige Kritik an meiner Person, meinen Handlungen und Entscheidungen. Eiseskälte, wenn Kritik auf seiner Seite ankam und es wurde alles, wirklich alles, als Kritik von seiner Seite empfunden. Selbst ganz neutrale Feststellungen. Projektionen aller Art waren hier wohl ein Hauptmerkmal. Ich konnte vieles nicht erkennen, mir wurde so vieles nicht klar.
Aber ich hab es zugelassen. Kann es ein Gefühl von Vertrautheit (Kindheit) sein, die einem dies weiterführen lässt ?
Sonst wäre diese Beziehung / Ehe sehr schnell beendet gewesen, wenn die Eigenliebe stimmt und das Selbstbewußtsein in Ordnung gewesen wäre................
Schuldzuweisungen immer in meine Richtung und ich habe sie angenommen. Lange dachte ich, ich wäre das Problem für den Umgang miteinander und den Schmerz, der diese Ehe mit sich brachte. Beziehungsunfähig ? Bis ich an einen Punkt kam, an dem ich feststellte, dass ich immer wieder an die Wand gelaufen bin. Keinerlei Einsicht oder Veränderung oder Empathie von Seiten des anderen, so mein persönliches Empfinden über diese gescheiterte Ehe.
Aber die Ehe an sich spielt keine Rolle mehr bei mir. Die Gefühle für meinen Exmann sind gestorben und längst beerdigt.
Kontaktabbruch hat mir sehr geholfen, die Phase der Verarbeitung anzugehen.
Jetzt in meiner neuen Beziehung fühle ich mich zum ersten Mal angenommen, geliebt, geachtet und respektiert.
Möglicherweise war ich mit einem Mann verheiratet, der eine Perönlichkeitsstörung hat. Nur ein Gedanke von mir und alles deutet darauf hin.
Ich selbst wurde mir darüber erst nach der Trennung bewußt und lies diesen Gedanken zu. Vorher das Gefühl von: Da stimmt was nicht.....
Zunächst sehr difus, nicht greifbar, nicht verstehbar.
Ich arbeite noch immer an mir und hoffe, hier weitere Antworten zu bekommen. Wie erging es anderen Betroffenen ? Wie sind sie Ihren Weg weitergegangen ?
ZU MIR:
Ich habe mein Selbstbewußtsein neu aufgebaut (es blieb nur verbrannte Erde auf dem ein Rohbau stand )
Ich habe mein Leben im Griff (Arbeit, meinen Sohn, eine neue Partnerschaft, die auf Achtung und Respekt basiert )
Aber die Altlasten lassen mich noch nicht ganz ruhen. Ich bin ein Stück des Weges gegangen, aber ich bin noch nicht am Ziel. Ich arbeite weiter an mir und meinem Verständnis über mich selbst. Habe viel nachgedacht und vieles aufgearbeitet.
Ich bin annähernd der Mensch, der ich einmal war.
Dennoch frag ich mich noch immer: Was ist mein Anteil daran ? Und wo muss ich Grenzen setzen/hätte Grenzen setzen müssen ?
Grenzen wurden überrannt, übergangen, ausgedeht. Ich habe es zugelassen und mir verziehen und versuche in Zukunft darauf zu achten.
Ich habe ein Wertschätzung mir gegenüber entwickeln können und eine Anspruchshaltung (Respekt und Achtung) mir gegenüber, so wie ich es meinem Umfeld gegenüber zugestehe.
Verstehen, noch mehr verstehen würde ich dennoch gerne.
Kennt das jmd. von euch hier auch, hat evtl. es jmd. hier auch so erlebt ?
Darum würde ich mich über einen Austausch hier sehr freuen.
PS. Er macht mir noch immer das Leben schwer.Selbst 3 Jahre danach. Konflikte und Angriffsflächen werden über meinen Sohn gesucht und gefunden. Der Motor für ihn ist wohl die Rachsucht und die Scham darüber, dass ich mich von ihm getrennt habe.
Das ist meine perönl. Meinung und mein persönl. Empfinden. Denn Schmerz und Trauer scheint er nicht empfinden zu können. Er tauscht aus und sieht Personen als Objekte, die seine Bedürfnisse erfüllen sollen. Nicht mehr und nicht weniger................
Liebe Grüße und der Wunsch nach neuen Erkenntnissen , die mich in meiner Entwicklung weiterbringen können.
Danke fürs Lesen.
ich bin neu hier im Forum.
Ich war jahrzehntelang in einer emotionalen Missbrauchsbeziehung. Es gab verbalen,finanziellen und emotionalen Missbrauch meines Exmannes. Keinerlei körperlichen oder sexuellen Angriffe. Noch nicht............denn die Spirale dreht sich immer schneller.
Getrennt bin ich seit 3 Jahren, geschieden seit Anfang des Jahres. Ich habe einen Sohn, der nach einer Übergangszeit (Abi-Studium) studieren will.
Dass eine Missbrauchsbeziehung dieser Art nur funktionieren kann, wenn der eine Teil dies zulässt (ich), ist mir mehr als klar geworden.
Und hier sind meine Gedanken noch immer verhaftet. Und hier stellen sich mir immer noch viele Fragen.
Zu wenig Selbstvertrauen und Selbsterkenntnis und der Wunsch "geliebt zu werden" und die Verlustangst haben mich wohl in dieser Ehe verharren lassen.
Und die Angst...................was kommt dann ? ----Angst vor der Einsamkeit ? Angst vor :"Alleine bestehen zu können?"
Ich war bewußt und gewollt zwei Jahre Single. Die Zeit der Erkenntnis nenne ich es heute. Aufwachen aus einem (Alp) Traum.
Aufwachen aus einer Wunschwelt, die eine Familie hätte werden sollen und eine funktionierendes Miteinander hätte sein sollen.
Ich habe meine Kämpfe ausgefochten, vieles gewonnen, vieles verloren und vieles erfahren. Auch über meine Person.
Es geht mir um den Eigenanteil, der wohl eine große Rolle spielt. Meine Kindheit, die einiges dazu beigetragen hat. Es passiert wohl eine Konditionierung, die einem möglicherweise wieder in eine ähnliche Situation bringt. ---Der Wunsch geliebt zu werden von jmd. der nicht lieben kann/nicht wirklich liebt ?
Ein Gefühl von Ablehnung und der Wunsch nach "angenommen werden, so wie man ist" ? Emotionale Abhängigkeit ? Ich denke ja......
Es war keine Beziehung/Ehe, die auf Augenhöhe basiert hat. Lieblosigkeit von einer Seite und ein Gegeneinander und ein Mechanismus der Erniedrigung, Demütigung, Manipulationen, Entmündigungen, Lüge, Täuschung und ständige Kritik an meiner Person, meinen Handlungen und Entscheidungen. Eiseskälte, wenn Kritik auf seiner Seite ankam und es wurde alles, wirklich alles, als Kritik von seiner Seite empfunden. Selbst ganz neutrale Feststellungen. Projektionen aller Art waren hier wohl ein Hauptmerkmal. Ich konnte vieles nicht erkennen, mir wurde so vieles nicht klar.
Aber ich hab es zugelassen. Kann es ein Gefühl von Vertrautheit (Kindheit) sein, die einem dies weiterführen lässt ?
Sonst wäre diese Beziehung / Ehe sehr schnell beendet gewesen, wenn die Eigenliebe stimmt und das Selbstbewußtsein in Ordnung gewesen wäre................
Schuldzuweisungen immer in meine Richtung und ich habe sie angenommen. Lange dachte ich, ich wäre das Problem für den Umgang miteinander und den Schmerz, der diese Ehe mit sich brachte. Beziehungsunfähig ? Bis ich an einen Punkt kam, an dem ich feststellte, dass ich immer wieder an die Wand gelaufen bin. Keinerlei Einsicht oder Veränderung oder Empathie von Seiten des anderen, so mein persönliches Empfinden über diese gescheiterte Ehe.
Aber die Ehe an sich spielt keine Rolle mehr bei mir. Die Gefühle für meinen Exmann sind gestorben und längst beerdigt.
Kontaktabbruch hat mir sehr geholfen, die Phase der Verarbeitung anzugehen.
Jetzt in meiner neuen Beziehung fühle ich mich zum ersten Mal angenommen, geliebt, geachtet und respektiert.
Möglicherweise war ich mit einem Mann verheiratet, der eine Perönlichkeitsstörung hat. Nur ein Gedanke von mir und alles deutet darauf hin.
Ich selbst wurde mir darüber erst nach der Trennung bewußt und lies diesen Gedanken zu. Vorher das Gefühl von: Da stimmt was nicht.....
Zunächst sehr difus, nicht greifbar, nicht verstehbar.
Ich arbeite noch immer an mir und hoffe, hier weitere Antworten zu bekommen. Wie erging es anderen Betroffenen ? Wie sind sie Ihren Weg weitergegangen ?
ZU MIR:
Ich habe mein Selbstbewußtsein neu aufgebaut (es blieb nur verbrannte Erde auf dem ein Rohbau stand )
Ich habe mein Leben im Griff (Arbeit, meinen Sohn, eine neue Partnerschaft, die auf Achtung und Respekt basiert )
Aber die Altlasten lassen mich noch nicht ganz ruhen. Ich bin ein Stück des Weges gegangen, aber ich bin noch nicht am Ziel. Ich arbeite weiter an mir und meinem Verständnis über mich selbst. Habe viel nachgedacht und vieles aufgearbeitet.
Ich bin annähernd der Mensch, der ich einmal war.
Dennoch frag ich mich noch immer: Was ist mein Anteil daran ? Und wo muss ich Grenzen setzen/hätte Grenzen setzen müssen ?
Grenzen wurden überrannt, übergangen, ausgedeht. Ich habe es zugelassen und mir verziehen und versuche in Zukunft darauf zu achten.
Ich habe ein Wertschätzung mir gegenüber entwickeln können und eine Anspruchshaltung (Respekt und Achtung) mir gegenüber, so wie ich es meinem Umfeld gegenüber zugestehe.
Verstehen, noch mehr verstehen würde ich dennoch gerne.
Kennt das jmd. von euch hier auch, hat evtl. es jmd. hier auch so erlebt ?
Darum würde ich mich über einen Austausch hier sehr freuen.
PS. Er macht mir noch immer das Leben schwer.Selbst 3 Jahre danach. Konflikte und Angriffsflächen werden über meinen Sohn gesucht und gefunden. Der Motor für ihn ist wohl die Rachsucht und die Scham darüber, dass ich mich von ihm getrennt habe.
Das ist meine perönl. Meinung und mein persönl. Empfinden. Denn Schmerz und Trauer scheint er nicht empfinden zu können. Er tauscht aus und sieht Personen als Objekte, die seine Bedürfnisse erfüllen sollen. Nicht mehr und nicht weniger................
Liebe Grüße und der Wunsch nach neuen Erkenntnissen , die mich in meiner Entwicklung weiterbringen können.
Danke fürs Lesen.
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